Es könnte auch an einem zu geringen Flüssigkeitsreibung liegen, also daran, dass Bedingungen die für die Berechnung der Kupplung angenommen wurden, in der Praxis, also deinem Fall, nicht erfüllt werden. Da die Kupplung nass läuft, könnte ein überaltertes Getriebeöl mit nicht mehr ausreichender Zähigkeit der Fehler sein. Wenn Freakmopped allerdings das selbe Problem bei neuen Kupplungen hat und ich annehme, dass er dann das Öl getauscht hat relativiert sich die Annahme. Im Neuzustand kommen Rauhigkeitsspitzen hinzu, die sich erst im Laufe der Betriebsdauer abnützen. Außerdem ist bei neuen Belägen die Pressungsverteilung im geschalteten Zustand nicht konstant, was wiederum zu unsanften Kupplungsvorgängen führen kann. Allgemein gilt, dass beim Einkuppeln die Flächen zunächst aneinander vorbei rasen, dann wird gekuppelt und sie berühren sich, bewegen sich aber noch relativ zueinander. Jetzt wird diese Bewegung durch Gleitreibungseffekte "gebremst", bis sich die Beläge synchron bewegen. Jetzt haften die Beläge und die Haftreibung kommt zum Tragen. Durch sie wird das Moment übertragen. Wenn die Gleitreibung sehr viel kleiner als die Haftreibung ist kommt das angeschaltete Getriebe sehr sanft in Gang, du wirst kaum ein Ruckeln feststellen können. Ist die Gleitreibung weniger klein, also ähnlich groß wie die Haftreibung, wird der Motor unsanfter gebremst, bzw. bei konstantem Motormoment das Getriebe wesentlich schneller beschleunigt. Ursachen für den Unterschied können in der mangelnden Benetzung mit Öl durch mangelnden Zugang (Löcher) liegen, wie gstoned schon sagte. Oder auch Effekt einer mangelnde Schmierfilmstabilität des Öls (überaltert, zu heiß geworden, Öl altert dann schneller) sein oder durch im Neuzustand schlechte Benetzung der Beläge durch zu kurzes Einlegen hervorgerufen werden. Das sollte sich aber bei gegebenem Zugang durch die Löcher mit der Zeit relativieren. Mit dem Kupplungsdeckel hat das bei richtigem Einbau der Kupplung sicher nichts zu tun. Da muss es die Kupplung schon zerlegen, bis sie da dran kommt, oder von vorneherein zu groß sein. Martin