kuchenfreund

Da sollte man vielleicht mal mit dem Leiter der Zulassungsstelle sprechen, oder einen Anwalt damit beauftragen, sich um die Sache zu kümmern. Natürlich muss sicher gestellt werden, dass ein Moped auf legale Weg zu seinem Besitzer gefunden hat. Aber dabei muss es auch Grenzen geben. Der Sachbearbeiter im Straßenverkehrsamt darf nicht nach Gutsherrenart entscheiden, was getan werden muss, um zu beweisen, dass man der rechtmäßige Besitzer ist, und die gesetzlichen Vorgaben dabei nach eigenem Ermessen beliebig erweitern. Ein originaler Brief aus einem EU-Land sollte eigentlich als Eigentumsnachweis ausreichen.

In Japan gab es V50 und ET3 ja noch in den 90ern. Ich glaube, der Rollershop hat da einige von rüber geholt. Da gab es sogar mal nen Vergleichstest in irgend'ner Plastomatenzeitschrift. Japan-ET3 gegen LML und Bajaj. Die Tester hatten sich gewundert, warum die ET3 so gut ging. Da stellte sich dann heraus, dass ein 133er Polini verbaut war. War allerdings nur ein Versehen.

Die meisten menschlichen Aktivitäten belasten irgendwie die Umwelt. Kürzlich habe ich von einer Studie der TU Berlin gelesen. Der zufolge ist ein Hund durchschnittlich für C02-Emissionen von über 600 Kilo im Jahr verantwortlich. Ganz schön viel eigentlich. Da wird es für Hundehalter ziemlich eng, auf die 2000 Kg pro Jahr zu kommen, die ein Mensch laut Weltklimarat höchstens emittieren sollte. Ich denke, mit Umweltschutz als Universalargument könnte man alles was uns Spaß macht, verbieten, einschränken etc. Und ja, ich bin schon E-Autos gefahren. Besonders den BMW I3 fand ich vor dem Hintergrund, dass diese Kiste ab 40k aufwärts kostet, echt enttäuschend.

Mag sein, dass es manch einem Rollerfahrer schwer fällt, dass zu glauben Aber Autos sind ein Industrieprodukt, dem von vielen Menschen eine höhere Bedeutung beigemessen wird, als Kühlschränken. Ich habe jedenfalls noch nie davon gehört, dass jemand einen kompletten Monatslohn in Fahrwerk und Felgen gesteckt hat, damit sein Kühlschrank etwas satter dasteht. Oder hat jemals jemand 2 Jahre jedes Wochenende in seiner Hobbywerkstatt verbracht, um sich den Traumkühlschrank aus seiner Jugend zu restaurieren? Bei Autos sind solche Sachen gang und gäbe. Ist doch klar, dass die Debatte um ein Neuzulasdungsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren emotionaler geführt wird, als wenn es um irgendwelchem Haushaltskrempel geht. Ist steh auf Autos, neu wie alt. Für mich persönlich wäre ein Verbrennungsmotoren-Verbot jetzt nicht weniger einschneidend, als ein Rockmusik-Verbot oder ein Fußballverbot.

Ich denke, den meisten war es schon immer egal, was für ein Motor bei ihrer Alltagskarre unter der Haube steckt. Der Golf2 z.B. mag heute ein Kultauto sein und ist in der richtigen Variante sogar ziemlich wertvoll. Nichtsdestotrotz waren damals, als diese Baureihe noch aktuell war, vor allem uninspirierte Minderleistungsmotörchen mit deutlich unter 100 PS gefragt. Der wurde bis zum Ende seiner Bauzeit sogar noch mit Vergaser ausgeliefert, und das war immerhin 1992. Ich denke, wer so was gekauft hat, hatte definitiv kein Interesse an Technik. Mein eigener Daily ist eine E-Klasse mit einem 4-Zylinder-Diesel mit 170 PS. Ist jetzt auch kein Motor für Technik-Gourmets, aber herrje, ich bin in den letzten 12 Monaten kranke 37tkm gefahren. Da sind mir niedrige Betriebskosten nunmal wichtiger als V8-Sound. Ein E-Auto käme mir trotzdem nicht ins Haus. Erstens fehlt mir das Vertrauen in diese Technik und zweitens kotzt mich das ganze Thema einfach an. "Die Zukunft fährt elektrisch", und das möglichst noch autonom, tempolimitiert aber dafür mit Spotify-Streaming. Nein, sorry, meine nicht. Und bei den Kisten, die ich hobbymäßig bewege, an denen ich rumschraube, in die ich Blut, Schweiß und Geld investiere, muss auch ein vernünftiger Motor unter der Haube stecken. Ob ich damit jetzt Teil einer Randgruppe bin? Ich denke, die Umsätze, die mit neuen und alten Liebhaberfahrzeugen gemacht werden, sprechen eine andere Sprache.

