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Wenn eine 2. Welle kommt, dann wohl mit deutlich härteren Fronten als beim 1. Mal. Wer dann für den Schwedenweg ist, hier mal der Zwischenstand bis jetzt: Schweden hat sich mit seiner "ruhigen und kontrollierten" Taktik mittlerweile tapfer auf den weltweit 8. Platz in der Rubrik "Tote pro 1 Mio. Einwohner" vorgekämpft, noch vor den Niederlanden und den USA. Situation nach wie vor stabil instabil, Tendenz der Opferzahlen also weiterhin deutlich steigend, ebenso die Kurve der aktuell Infizierten, Prognose: alle Parameter gehen langsam, aber sicher, in ihre jeweilige Richtung weiter. Weil man sich ein paar Wochen Arschbacken zusammenkneifen geschenkt hat. (Und das bei nach wie vor ungeklärten eventuellen Spätfolgen auch bei milden Verläufen und akuten Komplikationen wie Kawasaki-Ähnliches-Syndrom bei einigen Kindern). Ob das der Volks-Psyche insgesamt wirklich besser tut, als mal 6-8 Wochen konsequent die Türen zuzumachen? Klingt (metaphorisch) wie wenn man eine Grippe oder Erkältung verschleppt. Geht meistens irgendwie, aber jeder Arzt empfiehlt auskurieren. Mal sehen, wie es im Herbst in D aussieht... Quelle: https://www.worldometers.info/coronavirus/
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Das GSF Heulsusen Topic / Kummerkasten, der offizielle GSF Kummerkaste
reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
@Dirk Diggler, versuch's z.B. mal mit Dick-Pics per PN, Kandidat nur in Knoblauchkette und Gummistiefeln. Aber der ist hier nicht mehr, Namen werden nicht genannt, die Sache ist gelöst. Ein paar andere hatten wohl einfach keinen Bock auf kompetente Mädels in "ihrer" Szene. Persönliche Ansprachen per PN haben sich als hilfreich erwiesen. Auch ein abgeschlossenes Kapitel. -
2019: Kein neuer Blechschaltroller!
reusendrescher antwortete auf Revolverheld's Thema in Flame & Sinnfrei
Man könnte die bekannte (und vor allem auch die unbekannte) Faktenlage natürlich nochmal durchkauen... Aber diesmal bitte gründlich! -
Das GSF Heulsusen Topic / Kummerkasten, der offizielle GSF Kummerkaste
reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
@Quickshifter Endlich wieder On-Topic! Wir spüren Dein Leid und sind im Herzen bei Dir. Kopf hoch, das wird wieder. Über den Wolken scheint die Sonne usw. usf. -
@EarlRagnar, es steht Dir frei, Dich der Blechschaltroller-Szene zu nähern. Aber ohne grundlegende Motivation, (mindestens) ein solches Gefährt zu besitzen, zu fahren und möglichst selbst instandzuhalten fehlt einfach der Common Factor, der diese äusserst vielfältige Community verbindet. Ohne wirst Du hier nicht glücklich werden, fremd bleiben. Es liegt also bei Dir, nicht bei uns.
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Leider doch. Schon ein kleineres Päckchen Designer-Drogen oder Edelsteine würden bei um die €20,- für die Fracht liegen. Bin gerne Weihnachten wieder dabei, dann lass ich's mir an die Besuchsadresse schicken.
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Sorry! Bin nach reiflicher Überlegung nun doch raus... Möchte das Porto niemandem zumuten und werde wohl zeitnah auch nicht zum Auspacken bei Lieferung nach D kommen... Werd's trotzdem weiter mitverfolgen! Viel Spass allen Beteiligten!
