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Inhalte mit der höchsten Reputation am 06.04.2016 in allen Bereichen anzeigen
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Unser 4-fach Kupplungsarm für Largeframe Motoren ist nun auch lieferbar. Seit vielen Jahren für Smallframe bewährt, nun auch für die großen Motoren. Vorteile: - 4-fach Verstellung, weiter innen = mehr Ausrückweg, weiter aussen = Kupplung geht leichter zu ziehen und der "Einrutschbereich" ist größer, interessant auch für Quartermile Motoren. - Mit dem mitgelieferten Vorspannerblech wird schnell und einfach der ideale Zugwinkel eingestellt. - Der Motor kann ausgebaut werden ohne den Kupplungsnippel lösen zu müssen! - Zwei O-Ring Nuten zur besseren Abdichtung, O-Ringe sind dabei. http://www.mrp-racing.de/Kupplungshebel-Kupplungsarm-4-fach-Vespa-PX-T5-Rally-Sprint Gruß Basti6 Punkte
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Ich hab das mittlerweile schon zum 2. Mal durch. Es ist Nicht sooo schlimm wie man es sich vorstellt. Wie in dem obigen Link irgendwo beschrieben, gibt es ein Paar knifflige sachen wie z.B. Die Krümmer, das Versetzen des Bremskraftverstärkers vorne richtung Scheinwerfer, Bremsanlage, und einen willigen TÜV Prüfer. Platz hat der Motor. Allerdings Können Arbeiten die im Serienfahrzeug auf ein paar Minuten erledigt sind, im E30 in einer richtigen Schrauberorgie enden. Noch dazu wenn man Keine Hebebühne hat.... Aktuell ist bei mir verbaut: M60B40 Motor, Getriebe Schwungrad und Kupplung vom M60B30. Schaltgestänge angepasst. Motorhalter abgeändert(da der Fahrerseitige im Ölkreislauf mit eingebunden ist) Krümmer vom E39 540i, kats ebenso. Edelstahlmittel und endschalldämpfer Kardanwelle E30 M3, Differential 2,79 ausm 325eta. Hinterachsschwingen vom E36 Compact(wegen 5x120 Lochkreis) Vordere Federbeine mit E36 Naben bestückt, Bremsscheiben vom Minicooper mit 294x22 mm in Verbindung mit E36 325i Bremssätteln, Stabianlenkung an der VA auf E30M3 Standard umgearbeitet etc. etc. und ganz Wichtig um der Understatement Linie treu zu bleiben:5 Punkte
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Gefällt mir:) Meine Story zu einem meiner Roller PK50XL War nicht mein erster Roller aber der erste der auf der Straße war weil der Lackierer sich 10 Monate zeit genommen hat. Zur Story Es war Herbst ca. 2007-8 genau kann ich es nicht mehr sagen. SMarco hat mich angerufen wir müssen mal was Anschauen gehen ob ich Zeit habe? Wollte mir nicht sagen was es denn ist. Wir sind dann zum Toller Roller gefahren und da Stand eine V50 in Heute würde ich sagen gutem zustand. O-Ton damals war, was willst du mit dem Haufen Altmetall. Egal wurde gekauft und weil ich keinen Bock hatte den ganzen winter an seinem Haufen zu Basteln habe ich mir noch in der selben Woche eine V50 in noch beschissenerem zustand gekauft. So nahm das Unheil seinen lauf... Meine war seit Monaten bei nem Lackierer (Ich sage nie wieder das ich Zeit habe!!!) Also musste was zum Fahren her bei den Ludolfs ums eck gab es dann 2 PK XL die wir auch mitgenommen haben. Die eine wurde für die Freundin (beide sind nicht mehr in meinem Leben vertreten) wieder fit gemacht die andere hab ich aus Frust dann so auf die Straße gebracht. Namen Belinda (stand da mal irgendwo drauf) Hat mehr geklemmt als alles andere aber der Verkäufer sagte ja die Italienischen Modelle laufen immer weng schneller. Hatte ja erst 53tkm gelaufen der Bock uns so weich ist sie auch;) Hat dann einen 136er Malossi bekommen ich war schon stolz auf die 13,8PS nur hatte ich keinen Schein dafür. Das musste nachgeholt werden und seit dem Läuft und Läuft das ding und wird immer weiter Optimiert:) Stand heute leistet der 2 Malossi Zylinder 28PS und es sind ca. 75 tkm auf dem rahmen. Wir haben auch zusammen Kampfspuren davon getragen. Siehe Foto dazu gab es noch 2 Angebrochen Rippen. Was uns aber nur noch fester vereinte, so habe ich ihr mittlerweile einen eigenen Schreien eingerichtet was schon alles in die Binsen gegangen ist: Foto ist nicht ganz Aktuell da sind schon wieder ein Haufen Teile dazu gekommen. Ich mach mal ein aktuelles Bild. Auf dem Foto wurde sie das letzte mal geputzt is jetzt auch 4 Jahre her:)4 Punkte
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So, hier nun die Bilder zur Airbox. Tatsache bleibt, daß man mit Rahmenschlauch und Innendämmung allein eine Trompete baut die mal richtig aus den Löchern bläst! Was ich noch bemerkt habe ist,daß der Geräuschunterschied vom original Schlauch zum Ramair (länger mit Einstand im Rahmen) kaum merkbar war.3 Punkte
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angeblich gibt es gynäkologen die den hausflur anmalen können durch den briefschlitz.... alles eine sache der übung.3 Punkte
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Samstag 14.5.: Anreise. Am Freitag ist wie immer keine Anreise möglich!!! Nachmittags: Leistungsprüfstand Abends: Der legendäre Party Allnighter mit den Dj´s Phil Webster und Thomas Bumen Sonntag 15.5.: Erster DBM-Lauf 2016 mit neuer Location!! Klick die DBM Fahrdynamisches Zentrum Bodensee Mühleweg 7 78256 Steißlingen Abends: Ska von und mit MoskovSKAya anschliessend Party Allnighter mit den Dj´s Phil Webster und Thomas Bumen Wir sind auch im Fratzenbuch Und weiter sind die folgenden Infos eigentlich nicht mehr zu erwähnen weil Sie seither sowieso Standard bei uns waren und sind….. grosse Zeltwiese mit Blick auf den Bodensee Toilettenwagen mit Waschgelegenheit Fackeln, Currywurst mit Pommes, etc. Feuer & Grillstelle 2x Melonen/Nutella-Frühstück FUN-Garantie (falls nicht - selber schuld!)2 Punkte
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heute auch mal son ding auf die rolle gestellt. Malossi Sport, Zylinder ohne Bearbeitung. Kolben nur dezent die oberen Fenster geöffnet. Drehschieber Polini Welle 60mm Hub 110/72 - Einlass v.OT erweitert, n.OT nur die Kante raus. Fußdichtung 0,9mm (spacer 0.8 und eine 0.1 aludichtung) Kopfdichtung 1mm Ergab auf diesem Motorgehäuse eine QK von knapp 1,2mm (gemessen 1,16 und 1,18 - eh wurst..) ÜS 122 / AS 179 SI 24 mit Cosa-Deckel (schwimmerstand 32mm) 55-160 / 160 / BE3 / 128 Lüfterrad PX200 E-Start mit Starterkranz, ZZP 19° Auspuff BBT 23/65, Gang IV mit 36 zähnen läuft sehr nett. mit der Polini Welle ist trotz der späten Einalsszeit eine Leerlaufdrehzahl von unter 1200 möglich.2 Punkte
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jawoll, bin dann donnerstag da.....2 Punkte
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immer nur dieses bla bla hier... wettschrauben mit anschliessendem wettfahren und danach auffen Balken...dann sollte doch mal ruhe sein, oder?2 Punkte
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Klar bin ich selber Schuld, anders wär's ja auch blöde. Aber was soll man machen, wenn's Herz nach ruft und ausgerechnet Ford die Optik bedient? Und mir fällt auf, dass ich schon einige Fords hatte - das kann aber nur Zufall sein - es gab auf jedenfall schlimmeres.2 Punkte
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Neues Test-Hobby: Wenn der Tag mal etwas semi fein ist, dann rufe ich in einem Laden (nach Ladenschluss) in Karl-Marx-Stadt an und höre mir die englische Ansage an. Ein Traum! Hilft das nicht, kaufe ich mir eine Tasche.2 Punkte
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hab bei Piaggio angefragt, da sind komischerweise alle SuperSprint-ersatzteile ausverkauft, bei hornbach hab ich auch nix passendes gefunden. falls du was im keller findest darfsts mir gerne anbieten2 Punkte
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Moin Zusammen, da wir selber gerne andere Reiseberichte lesen, haben auch wir über unsere Reise im Sommer einen Reisebericht geschrieben. Wir das sind Burkhard und Paul. Paul war eher für die Fotos, Gepäck verzurren, Reparaturen usw. zuständig, Burkhard für Tourenplanung und das Schreiben dieses Berichtes. Im nachfolgenden Bericht haben wir versucht, eine gesunde Mischung aus Bildern und Text zu finden, was nicht immer einfach ist. Wem es zu viel Text ist, der schaut einfach nur Bilder... Vielleicht kommt der ein oder andere Vespafahrer nun auf den Geschmack, was uns freuen würde, denn schließlich gibt es keine schöne Art zu Reisen. Genug der Worte, viel Spaß beim Lesen und hinterlasst gerne einen Kommentar, wenn es Euch gefallen. Sonnige Grüße aus dem Norden Paul und Burkhard Tag 0 - Dienstag, 3. Juni 2014 Morgen geht es endlich los. Um die Anreise nach Hamburg stressfrei zu gestalten und nicht zu riskieren, dass wir wegen einer Panne den Zug verpassen, haben wir die Vespas bereits am Himmelfahrtstag, knapp eine Woche vor dem Start zu unserer Tour, zu Pauls Schwester nach Hamburg Bergedorf gebracht. Paul hat dabei rund 120 km mit Gepäck über Land zurückgelegt, Burkhard ebenfalls über Land ca. 140 km. Steile Treppe, enger Keller – es war nicht einfach, unsere Italienerinnen in den Abstellraum zu bugsieren. Da das Haus gerade renoviert wurde, konnten wir uns bei den Bauarbeitern ein dickes Brett ausleihen und als Rampe benutzen. Um wegen des schweren Gepäcks auf Nummer sicher zu gehen, dass der Ständer hält, haben wir in Hamburg noch bei beiden PX eine Edelstahl-Ständerverstärkung aus dem GSF montiert. Sicher ist sicher! Paul ist im Übrigen mit seiner blauen PX 200 ohne Getrenntschmierung und mit Batterie unterwegs, was den Vorteil hat, dass er unter der Backe einen 12-Volt-Stecker für das Navi verbauen konnte. Am Abend vor der Abfahrt gönnen wir uns in Hamburg-Bergedorf gemeinsam ein Essen in einem chinesischen Restaurant. Da uns morgen ein anstrengender Tag bevorsteht, ist um 22 Uhr Bettruhe. Tag 1 – Mittwoch, 4. Juni 2014, Abfahrt mit dem Autozug Um 7.30 Uhr begrüßt uns ein sonniger Tag. Unsere Laune ist genauso gut wie das Wetter. Da Paul generell nicht der Langschläfer ist, hat er zu Fuß bereits Brötchen vom Bäcker geholt. Nach dem Frühstück hieven wir unsere Vespas aus dem engen Keller und fahren kurz tanken, anschließend beladen wir sie. Ganz schön heftig, was wir den beiden Italienerinnen an Gewicht zumuten, obwohl wir davon überzeugt sind, nur das Allernotwendigste eingepackt zu haben. Besonders Burkhard hat trotz geringerer Motoleistung deutlich mehr Gepäck als Paul (meint Paul) dabei. Um 10.30 Uhr starten wir in Bergedorf in Richtung Hamburg-Zentrum (ca. 25 Kilometer). Der Verladebahnhof für die Autoreisezüge befindet sich im Hamburg-Altona. Paul fährt vorweg, auf einmal ist Burkhard aus dem Rückspiegel verschwunden. Auf der Schnellstraße kurz hinter Bergedorf fängt Burkhards Vespa an zu ruckeln. Der „Fehler“ ist schnell gefunden: Vor der Abfahrt hat Burkhard vor lauter Aufregung und Vorfreude vergessen, den Benzinhahn zu öffnen. Das fängt ja gut an, aber solange es bei so kleinen Fehlern bleibt ist alles gut... Lieber zu früh als zu spät: Als wir gegen 11.30 an der Verladestation in Altona ankommen, sind wir die Ersten für Zug 13387 von Hamburg-Altona nach Innsbruck-Hbf. Unsere Vespas bzw. Vespen (kurz im Duden nachgeschaut: Dort wird der Plural von Vespa mit Vespas angegeben; deswegen bleiben wir für den Rest dieses Berichtes bei dieser Schreibweise) stehen in der ersten Reihe. Die Wartezeit bis zur Verladung nutzen wir dafür, ein paar Getränke für die Fahrt einzukaufen, unser Gepäck lassen wir an den Vespas zurück, denn schließlich trudeln so nach und nach die ersten Motorradfahrer ein. Teilweise mit Bewunderung, teilweise mit einem Lächeln werden wir gefragt, wohin die Reise gehen soll. Na wohin wohl? „In direzione di Lago di Garda.