Ich denke, es liegt an der Nähe zu Nordafrika, also Marokko, Tunesien, Algerien und so. Die ganzen "schnellen" Auswanderer und billigen Arbeiter kommen über Gibraltar und Spanien nach Frankreich. So wie bei uns die Polen, Tschechen und Rumänen. Und Frankreich scheint eine mittelmäßig gute Integrationspolitik zu haben: Alles, was nicht so "schön", erfolgreich oder "französisch" ist, kommt in die Vororte. In denen hat es in den letzten Jahren immer wieder mal so richtig geknallt, so mit brennenden Autos und so. Das ging so weit, dass einer der letzten pariser Bürgermeister gesagt hat, er kärchert da mal so richtig durch. Worauf sich die deutsche Firma Kärcher beschwert hat, dass sie mit den Massenunruhen in Frankreich, respektive Paris, nichts zu tun haben will. Die in den Vororten lebenden Menschen sind, soweit ich das weiß, viel mit Migrationshintergrund, arbeitslos, jung und ohne Perspektive. Da kommt den Jungs mit arabischem Hintergrund und einer gewissen Religiösität der heilige Krieg als Lösung aus ihrer Sinnlosigkeit vermutlich gerade recht! Und wenn die sich in Frankreich, bzw. Paris, eh schon gut auskennen, dann -so reime ich mir das zusammen- ist ein Ziel in Paris natürlich wegen der Ortskenntnisse, der Sprache und der bekannten "Bösen" natürlich ziemlich einfach. Einfacher, als so einen Fanzosen nach London zu schicken. Oder nach Prag. Oder einen Polen nach Paris. Oder so. Zudem haben die ständig genannten Karikaturen natürlich auch mächtig Wellen geschlagen. Und der belgische Zeichner erhielt seitdem auch viele Drohungen. Aber wenn die nächsten, die sich erdreisten die prophetenlästerlichen, blasphemischen Bildchen abzudrucken in Paris sitzen... Na, ein besseres Ziel kann's ja fast nicht geben. Deswegen scheint Paris nicht so abwegig zu sein. Zumindest die Aktion in der Redaktion. Die Supermarkt-Geschichte hingegen verstehe ich nicht. Dies ist meine Sicht der Dinge.