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reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
Und je klarer Du Dich.ausdrückst, desto besser versteht man auch Dich. Obwohl es in dieser Sache natürlich nicht um Dich ging, sondern primär um den Kollegen mit der auffalligen 125'er, bzw. dessen kommunikativen Defiziten und zweifelhafter Motivation. Das letzte Wort geht an Dich... -
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reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
Abschliessend: je weniger moderiert wird, desto besser, klar. ÜberJahre war das Forum weitestgehend Member-verwaltet, besser geht's nicht. Die Krise verschärft jetzt den Ton vielerorts, macht ein friedliches Miteinander insgesamt schwieriger. Auch Foren (bis jetzt eher Gamer-Foren) werden heutzutage nachweislich gezielt getargetet, um Meinung zu machen und politisches Kapital zu schlagen. Dabei oft mit unlauteren Mitteln wie subtiler/ manipulativer Argumentation. Diese Gefahr wurde hier als gegeben betrachtet, mit der ausdrücklichen Bitte, sich in die etablierte Forumskultur einzufügen. Es geht hier also darum, auch weiterhin den klaren, offenen, ehrlichen und fairen Meinungsaustausch mit möglichst deutlichen Positionen oder Problemstellungen (bei Fragen) beizubehalten und zu fördern. Erstmal relativ egal, welche Meinung vertreten wird (ok, Hetze wird wohl nie gehen). Aber mehr oder weniger subtil unterwandert und gespalten wird hier nicht. Da ist vielleicht gerade jetzt eine gewisse Sensibilität geboten, damit hier nicht irgendwann jeder nur noch seinen Dreck ablädt und das Forum, generell, und die entsprechenden Topics, speziell, stattdessen eine solide Alternative zu den mittlerweile doch ziemlich asozialen Medien bleiben. Mit anderen Worten: einfach weiter so wie immer. Am besten natürlich (!) Community-gesteuert. Damit sollte das Thema erstmal durch sein? -
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reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
Schön gesagt, Diggler! Hinzuzufügen wäre noch, dass wir jetzt aus unserem Schuhkarton rausgeflogen sind und deshalb auf dem Grund eines Sees übernachten, sobald der Cheffe uns mit seinem Gürtel in den Schlaf geprügelt hat. -
Das große"was findest Du besser"-Quiz...
reusendrescher antwortete auf Rakete's Thema in Flame & Sinnfrei
Für Ausgangsbeschränkung demonstrieren. Beatles oder Stones? -
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reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
Ich editier auch, um mal ein falsch gesetztes Komma zu verschieben (allerdings nach alter Grammatik, vor der Rechtschreibreform von '96). Kann Dir gerne jedesmal einen Screenshot zukommen lassen... -
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reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
Ja, die Mühe machen wir uns, um die Roller-Community zusammenzuhalten. Einfach rauswerfen wäre einfacher, da hast Du recht, aber so läuft der Laden zum Glück nicht. Liegt jetzt wie gesagt an Dir, ob Du bleiben willst. Guter Punkt, bin da schon mal drauf angesprochen worden und würde das gern aufklären: Kurz gesagt: Integrität ist, neben Objektivität und sozialer Kompetenz, die vielleicht wichtigste Voraussetzung zum Moderieren Klare Kante gehört auch mal dazu, was dann natürlich immer irgendjemanden auf den Plan rufen kann. Umso wichtiger ist es, die entsprechenden Signale verständlich und nachvollziehbar zu formulieren, damit hinterher nicht der Aufwand betrieben werden muss, über mehrere Beiträge aufzuklären, was eigentlich gemeint war. Wenn hier also Beiträge nachgebessert werden, dann nur um die Kernaussage in ihrer Verständlichkeit zu stärken, z.B. durch sporadische nachträgliche Einfügung von Beispielen oder eine generelle qualitative Aufwertung, z.B. um den Lesefluss zu verbessern. Dabei wird aber niemals (!) im Nachhinein die Kernaussage selbst kompromittiert, das wäre uninteger, und ich hoffe, dass Du mir das nicht vorwirfst oder unterstellst. Jeder Beitrag und jede Reaktion darauf behält seine Gültigkeit, darauf wird streng geachtet. Persönlich stelle ich recht hohe Ansprüche