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kuchenfreund

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  1. Achso. Da sagt man dann classic-car, oder vintage-car. Yountimer ist dann modern classic.
  2. Meines Wissens nach sagt man "Oldtimer" zu einer Person, die nicht nur alt ist, sondern auch ziemlich im Gestern lebt, das heißt, konservativ ist, altmodische Ansichten hat, usw. Und so'n "Oldtimer" fährt ganz gerne mal eine altes Auto. Nicht, weil er sich kein Neues leisten könnte, sondern, weil er der modernen Technik misstraut ("Jaja, der VW Käfer. Das war noch Qualität damals. Nicht wie diese modernen Kisten mit ihrer Elektronik..."). Und bei uns hat es sich wohl so eingebürgert, die Autos, die typischerweise von "Oldtimern" gefahren wurden, als Oldtimer zu bezeichnen. Als dann die Autos der 70er und 80er in die Jahre kamen, haben sich viele schwer damit getan, sie als Oldtimer zu akzeptieren. Ein Oldtimer war für viele ein Auto mit freistehenden Kotflügeln, hoch aufragendem Kühlergrill und reichlich Chrom. Aber nichts, was relativ moderne Proportionen und einen PS-starken Motor hatte. Daher hat sich für solche Fahrzeuge der Begriff "Youngtimer" durchgesetzt. Als dann das H-Kennzeichen kam, und die Altersgrenze für Oldtimer hochoffiziell auf 30 Jahre festgesetzt wurde, war der Fall klar: Alles, was älter als 30 Jahre ist, ist ein Oldtimer. Was noch kein Oldtimer, aber älter als ein typischer Gebrauchswagen ist, ist ein Youngtimer.
  3. Ich kenne diese Veröffentlichung. Der Club of Rome hat 1972 unter anderem berechnet, dass 1981 das letzte Gold, 1992 das letzte Erdöl und 1994 das letzte Erdgas gefördert werden würde. In den frühen 00er Jahren sollten dann alle relevanten Rohstoffe bis auf Steinkohle aufgebraucht sein. Nichts davon ist eingetreten. Meines Wissens nach haben die Urheber dieser Studie einen Fehler gemacht: Sie haben die Preisflexibilität der Rohstoffe ganz erheblich unterschätzt. Daher sind sie davon ausgegangen, dass bestimmte - bekannte - Rohstoffvorkommen niemals erschlossen werden würden, weil es unwirtschaftlich wäre, sie zu nutzen. Nur steigt der Preis eines Gutes ja, wenn es knapp wird. Daher kann man bei einem entsprechenden Wert auch auf Quellen zurückgreifen, deren Nutzung einen vergleichsweise hohen Aufwand bedeutet. Fraglich ist allerdings, ob dem Club of Rome dieser Fehler versehentlich unterlaufen ist. Wussten Sie es nicht besser, oder wollten Sie mit einer dramatischen Zukunftsprognose Aufmerksamkeit erzwingen? Ich sag's mal so: Der anderen Lesart, also dass Merkel 16 Jahre lang geschlafen hat, und die aktuelle Regierung für ihre Arbeit gehasst wird, obwohl sie doch nur die Fehler der Vergangenheit ausbügelt, möchte ich auch nicht zustimmen. Ich denke, da liegt die Wahrheit - wie so oft - irgendwo in der Mitte. Aber ich habe es ja bereits geschrieben: Die anderen Parteien sollten sich nicht die Frage stellen, wer Schuld am Erstarken der AFD ist. CDU, SPD und FDP müssen sich gleichermaßen damit beschäftigen, wie sie ihre Wähler wieder zurück gewinnen. Die Grünen sehe ich da nicht unbedingt in der Pflicht, denn dass es eine nennenswerte Fluktuation von grün zu blau gegeben hat, halte ich für unwahrscheinlich.