Ist der Directors Cut von Quadrophenia. Anstatt einer GayS klaut sich Jimmy eine schicke Smallframe, bleibt aber beim Absprung am Kickstarter hängen und stürzt zusammen mit der Moppe in den Tod.

Ich denke, dass kann man so oder so sehen. Ich finde es jetzt gar nicht mal soo geil, meine Zeit auf Teilemärkten zu verbummeln, Teile aus dem Ausland zu bestellen oder mich bei Ebay-Kleinanzeigen abzocken zu lassen. Daher ist mir eine halbwegs geregelte Ersatzteilversorgung auch bei Hobby-Karren wichtig. Ich habe selbst schon nach langwieriger Suche einen kompletten PKW-Motor gekauft, weil er diese eine Kurbelwelle hatte, die ich für mein Tuning-Projekt brauchte. Ein anderes Mal habe ich sämtliche Schrottplätze im Umkreis von 80 Kilometern abgeklappert, weil ich eine Scheinwerferreinigungsanlage gesucht habe. Aber alles in allem bin ich schon froh, dass ich 95% der Teile, die ich für die Karre brauche, neu oder gebraucht problemlos bekommen kann. Transit war auch mal mein Thema. Ich wollte vor ~10 Jahren mal einen Mk1 haben, allerdings keine Ex-Feuerwehr, von denen es ja einige gibt, sondern irgendwas mit kurzem Radstand, flachem Dach und ohne Zwillingsreifen. Gab keine... Sicher hätte man nach langer Suche einen gefunden, aber ich denke mal, da hätte jedes etwas spezifischere Teil eine ebenso lange Suche, oder eine teure Nachfertigung nach sich gezogen. Hab mir das dann wieder aus dem Kopf geschlagen. Bin halt eher Fahrer, als Jäger und Sammler. Aber ich habe echt Respekt davor, wenn sich jemand solcher Exoten annimmt.

@Champ Der Vorteil bei diesen Mainstream-Oldies ist halt, dass man selten mit negativen Überraschungen in Sachen Teile-Versorgung zu kämpfen hat. Und bei technischen Problemen findet man immer schnell Hilfe. Ich denke mal, wenn man sich als Alternative zur Primavera eine Lambretta Starstream kauft, sieht es nicht ganz so rosig aus.

Toll! Ist das jetzt der Rekord? Also ist das die stärkste Vespa, die es zur Zeit gibt?

Ich würde an deiner Stelle erst einmal keine Experimente machen. Diese O-Tuning-Geschichten sind zwar ganz interessant. Aber das ist eigentlich mehr was für erfahrene Schrauber, die einfach mal austesten wollen, wie weit man mit dem Originalkram so kommt. Was von dem Goetze-Zylinder zu halten ist, weiß ich nicht. Ich hatte noch nie einen in den Fingern und kenne auch niemanden, der den fährt. Von dem DR halte ich persönlich überhaupt nichts. Der einzige Vorteil von dem Ding ist sein günstiger Preis. Also wenn man den in Italien kauft. Hierzulande ist der gar nicht mal so günstig, bringt kaum Leistung, und ist auch nicht allzu hochwertig. Ich weiß nicht, wie es momentan aussieht, aber zeitweise hatten die enorme Probleme mit dem Kolbenspiel. An deiner Stelle würde ich einen 166er Malle nehmen. Der hat einen guten Kolben, einen vernünftigen Kopf und bringt auch Leistung. Einen 24er-Vergaser und einen brauchbaren Auspuff hast du ja bereits. Und wenn dir dann mal nach Gebastel ist, kannst du das Set-Up noch weiter ausbauen. Ansonsten, wenn es billig und haltbar sein soll, könntest du auch einen gut erhaltenen, gebrauchten 150er Originalzylinder nehmen. Den würde ich dann aber eher mit Serienvergaser und -Auspuff fahren. Kostet nicht viel, hält praktisch ewig und läuft gar nicht mal schlecht.