ans eigene Output, Ansprüche, die sich auf die Schnelle zwischendurch nicht immer optimal umsetzen lassen. Man macht das ja nicht beruflich. Umso wichtiger ist es mir, für jeden Beitrag zu 100% einstehen zu können. Was man sagen will, ist vorher klar. Wie man es am Besten sagt, kann auch im Nachhinein interpretiert werden. Wie bei jedem anderen Member auch. Nur müssen wir dabei, beim Moderieren, das genannte Gleichgewicht aus Integrität, Objektivität und sozialer Kompetenz beachten, was die Sache manchmal schwieriger macht. Zum Schluss noch mal die Bitte, zwischen Moderation und Member-Beiträgen (auch im gesunden Streitgespräch, bitte keine Scheu!) zu unterscheiden, würde mir niemals anmassen, persönliche Meinungen im Namen des Teams zu verbreiten. Wann moderiert wird, sollte ersichtlich sein. Wann nicht, ebenso. Das Wort "Ich" wird z.B.in keiner Moderation auftauchen, da geht es stattdessen um Grundsätzliches im Bezug auf die Forumskultur im Sinne aller. Danke! -
Moin und erstmal vorsichtig willkommen... Du weisst aber schon, dass das hier kein Urlaubsfahrer-Forum ist, sondern eine angestammte Zweitakt-Blechschaltroller-Community für Ganzjahres-Selbstschrauber und jene, die es werden wollen? Nur, damit Du Dich bei eventuellen Gegenwind nicht wunderst... Falls Du mit Vespa z.B. moderne Viertakt-Automaten meinst. Wäre schön, wenn Du das gleich aufklären könntest, szenefremdes Publikum ist hier eher nicht erwünscht. Dann die Sache besser gleich beenden. Danke!
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Aus "The Kopite", Fan-Magazin des FC Liverpool: Am Anfang war Fussball, wenn die Gentlemen dem Pöbel beim Spielen zugesehen haben. Heute ist Fussball, wenn der Pöbel den Gentlemen beim Spielen zusieht.
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reusendrescher antwortete auf Darkstar's Thema in Flame & Sinnfrei
Wie angekündigt ist jetzt auch dieser Beitrag im Heulsusen-Topic gelandet. Zum Verständnis: es geht nicht um Kritik an der Kritik (das wäre Zensur), sondern um Deinen, als Szene-Neuling und Quereinsteiger, artfremden Umgang mit der Forumskultur. Immer wieder, immer noch, dasselbe mit Dir. Quergeschossenes, diffuses Gelaber ohne erkennbare konstruktive Grundlage und erklärendem Sachbezug, komplett ohne direkte Problemstellung, komplett ohne konkrete Lösungsansätze, komplett ohne Quellenangaben. Immer die gleiche kurze Message. Immer gleich larmoyant vorgetragen. Hat in einem Diskussions- und Informationstopic in der Form rein überhaupt gar nichts zu suchen, wird als mehr oder weniger subtile Reklame fùr Alu-Bommel gewertet, daher ganz deutlich die Ansage: Spammer werden hier auf Lebenszeit gesperrt. Nochmal deutlich: wir haben Deine Probleme gehört, Du füllst damit seit Monaten die Topics, formulierst Dich dabei derart (Gewitter-) wolkig, dass jede Diskussionsgrundlage von vornherein wegfällt. Auf konstruktive Argumente anderer gehst Du nicht ein, wiederholst stattdessen unbeirrt immer wieder Dein schwammiges Mantra und bleibst so ein Störfaktor im Abseits der Forumskultur. Klare Kante war schon immer ein gemeinsamer Wesenszug hier. Dabei natürlich aber durchaus schon immer auch gerne (!) gegenpolig. Daran liegt's wie gesagt nicht...! Deshalb die letztmalige Aufforderung: Beweise, dass es Dir um konstruktive Lösungsfindung geht und nicht um stumpfe Reklame für Deine, für sehr viele einfach nur chaotische, Sache. Oder verlasse uns für immer. Du bist hiermit offiziell gewarnt. Fakten, fundierte Meinungen, seriöse Quellenangaben, konkrete Problemstellungen UND substantiell diskutierbare Lösungsvorschläge (!) werden von Dir, nach all Deinen Eskapaden hier, ausdrücklich verlangt. Deine vielfach vorgetragenen reumütigen Besserungsgelöbnisse sind auch nicht mehr glaubwürdig. Lass einfach mal Taten sprechen: Stelle Bezüge her, mit denen normale Leute was anfangen können. Für's ganz klare Verständnis: Rede einfach nur normal und geradeaus, eben so, wie alle anderen auch. Also Schluss mit dem (taktischen) Gejammer ausserhalb des Heulsusen-Topics. So oder so... -
Brille auf! Da steht Matte! So alt sind wird dann doch noch nicht...
