Mir wäre es auch mehr als recht, wir könnten aus der ganzen Atomkraftgeschichte so schnell wie nur irgendmöglich aussteigen, WENN ES ALTERNATIVEN GIBT UND ZWAR TATSÄCHLICH GANGBARE ALTERNATIVEN, die eine ausreichende Stromversorgung gewährleisten. Und das Ganze gilt doch für jedes andere Land in ähnlichem Maße. Hier die AKWs abzuschalten und dann aber aus Kernkraft produzierten Strom aus Frankreich, Holland, Polen, Tschechien etc. zukaufen zu müssen, ist auch keine vernünftige Alternative. Und wenn, dann brauchen wir nicht eine deutschlandweite Strategie, wie man mit der Atomkraft bzw. dem Ausstieg umgehen will, sondern eine EU-weite, im Optimalfall weltweite Strategie. Aber wer schon am Kioto-Protkoll und am Umweltgipfel in Kopenhagen zur Reduzierung von CO2 scheitert, wer will da eine gemeinsame europa-/weltweite Strategie für einen zeitnahen Ausstieg entwickeln? Wir alle brauchen Strom und irgendwoher muss er kommen und man muss ihn bezahlen können. Und was die Gefahr anbelangt: Es nützt mir wenig, wenn z.B. Neckarwestheim abgeschaltet wird, aber in Frankreich auf der anderen Seite des Rheins setzt ein defektes AKW radioaktives Material frei. In nahezu allen Ländern um Deutschland herum stehen AKWs bzw. werden - im Gegensatz zu Deutschland - neue AKWs gebaut bzw. sind in der Planung. Ich freue mich über die Maßen, wenn Windparks, Solaranlagen, Wasserkraftwerke etc. in der Lage sind, genügend Strom zu produzieren, der auch noch halbwegs bezahlbar ist. Aber wenn nicht, dann MUSS man leider so lange noch mit AKWs arbeiten, wie es nötig ist.