Jo, was Merkel angeht, habe ich tatsächlich etwas durcheinander gebracht. Merz und Söder mit Bolsonaro, Orban und Erdogan in einem Atemzug zu nennen, halte ich dennoch für Unsinn. Mag ja sein, dass die beiden nicht deine Lieblingspolitiker sind. Aber der vom DGAP als demokatiegefährdend eingestufte Orban liegt eindeutig auf einem anderen Level, Erdogan sowieso. Nur weil jemand nicht progressiv-links, ist er kein Feind der Demokratie.

Also dass du Politiker, die in einer gut funktionierenden Demokratie in Spitzenämter gewählt wurden, mit Typen wie Erdogan auf eine Stufe stellst, zeugt allerdings eher davon, dass deine eigene Wahrnehmung nicht so ganz unvoreingenommen ist. Merkel, der "starke Mann"? Ja nee, ist klar...

Haha, witzig... Also angenommen ein südfranzösischer Bauer verkauft eine ACMA, die er von seinem Vater geerbt hat, welcher sie bis in die 70er Jahre fuhr, und die seitdem in einer Scheune gestanden hat, an einen deutschen Händler. Natürlich ohne Papiere, denn die sind bereits dem Vater des Verkäufers abhanden gekommen. Der Händler verkauft sie an einen Kunden. Der fängt an, dran rumzuschrauben, kommt nicht so recht vorwärts damit, und verbimmelt sie nach einigen Jahren halbfertig über Ebay-Kleinanzeigen. Wie zur Hölle will man das belegen und - vor allem - mit entsprechenden Dokumenten nachweisen? Dass sie nicht geklaut wurde, geht andererseits aus der Unbedenklichkeitsbescheinigung hervor.

Ja, in gewisser Weise schon. Damit unterstellt man jemandem, er vertrete einen Standpunkt lediglich, weil er einer älteren Generation angehört, und es ihm daher an geistiger Flexibilität mangelt. Dass er sachliche Gründe hat, seine Meinung zu vertreten, negiert man auf diese Weise. Ich denke, an der Stelle kann man die Diskussion dann auch abbrechen. Was soll da noch bei rumkommen?

Die Zulassung ist ja eine Sache zwischen dir und dem Straßenverkehrsamt. Das heißt, ein am Kauf unbeteiligter Händler kann dir dabei nicht so wirklich helfen. Bei den Behörden gibt es solche und solche. Den einen genügt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, und eine eidesstattliche Erklärung, dass die Papiere abhanden gekommen sind. Die anderen sind eher anstrengend und fordern eine lückenlose Dokumentation, wie die Kiste in deinen Besitz gekommen ist. Wie es in deiner Gegend aussieht, das können dir am ehesten andere Rollerfahrer aus deiner Region sagen.

Klar, Sprache ist ständig im Wandel. Wir sprechen heutzutage anders, als vor 50 Jahren, und das Mittelhochdeutsch, das bis ins 15.Jahrhundert gesprochen wurde, würde man heute - wenn überhaupt - nur mir Mühe und Not verstehen. Beim "Gendern" liegt allerdings ein gänzlich anderer Fall vor. Das ist keine natürliche Entwicklung, die die Sprache von sich aus durchläuft. Hier versucht letztendlich eine Minderheit, der Allgemeinheit ihr persönliches Stilempfinden aufzuoktroyieren. Wer das mitmachen will, kann es gerne tun. Ich werde allerdings garantiert nicht damit anfangen, von "Rollerfahrenden", "Rollerfahrer*innen" oder "Rollerfahry" anstatt von "Rollerfahrern" zu schreiben. Und wenn ich einen Text lese, in dem sich allzu sehr um eine gendergerechte Ausdrucksweise bemüht wurde, muss der schon verdammt interessant sein, damit ich ihn nicht genervt zur Seite lege.

