@bubu: In der Theorie verändert ein längerer Ansaugweg die Resonanzfrequenz des Einlasstraktes. Man kann sich das wie folgt vorstellen: Im Kurbelgehäuse herrscht beim Ansaugen (Kolben ist auf dem Weg nach oben) ein Unterdruck. Wenn der Drehschieber die Einlassöffnung freigibt, läuft eine Unterdruckwelle vom Kurbelgehäuse in Richtung Vergaser bzw. zur Luftfilteröffnung. An der Luftfilteröffnung wird diese Unterdruckwelle in Form einer Überdruckwelle reflektiert, die dann in Richtung Einlassöffnung zurückläuft. Wenn der Drehschieber diese Überdruckwelle dann noch genau "einfängt", bevor er die Einlassöffnung wieder verschliesst, ist die Resonanzdrehzahl erreicht. Das wirkt sich entsrpechend positiv auf die Füllung aus. Das hin- und herlaufen der Wellen läuft im Bereich Schallgeschwindigkeit ab und benötigt für den Weg hin und zurück natürlich eine gewisse Zeit. Wenn Du den Ansaugweg verlängerst, braucht die Reflektion (Überdruckwelle) natürlich länger, bis sie wieder an der Einlassöffnung angekommen ist. Um die dann einzufangen (Resonanz), darf der Drehschieber nicht zu schnell schliessen. Bei hoher Motordrehzahl ist genau das der Fall (der Drehschieber ist schon wieder zu, wenn die Reflektion ankommt). Bei niedrigeren Drehzahlen passt das timing hingegen wieder, der Drehschieber fängt die jetzt "länger brauchende" Reflektion wieder genau ein. Du verschiebst also mit längerem Ansaugweg die Resonanzdrehzahl nach unten, was sich dann positiv auf das Drehmoment auswirkt. Umgekehrt ist eine kurze Ansauglänge in der Theorie bei niedriger Drehzahl ungünstig. Die Reflektion ist viel zu schnell wieder da und wird an der Einlassöffnung wieder in Richtung Luftfilter reflektiert, bevor der Drehschieber (Einlassschluss) sie einfangen kann ... Schaltsaugrohre beim Auto funktionieren genauso. Kurzer Ansaugweg für hohe Drehzahlen, langer Ansaugweg für niedrige Drehzahlen. Ob das alles so direkt spürbar ist, kann ich Dir allerdings nicht sagen ... Nachvollziehen kann man die Theorie hingegen schon!