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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich hab irgendwo mal gelesen das eine Firma nicht mehr Spachtelt da der Spachtel Wasser zieht und über die Jahre und sich dann der Lack anhebt. Die schrieben das sie nur noch mit Zinn arbeiten!

Aber was genau für Zinn benutzen die da und wie wird das Blech vorher behandelt und wie wird der Zinn aufgetragen ohne das er wegläuft?

Fragen über Fragen!

Geschrieben
Ich hab irgendwo mal gelesen das eine Firma nicht mehr Spachtelt da der Spachtel Wasser zieht und über die Jahre und sich dann der Lack anhebt.

Deswegen grundiert man zu erst, darauf spachtelt man und grundiert wieder darüber. So kann der Kitt auch kein wasser aufsaugen. :-D

Geschrieben (bearbeitet)

lieber gut gespachtelt als schlecht gezinnt :-D

wenn du mehr als 3-5mm spachtel brauchst, ist sowieso was gewaltig falsch.

Bearbeitet von gravedigger
Geschrieben

Es ist ganz wichtig, daß man die Spachtelmasse nie nass schleift. Auch weiteres grundieren ist keine Garantie dafür, daß später die Feuchtigkeit wieder hochzieht. Ansonsten hätte ich keine Probleme bei der Verwendung von Spachtelmasse, vorrausgesetzt die Schichtdicke wird nicht so groß, dann könnte es später zu Rissen kommen.

Informationen zu den typischen Lackierfehlern, die auf falsche Vorarbeiten beruhen, deren Ursachen und Möglichkeiten zur Vermeidung, findet man z.B. hier:

http://lackiererweb.de/lf01.htm

Das Verzinnen ist keine Neuerfindung, die Übergänge bei den Karosserien vieler Oldtimer waren von Werk aus verzinnt. Diese Methode verwendet man heute bei einer originalgetreuen Restauration von klassischen Automobilen, da hat man aber auch große Flächen, wo man mit einer Karosseriefeile arbeiten kann, um überflüssiges Zinn abzutragen.

Ein komplettes Verzinnungsset mit Zinn, Buchenholzspachtel, etc. bekommst du in Aachen bei:

http://www.tbs-aachen.de/

Geschrieben

ich finde man kann überhaupt nicht sagen verkitten ist schlecht aber auch nicht das verzinnen schlecht ist.

Es ist je nach anwendung das eine oder das andere besser.

Bei ganz feinen Unebenheiten ist kitt besser, bei teile die sich ein wenig bewegen oder schwingen ist Zinn besser den Zinn bricht nicht so wie Kitt.

Bei meiner PV ist an der Karosserie Kitt und am Trittblech Zinn.

Am meisten Zinn ist bei mir beim Übergang alte Karosserie und

eingesetztes Trittbrett.

Geschrieben

Was würden denn die Profis vorschlagen, wenn man die PX-Backen glätten will?

Ginge das mit verzinnen nicht viel besser?

Da es sich bei den Backen ja um eine rel. elastische Sache handelt (gerät beim Spannen der Verriegelung i.a. etwas unter Spannung) und auch größere Temp.Unterschiede zw. Zylinderbereich und Blinkeröffnung herrschen, bekommt man zwangsläufig Problem mit Spachtel, wie ja oft genug zu sehen ist, manchmal ja schon nach ein paar Monaten, manchmal erst nach zwei Jahren...!

Kann man die Verzinnerei selber halbwegs hinbekommen, kann das jede Autoschlosserei, oder ist das doch eher eine Sache für den absoluten Spezialisten? Wie muß das Zinn vorbehandelt werden, vor der Endlackierung?

Geschrieben

normalereweise kann das jeder gute Autospengler. Mein Vater war früher mal einer und hat mir das Zinnen gezeigt. Du musst beim weiterem Lackiervorgang nur aufpassen das die nächste Schicht sich mit Zinn verträgt. Es gibt manche Grundierungen die vertagen sich mit Zinn nicht, steht aber im Datenblatt der Grundierungen.

Kenne die PX Backen nicht so genau im Bezug auf Beanspruchung und Verformung.

Aber wie gesagt bei Teile die sich auch leicht verformen würde ich auf jeden Fall Zinn nehmen.

Ich habe eine Blech genommen und etwas drauf geübt. Danch habe ich die Vespa verzinnt.

Am meisten aufpassen musst du, das du die Karosserie dabei nicht zu sehr erhitzt.

