Da ich einige Anfragen zu dem Thema hatte und der Prototyp sehr zufriedenstellend funktioniert, stell ich die Technik hier Open Source ein, ich selber habe im Moment leider kaum noch Zeit für solche Dinge zur Verfügung. Sieht ein wenig aus wie der verunglückte 1:100- Nachbau einer Raumstation, ist aber ein LED-Blinker, hier die Version für die Lenkerendblinker. Das Teil funzt an 4,5V-14V, egal, ob Gleich- oder Wechselstrom, passt universal an alle Karren. Lutscht nur 2 Watt (6V) - 4 Watt (12V), ist gegen Überspannungen geschützt. Besonderes Feature ist das selbsttätige Blinken. Ein stromfressendes Blinkrelais ist überflüssig und kann überbrückt bzw. gleich ganz weggelassen werden! Leuchteindruck: Nach langem hin und her und diversen anderen Versuchen habe ich mich für einen orangen 1Watt-Sideemitter entschieden. Das Licht kommt also nicht nach vorne aus der LED, sondern seitlich rundum. Das ist bei der Einbaulage natürlich nahezu optimal im Lenkerendblinker, zumal wenn man die LED etwas schrägstellt, so dass sie genau durch die "Linsen" des Blinkerglases leuchtet. Auch für den Backenblinker lässt sich das m.E. optimal umsetzen. Zwar ist die Ausleuchtung des gesamtem Blinkergehäuses mit einer Soffite großflächiger, dafür leuchtet die LED nach vorne und hinten (wo es m.E. am meisten benötigt wird, wesentlich intensiver. Besonders bei hellem Sonnenlicht sollte das ein wesentlicher Vorteil sein. Für einen ersten Eindruck habe ich mal zwei kurze Filme gemacht, einmal angeschlossen an Wechselstrom (Reusen ohne Batterie): AC und einmal an Gleichstrom (Reusen mit Batterie): DC Wie man sieht, blinkt das Teil an AC (50Hz) etwas schneller als an DC, finde ich aber noch vertretbar. Der AC-Test live an diversen Karren steht aber noch aus, könnte aber gut sein, dass der Unterschied in der Blinkfrequenz verschwindet, da die Lima schon im Leerlauf i.d.R. oberhalb von 50 Hz liefern sollte. Die Haptik ist erstklassig, das Teil leuchtet nach Einschalten sofort auf, nix mit lange vorglühen wie bei den Birnchen. Als besonderes (Zufalls-)Gimmick leuchtet die LED beim ersten Impuls einen Augenblick länger auf und fällt dann in ihren festen Rythmus, quasi der erhobene Zeigefinger beim Anblinken . Soweit der erfreuliche Teil. Wie man auf den Bildern unschwer erkennt, ist das Teil ein mundgeklöppelter Prototyp. Sofern denn überhaupt Interesse besteht, ist das in der Form noch nichts für die Allgemeinheit und erfordert noch Weiterentwicklung. Durch eine doppelseitige statt der bisherigen Platine käme man bis auf den Transistor und den PTC ausschließlich mit SMD-Bauteilen aus. Der untere Kontakt könnte direkt auf der Platine sitzen, damit wäre schon vieles vereinfacht und verkleinert. Für den Kupferbügel und den Kontakt müsste man sich auch noch was simpleres einfallen lassen. Bleibt die Frage, ob der Preis des Ganzen halbwegs vertretbar ist. Wenn man von einer Stückzahl von 28 Blinkern ausgeht (auf eine Standardformatplatine passen 28 drauf), hieße das bei einer professionell angeferigten Platine mit Durchkontaktierungen, Bestückungsdruck und Lötstopplack ca. 4? je Blinkerplatine + ca. 8-9? für die LED und nochmal ca. 8? für die übrigen Bauteile. Das sind ca. 40 ? pro Fahrzeug, Kleinteile nicht eingerechnet. Und Bausatz, weil ich nicht die Zeit zum Zusammenlöten habe. Da brauchts schon 14 leidensfähige Betatester. Natürlich geht das in größeren Stückzahlen sicher auch billiger und man kann die Platinen auch fertig montiert herstellen lassen, aber gerade dann sollte man eine Testphase vorausgehen lassen. Hier erstmal der Schaltplan, da gibt es vieleicht noch was zu optimieren: Ein Eagle-Layout für doppelseitige Bestückung könnte ich demnächst nochmal nachschieben...