“ Gestärkt durch einen Burger und ein letztes Eis in Deutschland, beginnt um 13.30 Uhr die Verladung. Uns wird schnell klar, warum bei der Verladung Helmpflicht besteht. Im unteren Bereich des Autozugs ist es so niedrig, dass man nicht aufrecht stehen kann. Leicht nach vorne über den Lenker gebeugt und mit dem Gepäck zwischen den Beinen, bahnen wir uns den Weg bis zu unserem Stellplatz. Die Bahnmitarbeiter weisen uns freundlich darauf hin, dass nur Gepäck, was fest verzurrt ist, an der Maschine verbleiben darf. Wenn auch etwas von dieser Aussage überrascht, gesagt, getan. In gefühlt relativer Hektik (dabei ist noch so viel Zeit bis zur Abfahrt) laden wir unsere Gepäckrollen ab und verzurren jeweils nur die größte im Fußraum mit Spanngurten. Paul beobachtet noch das Verzurren der Vespas und gibt den Bahnmitarbeitern den einen oder anderen nützlichen Tipp, denn offensichtlich sind Vespa auf einem Autoreisezug eher die Ausnahme. Pünktlich um 14.32 Uhr setzt sich unser Zug in Richtung Innsbruck in Bewegung. Bei schönstem Frühsommerwetter verlassen wir Hamburg. Wir teilen unser Liegewagenabteil in Wagen 254 mit drei netten Motorrad-Reisenden, einem einzelnen Herrn und einem Pärchen. Der Herr möchte nach Garmisch-Partenkirchen, das Pärchen wie wir an den Gardasee. Um 18.30 Uhr gönnen wir uns ein Abendessen im Bordrestaurant. Die Landschaft um Göttingen fliegt an uns vorbei, während wir uns Flammkuchen, eine Ofenkartoffel (Paul) und Nürnberger Rostbratwürstchen mit Kartoffelsalat (Burkhard) schmecken lassen. Wir sind uns einig, das Essen ist besser als gedacht, und die Aussicht entschädigt auch für den kleinen Aufpreis im Vergleich zu einem normalen Restaurant. Gegen 22 Uhr werden im Abteil die Betten ausgeklappt, das Licht wird gedimmt. Es ist zwar recht unruhig, aber wir schlafen dennoch relativ gut. Was wird uns in den nächsten Tagen in den Alpen und am Gardasee erwarten? Tag 2 – Donnerstag, 5. Juni 2014, Ankunft in Innsbruck Gegen 5 Uhr werden wir im Autoreisezug wach. Während wir den Bahnhof Kufstein („Kennst du die Berge, die Berge Tirols...?“) passieren, bringt der Schaffner Frühstück ins Abteil – nichts Üppiges, aber wie gestern bestellt schwarzen Tee und besser als gar nichts, denn Burkhard kann nur sehr schlecht ohne den morgendlichen Tee oder einen Cappuccino in die Gänge kommen. Draußen sieht es nicht besonders gemütlich aus. Am Himmel zeigen sich dunkle Wolken, es regnet leicht. Egal. Wir freuen uns auf den Tag und das, was uns erwartet. Pünktlich um 6.06 Uhr, nach rund fünfzehneinhalbstündiger Fahrt mit meist mäßiger Geschwindigkeit, erreicht der Autoreisezug pünktlich auf die Minute Innsbruck-Hbf. Wir müssen den Zug verlassen und an einem Güterbahnhofsgebäude darauf warten, dass wir unsere Vespas vom Zug holen können, denn die Wagons müssen um gekoppelt werden. Es dauert rund 20 Minuten, dann können wir die Vespas entladen. Es nieselt, und es ist auch nicht besonders warm. Burkhard vermisst einen seiner Packsäcke und hat ein leichtes „P“ im Auge. Er rennt zurück zum Zug, um im Abteil nachzuschauen. Dort ist der Packsack jedoch nicht mehr. Auf dem Rückweg verläuft sich Burkhard im Bahnhof. Als er endlich wieder an der Verladestelle ist, hat Paul den Packsack mittlerweile entdeckt. Aufatmen! Durch die vielen Motorräder, die unter dem Vordach Schutz vor dem Regen suchen, war der Sack schlichtweg nicht zu sehen. Das Gepäck wird verzurrt, das Navi aktiviert und die Regenkombis werden übergezogen, denn es nieselt immer noch leicht. Gegen 7.30 Uhr können wir endlich starten. Wir schlängeln uns mit unseren Vespas durch den morgendlichen Berufsverkehr in Innsbruck. Am Anfang haben wir leichte Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden, da wir ohne Vignette keine Autobahn fahren dürfen und wollen. Unser Tagesziel ist Nauders am Reschenpass. Unseren ersten Halt machen wir in der Ortschaft Gries in den Stubaier Alpen. Dort ist gerade der Strom ausgefallen. Wir entdecken einen kleinen Spar-Markt, der zwar geöffnet ist, in dem aber wegen des Stromausfalls kein Licht brennt. Der Besitzer ist trotzdem sehr freundlich und wir kaufen im Markt Semmel mit Wurst und einen kalten Cappucino. Das Wetter bessert sich, der Regen lässt nach. Burkhard trägt mittlerweile Pauls Motorradhose über seiner Jeans. Wir – und auch unsere Vespas – müssen uns daran gewöhnen, dass die Luft kühler und dünner wird. Wir sind umgeben von schneebedeckten Gletschern und erreichen Kühtai, den höchstgelegenen Wintersportort Österreichs (über 2.000 Meter über NN). Weiter geht es Richtung Oetz und Wenns. Steile Straßen, viele Serpentinen und unbeschreibliche Panoramen. Fantastisch! Unterwegs müssen wir anhalten, da ein Bauer seine Kühe über die Straße treibt. Auch Burkhard tastet sich langsam an das Fahren in den Bergen heran. Schließlich fährt er erst seit rund einem Jahr überhaupt Vespa, aber in den kommenden Tagen sollte er eins werden mit seiner Vespa! Als wir am späten Vormittag eine kurze Rast einlegen wollen, gerät Burkhard mit seiner Vespa auf rutschigem Untergrund ins Schlingern und legt sich auf die Seite – ausgerechnet am Rand eines ziemlich steilen Abhangs. Er purzelt ein paar Meter, kann sich aber an einem Ast festhalten. Die Vespa hat dank Sturzbügel nichts abbekommen. Was ein Schreck, aber Glück im Unglück und wir sind wieder wach. Das Wetter wird von Stunde zu Stunde schöner. Um 13 Uhr erreichen wir Nauders. Wir checken im Gasthof Lamm deutlich vor der ausgemachten Zeit ein. Dort haben wir von zu Hause aus ein Zimmer reservieren lassen. Im Ort essen wir zu Mittag, die Suche nach einem Restaurant, das schon geöffnet hat, gestaltet sich schwierig. Weil die Sonne scheint und es richtig schön warm ist, können wir draußen essen. Paul hat hausgemachte Käsespätzle, Burkhard Schnitzel bestellt. Anschließend gönnen wir uns ein kleines Mittagsschläfchen im Gasthof. Für das Abendessen kaufen wir Brötchen, Tiroler Speck, Almdudler, Käse und Bio-Tomaten aus Italien ein. Das Essen genießen wir in der Abendsonne auf einer Anhöhe hoch über Nauders. Unter Burkhards linker Vespa-Backe haben wir Geschirr, Messer usw. versteckt, damit wir schnell rankommen, was sich hier das erste Mal als sehr praktisch erweist. Nach dem Essen fahren wir mit unseren Vespas auf einem schmalen Wanderweg immer bergauf. Ein schöner Abend! Auf der Rückfahrt zum Gasthof stellt Burkhard fest, dass seine PX unruhig läuft. „Tourmechaniker“ Paul schaut sich die Sache an und tippt auf eine verstopfte Düse. Nach einer halben Stunde läuft der Motor wieder rund, und wir ziehen uns auf unser Zimmer zurück. Ein schöner Tag geht zu Ende. Wir sind heute insgesamt 166 Kilometer durch die Berge von Innsbruck bis nach Nauders gefahren. Tag 3 - Freitag, 6. Juni 2014, Italien wir kommen! Paul ist, wie fast immer, zuerst wach. Um 7.15 Uhr ist die Nacht zu Ende, und auch Burkhard wird sanft geweckt, mahnt sich aber noch eine viertel Stunde zum Wachwerden an. Heute haben wir eine spannende Strecke vor uns. Wie lassen und das Frühstück schmecken und holen unsere Vespas aus der Garage, die uns das Hotel freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Nach dem Packen und verzurren (Paul ist in dieser Hinsicht etwas geübter als Burkhard), aufsitzen – und los geht's. Es ist 8.30 Uhr, die Sonne scheint aber es ist noch Kühl im Tal. Meran, wir kommen. Nach etwa fünf Kilometern passieren wir die österreichisch-italienische Grenze. Wir sind jetzt in Südtirol. Die Passhöhe von 1.507 Metern liegt unmittelbar vor dem Dorf Reschen. Wir fahren entlang des Reschensees und entdecken bald eine der bedeutendsten Touristenattraktionen der Region: den aus dem See ragenden Kirchturm. Der Reschensee (italienisch Lago di Resia) ist ein Stausee in der Gemeinde Graun im westlichen Südtirol. Im malerischen Städtchen Tartsch, südlich des Reschensees gelegen, machen wir eine Pause. In einem hübschen Café an einem Martplatz gönnen wir uns Espresso (Paul) bzw. Cappuccino (Burkhard). Es ist sehr jetzt schon sehr warm und wir können im T-Shirt in der Sonne sitzen. Am Markplatz parkt ein älterer Herr mit einer Rundlicht. Paul macht natürlich sofort ein Foto und spricht kurz mit dem Besitzer der Special. Unser Italienisch ist nicht das beste. Aber wir verstehen genau, was uns der Italiener sagt: „Tolle Vespa, läuft immer…“ Südtirol ist berühmt für sein Obstplantagen und natürlich für seinen Wein. Wir fahren mit unseren Vespas auf engen Straßen durch Apfelplantagen und vorbei an Weinbergen, dabei lassen wir die großen Schnellstraße durchs Tal, immer rechts oder links neben uns liegen. Überall werden die Felder mit Schmelzwasser aus den Bergen gesprengt. Wir machen eine kurze Pause, und Paul hält seine Füße in das kühle Nass. Auf der großen Straße nach Allitz wird der Verkehr deutlich mehr. In Allitz, östlich von Laas gelegen, genießen wir eine fantastische Fernsicht und biegen ab in Richtung Tannas. Bei Tannas wird die Straße so steil, dass wir zeitweise nur noch im ersten Gang fahren können. Zwei Rennradfahrer quälen sich schwitzend, aber im gleichmäßigen Tempo, den Berg hinauf. Wir gönnen uns eine kleine Brotzeit aus Gebirgsjägern, Brötchen und kühlen Getränken und genießen den Ausblick. Am späten Nachmittag erreichen wir Meran. Meran (italienische Merano) ist mit knapp 40.000 Einwohnern nach Bozen die zweitgrößte Stadt Südtirols. Als wir in Meran ankommen, versucht Paul zunächst, das Kabel des Navis neu anzuschließen – leider vergeblich. Es hat bereits nach zwei Tagen den Stecker zerrissen, bzw. es fehlt der Kontakt der sich vermutlich durch die Vibration gelöst hat. Von nun an ohne Navi überlegen wir, ob wir uns in einer Pension einmieten sollen. Doch wir entscheiden uns dann doch für den Campingplatz in Meran – wie sich herausstellen soll, eine sehr gute Wahl. Den Campingplatz finden wir nach ein paar Runden durch den Stadtverkehr in Meran fast zufällig. Camping Merano liegt an der Via Plave. Für eine Nacht sind wir komplett mit 32,50 Euro für zwei Zelte und Vespas auf einem Stellplatz dabei. Zum Campingplatz gehört ein schöner, gepflegter Swimmingpool. Das freut uns riesig, denn aufgrund des hochsommerlichen Wetters sind wir nach der Fahrt von Nauders (118 Kilometer), davon etliche Kilometer durch steile Berge, ziemlich durchgeschwitzt. Das Bad tut sehr gut. Wir bauen schnell und zum ersten Mal unsere Zelte auf. Die Zelte hat Burkhard im Vorfeld besorgt. Kleine Packmaße – das war bei der Auswahl oberste Priorität. So haben wir uns für zwei Einmann-Zelte von Jack Wolfskin entschieden. Erfreulicherweise sind die Zelte schnell aufzubauen. Zehn Minuten reichen. Wir hören Pferdegetrappel und stellen überrascht fest, dass der Campingplatz direkt an einer Trabrennbahn liegt. Gegen 18 Uhr brechen wir zu einem kleinen Stadtbummel auf. Wir fahren zusammen mit Burkhards Vespa. Er fährt zum ersten Mal mit Sozius, aber wo sonst, wenn nicht in Italien, sollte man damit anfangen? Im Straßenbild entdecken wir unheimlich viele Apes. In einer Buchhandlung kaufen wir eine Straßenkarte Trentino/Gardasee, damit wir in den nächsten Tagen gut gerüstet sind. Wir gehen vorbei an einem großen Markt am Ufer der Etsch. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt: Oliven, Käse und die unterschiedlichsten Schinken-, Salami und Pastasorten. In der berühmten Laubenstraße bestellen wir uns in einem Restaurant Ciabatta vorweg und dann Pizza. Das Ciabatta ist nicht nur mit Tomaten belegt, sondern auch mit Tiroler Speck, herrlich. Nirgendwo schmeckt Pizza besser als in ihrem Heimatland. Wir genießen unser Essen und die Abendsonne. Tag 4 – Sonnabend, 7. Juni 2014, auf zum Gardasee Auf dem Campingplatz ist es recht laut – auch nachts. Burkhard schläft schlecht und krabbelt gegen 7 Uhr etwas missgelaunt aus dem Zelt. Diese Zehn Minuten später ist auch Paul wach, eigentlich ist es immer andersrum. Wach sind auch schon die Jockeys und Pferde auf der angrenzenden Rennbahn. Sie drehen mal schneller, mal langsamer in kleinen Gruppen ihre Runden. Heute soll der bisher wärmste Tag unserer Reise werden. Wir setzen auf dem kleinen Gaskocher Wasser auf, damit wir uns einen Tee zubereiten können. Nach einem Mini-Frühstück bauen wir die Zelte ab und beladen unsere Vespas. Um 8.15 Uhr verlassen wir den Campingplatz in Meran. Unser grobes Ziel für heute: Riva del Garda im Norden des Gardasees. Auch heute entscheiden wir uns wieder gegen den direkten Weg über die Schnellstraße, bewusst suchen wir uns eine schöne Strecke samt Umwegen durch die Berge. Von Meran geht es eine extrem steile Straße hinauf nach St. Pankratz. Wir erreichen Höhen, in denen es trotz des sonnigen Wetters sehr kühl ist – vor allem in den Tunnels, in die kein Sonnenstrahl gelangt. Gefühlt ist es um 0° C, im Schatten der Tunnelaus- und -eingänge liegt teilweise noch Schnee. Unsere Fahrt führt über Bad Lab in Richtung Proveis. Burkhards PX macht einige Probleme. Der Motor stottert; es gibt Fehlzündungen, wir tauschen die Zündkerze und Hauptdüse und verstellen etwas das Standgas, d.h. rechts ranfahren, Werkzeug auspacken. Paul muss mal wieder als Mechaniker herhalten. Als Burkhards Vespa wieder einigermaßen läuft, fahren wir weiter bis Proveis in der Hoffnung, dort einen Elektromarkt zu finden, der jetzt, am Sonnabendnachmittag, noch geöffnet ist. Paul möchte dort ein neues Kabel für das Navi kaufen. Wir haben Glück: Bald finden wir einen Elektromarkt, und es gibt dort auch ein passendes Navikabel – fünf Minuten vor Ladenschluss. Volltreffer die Stimmung ist nach der erneuten Panne deutlich besser! Wir fahren durch Trento und sind dann, aus Mangel an Alternativen, nur noch auf Schnellstraßen unterwegs. Es ist es sehr heiß. Zwischen Trento und Riva del Garda entdecken wir einen kleinen See und beschließen, dort ein kleines Bad zu nehmen. Der Weg zum See ist ziemlich abenteuerlich, teilweise fahren wir über lange Holzstege, die sicher zum Spazierengehen gedacht sind, aber nicht zum Befahren mit zwei Vespas. Aber was sollen wir machen, schließlich wollen/müssen wir in Sichtweite der Vespas bleiben? Raus aus den Klamotten, rein in den See. Sehr warm ist das Wasser nicht. Aber wir wollen uns ja auch nicht aufwärmen, sondern erfrischen. Gegen 16 Uhr erreichen wir Riva del Garda. Wir beschließen, noch ein Stückchen weiter zu fahren. Die Straße führt an der Ostseite des Gardasees mal direkt am Wasser, mal durch einen Strand vom Wasser getrennt oder kurz durch einen in den Felsen geschlagenen Tunnel. Wir haben einen Campingplatz in Navi eingegeben, der uns von den Mitreisenden im Zug empfohlen wurde. Mit dem Campingplatz sind wir aber nicht glücklich, da er zu weit weg vom Ufer liegt. So fahren wieder ein Stück zurück. Kurz vor Malcesine entdecken wir einen hübschen Campingplatz: Malcesine Campeggio Martora. Wir checken ein und dürfen uns einen Platz aussuchen. Wir haben Glück, bis Ende des Monats ist noch Nebensaison. Von unserer Parzelle in einer Ecke des Campingplatzes haben wir einen traumhaften Blick auf den Gardasee und das gegenüberliegende Ufer mit seinen mächtigen Bergzügen. Da wir sehr hungrig sind, verschieben wir das Aufbauen der Zelte auf später. Erst einmal fahren wir in den Ort, um eine Kleinigkeit zu essen. Zurück auf dem Campingplatz, bauen wir unsere Zelte auf. Unsere Getränke kühlen wir in einem Bassin, das permanent von eiskaltem Gebirgswasser gespeist wird. Wer braucht da noch einen Kühlschrank? Den Abend verbringen wir in der malerischen Altstadt von Malcesine. Die Stadt ist voll von Touristen, etliche Straßenmusiker – darunter einige sehr talentierte – hoffen auf einen guten Umsatz. In einem kleinen Restaurant finden wir noch zwei freie Plätze. Paul lässt sich gegrillten Tintenfisch schmecken, Burkhard ein Rumpsteak. Anschließend gehen wir noch ein paar Schritte durch die Altstadtgassen und genießen äußerst leckeres italienisches Eis. Gegen 22 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz. Bald darauf liegen wir in unseren Zelten und schlafen zufrieden ein. Kilometerstand morgens: 17.028, Kilometerstand am Abend: 17.216, also sind wir an diesem Tag rund 188 Kilometer gefahren. Tag 5 – Sonntag, 8. Juni 2014, Weniger ist manchmal mehr – ein ruhiger Tag Die erste Nacht auf dem Campingplatz am Gardasee liegt hinter uns. Wir haben beide in unseren kleinen Zelten gut geschlafen. Sogar Paul schläft relativ lange; er meldet sich „erst“ gegen 8 Uhr. Am morgendlichen Himmel ist nicht ein Wölkchen zu sehen. Es weht ein starker, aber recht warmer Wind – typisch für den nördlichen Gardasee. Die Felsen auf der gegenüberliegenden Seite des Gardasees glänzen in der Sonne. Burkhard macht sich auf den Weg, um Brötchen zu holen. In einem kleinen Lebensmittelladen unweit des Campingplatzes wird er fündig. Nach dem Frühstück räumen wir etwas auf. Anschließend fahren wir mit Pauls Vespa nach Riva, um einzukaufen. Die Straßen sind am Wochenende deutlich voller als sowieso schon. Wir beschließen, abends auf dem Campingplatz zu grillen und besorgen alle dafür notwendigen Zutaten. Wir kaufen so viel ein, dass wir zwei Pappkartons plus Rucksack benötigen, aber kein Problem, wir haben ja den vorderen und hinteren Gepäckträger samt Gurten dabei. Die Kartons sind oben zwar offen, aber wir packen die Kartons nicht zu voll und haben keine Verluste zu beklagen. Rechts und links vorbei am Stau fahren wir zurück zum Campingplatz. Zurück aus Riva, fahren wir dann mit Burkhards Vespa nach Malcesine und gönnen uns in der Altstadt einen Espresso beziehungsweise einen Cappuccino und jeder ein Eis mit Blick auf zwei Ape, die vor dem Eurospar stehen. Die eine 50er Ape hat bereits 78.000 Kilometer auf dem Tacho, und Paul stellt fest, dass der Tachowelle mittlerweile abgeklemmt ist. Der Eurospar liefert damit noch täglich Getränke aus, wie wir in den nächsten Tagen feststellen werden. Heute machen wir uns einen „faulen“ Tag und verzichten auf eine größere Ausfahrt. Ab mittags liegen wir am Strand. Wir baden, lassen uns die Sonne auf den Pelz brennen, schauen Familie Schwan zu und spielen Mau-Mau. Gegen 16 Uhr verputzen wir eine Salami-Pizza, die Burkhard in einer nahe gelegenen Pizzeria besorgt hat. Die Pizza ist sehr lecker und natürlich aus dem Steinofen. Zurück auf dem Campingplatz, macht Paul ein kleines Nickerchen im gut warmen Zelt. Burkhard studiert die Landkarte und erarbeitet einen Tourenvorschlag für den nächsten Tag. Als Paul sein verspätetes Mittagsschläfchen beendet hat, ist große Wäsche angesagt. Anschließend kühlen wir uns noch einmal kurz im Gardasee ab und freuen uns auf den Grillabend. Paul bereitet aus Tomaten, Gurken, Paprika und Zwiebeln einen Salat zu, dazu grillen wir Würstchen, Hacksteaks und Koteletts. Burkhard isst sage und schreibe zwei Koteletts, Würstchen, Baguette und Salat. Kein Wunder, dass er am nächsten Morgen darüber klagt, dass er nicht gut einschlafen konnte. Nach dem Abwasch spielen wir noch drei Runden Mau-Mau im Licht der Kopflampe. Ein ruhiger Tag geht zu Ende. Morgen werden unsere Vespas wieder mehr zu tun bekommen als zusammen nur 25 Tageskilometer. Tag 6 – Montag, 9. Juni 2014, Ausflug auf die Strada Panoramica Der Tag beginnt für uns um 8 Uhr. Es gibt heute nur ein schnelles Frühstück. Zeitig machen wir und auf den Weg nach Riva. Wir wollen uns dort mit Stefan, einem Bekannten von Paul aus dem GSF, treffen. Als Treffpunt haben wir den Cascata de Varone nördlich von Riva ausgemacht. Ehrlich gesagt, sooo fasziniert sind wir von dem Wasserfall nicht. Für 5,50 Euro Eintritt pro Person wird nicht sonderlich viel geboten. Aber egal. Wir genießen das schöne Wetter und trinken gemeinsam mit Stefan einen Espresso. Da Burkhards PX 125 nach wie vor nicht richtig rund läuft und wir mit unserem Latein am Ende sind, haben wir in Riva del Garda einen Werkstatttermin bei einer Vespa-Vertretung vereinbart. Der Betreiber des Campingplatzes hatte uns freundlicherweise geholfen, den Kontakt zur Werkstatt herzustellen. Wir geben die Vespa bei Motoservice di Zanoni ab und erklären mit Händen und Füßen was das Problem ist und bekommen die Auskunft, dass wir sie gegen 18 Uhr wieder abholen können. Bis dahin bleibt noch genügend Zeit für einen Ausflug auf der Strada Panoramica. Burkhard nimmt als Sozius auf Pauls Vespa Platz. Die Monte-Baldo-Höhenstraße, ist gut 60 Kilometer lang. Sie hat ihren Scheitelpunkt auf ca. 1.620 Höhenmetern und gehört zu den echten Geheimtipps unter allen Alpenrouten. Diese Strecke ist übrigens ein Tipp von unseren Mitfahrern aus dem Autozug. Die kompletten 60 Kilometer schaffen wir heute nicht, da wir ja spätestens um 18 Uhr in der Werkstatt sein müssen. Aber wir lernen ein gutes Stück dieser traumhaften Straße kennen. Die Tour beginnt in Riva und führt über Mori und Brentonico nach S. Valentino. Hinter S. Valentino, mitten in der Einsamkeit, reißt das Kupplungsseil von Pauls PX. Aber Paul ist, wie immer, gut vorbereitet. Er hat den passenden Zug und auch passendes Werkzeug dabei. Nach einer guten halben Stunde ist die Reparatur erledigt. Burkhards Vespa ist, wie versprochen, um 18 Uhr fertig. Der Werkstattmeister nimmt häufiger das Wort „candela“ in den Mund. Aha – er meint also Kerze, Zündkerze! Er behauptet, dass der Motor wegen einer falschen Zündkerze nicht rund lief. Diese Diagnose soll sich leider, wie wir in den nächsten Tagen feststellen müssen, als falsch herausstellen. „Die Reparatur“ war auch kein Schnäppchen, dafür dass nur die Zündkerze getauscht wurde. Sei es drum! Erst einmal läuft Burkhards PX aber wieder. Wir fahren zurück zum Campingplatz und beschließen dann, uns ins Malcesine Pizza zu gönnen. Auch ein Eis darf natürlich wie immer nicht fehlen. Heute sind wir mit Pauls Vespa insgesamt 145 km gefahren. Tag 7 – Dienstag, 10. Juni 2014, hinauf zum Monte Baldo Kaum zu glauben, heute ist bereits unser letzter kompletter Tag am Gardasee. Das Wetter meint es nach wie vor gut mit uns. Wir freuen uns auf eine ausgiebige Tagestour und wollen nun mit unseren Vespas den Westhang des Monte Baldo erklimmen. Wir starten gegen 10 Uhr. Zunächst fahren wir auf der östlichen Uferstraße des Gardasees in Richtung Süden bis Torri. Auf einem sehr belebten Wochenmarkt organisiert Paul unter Einsatz seines Lebens und mittels seiner mittlerweile beachtlichen Italienisch-Kenntnisse eine Wasser- und eine Honigmelone. Wir haben heute eine längere Tour vor uns, und deshalb brauchen wir etwas Proviant. Eine zunächst sehr gut ausgebaute Serpentinenstraße führt uns hoch auf den Monte Baldo. Traumhafte Grundstücke mit noch traumhafteren Villen lassen darauf schließen, dass hier oben der Geldadel wohnt. Nach jeder neuen Kurve werden wir mit einer neuen herrlichen Aussicht auf den dunkelblau schimmernden Gardasee belohnt. Zwischen Albisano und Prada entdecken wir ein Restaurant, das sich in den Berghang kuschelt und einen ziemlich vornehmen Eindruck macht. Von der Terrasse aus gibt es einen fantastischen Fernblick. Ein bestens gekleideter Kellner – er trägt weiße Handschuhe – serviert uns die teuerste Cola unseres Lebens. Ein Glas kostet 5,50 Euro. Dazu wird uns unaufgefordert eine Schale mit Erdnüssen und Kapern auf den Tisch gestellt, die wir dann aber wenigstens nicht extra zahlen müssen. Mittags erreichen wir das Örtchen Prada. Dort machen wir ein Picknick uns lassen uns hartgekochte Eier, Brot und die Melonen schmecken. Je höher wir fahren, umso abenteuerlicher wird die Straße. Am Straßenrand tauchen die ersten Warnschilder auf: Verboten für Scooter und Pkw mit Automatikgetriebe. Aha. Wenig später wird die Straße deutlich enger. Die Straße ist in den Felsen hinein gehauen; es gibt keine oder nur einer sehr mäßige Absicherung nach unten. Wir blicken in einen tiefen Abgrund. Burkhard wird „ganz anders“. Er drängt darauf nur schnell ein paar Fotos machen, und dann weiter. Das Abenteuer ist noch nicht vorbei