  4. Klimawandel war in den 60er Jahren eigentlich nicht so das Thema. Ganz im Gegenteil. Manch einer befürchtete, dass eine neue Eiszeit vor der Tür stünde. Der Club of Rome hat damals präzise berechnet, dass bis zum Jahr 2000 eigentlich alle relevanten Rohstoffe, bis auf Steinkohle, aufgebraucht sein würden. Damals hat er damit ordentlich Staub aufgewirbelt, war aber letztlich nicht seriöser, als die Zeugen Jehovas mit ihren Weltuntergangsprognosen. Naja, im Nachhinein ist es ja immer einfach, Entscheidungen der Vergangenheit als Fehler zu identifizieren. Warum hat sich Deutschland von russischem Gss abhängig gemacht? Putin galt in seiner ersten Amtszeit als Hoffnungsträger, der mit Oligarchentum, Korruption und dem Chaos der Jelzin-Ära aufräumen, und seinem Land Demokratie und Wohlstand bringen würde. Niemand hat damit gerechnet, dass er eines Tages ein Nachbarland überfallen würde. Das russische Gas war preisgünstig, deutlich umweltfreundlicher als Kohle und galt als leistungsfähige Alternative zu der allseits verhassten Atomkraft. Damals war es ja nicht so, dass Energieträger vor allem nach CO2-Emissionen beurteilt wurden. Überhaupt war der öffentliche Diskurs ein gänzlich anderer. Arbeitslosigkeit war in den Medien damals ein ähnlich dominantes Thema wie heute der Klimawandel. Deutschland galt als "der kranke Mann" Europas, man tat sich schwer damit, die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen. Von der Politik erwartete man, dass sie mit wirtschaftsfreundlichen Lösungen Jobs schaffte.
  5. Wir hatten hier ja auch schon Topics zu Corona, Donald Trump oder der jüngst beschlossenen Cannabis-Legalisierung. So etwas ist natürlich politisch. Aber das sind nunmal diese großen gesellschaftlichen Themen, an denen man schwerlich vorbei kommt. Und das Erstarken der AFD sehe ich persönlich auf einem ähnlichen Level. Bisher ist es in diesem Topic ja, trotz durchaus divergierender Ansichten, friedlich zugegangen. Ich denke, solange das so bleibt, sollte der Thread auch offen bleiben.
  6. Derzeit befindet sich die AFD natürlich in einer paradiesischen Situation. Als ewige Opposition ohne Chance auf eine Regierungsbeteiligung kann sie nach Belieben anprangern, kritisieren und fordern, ohne jemals selbst liefern zu müssen. Wenn sie selbst, zum Beispiel in einem ostdeutschen Landtag, die Regierung stellen würde, würde ihr Stern vermutlich ziemlich schnell verglühen (persönliche Einschätzung). Kannst du dich noch an die "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" erinnern? Mit der ging es ja auch ziemlich schnell bergab, als sie Verantwortung bekam. Der Vergleich mit der NSDAP passt nicht. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten war illegal, wurde aber akzeptiert, weil ein großer Teil der Bevölkerung die noch recht neue, und nicht immer optimal funktionierende Demokratie ablehnte. Armut, bedingt durch die Weltwirtschaftskrise und die Nachwirkungen des ersten Weltkrieges, half den Nazis zusätzlich. Heute dürfte es wohl kaum noch eine erwähnenswerte Anzahl von Leuten geben, die die Demokratie für schädlich halten. Und auch sonst ist unsere Situation eine gänzlich andere.
