Arbeitssicherheit
Beim Arbeiten mit Winkelschleifern sollte eine Schutzbrille und schwer entflammbare Baumwollkleidung getragen werden. Beim Trennen von Werkstücken, die danach zu Boden fallen, sind Sicherheitsschuhe sinnvoll. Wenn der Arbeitsgang es ermöglicht, sollten Winkelschleifer immer mit beiden Händen gehalten werden; das gilt auch für die kleineren sogenannten Einhandwinkelschleifer. Aufgrund des hohen Geräuschpegels ist bei längeren Arbeiten das Tragen eines Gehörschutzes notwendig. Niemals darf ohne die passende Schutzhaube des Gerätes gearbeitet werden; diese ist nicht nur beim Zerplatzen der Scheibe ein wichtiges Teil, sondern verhindert auch ein Berühren der Scheibe aus Richtung der Griffe und Bedienungselemente der Maschine.
Unbedingt zu vermeiden ist auch das Schruppschleifen mit Trennscheiben – hier besteht erhöhte Berstgefahr, da bei diesen Scheiben das stabilisierende Glasfasergewebe nur außen aufgebracht ist und beim Schruppschleifen als erstes durchgeschliffen würde. Das Schleifmittel hat dann den starken Axialkräften nichts mehr entgegenzusetzen. Für das Schruppschleifen gibt es entweder Fächerscheiben oder dickere Schruppscheiben, bei denen auch im Schleifmittel noch stabilisierende Gewebelagen eingebettet sind.[1]
Alle Scheiben besitzen ein Haltbarkeitsdatum, das vom Hersteller auf der Scheibe angegeben ist und normalerweise drei Jahre beträgt.
Beim Arbeiten mit Winkelschleifern entsteht, wie bei allen Schleifvorgängen, Abrieb. Durch die hohe Drehzahl des Werkzeuges wird an der Bearbeitungsstelle sehr viel Wärme frei. In der Metallbearbeitung, vor allem beim Schleifen von Stahl und Guss, werden die Späne daher glühend mit hoher Geschwindigkeit weggeschleudert (Funkenflug). Wenn diese glühenden Partikel in größerer Menge konzentriert auf brennbares Material auftreffen (dazu gehört auch ungeeignete Kleidung des Bedieners), besteht akute Brandgefahr, beim Auftreffen auf Glas- oder Keramikflächen (z. B. Fliesen) Einbrandgefahr. Ebenso können Schleiffunken in Spalten oder Hohlräume eindringen und dort zu versteckten Glimmbränden führen, die eventuell erst nach Stunden Flammen zeigen.
Beim Trockenbearbeiten von Stein und Beton ist aufgrund der starken Staubentwicklung eine geeignete Absaugung sinnvoll. Eine Alternative dazu ist das Nasstrennen, der Winkelschleifer muss jedoch von seiner Schutzart her dafür geeignet sein.
Bei gewerblich eingesetzten Winkelschleifern ist eine jährliche Sicherheitsüberprüfung nach UVV in Verbindung mit den VDE-Vorschriften vorgeschrieben.