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@pötpöt Hey!!! Ich achte sehr auf mein äusseres Erscheinungsbild als durchaus nicht ungepflegter Skinhead! Die Boots gewienert, das Perry gebügelt, die Glatze geleckt! Dass ich heimlich Hippie-Hymnen unter der Dusche singe bleibt also bitte unbedingt unter uns, ja?! Danke!
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Perspektivlosigkeit und mangelndes Selbstbewusstsein brauchen ja heutzutage nichts mehr mit Arbeitslosigkeit zu tun haben. Eigentlich genau der Punkt. Auch wenn's jetzt weich klingt, ist doch oft einfach so: je mehr die Leute brüllen, desto mehr wollen sie eigentlich nur mal in den Arm genommen werden. Bei Überforderung die Kontrolle abgeben. Das funktioniert aber nicht, wenn sie sich in der Gesellschaft nicht wohlfühlen, oder sie gar als Bedrohung empfinden. Die sind ja teilweise komplett desorientiert. Für mich trotzdem Teil der Gesellschaft, mit Rechten und Pflichten, ob sie's wollen oder nicht. Mit der richtigen Dosis persönlicher Ermächtigung könnte man m.M.n. fast jeden gut in eine gerechtere Gesellschaft integrieren.
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Auch dafür hat er mit seinem etwas diffusen Ansatz die Weichen gestellt. Mit einer etwas härteren Kante damals hätte man heute bestimmt eine etwas andere Republik. Und zukünftig ein etwas anderes Europa. Aber Du hast Recht, die Apparatur lässt sich, zumindest theoretisch, durchaus noch justieren. "You may say I'm a dreamer, but I'm not the only one..."
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@Champ Klar ist das so wie Du es beschreibst! Aber das sind alles nur Symtome für unterschwellige Strömungen. Mit der Ermächtigung des Einzelnen innerhalb der Gesellschaft (Chancengleichheit ausbauen, z.B Einkommensschere zumindest etwas schliessen, dazu Familienpolitik für alle (!) Familien, ordentlich ins Bildungswesen investieren ("kritischer Umgang mit Medien", Ethikunterricht und Gemeinschaftskunde nicht nur für Gymnasiasten, etc) würde man diese Menschen zumindest ein Stück weit aus der Opferrolle holen. Irgendjemand wird immer Jammern, klar, die Frage ist dann, ob das kulturell akzeptiert wird. Ganz hartes Beispiel: Nach dem Krieg hat keiner öffentlich geheult, einfach, weil das keiner sehen wollte. Das gehörte sich nicht, und wenn man noch so viel verloren hatte. Auch damit haben sich z.B. die Vertriebenenverbände und viele ihrer Mitglieder sehr schnell ins gesellschaftliche Abseits manövriert. Harte Zeiten, aber es zeigt, wie die Kultur einer Gesellschaft bestimmte Strömungen entweder fördern oder unterbinden kann. Im Moment scheinen kulturell wenige oder keine Anforderungen an den Einzelnen gestellt zu werden, und so läuft's, z.B. mit dem Jammern, aus dem Ruder. Nochmal abschliessend zur Erhard-Ära: damals wurden die Weichen gestellt zur weiteren Entwicklung bis heute und aktuell, auch und sogar, auf EU-Ebene (offenes Bekenntnis der EU zur Sozialen Marktwirtschaft als richtungsweisende Zukunftsstrategie). Da hätte selbst er wohl nie von geträumt. Und er hätte wohl schon gar nicht geglaubt, dass das alles in seiner, wenn auch relativ undefinierten, Art immer so starr weiterläuft.