  7. Also ich mag Merkel ja Dass bestimmte Politikfelder während ihrer Regierungszeit nicht die nötige Aufmerksamkeit erfahren haben, ist sicher richtig. Wobei Energiewende und Digitalisierung ja jetzt nicht unbedingt zu den Punkten zählen, mit denen Rechte ihre Wähler überzeugen. Denen geht es vorrangig um Lebenshaltungskosten, kulturelle Identität und innere Sicherheit. Da wird dann natürlich auch vieles zum Riesen-Problem erklärt, was eigentlich keins ist. Aber ich denke, das ist so ne andere Seuche unserer Zeit. Also eigentlich liegt es mir fern, die AFD-Wähler in Schutz zu nehmen. Trotzdem möchte ich ein paar Sätze dazu verlieren: Der Verfassungsschutz hat die AFD als "rechtsextremistischen Verdachtsfall" eingestuft. Die AFD hat dagegen geklagt, verloren und ist in Berufung gegangen. Demnächst wird sich das Oberverwaltungsgericht Münster mit dem Thema beschäftigen (wobei man nicht davon ausgehen sollte, dass das zweite Verfahren überraschende neue Erkenntnisse zutage fördern wird. Es dürfte wohl mit einiger Sicherheit beim rechtsextremistischen Verdachtsfall bleiben). Vor einigen Wochen wurde eine Umfrage von YouGov dazu veröffentlicht, wie die AFD in der Bevölkerung gesehen wird. 57% sehen sie als rechtsextrem. 19% als rechts-konservativ und 9% als eine "Partei der Mitte" Wobei es in hohem Maße von der eigenen Wahlentscheidung abhängt, wie man sie sieht. Der Grünen-Wähler nimmt sie eher als rechtsextrem wahr, der AFD-Wähler überwiegend als konservativ. Was ich reichlich bizarr finde: Die AFD will eine Art Zwangsarbeit für Bürgergeld-Empfänger einführen. Knapp über 20% aller AFD-Wähler sind arbeitslos. Warum wählen die eine Partei, die ihnen dermaßen übel mitspielen will? Ich denke, die haben sich einfach nicht damit beschäftigt, was ihnen im Fall einer AFD-Regierung blühen würde. Und das trifft vermutlich auch auf die meisten anderen ihrer Wähler zu. Das sehe ich ebenso. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass 20% unserer Bevölkerung plötzlich Nazis sind.
  8. Der Vergleich passt irgendwie nicht so recht. Im Gegensatz zur Vergewaltigung ist es ja keine Straftat, die AFD zu wählen. Wenn mir die Pizza von Wagner nicht schmeckt, kaufe ich mir eine von Dr. Oetker. Aber wenn das alle machen, und Wagner Umsatzeinbußen hat, während Dr. Oetker Rekordergebnisse einfährt, sollte man sich bei Wagner ruhig mal die Frage stellen, warum die Leute deren Pizza plötzlich nicht mehr mögen. Und genauso müssen sich CDU, FDP und SPD fragen, woran es liegt, dass sie Stimmen an eine rechte Krawallbude verlieren. Deren Wähler sind ja nicht vom Himmel gefallen. Die haben ihre Stimme vorher überwiegend den etablierten Parteien gegeben. Das ist sicher richtig. Aber ich denke, die Leute, die damals Reichkriegsflaggen schwenkend durch Berlin gezogen sind, kamen nochmal aus einer ganz anderen poöitischen Ecke, als der durchschnittliche AFD-Wähler. Die meisten von denen wählen die doch nicht weil, sondern obwohl es dort extremistische Tendenzen gibt. Das Gebäudeenergiegesetz ist ja nur ein Beispiel für einen Gesetzentwurf, der so unpopulär war, dass er den Rechten in die Arme gespielt hat. Da gibt es natürlich auch andere. Es geht auch nicht darum, wer "Schuld" am Erstarken der AFD gewesen ist. Schuldzuweisungen bringen niemanden weiter. Ich denke allerding, die Parteien stehen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die AFD ihre derzeitigen Umfrageergebnisse von etwa 20% nicht ins Wahljahr 2025 retten kann. Und das möglichst im demokratischen Wettbewerb, und nicht durch Verbote.
  9. Ich weiß nicht - waren die Leute, die versucht haben, den Reichstag zu stürmen rechts, oder haben sie sich außerhalb des üblichen politischen Spektrums gesehen? Ich habe immer ein Meer von Kaiserreichsflaggen vor Augen, wenn ich an diese Bilder zurück denke. Das heißt, die haben sich das Kaiserreich, was ja eine konstitutionelle Monarchie, also faktisch eine Diktatur war, zurück gewünscht, weil ihnen unsere Demokratie nicht demokratisch genug war. Ich denke, das ist keine AFD-nahe Position, das ist nochmal ne Nummer beknackter. Was das andere angeht: Ich will hier nicht zu weit ins Thema Tagespolitik einsteigen, das führt schließlich nur zu Streit. Daher mal ein Beispiel, was inzwischen nicht mehr ganz up to date ist: Wenn das Wirtschaftsministerium einen Entwurf für ein Gesetz präsentiert, das kurz darauf als "Habecks Heizungs-Hammer" die Runde macht, und manch einen Hausbesitzer daran zweifeln lässt, ob er sich seine Bude in Zukunft noch leisten kann, dann führt das zu weit. So etwas sollte natürlich nicht dafür sorgen, dass man eine Partei wählt, deren Abgeordnete in Thor-Steinar-Klamotten eine Holocaust-Gedenkstätte besuchen. Aber das Phänomen, dass Leute sich rechten Ideologien zuwenden, wenn sie sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen, kennen wir ja bereits seit den Nach-Wende-Jahren. "Habecks Heizungs-Hammer" wurde entschärft, und ist natürlich auch nicht alleine dafür verantwortlich, dass die AFD in Umfragen derzeit bei knapp 20% steht. Aber ich denke, wenn die Opferbereitschaft der Menschen überschätzt wird, spielt das den Rechten in die Karten.