  • Like 1
Geschrieben

Habs mir in der Ausbildung auch selber beigebracht, ist ein wenig Übungssache aber recht schnell kapiert. Das schwierigste ist im Grunde der Auftrag an schrägen oder senkrechten Flächen, nachdem zuerst die Fläche mit einer Zinnpaste (gibts für rostgefährdete Stellen wie Falze o.ä. auch in säurefrei) und dem Bunsenbrenner vorverzinnt und dann das Stangenzinn "draufgeschmiert" - dabei ist es eben am schwierigsten das Zinn genau auf die Temperatur zu bekommen wo es zwar weich aber noch nicht flüssig ist. Bei den ersten Versuchen verzinnt man hauptsächlich den Werkstattboden... :-D Wer ein Fuchs ist, legt sich ein Blech drunter, der Zinn der hinterher drauf ist haftet nicht und kann wieder zu Stangen eingeschmolzen werden, das spart richtig Kohle!

Wegen Haftung brauch man sich überhaupt keinen Kopf machen, ich hab mal ne ca 4 cm tiefe Beule in nem Motorradtank mangels Möglichkeiten zum rausdrücken oder -ziehen einfach komplett volllaufen lassen, das hält seit 8 Jahren und sieht immer noch aus wie neu, keine Risse im Lack, auch nicht eingefallen. Und im Gegensatz zu Spachtelmasse kanns durch die Vorverzinnung auch nicht unterrosten. Ich zumindest nehm ausschließlich Zinn.

Hier gibts ein günstiges Einsteigerset wo alles dabei ist:

http://members.aol.com/ksdschucht/ksdkatalog.html

Viel Spaß beim Üben (macht echt Spaß!), jannek

Geschrieben

Danke für die Tips! Sollte also mit etwas Übung auch im Selbstversuch hinhauen! bei den Backen: die kann man ja entsprechend ein/ausrichten, damit eine halbwegs glatte ebene Fläche entsteht!

Wahrscheinlich sollte man auch den Lack da nur etappenweise wegschleifen, um Rost zwischendurch vorzubeugen, oder?

Wenn das Zinn halbwegs gut verlaufen ist, wie bessert man kleinere Fehler nach? Schleifen (feines Naßschleifpapier?), ....?

Geschrieben

Bei den Backen solltest du keine Probleme kriegen, ist eigentlich das ideale Übungsobjekt weil flach hinzulegen.

Zu den kleineren Fehlern:

Wie gesagt "schmierst" du das Stangenzinn erstmel nur drauf, ganz egal in welcher Form, ab und zu lösen sich sogar ganze Stücke von der Stange, ist aber piepegal. Nämlich: du siehst erstmal zu daß du ne Zinnmenge da draufgeschmiert kriegst von der du glaubst daß sie reicht um die Sicke zu füllen. Und dann nimmst du dir den Spachtel aus dem Set (Buchenholz), tränkst den in Leinöl (auch im Set) damit er nicht anbrennt, und fängst an das draufgeschmierte Zinn mit der Lötlampe so weit wieder zu erhitzen bis es weich wird und ziehst es dann mit dem Spachtel in die gewünschte Form. Geht super easy! Bring es dabei zwar schon mal grob in die Form und versuch es so hinzukriegen daß das Zinn leicht verläuft um ein geschlossenes Volumen hinzukriegen, aber laß noch einen leichten "Hügel" darüber stehen. Wenn du so weit bist, nimm die Karosseriefeile aus dem Set, verstell sie bis ihre Krümmung ungefähr der Backenwölbung entspricht und fang an die Zinnoberfläche der Backenform anzupassen. Sollten dabei noch irgendwelche Löcher auftauchen wo das Zinn nicht verlaufen ist, kein Problem, einfach ein wenig Zinn von der Stange hineintropfen lassen und wieder abfeilen. Sobald die Form des Zinns grob stimmt, mach mit Schleifklotz und Papier weiter, aber nicht zu früh, das Papier setzt sich superschnell zu! Zum Schluß noch einmal mit Feinspachtel drüber falls nötig, sonst nur füllern.

Wegen Lack etappenweise wegschleifen:

Eher nicht, der brennt durch die Hitze sowieso weg. Wichtiger ist eigentlich vorher ne reichlich ausreichende Fläche mit der Paste zu verzinnen, nachher gehts nicht mehr! Beim nachverzinnen läuft dir durch die Hitze das bereits draufgebrachte Stangenzinn wieder weg...

Wegen Rost mach dir erstmal keinen Kopf, wenn du die Sache an einem Nachmittag durchziehst rostet da auch nix.

Ach ja: Den Lack auf der Innenseite der Backe auch vorher schon entfernen, wenn du ihn nach dem Zinnen mit der Flex abschleifst, wird durch die Schleifwärme das Zinn wieder weich! Beste Ausgangsbasis ist eigentlich ne komplett lackfreie Fläche.

Wow, ich schreib ja echte Romane hier... :-D

Geschrieben

Danke dir, Jannek, für die ausführliche Beschreibung!

Genau da lag ja mein Bedenken, daß man eben durch nachträgliches wieder-erwärmen bzw. draufhalten mit der Lötlampe wieder alles zuvor gemachte zerstört! Da es sich bei der Sicke in der Seitenbacke ja doch um eine größere Fläche handelt, die sich so ruck-zuck nicht auffüllen läßt...