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Würde die Soziale Marktwirtschaft der Anfangsjahre vielleicht am prägnantesten so zusammenfassen: Gutes Geld für gute Arbeit. Und heute? Vielfach zunehmende Rationalisierung, Stellenabbau, Lohneinbussen, innerbetrieblicher Konkurrenzkampf, Existenzängste, Leistungsdruck, alles bei gleichbleibenden Real-Löhnen. Teilweise ist man dabei nur froh, dass man überhaupt was hat. Jede bewältigte Wirtschaftskrise hat die Kontraste weiter verstärkt. Soziale Verantwortung sieht anders aus. Wenn's Dich nicht betrifft, schön, aber wenn man die Gesellschaft nicht als Ganzes sieht und begreift, werden sich die Verhältnisse unweigerlich für alle weiter verschärfen (und nochmal der Blick über den Atlantik oder, bedingter, den Ärmelkanal und das mittlerweile enorme jeweilige Entgleisungspotential). Zu den Radikalen: Länder wie Sachsen und Thüringen sind bis heute nur bedingt in der Bundesrepublik angekommen. Warum ist das so? Weil sich viele Bürger gerade hier von Anfang von Markt- und Sozialwirtschaft abgehängt gefühlt haben. Nix blühende Landschaften. Natürlich wäre das anders gelaufen, wenn bei der Wende mutiger, kreativer und langfristig sozialer gedacht worden wäre. Und heute muss dafür die Merkel weg. (Für speziell interessierte: Zu Skandinavien: Man muss sich ja nicht der Internationalen anschliessen, um dem Sozialismus einen hohen Stellenwert in seiner Politik einzuräumen. Beispiel Norwegen (in DK, S und FI war vieles ähnlich), nach dem Krieg war das Land ausgeblutet. Staatsminister Gerhardsen hat dann äusserst provokativ mit der Sowjetunion geflirtet, um sich von der anderen Seite einen Teil der Marshallhilfe zu sichern. Diese wurde daraufhin eingesetzt, um (zentralistisch) Staat und Infrastruktur aufzubauen. PKW waren z.B. bis in die 60er stark rationiert und eigentlich nur mit entsprechendem Bedarfsnachweis für Gewerbe oder den öffentlichen Dienst zugelassen. Was wollte man denn mit einem eigenen Auto, wenn doch gerade das Land aufgebaut wird? Dazu kam die protestantische Grundhaltung: es gibt für Dich nichts, wofür Du nicht gearbeitet hast (weswegen auch heute noch 96% des Öl- und Gas-Ertrags vom Staat langfristig im Ausland angelegt werden, anstatt es zu verjubeln, die restlichen 4% fliessen in die Infrastruktur). Kurzum: es war eine Ochsentour. Aber die Leute waren voll dabei, jeder ein selbsterklärter Genosse, jeder Teil des grossen Projektes. Dafür wurden Genossenschaftsbau und andere Eigenheime (sowie der Ausbau des Bildungssystems und des Gesundheitswesens) massivst gefördert ("Jedem Norweger sein Eigenheim"). Damit wurden die Grundlagen der heutigen modernen Gesellschaft mit ihrem relativ gerecht verteilten Wohlstand, ihrer Ethik und ihrer grundsoliden Solidarität geschaffen. Dafür wird am 1. Mai geflaggt, auch wenn jeder noch so sehr in wirtschaftlicher Hinsicht seines Glückes Schmied ist.) In Ansätzen gab es den sozialen Grundgedanken auch unter Erhard, und sei es nur um der Erhaltung des Burgfriedens innerhalb der Gesellschaft wegen. Aber der Einfluss der Wirtschaftsbosse auf die Politik war damals wie heute wesentlich eklatanter. In Skandinavien ist die Politik bis heute freier und unabhängiger. Und unglücklicher sind die Bürger allgemein bestimmt nicht drüber. Im Gegenteil, notwendige Reformen lassen sich kompetent, schnell und relativ unbürokratisch umsetzen. Und wenn es nur Kleinigkeiten wie der E-Stecker sind, @Herr Gawasi. In Deutschland klappt sowas einfach nicht mehr, man bekommt selbst einfachste DIN-Standards nicht mehr hin, früher gehörte das mal ganz selbstverständlich zur Kernkompetenz. Auch das sinnvolle Flaschenpfand und der gelbe Sack und vieles mehr wurden von Politik und Wirtschaft bis zur Sinnlosigkeit zerredet. Eigentlich tragisch, wenn man bedenkt, wie einfach es sein könnte: Politiker werden vom Bürger gewählt, um in dessen Auftrag und Interesse kompetente Entscheidungen zu treffen. Was mischt sich da die Privatwirtschaft aktiv in die laufende Gesetzgebung ein? Bitte nicht missverstehen, Deutschland ist bestimmt kein schlechtes Land. Aber da ist mittlerweile offensichtlich reichlich Raum für neue Impulse. Der Wunsch nach spürbarer Nachbesserung ist mittlerweile doch ziemlich tief in der Bevölkerung verankert. Kann man sanft machen, oder noch warten, bis es richtig knistert. Aber eins ist wohl klar: der Markt wird es nicht richten und es ist anmassend und fahrlässig zu behaupten oder zu glauben, das wäre seine Aufgabe.