  10. Wenn die Bank ne Denfeld ist, wären 111 Euro aber das Schnäppchen!
  11. Ich denke, dass eine Partei wie die AFD einen derartigen Zuspruch genießt, ist in erster Linie ein Versäumnis der Altparteien. Werden AFD-Wähler nach Gründen für ihre Wahlentscheidung gefragt, ist oft von Zukunftsängsten, Sorgen vor sozialem Abstieg, Angst vor Veränderungen etc. die Rede. Ich denke, würden die anderen Parteien ihre Hausaufgaben machen, würde ein Großteil der Leute auch denen die Stimmen geben, und nicht der AFD. Klar, man kann natürlich markige Sprüche raushauen ("Wer Nazis wählt ist ein Nazi"). Aber zumindest Politiker sollten diese Leute und ihre Sorgen ernstnehmen. Dass die AFD hier keine Lösung anbietet, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Das Parteiprogramm ist ja überraschend klar formuliert. Und wenn man dort mal einen Blick hinein wirft, wird auch ziemlich schnell deutlich, dass diese Partei nicht die "Stimme der kleinen Leute" ist, die viele ihrer Wähler in ihr sehen. Arbeitslosen soll es nach Willen der AFD ziemlich an den Kragen gehen. Ein vereinfachtes Steuerrecht würde in erster Linie Menschen mit hohem Einkommen zu Gute kommen. Arbeits-, Wohnungs- und Sozialpolitik zielen vorrangig darauf ab, diejenigen zu stärken, die tendenziell eher keine Probleme haben. Nur: Was würde ein Verbot bringen? In erster Linie würden die Rechten in ihrem Narrativ, dass man heutzutage keine abweichende Meinung mehr haben darf, bestärkt werden. Dass Vakuum, dass die AFD hinterließe, würde mittelfristig durch eine andere Partei gefüllt werden, die zwar ähnlich rechts wäre, sich aber weniger Grenzübertritte leisten würde. Vor allem aber würden viele Bürger ihr Vertrauen in unsere Demokratie verlieren. Ich denke, es ist Aufgabe der Altparteien, im demokratischen Wettbewerb gegen die AFD zu punkten. Ein Verbot würde eher Destabilisierung als das Gegenteil bringen. Und sorry, der Vergleich mit 1933 ist hier fehl am Platz. Damals kam es zu einer illegalen Machtübernahme, die von weiten Teilen der demokratieskeptischen damaligen Bevölkerung gebilligt wurde. Das war eine gänzlich andere Situation.
  12. Und was passiert, wenn die AFD tatsächlich verboten werden sollte? Dann wählen die AFD-Anhänger plötzlich die Grünen, und alles wird so, wie die Betreiber von "Volksverpetzer" es sich wünschen? Allgemein wird ja davon ausgegangen, dass zwei Drittel aller AFD-Wähler gar keine überzeugten Rechten sind, sondern ihr ihre Stimme geben, weil sie sich von den anderen Parteien nicht vertreten fühlen. Mit anderen Worten: CDU, FDP, SPD und co könnten einen Großteil dieser Leute zurück gewinnen, wenn sie ihnen die richtigen Gründe liefern würden. Ein Verbot würde dagegen das Vertrauen der AFD-Wähler in unser demokratisches System gewaltig erschüttern, und letzten Endes einer anderen rechten Partei dabei helfen, den Platz der AFD einzunehmen. Und ja, mir ist klar, dass diese Seite kein AFD-Verbot fordert, sondern dafür sorgen will, dass die rechtliche Grundlage für ein solches geschaffen wird. Aber das finale Ziel ist ja letztlich dasselbe.