und fängt gerade erst an. Die Serpentinenstraße schlängelt sich jetzt in 20 Kehren den Monte Baldo hinunter. Das Gefälle liegt zum Teil zwischen 15 und 20 Prozent. Erster Gang rein und hoffen, dass die Vespa-Bremsen nicht schlapp machen. Ab und an machen wir eine kurze Pause um die Bremse etwas abkühlen zu lassen, bzw. um ein paar Fotos zu machen. Nachdem wir die Serpentinenstraße fast bewältigt haben, fängt Burkhards PX wieder an zu zicken. Die Zündkerze ist schon wieder pechschwarz. Zündkerze säubern, Motor abkühlen lassen – und dann geht's ohne Probleme zurück zum Campingplatz. Nach diesem schönen Ausflug gönnen wir uns ein Bad im Gardasee. Beim kleinen Kaufmann unweit des Campingplatzes holen wir uns Brot und Salami, und wir tragen auch dazu bei, dass der Umsatz des mobilen Eismanns am Ende des Tages stimmt. Da wir morgen Früh abreisen, verstauen wir auf dem Campingplatz alle nicht mehr benötigten Sachen in unseren Packsäcken. Paul schaut auf dem Navi nach, wie lang unsere morgige Tour nach Innsbruck ist. 235 Kilometer – unsere Königsetappe. Am späten Nachmittag kann Burkhard sein Glück kaum fassen: Paul hat heimlich eine Flasche Malzbier aus Deutschland aufgehoben. Der flüssige Schatz kommt erst einmal in die Kühlung, bevor er dann abends genossen wird. Der letzte Abend in der Altstadt von Malcesine. Auf der Hinfahrt vergisst Burkhard an der Tankstelle seinen Helm. Kollege Helmlos bemerkt den Verlust aber zunächst gar nicht, bis Paul ihn darauf aufmerksam macht, dass etwas Wichtiges fehlen könnte. Schnell die 500 m zurück zu Tanke. Der Helm liegt dort glücklicherweise noch neben der Zapfsäule. Nach dem Abendessen in Malcesine – Pizza und Tiramisu (Paul) und Schnitzel mit Pommes (Burkhard) – nimmt sich Paul noch einmal Burkhards PX vor. Ein letztes Mal zerlegt er den Vergaser. Nun findet er auch endlich die passende Nuss und justiert die Gemisch-Schraube neu. Damit ist das Problem endgültig behoben, wie sich später herausstellt. Was ein Ärger, dass wir die passende Nuss nicht vorher in der Werkzeugtasche gefunden haben. Heute haben wir insgesamt 80 km mit unseren Vespas durch die Berge gefahren. Tag 8 – Mittwoch, 11. Juni 2014, die Königsetappe - zurück nach Österreich Heute müssen wir den schönen Campingplatz am Gardasee verlassen. Morgen Abend, am Donnerstag, müssen wir am Verladebahnhof in Innsbruck sein. Um uns nicht unter Stress zu setzen, haben wir beschlossen, bereits einen Tag vorher anzureisen. Paul hat gestern spontan übers Internet ein Hotelzimmer in Innsbruck für uns reserviert. Unser Wecker klingelt um 7.30 Uhr. Es ist, wie jeden Morgen, sehr windig am Gardasee und auch sehr warm. Tee trinken, duschen, Zelte abbauen, Vespas beladen – alles verläuft in einer entspannten Atmosphäre. Für die vier Nächte auf dem Campingplatz zahlen wir an der Rezeption komplett 112,80 Euro – nicht zu viel, wie wir finden. Um kurz nach 9 Uhr starten wir in Richtung Innsbruck. Laut Navi liegen rund 230 Kilometer vor uns. Der Verkehr auf den Straßen hält sich in Grenzen. Nur ein paar sehr dicht auffahrende Lkw nerven. Spätestens in solchen Situationen erschließt sich die Sinnhaftigkeit von gelben Warnwesten. Paul zieht solch eine Weste über, da er die Nachhut bildet und Burkhard das Tempo bestimmt. Zeitweise fahren wir, wo es möglich ist, auch auf dem Standstreifen, bzw. lassen die Lkw vorbei. Am späten Vormittag erreichen wir Bozen, die Landeshauptstadt von Südtirol. Die Stadt hat gut 100.000 Einwohner und gilt als eine der großen städtischen Zentren im Alpenraum. Wir haben kurz vorher wieder eine von unseren Lieblingstankstellen erwischt, wo man vorher 10 Euro einwerfen muss und dann für genau 10 Euro tanken kann. Hätten wir es vorher gesehen, wären wir mit Sicherheit weitergefahren, aber als wir bemerken, dass der Shop geschlossen ist und wir schon fast alles abgeladen haben, um an den Tank zu kommen, beißen wir in den sauren Apfel. Trotz Gepäck, Bergen und flotter Fahrweise verbraucht die PX 125 nur knapp vier Liter auf dieser Strecke und auch die PX 200 liegt bei nur 4,2 Litern. In Bozen „übersehen“ wir leider die Schilder, die darauf hinweisen, dass das Befahren der Altstadt mit Autos, Motorrädern und auch Motorrollern verboten ist. Da auf den Vespas unser gesamtes Urlaubsgepäck verstaut ist, wollen wir sie wenigstens in Sichtweise stehen haben, was uns so gelingt. Wir entdecken in der Altstadt ein nettes Café. In der Mittagssonne – es ist sehr warm – lässt sich Paul einen Espresso und ein Stück Sachertorte schmecken, Burkhard bestellt sich einen Cappuccino. Aufsitzen – und weiter geht’s Richtung Brixen. Die Fahrt verläuft völlig problemlos, die Motoren der Vespas schnurren wie Katzen und sind trotz des schweren Gepäcks erstaunlich agil. Über Sterzing geht es auf die alte Brennerstraße. Traumhaft schöne Bergpanoramen ziehen an uns vorbei. Wir sind uns einig: Auf Vespas lässt sich dies alles viel besser genießen als in einem Auto, der Verkehr hält sich auch in Grenzen. Gegen 15 Uhr erreichen wir Innsbruck, fünftgrößte Stadt Österreichs. Das Hotel Binder liegt in einer Seitenstraße nicht weit vom Stadtzentrum und von der Bergisel-Schanze entfernt. Wie wir später merken, können wir die Schanze aus dem Hotelzimmer-Fenster sehen, obwohl das „Ufo“, also die Spitze der Schanze, schon fast in den an diesem Tag tief stehenden Wolken verschwindet. An der Rezeption bekommt Paul eine kleine Lektion in österreichischem Deutsch, als er nach einem Platz für unsere Vespas in der Hotelgarage fragt. Paul: „Dürfen wir unsere Vespas in der Garage parken?“ Dame an der Rezeption: „Was, bittschön?“ Paul: „Zwei Vespa-Roller.“ Dame an der Rezeption: „Ahhh, a Vespa. Des passt scho. Ihr parkt aber, bittschön, a bbisserl sporsam, den eigentlich san mer schon voll.“ Die Vespas haben unten in der Hotelgarage gefühlt mehr Platz als wir in unserem Doppelzimmer. Das Zimmer ist winzig klein, aber ansonsten in Ordnung für insgesamt 82 Euro die Nacht mit Frühstück, dafür ist die Benutzung der Tiefgarage kostenlos, was uns wichtig war. Den Großteil unseres Gepäcks lassen wir auch hier auf der Vespa, schließlich wird die Tiefgarage nachts verschlossen und es haben nur Hotelgäste Zutritt. Wir ruhen uns ein wenig von der Fahrt aus. Die drückende Hitze, die über der Stadt liegt, ist auch im Hotel zu spüren. Ein Gewitter liegt in der Luft. Am späten Nachmittag gehen wir zu Fuß in die Innenstadt und kommen am olympischen Eisstadion vorbei. In der Ferne klebt an einem großen Berg die große Sprungschanze. Wir essen eine Kleinigkeit und geraten an eine ziemlich unfreundliche Kellnerin. Zur Strafe gibt es kein Trinkgeld, und das will bei Burkhard schon wirklich etwas heißen. Später auf dem Rückweg nach einem Stadtbummel, als wir bei einem Chinesen einkehren, ist der Ton deutlich freundlicher. Die Portionen sind so groß, dass wir beide nicht aufessen können. Wir kehren gerade noch rechtzeitig ins Hotel zurück. Gegen 20 Uhr entlädt sich ein gewaltiges Gewitter. Wenn uns ein solches Gewitter auf der Fahrt vom Gardasee nach Innsbruck überrascht hätte, wäre es recht ungemütlich und feucht geworden. Morgens am Gardasee zeigte der Tacho von Burkhards PX 17.344 Kilometer an. Jetzt steht die Anzeige bei 17.585 Kilometern. Wir haben also heute genau 241 Kilometer hinter uns gebracht. Tag 9 – Donnerstag, 12. Juni 2014, der letzte Tag in Innsbruck Wir stehen um 8 Uhr auf. Das Frühstück im Hotel ist weder besonders umfangreich noch besonders gut, aber völlig in Ordnung. Dafür gibt es eine Espressomaschine, die wunderbaren Cappucino und Espresso bereitet, so viel man will. Wir haben noch fast zwölf Stunden Zeit, bis der Autozug abfährt. Nach dem Frühstück checken wir aus. Wir finden heraus, dass es in Innsbruck ein Freibad und Hallenbad gibt, und beschließen, uns dort einen netten Tag zu machen. Unser Gepäck verstauen wir schon wieder in den Säcken an den Vespas. Unsere Vespas dürfen bis zur Abreise in der Hotelgarage stehen bleiben, wir mögen nur kurz Bescheid sagen, wenn wir los wollen, da wir jetzt ohne Schlüssel nicht mehr in die Garage kommen. Auch dieses Mal sind die Leute vom Hotel sehr freundlich und hilfsbereit, die „Öffnung“ der Garage läuft am Nachmittag ohne Probleme. Erst gehen wir zum Olympiastadion, dort soll es eine Schwimmhalle geben. Wir gehen durch das halbe Stadion, ohne dass uns auch nur eine Person fragt, was wir dort suchen. Nach langem Gesuche treffen wir doch mal jemanden und wir stellen fest, dass es dort keine öffentliche Schwimmhalle mehr gibt, wir sollen doch ins nahe gelegene Freibad gehen, die nette Dame erklärt uns kurz Richtung und Weg, und wir machen uns auf zu Fuß auf den Weg. Das Freibad ist riesig und sehr schön, und da wir relativ früh unterwegs sind, ist es auch noch nicht so voll. Es gibt diverse Schwimmbecken (alle aus Edelstahl!!!), Rutschen und Sprungtürme. Gegen Mittag probiert Paul in der Freibad-Gastronomie eine Innsbrucker Spezialität auf Empfehlung des Kellners: sauren Graukäse. Eine Spezialität, die besser schmeckt als sie aussieht, obwohl selbst der Kellner meinte, es wäre nicht jedermanns Sache. Wenig später nutzt Paul den Sprungturm. Erst drei Meter, dann fünf Meter, dann sieben Meter und schließlich sogar zehn Meter: Paul kennt keine Höhenangst, wobei der Sprung vom Zehn-Meter-Turm nicht wirklich noch Spaß macht, man ist eher bedacht, unten heil anzukommen. Gegen 17 Uhr treffen wir am Verladebahnhof ein, bereits gestern hatten wir bei unserem Stadtbummel geschaut, wo genau die Einfahrt zum Verladeterminal ist. Dort treffen wir auf Reisende, die mit dem Autozug nach Nordrhein-Westfalen wollen und nicht wegkommen, weil im Westen Deutschlands schwere Unwetter toben und der Zug nicht fahren konnte. Kurz nach 18 Uhr sind unsere Vespas auf dem Autozug verladen, wie schon auf dem Hinweg legen wir selber mit Hand an, damit alles sicher und ohne „Flattern des Vorderrades“ fest gezurrt ist. Wir haben noch fast drei Stunden Zeit bis zur Abfahrt. Wir nehmen uns ein Schließfach und besorgen uns noch Abendbrot und ein paar Getränke für die Rückreise. Unser Zug fährt pünktlich um 20.54 Uhr ab. Das Allerschönste: Wir haben das Liegenwagenabteil für uns ganz allein. Wir genießen noch etwas das Bergpanorama und gegen 22 Uhr geht das Licht aus, wir sind schon fast wieder in Deutschland. Tag 10 Freitag, 13. Juni 2014, Back Home Fast auf jeden Fall. Pünktlich und ausgeschlafen erreichen wir gegen 11 Uhr den Bahnhof von Hamburg Altona. Die Entladung geht reibungslos. Vor dem Bahnhof sichern wir ein letztes Mal gemeinsam unser Gepäck. Nun trennen sich unsere Wege wieder. Schön war es, insgesamt haben wir ohne Anreise nach Hamburg rund 950 Gesamtkilometer gefahren, was nicht viel klingt. Wenn man aber bedenkt, dass wir oft durch die Berge gefahren sind, geht die Gesamtfahrleistung in Ordnung. Auf ein neues Abenteuer! Man munkelt es könnte in Richtung Korsika gehen. Natürlich, wenn nichts dazwischen kommt, dann auch hier zum Ende des nächsten Jahres, wieder mit ausführlichem Bericht, eventuell sogar mit kleinem Video. Wir werden sehen... Bis dahin oder arrivederci e ci vediamo!1 Punkt
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Die Welle sieht Drehschieberseitig auch breiter aus, oder?1 Punkt
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mal schauen wo die Reise hingeht http://www.ebay.co.uk/itm/like/262372787256?clk_rvr_id=1010680131119&item=262372787256&lgeo=1&utm_medium=facebook&utm_source=twitterfeed&vectorid=229508&rmvSB=true1 Punkt
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Hast Du eigentlich irgendjemanden hier versucht zu erpressen, dass hat nicht geklappt, und die Bestrafung sind diese F.A. Gedächtnisgassenhauer?1 Punkt