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Tja... Der Erhard. An Anfang hat er das mit der Sozialen Marktwirtschaft wirklich ernst gemeint, sich dann aber ordentlich verheddert, bevor er sie überhaupt richtig definiert hatte: Das Zitat sollte man unbedingt im Kontext sehen. Bis '49 gab es kein Deutschland. Dann gleich 2 konkurrierende Staaten, wobei West mit der Marshallhilfe antrat und Ost mit demontierten und nach Moskau verschifften Fabriken. Erhard konnte seine Überlegenheit nie genug zur Schau stellen und hat die Bonner Republik (und sich selbst!) immer mehr in dieser ungleichen Konkurrenz zu Ost-Berlin gesehen. Und es ging ja auch tüchtig voran, jeder hatte vom rapiden Wirtschaftsboom ständig ordentlich was auf der Hand. wer brauchte denn da schon den Wohlfahrtsstaat, bei Vollbeschäftigung und der Aussicht auf Eigenheim, VW Käfer und Rimini-Urlaub, einzig durch reichlich vorhandene, ehrliche, harte Arbeit? Unter dem Aspekt geraten solche vollmundig vorgebrachten Worte ganz schnell zum Lippenbekenntnis, in ihrer Süffisanz wohl eher gerichtet an Ulbricht und Eisenhower statt an Otto Normalverbraucher. Gelitten hat allerdings tatsächlich das (anfänglich) Soziale in "Soziale Marktwirtschaft, und zwar nachhaltig. Nicht umsonst tritt seit bald 40 Jahren jede Partei vor Wahlen für "dringend notwendige" soziale Reformen ein. Nur passiert ist bis auf die Schwulenehe und Hartz IV nicht viel... Die soziale Schere geht immer weiter auseinander, und das birgt ganz konkretes gesellschaftliches Sprengpotential. Sieh doch mal die radikalen Anti-Corona-Demonstranten. Im Kern die gleichen Verlierer wie seit Jahren auf ähnlichen Veranstaltungen, nur eben jetzt neu mit Alu-Bommel: frustriert, verbittert, wütend, leicht zu verblendende und aufzuhetzende Dauer-Merkel-Anpöbler. Vernachlässigte oder gar aufgegebene Produkte der Gesellschaft, will niemand, braucht niemand. Und so benehmen sie sich dann auch. Wenn man nicht auch diese Leute aktiv fördert (!), ihnen Perspektiven bietet und endlich die soziale Schere in den Griff bekommt, werden es immer mehr werden. In den USA sind es mittlerweile knapp 40%, mit den ersichtlichen Folgen. Ohne weitreichende (echte!) Sozialreformen lauert da auf Dauer ein echt riesiges Gefahrenpotential für alle. In den USA noch viel mehr als in D, aber die Saat ist überall ausgebracht. Und engagierte Sozialpolitik das einzig bekannte adäquate Mittel dagegen. Nein, keine noch grösseren Glotzen vom Staat, sondern durchdachte, sinnstiftende, lohnende, verbindende, weiterbringende Förderungsmassnahmen. Das Gefühl, als Bürger gesehen und ernst genommen zu werden. Durch Leistung etwas erreichen zu können. Zum anderen Punkt: Die skandinavischen Länder waren nach dem Krieg tatsächlich alle für sehr lange Zeit sozialistisch UND demokratisch UND wirtschaftlich äusserst erfolgreich. Dann kam jeweils der Wohlfahrtsstaat, dann die soziale (!) Marktwirtschaft, alles im demokratischen Wandel, alles zu seiner Zeit. Apfelsinen und Bananen dabei jederzeit auf Wunsch und, mit dem Aufschwung des Importhandels, wie überall in Westeuropa in ausreichender Menge verfügbar. Und am 1. Mai hisst bis heute wirklich jeder die Nationalflagge, man weiss, wo man herkommt und dass man zusammengehört. Auch als eingefleischtester Anhänger der freien Märkte zeigt man seinen Respekt vor der Leistung der Vorväter seit den 1880ern. In Deutschland fehlen diese durchgehenden Traditionen, wurden als solche ziemlich komplett ausgelöscht, erst in Sachsenhausen und Dachau, dann in der Dauer-Satire "real existierender Sozialismus" und im "Wir sind wieder wer" Wirtschaftswunderland. Kohl hat dann ganz am Ende nochmal draufgetreten. Find's ehrlich gesagt etwas schade. War mal eine stolze Sache, gerade in Deutschland.
