Das ist ein grundsätzliches Ding. Kutten sind oft hochemotional belegt, da mit ihnen ein ganzer Teil der Geschichte des Trägers wie ein offenes Buch aufgezeichnet wird. Man zeigt damit seine Zugehörigkeit zum Scooterist Zirkus, zeigt wo man war und was man gut fand. Eine Kutte, solange nicht steriler Trägerstoff für den Clubpatch, lebt und "wächst" mit dem Träger, da im Laufe der Zeit viele Patches, Schildchen, Bändchen und Dreck hängenbleiben und angenäht werden. Eine Kutte ist ein sehr persönliches Ding und in der Regel kein simples "ich bin coole Sau, Alter" Aushängeschild. Das gibts auch, klar, aber nicht in diesem Fall. Das der Respekt vor fremden Eigentum einem so eine Aktion eigentlich verbieten müßte, ist das eine Ding, aber Zelte, Schlafsäcke usw. werden ja auch schonmal verbrannt, zerschnitten, etc. Wenn aber auf einen mehr oder weniger geschlossenen Szene Treffen, einem Run, eine Kutte verbrannt wird, ist das ein anderes Ding, das ist nicht nur eine Respektslosigkeit gegenüber fremden Eigentum, sondern ein höchst persönlicher, aber leider anonymer, Angriff auf den Träger bzw. die Gruppierung dahinter und für mich ein deutliches Zeichen für die Feigheit des oder der Täter. Übrigens auch der Lurchen, die drumherum standen und nix getan haben, es zu verhindern, bzw. jetzt die Fresse halten. Um dann nochmal mit der Machokeule zu hauen: echte Kerle brauchen sowas nicht. Da haut man sich gepflegt vors Maul und klärt danach was los war bei nem Bier. Dass das Schema bei den Superrockers von den großen (Motorrad-)Clubs anders aussieht, ist klar. Aber dein obiger Ausspruch passt nicht auf den Martin oder die meisten anderen mir bekannten Scooterists...