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Sicher? Meine, das war um die Zeit der ersten Ölkrise bzw. Ölembargo in den Staaten. Wiki meint auch 1974 https://en.wikipedia.org/wiki/National_Maximum_Speed_Law Ansonsten passt das aber mit Fahrwerk, Achsübersetzung und Bremsen. Bei den Euro-Nutzfahrzeugen der Epoche war es nicht anders.1 Punkt
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Ich bin mal gespannt, ob KTM bei der ersten Motorrevision (spätestens nach 100 Betriebsstunden) immernoch sooo toll ist oder ob die selben Probleme auftreten werden, wie bei der Vespa (Scheiße)! Ich kann dir flüstern-Österreich ist gar nicht so weit weg von Italien, auch was die metallverarbeitenden Fähigkeiten angeht! Aber mach mal...und kommentiere das bitte weiter hier im SCHALTROLLERFORUM!1 Punkt
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Federn siehe https://www.germanscooterforum.de/topic/269901-king-dragbike-clutch/?page=20#comment-1068330519 Spacer hat bei mir 1mm ohne Dichtungen genügt. LG Werner1 Punkt
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Reisebericht Die Alpentour 2015 des Vespa Club Bremens vom 5-11. Juli 2015 5 Tage, 5 Länder, 14 Pässe, 1100 km und x Höhenmeter Mit den Erfahrungen des letzten Jahres ist uns die Vorbereitung der Tour 2015 im Grunde leichter gefallen. Allerdings versucht man natürlich Erfahrungen des Vorjahres in Form von Verbesserungen mit einfließen zu lassen, was die Sache dadurch wieder komplizierter werden lässt. Zudem sind wir dieses Jahr mit 4 Rollern unterwegs gewesen. Treu dem Motto „ Nach der Tour, ist vor der Tour“ habe ich 2014 mit der Planung der 2015er Tour begonnen. Orientieren konnte ich mich gut an der Ergebnissen von 2014. Fragen wie z.B. Welche Distanz kann man pro Tag zurücklegen? Welche Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht man? Wie oft muss getankt werden? Wann sollte die Reise überhaupt stattfinden? usw. sind berechenbarer geworden. Bei der Routenplanung habe ich versucht die Tagesetappen in Schleifen zu planen. Das heißt, der Start und Zielpunkt einer Etappe liegen geographisch gar nicht so weit auseinander. Dieses gab uns die Möglichkeit spontan auf Verzögerungen, Probleme oder Wetterveränderungen zu reagieren und die Route zu modifizieren. Wie schon 2014 habe ich die Routenplanung mit dem Google-Maps basiertem Programm „ Routeconvertor“ erstellt und aufs Navigon im i-Phone übertragen. Die Route: An- und Abreise: Ab Bremen werden die Roller, wie bereits aus früheren Reisen bekannt, per Bulli und Trailer nach München transportiert. Auto und Trailer verbleiben in München und bilden somit gleichzeitig Start und Ziel. Die Roller: Davids Voyager: PX200 BJ.´98 Komplettüberholung(2014) und Umbau über den Winter mit Correos-Box, Puig-Scheibe, LED-Fern-und Nebelscheinwerfer, Warnblinklicht, USB- Steckdosen, Navihalter ,Traveller Gepäckträger und Sturzbügel uvm. Zudem wurde ein neuer Motor mit Malossi Sport, Pinasco LHW, 26er SI und BGM- Big Box verbaut. Motto: „Wie nah kommt man mit einer PX an eine Goldwing ran…“ Tommys T5: Deutsche 125ccm T5 Bj. ´86 Komplettrestauration (2014) mit neuer Lackierung und Generalüberholung des originalen Motors und wechsel aller Verschleißteile. Motto: „Original läuft immer, nur nicht untertourig…“ Franz GS: Dänemark GS 200ccm Bj. ´93 „Daily Driver“ mit E-Start und SIP-Road. Motto: „Fährt sonst auch immer, also los geht’s…“ Hans PK: PK 50 S Lusso 102ccm Bj. ´85 Komplettrestauration(2013) mit neuer Lackierung und Generalüberholung. XL1 Sitzbank, Navi, und diverse Ersatzteile überall in der Karosserie versteckt. Motor 102ccm Pinasco Alu, 19erVergaser, 80er Primär und Sito Plus. Motto: „Geduld du haben musst, mit Kurzhub und Versicherungskennzeichen“ Letzte Vorbereitungen: Seit einem Jahr steht der Termin und trotzdem schrauben wir noch kurz vor Schluss an den Karren rum! Sonntag soll es los gehen und keiner ist wirklich fertig…Tommys Träger passt noch nicht auf die T5, Hans Gepäckträger ist noch beim Pulvern, Franz Kiste hat noch niemand gesehen, und an der eigenen Kiste sind auch noch diverse Details zu richten. Den Hänger konnte ich schon am Donnerstag abholen, geladen haben wir aber erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag! Wieder mal alles „Just in time“ und am Ende wieder schön hektisch. Irgendwie ist dann doch noch alles fertig geworden und wir waren mit dem Gefühl „was habe ich bloß vergessen „ startklar. Ein wenig überrascht war ich allerdings schon, dass tatsächlich alle dabei waren und keiner in letzter Minute abgesagt hat! Am Samstagabend 23.30 Uhr sind wir endlich mit dem laden der Rollern fertig und verabreden den Starttermin für den kommenden Tag. Jetzt waren nur noch die Klamotten zu packen, was ich auf den Morgen verschoben habe. Los geht’s! Die Anreise: Sonntag der 5.7.15 Treffen um 10 Uhr Abfahrt um 12 Uhr…! Dauert dann doch immer länger als man denkt. Aber nun geht es endlich los. An der nächsten Bank noch Geld holen und dann auf die A27 Richtung Süden. Ein VW T4, mit Trailer, 4 Leuten und bei 39°C Außentemperatur zum Glück mit Klima! Unser Tagesziel ist München Schwabing, was wir problemlos gegen 20:30 Uhr erreichen. Wir werden herzlich von meiner Schwester empfangen und möchten uns an dieser Stelle nochmal für ihre Gastfreundschaft bedanken. Da es immer noch so heiß ist, beschließen wir unsere körperlichen Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Das geht bekanntermaßen in München am besten im Biergarten einer Wirtschaft. Also auf zum Brunnwart und einer zünftigen Maß Bier! Gegen 23.00 Uhr hat es sich soweit abgekühlt, dass wir noch beschließen schnell die Roller abzuladen und alles im Vorgarten zu parken. Da es in der Früh losgehen soll, ist für heute Feierabend. Der 1. Reisetag : Deutschland- Österreich Motto des Tages: „Der Berg ruft!“ Highlights: Andechs, Staffelsee, Ettal, Schloss Linderhof, Plansee, Lechtal Abfahrt: München 12:00 Uhr, Ankunft: Holzgau 18:45 Uhr Tagesdistanz: 185Km Wetter: Top Wetter 25°-30°C Sonnenschein Nach dem Frühstück beginnen wir mit der Beladung der Roller und manch einer stellt dabei fest, dass es mindestens 50 Möglichkeiten gibt wie man eine Tasche auf dem Gepäckträger befestigen kann. Jeder macht also an seinem Roller rum und die Stunden vergehen. Da es langsam immer wärmer wird, habe ich mich dazu entschlossen meine Motorradmontur erst im letzten Moment anzuziehen und laufe daher thermisch optimiert nur in Unterwäsche vor dem Haus meiner Schwester herum. Es gibt hingegen auch tatsächlich Leute die auf einem Stuhl sitzen und warten bis die anderen in voller Montur mit laufendem Motor bereit stehen, bevor sie dann beginnen sich die Jacke überzuziehen. Inzwischen ist es 12:00 Uhr ca. 28°C warm und die Gruppe setzt sich in Bewegung. Es geht bei starkem Verkehr quer durch die Münchner Innenstadt und neben der A95 in süd-westlicher Richtung über Neuried, Gauting vorbei am Starnberger See nach Andechs. Im Biergarten des Klosters machen wir Brotzeit. Da sich der Höhenunterschied Bremen/ München im Setup meines Motors (HLKD140/ BE2/ HD138) in der Laufkultur schon bemerkbar macht und es den Rest des Tages weiterhin bergauf gehen wird, entschließe ich mich hier schon die Hauptdüse von 138 auf 132 abzumagern. Der Motor quittiert diese Bemühungen mit einem gesunden kraftvollen Lauf und einem besseren Kerzenbild. Bis zu Tagesziel sind keine weiteren Modifikationen mehr von nöten. Von Andechs geht es in südlicher Richtung vorbei am Staffelsee weiter Richtung Ettal. Ein Bad im Staffelsee war leider aufgrund der bereits recht weit vorangeschrittenen Uhrzeit nicht möglich. Kurz vor Ettal biegen wir rechts ins Ammergebirge und folgen der Linder flussaufwärts. Am Schloss Linderhof von Ludwig 2 machen wir Rast und bestaunen die halbstündlichen Wasserspiele. Hier treffen wir auf eine andere Gruppe Rollerfahrer und tauschen aktuelle Streckeninfos aus. Nun ist es in der Tat schon so spät das wir die ersten Kürzungen in der Routenplanung vornehmen müssen. Wir entfernen den Besuch in Neuschwanstein und den Schlenker über das Achental aus der Routenplanung. Wir lassen Linderhof hinter uns und überqueren kurz darauf die österreichische Grenze. Ein paar Kilometer weiter führt uns die Strecke am Ufer des wunderschönen Plansees entlang und wir stoppen kurz um diese Idylle zu genießen und ein paar Fotos zu machen. In Reutte angekommen geht es auf die B198 und in südlicher Richtung weiter das Lechtal rauf. Es geht nun schon auf 19 Uhr zu und daher halten wir entlang der Strecke Ausschau nach einem passenden Hotel. In Holzgau finden wir problemlos eine Bleibe für die Nacht. Das Etappenziel Lech haben wir somit nicht ganz erreicht. Tommy und ich teilen uns wie schon im Vorjahr ein Zimmer. Fürs schlafen haben wir eine tolle Lösung gefunden…Ich schnarche und Tommy hört solange bis er ebenfalls einschläft zu . Hans und Franz nehmen jeweils das nur unwesentlich teurere Einzelzimmer. Nach einer kurzen Stippvisite im Zimmer treffen wir uns auf der Terrasse des Hotels um den Tag bei Wiener Schnitzel und reichlich Bier ausklingen zu lassen. Der 2. Reisetag : Österreich-Liechtenstein-Schweiz Motto des Tages: „Wer von gestern noch erschöpft ist…wird sich heute kaum erholen!“ Highlights: Lech, Flexenpass 1773m, Arlbergpass 1805m, Silvretta Landstr., Ischgl, Bieler Höhe 2021m, Piz Buin, Vaduz, Davos, Flüelapass 2383m, Zernetz Abfahrt: Holzgau 09:45 Uhr, Ankunft: Zernetz 20:00 Uhr Tagesdistanz: 314km Wetter: Bombenwetter: 32°-37°C Flüelapasshöhe 23°C ! Die übliche Vereinbarung lautet: 7 Uhr Aufstehen, 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Abfahrt. Na ja ! Hat fast geklappt… Also kurz vor 10Uhr haben dann endlich alle getankt und sich im örtlichen M-Preis mit Proviant versorgt. Es kann also in Richtung Lech losgehen. Nach Lech kommt Zürs und dann überqueren wir den Flexenpass und eine europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Für Hans sind dieser Pass und die Aussicht auf die noch kommenden Pässe recht ernüchternd. Er hat mit diesem drastischen Leistungsabfall am Berg wohl nicht gerechnet und ist darüber sehr unzufrieden. Ich habe diese Situation schon erwartet da es mir auf der Tour 2014 ebenso ging. Ich habe wie schon beschrieben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Allerdings tut sich der 102ccm noch deutlich schwerer als mein Malossi mit LHW. Für eine Veränderung des Setup haben wir natürlich alles dabei. Als Sofortmaßnahme fliegt erst mal der Luftfiltereinsatz raus und die PK rotzt und stottert nicht mehr und Hans lächelt wieder… . Bergab zeigt Hans uns deutlich die Vorteile der PK Baureihe und fährt uns auf Kurvenreichen Passagen locker davon. Über den Arlberg Pass geht es weiter fast bis nach Pians. Hier wechseln unsere 10Zöller auf die Silvretta Landstr. Und wir nehmen die Bielerhöhe ins Visier. Vorbei an den bekannten Wintersportorte Ischgl und Galtür geht es problemlos und relativ unspektakulär auf die Passhöhe. Bei traumhaftem Wetter, mit Blick auf den Silvretta Stausee und Piz Buin, machen wir auf der Terrasse des Silvretta-Haus Brotzeit und genehmigen uns ein frisches eiskaltes alkoholfreies Weißbier. Da wir noch einige Kilometer vor uns haben machen wir uns alsbald wieder auf den Weg nach Liechtenstein und in die Schweiz. Der Streckenverlauf bis runter nach Feldkirch ist eine Reise wert. Tolle Serpentinen wechseln sich mit Langestreckten kurvigen Passagen ab und es gibt nur wenige Haarnadelkurven. Getrübt wir der Spaß nur durch die unzähligen kurzen Baustellen mit Schotterpassagen. Nach Feldkirch verlassen wir Österreich und kommen bei 37°C nach Liechtenstein. In Vaduz wird es durch den zähfließenden Verkehr fast unerträglich heiß und wir freuen uns als wir endlich bei Balzers die Schweiz erreichen. Die Steigstrasse führt uns auf dem Weg nach Landquart mitten durch die Festung St. Lutzisteig. In Landquart geht es endlich auf die Bundesstraße 28 und wir folgen dem Flüsschen Landquart in die kühleren Berge. Mit jedem Höhenmeter sinken die Temperaturen und wir bewältigen die knapp 40 Km nach Davos (1560m) problemlos und flott. Da es bereits 18:00 Uhr ist und wir noch den Flüelapass fahren wollen, halten wir nicht in Davos sondern tanken nur nochmal voll und geben wieder Gas. Tanken war eh so ein Thema für sich! Ich für meinen Teil kenne fast alle Tankstellen auf der Strecke und habe damit meine Kollegen schwer auf die Probe gestellt. Unsere Reichweiten „Top Four“ sehen wie folgt aus: T5 ca. 230km; GS200 ca. 200km; PK102 ca. 130km; PX 225 ca. 90km und somit bis zu 4 Tankstops am Tag. Bergab ist Hans (PK) im „ ich will jetzt sofort ankommen „ Modus und ist wiedermal kaum einzuholen. In Zernez haben wir ein nettes Hotel im Stadtzentrum gefunden und ließen uns von Franz versichern, dass es für Schweizer Verhältnisse spotbillig sei. Erst später fanden wir heraus dass die Wirtin das Delta über die Restaurantpreise amortisiert!! Das günstigste Gericht Spagetti Carbonara ist mit 17 Franken preislich beeindruckend. Und dazu noch ein furchtbar unhöflicher Kellner. Wir wären wohl besser in die Pizzeria gegenüber gegangen. Na ja für eine Nacht ging es und keiner hatte nach dem Tag Probleme in den Schlaf zu finden… Der 3. Reisetag : Schweiz-Italien Motto des Tages: „Wer ´ne Regenkombi hat… muss ihn auch mal tragen!