  13. Du hast natürlich recht, besser ist es, sich vorher Gedanken darum zu machen, was man verlangen kann. Aber angenommen, der Verkäufer hat das Moped vor 10 Jahren gekauft, hat nicht geahnt, dass sich der Preis in der letzten Zeit verdreifacht hat, und will einfach nur bekommen, was er selbst mal bezahlt hat - und dann melden sich in drei Stunden 20 Leute... Kann man es ihm übel nehmen, wenn er dann einen marktüblichen Preis aufruft? Klar, er könnte natürlich bei seiner ursprünglichen VB bleiben. Aber dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass irgendwer anders das Moped kauft und für 2k feilbietet. Dann hätte er einer wildfremden Person ne Woche Mallorca bezahlt. Ich habe selber mal nen Roller verkauft. Der Käufer hat mich Ewigkeiten vollgeblubbert, dass er sich riesig über das Moped freut, endlich wieder Vespa fahren und und und... Preislich bin ich ihm ordentlich entgegen gekommen. Tage später stand die Moppe mit nem satten Aufschlag bei mobile.de. Die von mir klipp und klar genannten Mängel wurden kleingeredet bzw. verschwiegen. Klar, jeder soll mit seinem Eigentum machen, was er will. Und es war natürlich meine Schuld, dass ich nicht den maximal möglichen Preis gefordert habe, sondern den Roller zu einem freundlichen Kurs an einen schmierigen Nebenerwerbshändler, der als Privatanbieter auftritt, verhökert habe. Aber eins ist klar: Nochmal unterstütze ich so ne Scheiße nicht...
  14. "Haribo verkauft grüne Arschlöcher"
  15. kuchenfreund

    Witze

    Also ich will jetzt kein Kink-Shaming betreiben. Aber bist du dir wirklich sicher, dass uns das etwas angeht?
  16. Ich denke, einen gewissen Linksdrall kann man Böhmermann schwerlich absprechen. Das ist ja auch nicht ungewöhnlich in seinem Genre. Wenn man politische Satire macht, muss man sich nunmal überlegen, wer sich das ganze ansehen soll. Er hat sich halt für eine eher linke Zielgruppe entschieden. Dass das Erdogan-Gedicht (ebenso wie die Bezeichnung Weidels als Nazi-Schlampe durch einen Extra3-Moderator) in einem satirischen Zusammenhang standen, ist doch klar. Ich wollte das auch nur Beispiel dafür nennen, dass politische Witze zum Teil ziemlich derb sein können. Ganz gleich, ob sie linke oder rechte Akteure treffen. Und ja, wenn man strittige Positionen vertritt, muss man damit leben (meine Meinung). Früher fand ich die Witze, die im GSF gepostet wurden, zum Teil ziemlich daneben. Wenn man selber mit einer Russin zusammen lebt, sind Witze über dauergeile oder versoffene Osteuropäerinnen halt gar nicht mal sooo furchtbar lustig. Aber irgendwie hat sich das inzwischen nicht nur leicht, sondern direkt um 180 Grad gewandelt - so zumindest mein persönlicher Eindruck. Manche reagieren doch mittlerweile sehr sehr dünnhäutig, wenn mal wieder irgendwas gepostet wurde, was ihnen nicht passt. Nein, ein alberner Scherz über Veganer ist kein Indikator dafür, dass das Topic zur Spielwiese für AFD-Sympathisanten verkommt. Wie gesagt, ich finde es selber etwas albern, wenn man Politiker nach ihrem Aussehen beurteilt. Dass das eher so'n rechtes Ding ist, kann ich mir sogar vorstellen. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass es bei vielen Strammdeutschen mit dem Politikverständnis nicht allzu weit her ist. Und wenn man nicht über Inhalte reden kann, redet man halt über Zähne, BMI und Frisuren. Mal ein Beispiel: Die AFD will Bürgergeldempfänger zu gemeinnütziger Arbeit im Bereich "Ortsverschönerung und Heimatpflege" verpflichten. In der Realität darf man darunter dann wohl verstehen, dass Hartzer, ähnlich wie straffällig gewordene Jugendliche, Müll in Parks aufsammeln und Bushäuschen anstreichen müssen. Würde für mich ja ziemlich gruselig klingen, wenn ich arbeitslos wäre. Trotzdem haben knapp über 20% aller AFD-Wähler keinen Job. Wie kann das sein? Ich denke mal, die kennen das Parteiprogramm einfach nicht. Dass ich die Grünen nicht mag, liegt auch nicht an Frau Langs Bauchumfang. Das hat andere Gründe. Aber das ist ein Fass, was ich hier nicht aufmachen werde
  17. Ich denke, da nehmen sich beide Seiten nicht viel. Der deutlich linke Satiriker Jan Böhmermann hat mal über den türkischen Präsidenten Dinge rausgehauen, die so dermaßen beleidigend waren, dass das auswärtige Amt eingreifen musste. Und auch innerhalb Deutschlands haben sich schon Gerichte mit Fragen beschäftigt, wie: "Darf man Alice Weidel in einer Fernsehsendung als 'Nazi-Schlampe' bezeichnen?" Das Landgericht Hamburg war übrigens der Meinung, dass das völlig okay ist. Wer prominent ist, Macht hat, und permanent Dinge sagt, tut oder fordert, mit denen er andere vor den Kopf stößt, muss halt damit leben, dass er ausgelacht wird. Dass die Grünen eher mal Ziel von fiesen Witzen sind, als z.B. Politiker von CDU und SPD liegt in der Natur der Sache. Das ist nunmal eine Partei, die durchaus unbequeme Positionen vertritt und der Bevölkerung ein gewisses Maß an Opferbereitschaft abverlangt. Das die Grünen so sind, wie sie sind, ist natürlich völlig okay, ihre Wähler honorieren das ja auch. Aber man kann das halt auch anders sehen, bzw. komplett zum kotzen finden. Irgendwelche Witze, Memes oder Sharepics, die aussagen: "Ricarda Lang ist doof, weil sie dick ist", finde ich jetzt auch nicht so wirklich witzig. Speziell in meinem Fall gilt da allerdings auch: "Wer im Glashaus sitzt..." Aber so ganz generell müssen Politiker es aushalten, wenn man sich über sie lustig macht. Und ich denke, auch ihre Anhänger sollten deswegen nicht gleich an die Decke gehen.
  18. Also ich finde den Übergang von "Abu Dhabi bzw. Haribo ist voll toll" zu "die Grünen sind scheiße" ein wenig holprig. Und wenn man etwas über die Grünen und Süßigkeiten schreibt, darf man den Bauchumfang von Ricarda Lang selbverständlich nicht unerwähnt lassen. Aber ansonsten hätte ich es nicht besser gekonnt, das stimmt.
  19. Ich finde den Vergleich passend. Man könnte natürlich vieles verbieten, und hätte dafür jeweils die besten Argumente. Und auf der Seite der Liste, die gegen ein Verbot spräche, stünden bloß so unvernünftige Sachen wie "Spaß" oder "Freiheit". Egal ob es dabei um in die Jahre gekommene Roller, Stadtfeste, die Haltung von Großhunden, Urlaubsreisen oder wasauchimmer geht, mit solchen Totschlagargumenten wie "Umweltschutz", "Gemeinwohl" und/oder "Sicherheit" kann man alles irgendwie kaputt reden. Und klar, man kann den Leuten natürlich mit Tempolimit, drastisch erhöhten Kosten für Sprit, Strafzettel und Steuern, sowie den entsprechenden Ge- und Verboten des Spaß am Autofahren nehmen. Sollen sie sich halt andere Intetessen suchen... Nur darf man nicht vergessen, dass wir einen nicht unbeträchtlichen Teil unseres Wohlstandes der Automobilindustrie verdanken. Dort werden unbefristete, gut bezahlte Jobs geschaffen und Steuern gezahlt. Der Fahrradladen mag zwar sympathischer sein, als zum Beispiel der selbstgefällige VVW-Konzern. Aber er leistet nunmal nicht dasselbe.