Stell doch mal dein gesamtes Set-Up hier rein, dann kann man eventuell auch was zur Bedüsung sagen. Was hast du denn für einen Zylinder verbaut? Von der Firma Götze kenne ich nur einen 125er Gusszylinder, der weitestgehend dem originalen 125er entspricht. Aber den wirst du ja sicher nicht mit 24er und SIP-Auspuff fahren? Normalerweise klemmt auch ein getunter Motor nicht einfach so weg. Irgendwas muss bei dem Ding ordentlich im Argen liegen, sonst wäre es nicht erst zu dem Loch im Kolben und später zu dem Klemmer gekommen

Ich persönlich finde Genderstern und Binnen-I nervig. Ich denke auch nicht, dass dadurch irgendeine, wie auch immer geartete, Gerechtigkeit geschaffen wird. Ich finde es lästig, Texte zu lesen, in denen der Autor sich krampfhaft um eine "gendergerechte" Ausdrucksweise bemüht. Wir haben ja alle bereits in der Grundschule gelernt, dass nicht alles, was mit einem männlichen Pronomen versehen ist, auch zwangsläufig einen Penis hat. Genus und Sexus fallen in unserer Sprache nunmal nicht zwangsläufig zusammen. Wenn die oben erwähnten Zimmerer angeredet werden, kann die männliche Form auch sexusindifferent alle Geschlechter umfassen, das bedeutet nicht, dass Männer irgendwie bevorzugt, oder Frauen (bzw. "Diverse") außen vor gelassen werden. Das macht das Gender-Geklapper doch irgendwie unnötig.

Darauf, dass du vor geraumer Zeit mal ein Latinum gemacht hast, bist du verdammt stolz, oder?

Na ganz so wars vielleicht doch nicht. Überleg mal, wie damals getunt wurde! Da wurden die Blöcke dick aufgeschweißt, es wurde gefräst bis zum Geht-nicht-mehr, und wer es wirklich wissen wollte, hat sich direkt eine Wasserkühlung nachgerüstet oder gleich eine RD-Conversion aufgebaut. Echte 25 PS am Hinterrad waren eine tolle Leistung, 30 PS oder mehr hatten die wenigsten. Da war die Erkenntnis, dass ein mit viel Sachverstand und Erfahrung aus handelsüblichen Komponenten aufgebauter Motor, die 25-PS-Marke knackt, echt mal was Neues. Knapp 20 Jahre später ist man natürlich ein paar Schritte weiter.

Klingt jetzt gar nicht mal so verkehrt. Und für die Sache mit der Zulassung gäbe es ja schon zwei oder drei Möglichkeiten (die natürlich nicht legal sind)

Darauf, was so ein Roller einem persönlich wert wäre, kommt es doch nun wirklich nicht an. Ich persönlich mag auch den Pagoden-SL von Mercedes nicht sonderlich. Das ändert aber nichts daran, dass solche Fahrzeuge Preise erzielen, für die man hier auf dem Land locker eine kleine Eigentumswohnung bekäme. Ich denke, jemand, der sich für das Thema Dealer Specials interessiert, würde dafür durchaus einen Aufpreis zahlen, solange das ganze authentisch ist. Und das scheint hier ja der Fall zu sein. Lediglich die "originalen UK-Papiere" sehe ich als hinderlich an, solange das Moped nicht nach GB verkauft wird.

Da steht aber auch, dass sie "vor Kurzem" das erste Mal zugelassen wurde. Klar, wenn es hart auf hart kommt, heißt es dann vermutlich: "Ja, in Deutschland das erste Mal zugelassen." Ich denke mal, da wurde die Beschreibung bewusst schwammig gehalten. Vermutlich hofft man, dass ein Anhnungsloser denkt, er hätte die Chance hat, ein Moped zu kaufen, dass die ersten Jahrzehnte als Sammlerstück weggestellt wurde, und erst seit Kurzem gefahren wird. Sau-dämliche Nummer!

Dass die letzte Primavera gebaut wurde, ist inzwischen rund 40 Jahre her. Die meisten Roller wurden in der Zwischenzeit irgendwann mal gut oder weniger gut restauriert, daher ist das tatsächlich nicht so einfach. Lass dir Zeit und halt die Augen offen Ab und zu werden im GSF mal Exemplare angeboten, die etwas Liebe brauchen. Bei Ebay-Kleinanzeigen oder mobile.de kann man sicher auch mal was finden. Aber ich denke mal, mit einer Suchanzeige im GSF - so wie vom Lambrettamann vorgeschlagen - sollte das ganz gut klappen.

Dass mit dem Jimny ist echt verrückt. Grad mal bei mobile.de geschaut, da werden für manch ein Beinahe-Neufahrzeug 30.000 Euro und mehr aufgerufen