“ Highlights: Albulapass 2315m, Rhätische Bahn(Albula line), Tiefencastel 859m, Julierpass 2284m, St. Moritz, Bernina Pass 2328m, Forcula di Livigno 2315m, Livigno Abfahrt: Zernez 10:30 Uhr, Ankunft: Livigno 19:30 Uhr Tagesdistanz: 153km Wetter: Regen, Nebel: 16°C Julierpass höhe 8°C ! Mein Tag beginnt schon um 7:00Uhr aufgrund von Kopfschmerzen mit einer Ibuprofen. Das kann ja heiter werden! Also duschen, anziehen und runter zum Frühstück. Wie in diesen Hotel zu erwarten, sind die inklusiv Leistungen eher dürftig. Im Anschluss treffen wir uns zum alltäglichen beladen der Roller und mit den Erfahrungen des Flüelapasses mache ich mich an meinen Vergaser und probiere ein neues Setup mit mehr Luft aus (HLKD160/ BE2/ HD132). Auch Franz ändert seine Hauptdüse von 118 auf 116. Die Regenkombi schon griffbereit fahren wir das Inntal rauf Richtung La Punt Chamues. Im Ort angekommen flüchten wir uns an eine kleine unbemannte Tankstelle ins trockene. Es regnet wie aus Kübeln und dauert gar nicht lange und unter dem Dach der Tankstelle finden sich Zweiradfahrer jeglicher couleur ein. Wir waren die ersten und haben den besten Platz in der Mitte. Ich brauch wohl kaum zu erwähnen, dass ich natürlich schon wieder tanken kann. Eine knappe Stunde später hatte sich das Wetter soweit beruhigt, dass an eine weiterfahrt zu denken war. Also aufgesattelt und erst mal zum nächsten Supermarkt, Verpflegung holen. So nun aber ran an den Albula Pass. Bis kurz vor der Passhöhe bleibt es trocken aber wir fahren unter einer komplett geschlossenen Wolkendecke die just mit erreichen des Albula- Hospiz beginnt sich zu erleichtern. Noch bevor wir richtig nass werden sitzen wir schon im Hospiz und genießen eine feurige Gulaschsuppe die in dieser Situation auch jeden der 9 Franken wert ist. Wir warten das Wetter ein wenig ab und unterhalten uns mit der Wirtin über zu erwartenden Wetteraussichten. Diesbezüglich macht sie uns keine Hoffnung auf Besserung und wir greifen für die Weiterfahrt zu unseren Regenkombis. Da ich mit der Leistung und dem Motorlauf noch immer nicht zufrieden bin, nutze ich die Pause und verändere noch mal das Setup. Ich probiere noch mehr Luft und gehe auf (HLKD190/ BE2/ HD132). Man tastet sich heran und nun passt es endlich. Sauberer Durchzug, kein stottern mehr und der Roller zieht am Berg problemlos an der originalen 200er vorbei. Ich bin zufrieden! Ab hier geht es bergab und wir folgen der Albulabahn, die Teil der Rhätischen Bahn ist. Sie gehört von der Anlage zu den spektakulärsten Bahnstrecken die mir bekannt sind. Die Passstraße ist in gewisser Weise mit der Bahnstrecke verwoben und sucht in dieser Konstellation Ihresgleichen. Trotz des schlechten Wetters die bisher schönste Strecke der Reise und auf jeden Fall eine Reise wert. Die Straße führt uns runter bis nach Tiefencastel. Hier wechseln wir auf die deutlich stärker befahrende B3 in Richtung Julierpass. Das Wetter ist nach wie vor unverändert und mit jedem Höhenmeter gesellt sich zum Regen auch noch dichter Nebel. Auf den letzten Serpentinen vor erreichen der Passhöhe ist der Nebel tatsächlich so dicht das die Sichtweite unter 10 Metern liegt und ich den Straßenverlauf nicht mehr erkenne kann. Ich fahre mit einem Auge auf dem Display des Navigationssystems um den weiteren Straßenverlauf und die nächste Haarnadelkurve zu erkennen. Hans kämpft sich derweil tapfer im ersten Gang den Berg hoch und wird von uns nach hinten mittels Warnblinklicht abgesichert. Wir erreichen die Passhöhe, legen aufgrund des Wetters aber nur eine kurze Pause ein und kaufen schnell die obligatorischen Aufkleber und Stocknägel. Der Betreiber des Souvenirladens munterte uns auf indem er uns versichert dass unten im Tal die Sonne scheint. Auf der Abfahrt wurde das Wetter tatsächlich bald besser und kurz darauf konnte man schon bis ins Tal sehen. Da die Straße noch nicht abgetrocknet ist und auch reger Verkehr herrscht fährt jeder mit angemessener Geschwindigkeit. Hans mit der PK ganz vorne, dann Tommy gefolgt von mir und Franz. Da wir nicht gleichzeitig am Pass losgefahren sind zieht sich die Gruppe auf ca. 3 km Länge und somit schon außer Sichtweite. Unabhängig voneinander fällt Hans und mir bei der Abfahrt ein uns entgegenkommender leerer LKW auf der mit völlig überhöhter Geschwindigkeit wie ein Irrer die Kurven schneidet und sozusagen Ideallinie fährt! Da ich Franz der hinter mir fährt im Rückspiegel nicht enddecken kann, halte ich am Rand der Straße und warte. Nur Sekunden später signalisiert mir ein vorbeifahrender LKW Fahrer das weiter oben etwas passiert ist. Nach ca. 1,5km treffe ich auf Franz der mit seinem leicht lädierten Roller am Straßenrand steht und ziemlich durch den Wind ist. Der beschriebene LKW hat ihn geschnitten und Franz ist beim Ausweichmanöver schwer gestürzt. Beim Sturz sind Scheinwerfer und der Bremshebel zerstört worden. Nachdem er sich ein wenig gefasst hat sind wir den Rest der Strecke gemeinsam ins Tal gerollert und haben ihn ins nächste Krankenhaus begleitet. Diagnose: Schlüsselbeinbruch und für Franz das Ende der Tour in St. Moritz. Für uns drei geht die Reise mit Ziel Livigno (Italien) bei nun strahlendem Sonnenschein weiter. Aufgrund des Zeitverlustes ist das ursprüngliche Tagesziel Nauders (Österreich) nicht mehr zu erreichen. Wir beschließen heute noch bis nach Livigno zu fahren und von dort aus dann weiter zu planen. Es ist bereits 17 Uhr und es sind noch der Berninapass und Fourcula di Livigno zu bezwingen. Parallel zum Berninalinie der Rhätischen Bahn folgen wir der sehr moderat steigenden Strecke (600 Höhenmeter auf 20Km) bis zur Passhöhe auf 2328m. Am Ozpizio war leider zurzeit kein Aufkleber verfügbar. (Wenn jemand da vorbeikommt, würde ich mich über einen solchen sehr freuen). Noch ein Stück die Südrampe runter bis es links an einer unbesetzten Zollstation auf eine schmale in den Fels geschlagene Straße Richtung Livigno geht. Wir alle kämpfen bei bis zu 12% Steigung mit dem Berg und die Dämmerung tritt mit Erreichen des Passes ein. Kaum ist in den Bergen die Sonne untergegangen wird es merklich kühler und wir fahren runter nach Livigno. Ein Hotel ist schnell gefunden und eine gute Pizzeria bekommen wir von unserer Wirtin auch noch genannt. So lassen wir diesen ereignisreichen Tag bei Bündnerfleisch, Pizza und Wein ausklingen. Der 4. Reisetag : Italien-Schweiz-Italien-Österreich Motto des Tages: „Wir ziehen das geplante Programm durch!“ Highlights: Lago Livigno, Tunnel Munt la Schera, Ofenpass 2149m, Umbrailpass 2503m, Stifser Joch 2760m, Meran, Timmelsjoch 2509m, Öetz Abfahrt: Livigno 09:30 Uhr, Ankunft: Öetz 18:30 Uhr Tagesdistanz: 236km Wetter: Traumwetter Trocken, Sonne bis 35°C Der ursprünglichen Route nach würden wir heute in Nauders starten und mit dem Reschenpass beginnen. Wir haben noch zwei Tage der Tour vor uns und es besteht kein Grund zu hetzen oder die Tour abzubrechen. Wir fahren entlang dem Lago Livigno nach Norden und erreichen die Mautstation am Eingang des 5,6km langen Tunnel Munt la Schera (12€ Maut). Der Tunnel ist so eng, dass er immer nur wechselweise von einer Seite durchfahren werden kann. Da Livigno ein Steuerparadies ist und der Tunnel auch gleichzeitig Grenze zur Schweiz ist, sind wir nicht besonders überrascht am Tunnelausgang den Eidgenössischen Grenzern zu begegnen. Diese schauen sich die Roller kurz an, schütteln mit dem Kopf, lächeln und winken uns durch. Der neuen Route folgend biegen wir hier nun rechts auf die B28 Richtung Ofenpass ab. Es erwartet uns eine sehr schöne Strecke durch den Schweizer Nationalpark, die gemächlich bis zur Passhöhe ansteigt. Oben angekommen, machen wir erst mal eine Pause und genießen das schöne Wetter. Weiter geht es runter nach Santa Maria val Müstair. Hier biegen wir im Ort scharf rechts auf die Via Umbrail ab und es geht sofort wieder steil die Berge. Die 1126 Höhenmeter überwinden wir auf 13,4km wie immer mit stoischer Gelassenheit. Kurz vor der Passhöhe bleibt Tommy auf einmal stehen und gestikuliert wild mit den Armen. Ich fahre also wieder ein Stück runter und Hans fährt Vollgas weiter. Tommy meint auf einmal würde sein Roller nicht mehr fahren und hätte keine Leistung mehr… Der Motor läuft aber noch…? Tommy ist ein notorischer Materialschoner und fährt mit der T5 gerne untertourig im hohen Gang. Das hat bis hierher auch geklappt, aber nun sind wir so hoch, die Serpentinen so kurz und eng das man gezwungen ist den Roller hochtourig zu fahren und ggf. auch mal zum anfahren oder beschleunigen die Cosa Kupplung schleifen zu lassen. Ein beherzter dreh am Gasgriff und eine einschleifende Kupplung bringt die Fuhre wieder Problemlos in Fahrt… Hans finden wir oben am Pass recht schnell wieder da er eine schöne kleine Ölspur auf der Straße hinterlassen hat. Ich befürchte schon das Schlimmste aber Hans ist völlig ruhig und hat offensichtlich während der Fahrt nichts bemerkt. Ich schaue mir schnell seinen Roller an und stelle erleichtert fest dass wohl seine Ölflasche im Handschuhfach sich geöffnet und diese Leckage verursacht hat. Als nächstes treffen wir auf eine Gruppe Spanischer Radfahrer die die Correos Box erkennen und mich fragen ob ich aus Spanien bis hierher gefahren sei. Es werden ein paar Fotos geschossen und dann geht es weiter. Hier verlassen wir die Schweiz und fahren über die Grenze nach Italien. In Sichtweite befindet sich das Stilftser Joch auf 2760m. Hans beschließt schon mal den ersten Gang einzulegen und macht sich ein paar Minuten vor uns auf den Weg. Erst kurz vor dem Pass gelingt es mir Ihn einzuholen. Und wir erreichen die Passhöhe problemlos. Hier oben geht es zu wie auf einem Jahrmarkt! Alles rennt durcheinander Motorradfahrer, Radfahrer, Autos, Wanderer und auch Skiläufer. Auf der Straße sind Wurstbuden aufgebaut und wir treffen auf zwei weitere Rollerfahrer die von Meran aus gefahren sind. Eine PX mit 177 und eine 50N mit 75ccm! Es vergeht rund eine Stunde und wir machen uns wieder auf die Socken. Die Südrampe des Stilftser Joch ist sehr beeindruckend und rappelvoll! Alles was wir oben gesehen haben fährt offensichtlich auf dieser Seite hoch und runter. Wir fahren die Strecke zum ersten Mal und werden, wenn es geht, von allem möglichem überholt. Leider sind auch Radfahrer dabei. Wie peinlich…! Na, egal! Ich möchte gar nicht wissen wie viele schwere Unfälle dort