Geschrieben (bearbeitet)

ich hab meine Seitenbackensicke mit nem GFK spachtelverschlossen

(2Komponentenspachtel mit gfk faserchen drinnen....)

ist ne prima sache

hat sogar meinem Letzten crash ohne risse überstanden....

auch wenn mit eine beule hineingedrückt hat...

die feinheiten hab ich dann noch mal mit normalen spachtel gemacht weil das gfk zeugs zu hart war um exakt in form zu schleifen...

Bearbeitet von Werner Amort
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich hab einfach mal einen Belchstreifen in die Sicke geschweißt, verzinnz, verschliffen -fertig! Find ich viel besser und viel weniger Arbeit!

Bei so nem langen Spachtelstreifen hätte ich Angst wegen der Vibrationen

Geschrieben

Jetzt hab ich auch mal ne Frage.

Wenn man seine Karosse Kunstoffbeschichten lassen möchte, welche Spachtel, Füllungsarten kann man denn dann verwenden, ohne das es bei den 5 Minuten 200 Grad Erhitzungen kaputt geht?

1. Spachteln geht nicht, weil dann die Fläche nicht mehr elektrostatisch aufgeladen werden kann, um das ganze mit dem Pulver zu beschichten

2.Zinn geht nicht, weil es im Öfen schmelzen würde

3.Schweissen kann man ja, aber da hinterher ne glatte Oberfläche hinzubekommen ist ja wohl unmöglich.

Also, was gibt es für Möglichkeiten? Kaltmetall? Hält das die Ofentemperatur aus, und vor Allem ist das geeignet für grössere Flächen und glatte Oberflächen? Bitte helft mir, ich will nämlich bald zu Beschichter :-D

Geschrieben

es geht nicht jeder Zinn, am Besten vorher mal mit nem Blech und paar Zinnsorten zum Beschichter und in Ofen tun. Dieser stinknormale Lötzinn von der Rolle für die Kupferrrohre im Haushalt hat mehr mitgemacht als die teuren Zinnstangen extra fürs verzinnen :-D

Geschrieben

:-D( schlimm hier, echt. Das mit der Spachtel ist doch auch immer und überall so n "Streitthema". Karosseriebauer verzinnen größere unebenheiten normalerweise immer. Danach kommt jedoch meist eine dünne Schicht Spachtel darüber, da sie einfach feiner ist als das Zinn. Aber wie gesagt nur eine dünne Schicht.

Die Idee mit dem Blechstreifen ist auch ganz nett, doch in meinen Augen etwas zu riskant bezüglich der Korossion in dem enstandenen Hohlraum. Normalerweise bearbeitet man die "Sicke" in den Backen vor und glättet diese ein wenig. Somit braucht man auch nocht mehr soviel Zinn. Dieses ist verhältnissmäsig zu der Spachtel auch sehr schwer.

Zu dem "Sparfux": Wenn du das Karosseriezinn zu oft erwärmst reduzierst du den Bleigehalt auf ein Minimum und das Zinn wird somit "härter" und lässt sich nicht mehr so leicht in erwärmtem Zustand verschwemmen.

:-D

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Um nochmal auf die Frage vom Bikeboy zurückzukommen: wenn ich pulverbeschichten möchte und kleine Unebenheiten bzw. Dellen habe, wie bekomme ich die raus ohne dass es dann nach dem Beschichten wieder hinüber is?

Das Problem haben doch sicher schon einige hier gelöst... ohne -zig mal zum Beschichter zu fahren um es auszuprobieren...

Grüße

felix

Geschrieben

Um die Zinnmenge in der Backen-Sicke zu verringern, braucht man die Sicke nur mal eben längs mit der Flex aufschlitzen, dann mit nem Gummihammer von hinten "nach vorne" bringen. Anschließend das Prozedere, wie es Jannek beschrieben hat,

Geschrieben

@Spezialheizer

Karosseriezinn geht definitiv nicht und wird pickelig, fliesst weg usw... Hartlot geht weil es höhere Temperaturen aushält. Der Beschichter bei dem ich war hat das mal auf Probeblech ausprobiert. Kaltmetall darf halt nicht abfallen und muss temperaturfest sein, lässt sich aber nicht so gut verarbeiten. Wenn Du sicher gehen willst, dann frag Deinen Beschichter oder geb ihm ein Probeblech mit verschiedenem Zeug drauf.

Geschrieben
:-D( schlimm hier, echt. Das mit der Spachtel ist doch auch immer und überall so n "Streitthema"

ja, echt schlimmm... besorg spachtel die sich überpulvern lässt, und es wird nicht mehr so "schlimm" sein! :-D

ed:

das mit dem "flex-längsschlitz" und anschliessendem rausbügeln der sicke mit verschweissen hab ich schon ein paar mal gesehen, das scheint die allersauberste methode zu sein.

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