Meine Überlegungen zu Discounter-Kassen:
Anzahl der Kassen: Keine Ahnung.
Art der Kassen:
Da kommen meiner Meinung nach zwei logistische Prinzipien zusammen, das Push- und das Pull-Prinzip (Pull = Kanban)
Das lange Transportband ermöglicht das Ablegen aller Waren. Somit Vermeidung von Diebstahl durch „Vergessen“ im Einkaufswagen.
Die Ware wird der Kassiererin vorgelegt und sie muss diesen Berg an Ware abarbeiten.
Die Kasse wird im Push-Prinzip beliefert.
Hinter der Kasse kommt baulich bedingt das Pull-Prinzip (Kanban) zur Durchführung: Der Kunde hinter der Kasse sollte eigentlich die Geschwindigkeit an der Kasse vorgeben, indem die Kasse erst dann neue Ware auf den Ablageplatz legen kann, wenn dieser frei ist. Selbst, wenn das entsprechend der Theorie durchgeführt wird, dann ist das immer noch schneller als eine große Ablagefläche hinter der Kasse, die durch Ware „überflutet“ und dann erst geleert wird.
Dass die Kasse häufig schneller als der nachfolgende Kunde ist, liegt meiner Meinung nach an der Ungeübtheit der Kunden: Würde der Kunde die gleiche Zeitdauer räumlich nachfolgend der Kasse stehen und Ware abräumen, dann wäre er nach einigen Arbeitsschichten vermutlich schneller als die Kasse. Und die Kasse müsste somit ihre Schlagzahl erhöhen.
Kasse = Hauptberuflich
Kunde = Amateur
Durch die zu hohe Geschwindigkeit der Kasse wird faktisch das Push-Prinzip durchgeführt, erkennbar an den sich stapelnden Waren hinter der Kasse. In einem idealen Pull-Prinzip wären hinter der Kasse keine Waren.
Damit (Pull-Prinzip) wird der Waren-Durchfluss deutlich beschleunigt und somit erhöht sich die Anzahl der abgefertigten Kunden pro Zeitraum.
Wären die Kassen zweimal nach dem Push-Prinzip aufgebaut (also nicht nur vor der Kasse, sondern auch hinter der Kasse), wäre die Durchlaufzahl auf jeden Fall geringer und die Kasse langsamer.
Eigentlich ziemlich clever gemacht, von den Discountern.