pro Jahr passieren. Rechter Hand haben wir Sicht auf den Ortler, dem mit 3905m höchsten Berg der Region Tirol. Wir bleiben für weitere 50km auf der SS38 und folgen ihr durchs Tal bis runter nach Meran. Eigentlich eine sehr schöne Strecke mit einem leichten Gefälle, aber leider sehr stark befahren. Wir bleiben eng zusammen und halten regelmäßig am Straßenrand an, um die sich hinter uns stauenden Fahrzeuge vorbei zu lassen. Meran wäre sicher ein Espresso wert gewesen, aber da heute noch das Timmelsjoch auf dem Programm steht fahren wir weiter ins Passeier Tal und nach Moos. Ab hier sind Tommy und ich auf bekanntem Gebiet. Im vergangenen Jahr haben wir das Timmelsjoch bereits von Norden kommend überfahren. Wir halten an demselben kleinen Cafe in Moos wie schon im letzten Jahr und machen Brotzeit. Dies ist der letzte große Pass der Tour und die Südrampe ist deutlich anspruchsvoller als die Nordauffahrt. Hans wie immer am Anschlag im ersten Gang! Es ist unglaublich was dieser Motor in der Woche alles aushält! Es ist inzwischen Nachmittag geworden und der Wind auf der Passhöhe ist recht unangenehm. Im vergangenen Jahr war es zwar deutlich kälter aber damals war die Straße noch von bis zu 8 Meter hohen Schneewänden gesäumt. Die obligatorischen Fotos, Aufkleber und wieder mal ein paar lächelnde Motorradfahrer… Weiter geht’s! Es sind noch rund 55Km bis nach Öetz unserem heutigen Etappenziel. Das Posthotel Kassl haben wir letztes Jahr entdeckt und da es allen Komfort wie Spa, Sauna und Wirlpool bietet, hoffen wir inständig dort heute Unterkunft zu finden. Hans ist für heute fertig mit Pässen und freut sich sichtlich über die 50 Km Abfahrt bis nach Öetz. Wir haben Glück und kommen gegen 18:30 Uhr im Kassl an und auch unter. Wir beziehen die Zimmer und springen als erstes in den Pool/ Wirlpool. Fantastisch! Es gibt keinen schöneren Abschluß für so einem Tag. Nach dem Essen sind wir noch auf einen Absacker an der gut besuchte Hotelbar eingekehrt. Der 5. Reisetag : Deutschland-Österreich-Schweiz-Österreich Motto des Tages: „Die schönste Strecke zurück nach München“ Highlights: Kühtai 2005m, Inntal, Zirler Berg, Leutasch Tal, Deutsche Alpenstraße, Mittenwald, Silvensteinsee, Bad Tölz, München. Abfahrt: Öetz 09:00 Uhr, Ankunft: München 16:30 Uhr Tagesdistanz: 207 km Wetter: Traumwetter Trocken, Sonne bis 35°C Im Frühstücksraum ist ein Tisch für uns reserviert…wie nobel! Das Frühstück ist top und wir machen uns nach dem packen auf den Weg. Heute geht es zurück nach München und wir müssen uns etwas sputen um im Anschluss Franz aus St. Moritz abzuholen. Direkt hinter dem Hotel geht es schon Steil in die Berge und rauf auf den letzte 2000´er der Reise. Kühtai macht seinem Namen alle Ehre! Es tummeln sich hier im Sommer mindestens so viele Kühe, wie im Winter Skifahrer… Hat was von Serengeti Park mit ausschließlich Kühen… Die Viecher stehen einfach überall rum. Hat man sich dann an die neuen Verkehrsteilnehmer gewöhnt bedeutet das noch lange nicht dass es umgekehrt ebenso ist! Also kommt es bald zu einer kritischen Situation. Hans fährt vor mir und am Rand der Straße steht eine Kuh mit Kalb. Das blöde Vieh erschreckt sich und läuft natürlich quer über die Straße. Dies zwingt uns zu einer Vollbremsung! Die weitere Fahrt ins Inntal verläuft problemlos. Wir queren den Inn und machen uns an den Zirler Berg! Die Steigung und der viele Verkehr auf der Strecke nach Mittenwald empfinden wir als sehr unangenehm und freuen uns bald schon in Richtung Leutaschtal abzuzweigen. Ich werde in Zukunft diese Strecke meiden und lieber etwas weiter westlich bei Sagl auf die L36 und dann weiter auf der L35 nach Leutasch fahren. Das Leutaschtal ist auf jeden Fall den kleinen Umweg wert und wir halten gegen 13:00 Uhr zur Brotzeit in einer Wirtschaft am Wegesrand. Der L14 weiter folgend kommen wir oberhalb von Mittenwald über die Deutsche Grenze. Auf der viel befahrenden Bundesstraße 2 geht es über Krün bis nach Wallgau und dort auf die Mautpflichtige Deutsche Alpenstraße 307 entlang dem Isartal nach Bad Tölz. In Bad Tölz fahren wir auf die kleinere Nebenstrecke (ST2368) nach Dietramszell. Der Fahrbahnbelag ist zwar nicht immer Optimal aber hier ist deutlich weniger Verkehr. Der Rest der Strecke nach München verläuft problemlos. Wie schon im Jahr zuvor ist es in München wieder furchtbar heiß und es hat ordentlich Verkehr. Erst gegen 16:30 Uhr erreichen wir das Haus meiner Schwester und das offizielle Ende der Rollertour. Wir werden schon erwartet und bekommen nach dem verladen der Roller noch Spagetti Bolognese. Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle für den warmen Empfang mit kaltem Bier! Das war richtig super. Gegen 18:00 machen wir uns mit Bus und Trailer auf den Weg nach St. Moritz um Franz und seinen Roller abzuholen. Also durch den Münchner Berufsverkehr auf die A96 nach Garmisch und weiter nach Österreich. Über den Fernpass erreichen wir das Inntal dem wir in Südlicher Richtung folgen. Kurz nach dem Landecker Tunnel, es ist inzwischen 21:30 halten wir im Oberinntal Ausschau nach einer Bleibe für die Nacht. In Ried finden wir eine günstige Frühstückspension, buchen die Zimmer und fahren weiter. Franz wartet ja in St. Moritz auf uns. Für die verbleibenden 105Km enger Landstraße benötigen wir tatsächlich 2:15 Std. und erreichen St. Moritz um 23:45 Uhr. Franz ist noch sehr angeschlagen, freut aber sich sehr dass wir endlich da sind. Roller, Gepäck und Franz verladen geht es sofort wieder zurück nach Ried. Wir erreichen Ried um 2:00 Uhr, beziehen die Zimmer und fallen total erschossen in die Betten. Der 6. Reisetag: Österreich-Deutschland Motto des Tages: „Wir sind zusammen Losgefahren und kommen auch zusammen zurück!“ Highlights: Diverse Autobahnkilometer, Geschichten erzählen, und eine Handvoll Ibuprofen Tabletten… Abfahrt: Ried 10:00 Uhr, Ankunft: Bremen 19:30 Uhr Tagesdistanz: 870km Wetter: Traumwetter Trocken, Sonne bis 33°C Nach einem schlichten aber netten Frühstück verlassen wir Ried und machen uns an die Rückfahrt. Die Fahrt ist lang und ereignislos. Zum Glück hält sich der Verkehr in Grenzen und wir kommen gut voran. Um 19:30 erreichen wir Bremen und freuen uns wieder daheim zu sein… Fazit: Eine tolle Truppe auf einer irren Strecke mit klasse Rollern…..1 Punkt
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3 Länder - 4 Tage - 5 Pässe - 6 coole Vespisti - 1000 Kilometer Donnerstagmorgen, 06:30 Uhr, es ist bedeckt und nicht sonderlich warm. Das Navi eingeschaltet, den Motor angekickt und los geht’s. Meine Route führt über Mindelheim, Kaufbeuren, Marktoberdorf. In Füssen steht dann schon der erste Tankstop an, bevor es über die Grenze nach Österreich Richtung Fernpass geht. Es ist wenig los auf den Straßen und ich komme flott voran. Bevor es in Imst links ab geht nach Sölden, tanke ich nochmals, um ohne Probleme über das Timmelsjoch zu kommen. Bis dahin kenne ich die Strecke wie meine Westentasche, aber ab dem Ötztal befahre ich Neuland. Landschaftlich wunderbar steigt das Tal bis Sölden sanft an, um dann ab Zwieselstein in engen Kehren durch eine atemberaubende Bergwelt hoch zur Passhöhe am Timmelsjoch zu führen. 2508 m ü. NN, das Timmelsjoch: ein wahnsinns Gefühl und was für ein Panorama. Ein bisschen unwohl war mir schon, da ich mir nicht sicher war ob ich mit meiner alten Dame (Vespa P200E Bj. 1981) überhaupt hochkomme. Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt schnell ein paar Fotos gemacht und dann gleich weiter über die italienische Grenze Richtung Meran. Mit jeder Spitzkehre, sanften Kurve und jedem Höhenmeter, den es talwärts ging, wurde das Wetter besser und die Temperaturen stiegen merklich an. Ab St. Leonhard läuft es beschwingt bis nach Meran durch das wunderbare Passeier Tal und von dort aus direkt nach Lana, wo meine Freunde vom „Vespaclub Ulm“ bei einem Südtiroler Rotwein auf mich warten. Gepäck abladen, Zimmer beziehen und kurze Hose an, denn hier hat es herzerwärmende 30° C, welche uns die ganzen 4 Tage begleiten. Gleich am Nachmittag geht es auf die erste Tour durch Apfelplantagen und Weinberge, vorbei am Kalterer See nach Tramin und zurück nach Kaltern, um am Marktplatz einen leckeren Cappuccino und das „dolce far niente“ zu genießen. Der erste Tag endet in Lana bei einer sehr leckeren Pizza, lustigen Geschichten und Gesprächen rund um die geliebte Vespa. Freitagmorgen, 08:30 Uhr, Frühstücksbuffet, frische Croissants, duftender Café und Sonnenschein. Was will man mehr? Ein Stunde später sitzen wir wieder auf unseren Vespen und sind startklar für eine der schönsten Touren, die ich je gefahren bin. Die Route führt uns nach Meran und von dort steil nach oben nach Hafling. Hoch über dem Etschtal geht es bei einem wahnsinns Panorama über Vöran - Mölten - Verschneid und wieder runter nach Terlan. Bei der Abfahrt wird mir schnell klar, dass ich am Vortag vom Timmelsjoch, meine hinteren Bremsbeläge verbrannt und kaum mehr Bremswirkung habe. So führt uns der Weg nach Bozen ins Industriegebiet zu einer Vespawerkstatt, in der wir kurzerhand die Beläge wechseln. An einer anderen Vespa noch schnell den Vergaser eingestellt, dann geht es aus Bozen heraus und hoch auf den Ritten nach Siffian. Schnell kehrt wieder Ruhe ein, die Hektik Bozens langsam vergessen, geht es Höhenmeter um Höhenmeter nach oben. Immer öfter wird der Blick frei auf den Schlern, das Wahrzeichen Südtirols, den Rosengarten und den Latemar, der sich oben angekommen im vollen Panorama vor uns öffnet. Solch eine Landschaft kann man nur auf einer Vespa und mit guten Freunden genießen. Ein Geheimtip - ohne Ortskenntnisse niemals zu finden - führt uns zum „Rielinger Hof“. Selbst gemachter Käse und Speck, heiße Kartoffeln und Schüttelbrot in dieser urtümlichen Umgebung zu genießen ist schon etwas Besonderes und sucht seinesgleichen. Bevor es über Bozen und die alte Weinstraße zurück nach Lana geht, noch schnell Aufstellung zum Gruppenfoto mit Vespa, Vespisti und dem Schlern im Hintergrund. Einen würdigen Ausklang findet dieser Tag in der „Buschenschenke Rebmannkeller“ in Lana bei leckeren Südtiroler Spezialitäten. Samstagmorgen, 08:30 Uhr, Sonnenschein. Wir haben alle sehr gut geschlafen und wieder beginnt ein herrlicher Tag mit einem leckeren Frühstück in der „Pension Unteranger“ in Lana. Heute wollen wir zunächst auf Einkaufstour gehen. Auf dem Einkaufszettel stehen Südtiroler Speck, Käse, Wein und Obstler für die Daheimgebliebenen im kalten Deutschland. Laut Auskunft ist es in der Heimat kalt und regnerisch und unser Heimweh hält sich dadurch in Grenzen. Gegen 11 Uhr laufen die Motoren, ersten Gang eingelegt, Kupplung kommen lassen und los geht es zur nächsten Tour durch das „Alto Adige“. Zunächst ging es wieder über Nals – Andrian - St. Pauls – Eppan – Kaltern nach Tramin wo wir zum Mittagessen im „G`würzerkeller“ einkehrten. Frisch gestärkt und nach einem kurzen Tankstop ging es dann quer über das Etschtal nach Auer, wo wir schon von Weitem die steil ansteigenden Serpentinen hoch nach Cavalese sehen konnten. Allerdings bogen wir, oben angekommen, schon vorher ab in Richtung Aldein, und über Petersberg gelangten wir dann nach Deutschnofen. Auf knapp 1400 m ü. NN gab es dann im örtlichen Cafe Cappuccino, Eiscafe oder Eis und es dauerte nicht lange bis die einheimischen Vespafahrer von uns Wind bekamen und ein interessanter Austausch über den Kultroller statt- fand. Dieses mal der Latemar und dem Rosengarten auf Tuchfühlung richtig nahe, ging es auf der SS241 mit rasantem Tempo runter nach Bozen, auf der alten Weinstraße nach Meran und über Algund und Marling zurück nach Lana. Was für ein Tag, was für Eindrücke! Der letzte Abend unseres Italientrips muss natürlich mit einer leckeren Pizza gewürdigt werden und so lassen wir diesen fantastischen