  20. Mal was neues! Hab bisher nur die eine oder andere PK mit V50 Lenker usw gesehen. Wobei das eigentlich genauso kacke aussieht. V50 mit XL2-Lenker und co. ist echt mal anders
  21. Ich denke, da kommt es echt auf die Fahrrad-Gattung an. Die Rohloff Speedhub geht zum Beispiel inzwischen ins 25. Modelljahr, und da hat es kaum gravierende Veränderungen gegeben. Irgendwelche Trekking- oder Reiseräder mit Rohloffschaltung und Stahlrahmen sind tatsächlich auch meist recht wertstabil. Bei sportlichen Rädern mag das sicher anders sein. Zumal es da ja auch eher um Performance geht, als um eine lange Nutzungsdauer. Und dass vor allem Mountainbiker häufig Materialfreaks sind, trägt ein übriges dazu bei. Aber bei Alltagsrädern spricht meiner Meinung nach nicht wirklich etwas dagegen, sie 20 oder mehr Jahre zu fahren.
  22. kuchenfreund

    Witze

    Da steht dann halt nicht viel. Verkäufer: "Moin." Räuber: "Geld her!" Verkäufer: "Nee." Räuber: "Geld her. Datt ist een Overfall." Verkäufer: "Nee." Räuber haut ab. Verkäufer ruft Polizei an. Verkäufer: "Moin. Wi sind overfallen worden." Polizist: "Oha! Is watt wech gekomm?" Verkäufer: "Nee." Polizist: "Good. Komm rum. Besnacken wi datt." Oder so ähnlich irgendwie...
  23. Bin ich jetzt der Dummbeutel, oder der andere? Ich habe grad ein altes Auto inseriert. Typ meldet sich aufs Inserat, schickt Nummer, wir telefonieren, er sagt, er wolle sich den Wagen "mal ansehen". Ich bin grad an der Halle und sage: "Jo, komm gern rum". Papiere habe ich natürlich zuhause, also nicht vor Ort. Aber egal, denn wenn wer "ansehen" sagt, dann meint er auch "ansehen", denke ich mir. Also anschauen, checken, vielleicht mal ne Nacht drüber schlafen oder auch ne Anzahlung da lassen und in den nächsten Tagen eine Abholung organisieren. Er schlägt zwei Stunden später bei mir auf, und bringt direkt nen Hänger mit, wir werden uns überraschend schnell handelseinig. Ich sage, ich muss leider noch die Papiere holen, dauert ca. 40 Minuten. Alternativ kann er den Wagen auch direkt mitnehmen, den Brief bringe ich ihm dann abends vorbei. Er will, dass ich die Papiere gleich hole, will auch nicht mitkommen, sondern vor Ort warten. Okee... Ich fahre los, die Landstraße ist wegen eines heftigen Unfalls gesperrt, nichts geht mehr. Als es endlich weiter geht, muss ich einen Umweg machen, und der Rückweg dauert natürlich auch etwas länger, da die kürzeste Strecke nunmal gesperrt ist. Aus 40 Minuten werden eineinhalb Stunden. Ich rufe ihn unterwegs mehrfach an, seine Laune wird schlechter. Als ich endlich wieder da bin, ist er komplett im Aggro-Modus und will plötzlich 200 Euro weniger zahlen als ausgemacht, weil er so lange warten musste. Ich biete ihm nen Fuffi Nachlass an, denn sorry, 90 Minuten Wartezeit sind nunmal keine 200 Euro wert. Er schreit rum: "Ich nehme das Auto jetzt mit! Für xx Euro! Und keinen Cent mehr!". Ich sage: "Nee sorry, tut mir ja leid, dass du warten musstest, aber deshalb schenke ich dir keine 200 Euro." Er wird beleidigend, ich sage: " Du fährst jetzt nach Hause, es gibt kein Geschäft mehr." Er haut wutschnaubend ab. Hm...
  24. Zur Zeit sehe ich da auch nicht so die Möglichkeiten. Der Fahrradmarkt ist gerade in einer schweren Krise. Da werden hochwertige Räder mitten in der Saison mit heftigen Rabatten verkauft. Und wenn die Neupreise einknicken, fallen natürlich auch die Gebrauchtpreise. Aber so ganz grundsätzlich denke ich schon, dass ein gepflegtes, drei Jahre altes Fahrrad deutlich mehr wert ist, als 18% vom Neupreis.
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