Ist zwar leicht offtopic, mir aber jetzt trotzdem ein Anliegen. Von wegen Wiener Tradition, Altscooteristen, Ahnung und dem Rest der Welt. Der Terminus Altscooterist impliziert für mich ein - wenigstens ansatzweise vorhandenes - Naheverhältnis zu einer bestimmten Form der Subkultur während der 80er und 90er Jahre. Sehe ich hier genauso wenig gegeben, wie die Kompetenz am Werkzeug, die sich üblicherweise nach 20 Jahren von selbst verstehen sollte. Entbehrlich ist dabei auch die regelmäßig wiederkehrende Frage, was vor 15, 20 oder 25 Jahren in Österreich gekonnt wurde, oder eben nicht. Fakt ist, dass es in Österreich Mitte der 90er, dank der Initiative einzelner Enthusiasten, einen gut organisierten Cup gab, in dem zum Teil auf hohem Niveau Rollerrennsport betrieben wurde und dessen Spitzenfeld auch im internationalen Vergleich für respektable Platzierungen gut war. Die Leistungen der damaligen Protagonisten vom heutigen Standpunkt aus lächerlich zu machen, halte ich für unpassend, egal ob einer jetzt aus Wien-Umgebung, Rheinland-Pfalz oder South Yorkshire kommt. Natürlich ist die Welt seither nicht stehen geblieben und manch einer hält vielleicht zu unrecht an überholten Konzepten fest. Solange er mir seine Sicht der Dinge nicht aufzuzwingen versucht, ist mir das aber auch egal. Bloß gab es halt auch schon vor dem GSF leistungsstarke Roller. In Österreich und anderswo. Dass von den virtuellen Gralshütern österreichischen Rollertunings kaum einer im Rahmen vergangener oder aktueller Rennserien aktiv war, spricht in diesem Zusammenhang ebenso für sich, wie die Tatsache, dass jene, die damals die schnellen Mopeds gebaut haben – und das großteils auch heute noch tun – sich an derartigen Diskussionen tendenziell eher weniger beteiligen... Ist jetzt, wie schon bemerkt, als Beitrag zum ursprünglichen topic relativ wertlos, war mir aber auf Grund der Länderspiel-Rhetorik und der im Raum stehenden Pauschalverdächtigung, es wäre Tradition unter Wiener Altscooteristen, sich mit der Arroganz des vermeintlich Allwissenden über das gemeine Fußvolk des Restes der deutschsprachigen Rollerszene zu erheben.