Moin, die Idee das Gehäuse zu spacern rührt ursprünglich daher, dass es kein Pleuel gibt, das bei ausreichender Länge einen so schmalen Fuß hat, dass die Verwendung von 0815 Kurbwellenwangen noch Sinn macht. Ein originaler 200er Hubbolzen ist knapp 39 mm lang, bei 22 mm Durchmesser und knapp 11 mm Einpresstiefe pro Wange, mit einer Pleuelbreite am Pleuelfuß von ca.15 mm. Um einen Zylinder CR250R Zylinder zu verbauen, ohne die Fußdichtfläche abzuplanen, 10 kg am Gehäuse aufzuschweißen und ohne der Zylinder am Fuß großartig abzudrehen, war meine Idee eine 15 mm starke Adapterplatte herzunehmen, diese an den originalen Stehbolzen und außen liegenden Verstärkungen zu verschrauben, um ein Durchbiegen der Platte zu vermeiden, da die Verschraubungspunkte am Fuß des Zylinders so weit auseinander sitzen (grob 100 mm x 100 mm), dass sie weit außerhalb der Zylinderfußdichtfläche des Gehäuses liegen. Leider habe ich kein Pleuel gefunden, das für einen 22er Hubzapfen gedacht ist und annähernd lang genug ist. Die einzige Möglichkeit war ein Pleuel für einen 24er Hubzapfen, was aber bei den verfügbaren Lagern (Pleuelfuß hätte man ja schmälern können) bedeuten würde, dass eine lächerlich geringe Einpresstiefe in den Wangen übrig bliebe. Der King brachte mich dann auf die Idee das Gehäuse zu spacern, aus ein paar Eckpunkten ergab sich dann schnell eine Mindestdistanz von 15 mm, um die man spacern müsste, was dann möglich macht wesentlich breitere Kurbelwellen zu verbauen. Ich habe hier eine King Welle liegen mit 24er Hubbolzen, 20 mm breitem Pleuelfuß und einer Gesamtbreite von 54 mm, davon sind in meinem Fall jeweils knapp 16 mm Einpresstiefe pro Wange übrig geblieben, in Verbindung mit dem 143er Pleuel (Suzuki LT 500), sollte da wellenseitig alles in Butter sein. Fickrig wurde es beim Kickstarter, die Federaufnahme sitzt in der gespacerten kleinen Hälfte, der Rest muss aber in der großen Hälfte auf Position bleiben. An der Stelle habe ich eine etwas andere Lösung gewählt, als der Herr Rally, mal schauen, obs hält. Die Buchsen um das Lager und die Nabe zu distanzieren stellen ja kein großes Hindernis da, der Schaltbolzen wird neu gedreht und gut ist. Bei mir ergeben sich zusätzlich zu den originalen Stehbolzenbohrungen im Spacer und den übrigen Verstärkungen und Aufnahmen 10 weitere Punkte, an denen die Adapterplatte verschraubt wird, um ein Durchbiegen zu vermeiden. Die zusätzliche Hauptwellenabstützung ergab sich wohl nebenbei beim Rally, halt also nicht zwangsläufig etwas mit der Spacerei zu tun. Gruß, Ralf