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Wer redet denn davon, dass Deine Rechte und Freiheiten als Individuum eingeschränkt werden? Natürlich gehört individuelle Entfaltung und Vielfalt zum demokratischen Sozialismus. Gewisse Entscheidungen werden zentral von demokratisch gewählten Volksvertretern mit unabhängigen Expertengremien getroffen, ohne dabei das Recht auf Individualität einzuschränken, Beispiel: 100+ verschiedene Ladesäulen für E-Autos in D heute. Staat sagt dann: ein Standard reicht, der Markt verbockt das nur. Schon kommst Du mit dem E-Auto durch ganz D. Würdest Du Dich da als E-Mobilist eingeschränkt oder befreit fühlen? Nur ein Beispiel von tausenden... Auch die Eigenschaft des Sozialismus ist Privatbesitz. Und natürlich ist Sozialismus mit freier Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage, Profit, usw.) vereinbar, nur eben nicht entfesselt und masslos. Mangelwirtschaft hat rein gar nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit Mismanagement. Deswegen doch demokratischer (!) Sozialismus. Die Deppen kann man schassen. Sorry, (wirklich!), aber für einen ausfüllenderen Grundkurs ist das Forum eher ungeeignet. Na, dann vergleich das mal mit der Bundesrepublik in den Anfangsjahren. Da war das noch wirklich (fast) so. Mittlerweile ist viel ehemals Öffentliches ausgeschlachtet und privatisiert worden (Gesundheitssystem!), Wirtschafts-Lobbyisten bilden Schattenkabinette und die Superreichen (deutsche Oligarchen?) haben die Realwerte zum grössten Teil unter sich verteilt. (Wie war das noch? 10% der Bevölkerung gehören 90% des Volksvermögens oder so? Wer das in Ordnung findet, könnte auch genauso gut Stalinist sein: die Wenigen verfügen über das Viele, fernab vom demokratischen Auftrag. Find beide Variationen ungefähr gleich scheisse. Und nein, keine bewaffnete Revolution. Eine progressive Erbschaftssteuer, z.B., würde schon einiges an Mitteln zum Ausbau von Infrastruktur und die Umsetzung dringend notwendiger sozialer Gesetzgebung freistellen, z.B. um Familienstiftung endlich attraktiver zu gestalten, Stichwort Elternzeit, Kita-Ausbau und einiges mehr statt Bunker-Konto auf den Caymans und Jersey).
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@kuchenfreund Natürlich war die DDR mit ihrer allmächtigen SED und Ulbricht an der Spitze von vornherein stalinistisch! Grosser Bruder Sowjetunion und so. Anfangs lief sich alles etwas sanfter an, man wollte alt-Sozialisten wie Honecker, Mielke, Brecht und tausende andere Wessis dabeihaben. Aber die Ausrichtung war ab dem ersten Tag gegeben. Was Du dann beschreibst sind genau die Abweichungen vom demokratischen Sozialismus mit seinem Fokus auf der Freiheit des Einzelnen als Teil der Gemeinschaft, solidem Mehrparteiensystem, verstaatlichten Grund (!) -strukturen wie Gesundheitswesen, usw. usf. Auch wenn's Dich jetzt überrascht: Insgesamt sehr viel näher an der Bundesrepublik '49 als an der DDR '49.