Tag in der Pizzeria in Lana ausklingen. Sonntagmorgen, 08:30 Uhr, Tag der Abreise. Wir sitzen alle beim Frühstück und sind immer noch benommen von den Eindrücken der letzten drei Tage. Während meine Freunde ihre Vespas auf Hänger und Transporter verladen haben, bin ich als einziger auf der Vespa angereist und werde auch auf dieser wieder nach Hause fahren. Gepäck gepackt und sicher auf meiner treuen, alten Dame verstaut, besprechen wir noch meine Route und kurz nach 09:00 Uhr geht es dann für mich alleine los. Zunächst wird noch voll getankt und meiner ersten Etappe steht nichts mehr im Wege. Diese soll durch das Vinschgau, mit einem kleinen und für mich sehr abenteuerlichen Abstecher zum Reschenpaß gehen. Nach knapp einer Stunde Fahrt biege ich in Spondigna links nach Prad ab, tanke nochmal voll und dann geht es durch 48 Kehren hoch auf das Stilfserjoch. Werde ich auch diesen Pass hochkommen? Immerhin ist er nochmal über 270 m höher als das Timmelsjoch. Ein mulmiges Gefühl begleitet mich und es wechselt sich ständig ab mit den Bildern der überaus beeindruckenden Bergwelt am Ortlermassiv. Man muss aufpassen, nicht nur auf die Straße, sondern auch auf die Fahrrad-, Auto- und Motorradfahrer achten. Was für ein Wahnsinn, was für ein Erlebnis, was für eine atemberaubende Landschaft. Kehre für Kehre und Meter für Meter geht es nach oben und die Luft wird immer dünner. Ich werde zwar mit jedem Höhenmeter langsamer und die Kraft des Motors lässt immer mehr nach, aber nach einer Stunde erreiche ich die Passhöhe auf 2758 m ü. NN. Es ist verdammt kalt (-2° C) und es beginnt zu schneien. Die Sicht ist nicht besonders, aber ich bin überwältigt von der Landschaft und darüber, hier oben zu stehen. Schnell ein paar Fotos gemacht und einen Aufkleber gekauft und schon geht es auf der anderen Seite bergabwärts. 250 m tiefer verlasse ich die Straße Richtung Bormio und biege nach links auf den Umbrailpass (2505 m ü. NN) ab. Auf Passhöhe befindet sich die Grenze zur Schweiz und die Talfahrt ist nicht weniger spektakulär und Kurvenreich, aber sanfter und gemütlicher. Unten wieder angekommen und ein paar Kilometer weiter bin ich wieder auf italienischer Seite und lege in Glurns einen kurzen Zwischenstop ein, um dann meinen vorletzten, den Reschenpass zu meistern. Am Reschensee noch schnell ein Foto mit dem bekannten Kirchturm im See, meiner Vespa und mir und dann weiter, denn es beginnt zu regnen. Bis nach Lermoos lief alles wie geschmiert und dann am Eingang vom Lermooser-Tunnel ging nichts mehr. Umdrehen, Tunnel umfahren, freuen und dann der Fernpass – Stillstand. Dort habe ich über eine Stunde verloren, bis es dann über Reute – Füssen – Kaufbeuren nach Hause ging. Sieben Stunden Fahrzeit und wahnsinnige Nackenschmerzen – das war es aber wert. Diese vier Tage waren mit das Schönste, was ich je erleben durfte und ich bin mir sicher, es war nicht das letzte Mal. Mein Dank gilt Norbert, Martin, Freddy, meinem Namenskollegen Bernd und Manu und vor allem meiner Vespa, da sie das alles so brav mit gemacht hat. Danke1 Punkt
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So, hier nun die Bilder zur Airbox. Tatsache bleibt, daß man mit Rahmenschlauch und Innendämmung allein eine Trompete baut die mal richtig aus den Löchern bläst! Was ich noch bemerkt habe ist,daß der Geräuschunterschied vom original Schlauch zum Ramair (länger mit Einstand im Rahmen) kaum merkbar war.1 Punkt
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Aber ja, aber nein, aber ja, aber nein, aber ja, aber nein aber doch. Merkst Du keinen Unterschied, wenn der Herr 13 hier einzelne da kitzelt, wo die reagieren oder ob DU pauschal hier rumstänkerst und bei jeder Antwort so tust, als hättest Du genau diese Reaktion herausfordern wollen. Ich warte jetzt eigentlich nur darauf, dass Du entweder den Motor an der Crosskarre verschlimmbesserst oder erzählst, dass das Konzept scheisse ist, wenn Du merkst, dass die anderen nicht so oft aufe Seite liegen. ... so, dass Du diesen Schluss nicht mehr umgehen kannst. Für mich hört sich das eher so nach Hippster an, der einen neuen Trend gefunden hat, und alles vorher verleugnet. Ich glaube genau da liegt das Problem! Das weiss er gerade nicht so genau.1 Punkt
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Sonntag kommt wieder Frankfurt. Heute Abend übrigens auf SWR ein alter Bienzle und auf MDR Kain und Ehrlicher. Da weiß man, was man kriegt.1 Punkt
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Hat deine Lusso schon eine Cosa-Kupplung verbaut? Wenn ja, maximal neue Beläge und gut ist´s.1 Punkt
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epple33 oder loctite 574 wären hier meine waffen der wahl. normfest ist irgendwie wie hylomar und hat bei meinen versuchen damit keinen geilen eindruck hinterlassen. am besten finde ich allerdings, wenn man da keine dicht schlonze hin schmieren muss. der temperaturfühler fühlt ja auch nur da wo er angebracht ist. wo greifst du die temperatur ab?1 Punkt
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So, Lager und Koti abgemacht und gemessen. Bei 19°C mit Stahlmaßstab: Vom Gabelabsatz, wo das Lager aufliegt, Vorsicht Radius innen ! Hoch zur Mitte Lenkernut: 371-372mm Hoch zur Schloßnut UK 237 OK 268 je +-1 Hoch zum Gewindeende: 346-347mm Es sollte sich um die unverbastelte, originale Gabel einer 82er V50 handeln, die ich neulich zerlegt habe. toitoitoi !1 Punkt
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Hir der LINK von dem Primär... mir ist das ein ticken zu lang trotz extra kurzen 4. (37 Z) Ich würde gerne das 23 oder sogar 22 wollen, wenn das passt, ohne wieder die ganze Primär zu tauschen... mein Mhr hat schon eigentlich gut druck von unten, aber bei 5000-6000 U/min im 4. Gang mit ca. 90 km/h will ich das der im reso ist und nicht kurz davor.1 Punkt
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So habe den neuen Kolben samt gehonten Zylinder gerade verbaut und jetzt weiß ich auch was ihr meint mit einer "guten Kompression" bei der GS. Ich kenne das nur von meiner Lami und da musst ein paar Kilo rein werfen damit sich der Kicker bewegt. :) Das Gas wird jetzt deutlich besser angenommen und ich glaube jetzt auch die fehlende Leistung gefunden zu haben.... Mehr kann ich erst sagen wenn ich auf der Straße gefahren bin. An dieser Stelle noch mal danke an alle für die Hilfe, vorallem Andreas der mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Jetzt noch ein anderer Auspuff dann bin ich zufrieden.... Werde weiter berichten. @x003 Ich glaube sehrwohl das die GS Drehzahlen jenseits der 7000 erreichen kann, habe das auch mit einem Drehzahlmesser selbst nachgemessen auch wenn diese vielleicht nicht perfekt funktionieren bei 6v. Hatte aber 7665 drauf stehen im 3. Gang.1 Punkt
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Dann stelle ich unseren Bastardo auch mal vor. V50 Spezial mit fiesem Unfall. Stand ewig bei nem Kumpel rum. Fahrer mit beiden Knien im Beinschild eingeschlagen. Beinschild Micky Mouse Ohren mässig nach vorne umgeklappt. Über den Winter Blechkaskade eingeschweisst, 4fach Blinkanlagen Albtraum beseitigt und Vergaserloch wieder auf nahezu original zurückversetzt. Beinschild wurde nachlackiert. Rest ist orischinool Lack. ET3 Lenker und Handschuhfach in O-Lack kamen noch dran. Motormässig haben wir ein bissl upgegradet. Entspannter Polini Evo mit pipapo Wir sind schwer drinnen in der Liebe1 Punkt
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Sowohl die SS als auch die 50n werden regelmäßig im Alltag bewegt. Beide im O-Lack und mit Patina. Bei der SS recht offensichtlich, bei der orangenen eigentlich auch, kann man aber auf den Bildern nicht wirklich erkennen. An der SS würde ich jetzt nicht unbedingt am Blech schnibbeln, bei der 50n war/is mir das egal. Riesen Vergaserloch, Seitenklappe für den 200er ausgebeult, Aufkleber und Auflkleberreste, Macken und Kratzer von Gepäck blabla... Alltagsfahrzeuge, keine Wertanlage oder sowas...1 Punkt
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...viel zu anstrengend....gehe ich lieber eine Runde drehen und ein kühles Blondes trinken...ist und soll ein schönes Hobby bleiben...1 Punkt
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Es gibt Neuigkeiten Der Motor ist soweit fertig. Mit passender Kopf- und Fußdichtung komme ich jetzt auf Steuerzeiten von 170/120 und eine Quetschspalte von 1,2 mm. Der SI24 ist auch wurfbedüst und das Ding durfte das erste Mal im Motorständer schnurren: Probleme macht grade noch die Kupplung, die rutscht beim kicken manchmal durch. Muss ich noch genauer schauen was das ist, stärkere Federn sind geordert, andere mögliche Fehlerquellen werden auch noch gecheckt, das wird schon Die Zylinderhaube hab ich noch auf die zentrale Zündkerze vom Parma-Kopf angepasst. Schaut zwar hässlich aus, aber erfüllt seinen Zweck Das rausgesägte Stück wurde einfach mit der Heißluftpistole in das alte Loch eingepasst. Weiter gings dann mit der gefürchteten Überholung der Gabel. Beim groben Zusammenstecken fiel erstmal auf, dass absolut NIX passt... zumindest nicht so wie das auf den Explosionszeichungen sein soll. Nachbau-Messingscheibe mit Filzring: 1mm zu dick. Nachbau-Pertinax-Scheibe: viel zu dick. Also geschliffen, angepasst und so weiter. Schlussendlich konnte ich die Schwinge dann spielfrei montieren. Ein Problem machte dann allerdings die untere Federaufnahme. Die originale war ordentlich ausgeschlagen und schlackerte nur so auf dem neuen Bolzen. Also ab zum Shop mit den drei Buchstaben und die Nachbau-Dinger mal befingert. Ende vom Lied: die beste Nachbau-Aufnahme hatte zwar weniger, aber immer noch ordentlich Spiel... Man muss also mal wieder alles selber machen Beim kruschteln in der Werkstatt fiel mir eine dieser Buchsen für die Schaltwelle der SF-Modelle hier ausm Forum in die Hände: siehe da, die passt perfekt auf den Bolzen! Also Kumpel aktiviert und ne zweite besorgt (danke Valle ). Beim anderen Kumpel dann gestern die Buchsen passen gekürzt, die Federaufnahme entsprechend aufgebohrt/gerieben und die Buchsen eingepresst und wieder ne Schmiernut reingefeilt. Ergebnis: Perfekt Gabel ist jetzt fertig inkl. neuem SIP-Dämpfer, schau mer mal wie der sich dann macht. Bei der Gelegenheit haben wir dann gleich noch die neue WIG-Schwießerei beim Kumpel genutzt und einiges geschweißt: abgerissene Halterung vom Tankdeckel, kleiner Riss an der Beinschildkante, originalen Benzinhahn, der hinten an der Befestigung abgebrochen war und nicht zu vergessen der Viton-Flansch an den Auspuff rangebraten: Außerdem hab ich noch den Alukantenschutz draufgebördelt. Wie immer eine Scheiße, sieht auch teilweise nicht so hübsch aus, aber passt so fast besser zum Gesamtzustand Als letztes wurde noch der Sattel mit dem originalen A.Rejna-Bezug vereint. Auch das war eine ziemliche Kacke, den Haltegriff da durch die Löcher zu fummeln bringt einen an den Rande des Wahnsinns... Das wars, man könnte sagen es geht voran!1 Punkt
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Die Kernaussagen deines Beitrags gefällt mir,aber wenn sie Zuwenig Luft bekommt gönn ihr ne Pause.1 Punkt
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eine Frühe Erstserie Frame Breather im DB Ponton Phantomgrau Lackkleid. Mugello V4 , 30iger Delortho;LTH Membran,BGM V2 Clubman, Bitubo Stoßfänger hinten,Stoffie Antidive Scheibenbremse, Dante Caferacer Sitzbank, TD Customizing Gepäckraum unter der Haube, Lth Bremspumpe Lenker aus dem vollen gefräst, Fastflow Benzinern.1 Punkt
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eintragen? süss sofort zum arzt mit dem.....und danach zur tuning nachschulung! kastrieren schadet vielleicht auch nicht1 Punkt
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