Inhalt von gatti500 - Seite 299 - GSF - Das Vespa Lambretta Forum

Am donnerstagabend um etwa 19.00 uhr losgefahren , getankt und ab in den süden die sonne entgegen. das wetter war mal wieder ziemlich feucht und dementsprechend ermüdend sodass ich es nur bis zum gardasee geschafft habe bis ich fast eingepennt bin , also angehalten und volle zwei stunden geratzt. um halb neun wieder auf achse und nach etwa 40 km runter von der brennerpiste und ab verona landstrasse. 10 minuten vor der mittagspausenschliessung auf den schrottplatz angekommen und kurz mit den besitzern überlegt wie ich am besten die teile verfrachten konnte , ich bekam eine kurze einführung in wie ich den alten kran bedienen musste , und ab ans werk. die jungs gingen ans mittagsessen und ich an die arbeit. da ich den ganzen wagen (1600 kilo) nicht am stück transportieren kann , wollte ich den brocken in zwei teilen rüber schaffen was noch andere vorteile hat die ich hier nicht breittreten kann. also habe ich die pritsche abgeschraubt und die hinterachse samt blattfedern und stossdämpfer sacken lassen, antriebswelle ausgebaut und die kotflügel vom morschen holzboden losgezogen. weiter habe ich den kühler ausgebaut , die rücklichteinheiten und die vordere stoßstange , die räder der vorderachse musste ich drannlassen damit der wagen noch rangierfähig bleibt , die anderen , inklusive reserverad wurden aufgeladen. da es wenig sinn macht zig kilo morsches holz ( boden von de pritsche ) über die alpen zu schleppen um es zuhause zu entsorgen habe ich es vor ort und stelle zur kompostierung der natur überlassen (( im gebüsch )ja die jungs vom schrott fanden es prima so, hauptsache keiner sieht den dreck ) den rest hole ich in dezember oder januar ab wenn ich ein potenteres zugfahrzeug leihen oder mieten kann , 50 ps sind eindeutig zu wenig für sollche abenteuer. unser bulli hat zwar 57 ps , ist dafür einiges schwerer , also auch keine richtige verbesserung. mit al den kleinen teilen die ich von der karosse abgeschraubt habe kam ich auf etwa 550 kilo an ladung , macht mit anhänger etwa 800 kilo wieder erwarten wars noch ziemlich warm gewurden in der herbstsonne ( welch wonne! ) , 3 flaschen wasser sind durchgegangen und um 19.15 war ich fix und fertig mit beladen und den rest der welt... rechnung schreiben lassen , den gröbsten dreck abgewaschen den 615 gestreichelt und die superstrada unter die räder genommen tanken wollte ich noch , da der diesel in italien billiger ist wie in ösiland und germania , aber sowie die sonne unter ist sind alle tankstellen nur noch mit plastik zu betreiben und ich hatte nur papier mit ... erst hinter verona war die erste tankstelle die noch auf hatte , da hatte ich noch schlappe 10 liter im tank.(ich war mit 55 liter im tank und 80 liter in container von enschede weg ) NB. Mann sollte sich in italien bevorzugt nicht mit reservespritt im fahrzeug ertappen lassen , das finden die jungs in blau gar nicht lustig…. Ich hätte ja noch beim borletti vorbeifahren können , hätte damit meinen zeitplan arg ins wanken gebracht , so hab ichs sein lassen…. bis 40 kilometer vor dem brenner konnte ich mit mühe die augen noch aufhalten , einen hasenschlaf von zwei stunden brachte eine signifikante verbesserung des algemeinen wohlbefindens und weiter gings. kurz vor pfaffenhofen flog eine frühaufgestandene fette möwe von den seitenstreifen auf und voll in den kühlergrill , schöne bescherung. Da es keine dampfwolke gab und da ich kurz vor den rasthof bei pfaffenhofen war wo ich hin wollte bin ich erstmal weitergefahren und hab da den toten vogel rausgezogen. Grill kaputt und die aufhängung vom scheinwerfer in dutt, der vogel war ein totalschaden , tat mir leid um den dummkopf. Am rasthof fein geduscht und die kauleiste geputtzt , eine gediegene verbesserung der geruchskulisse ! Saubere klamotten rundeten das bild ab. Es war noch voll dunkel und ich wollte ein wenig schlaf einholen , um 11.15 gingen dan die augen auf , panik ! Ölkontrolle , wasserkontrolle , alles noch nachgezogen auf dem anhänger und ab ins getümmel , bis bei würzburg ein lkw auf eine brücke ausbrannte und alle gaffen mussten , anderthalb stunden stau. Inzwischen hatt mann sich in köln gedanken gemacht wie man den autofahrern noch einmal einen auswischen könnte , genau , mach einfach die autobahn dicht und überlass alle leute ihren schicksal Zwei stunden später war ich in opladen und wieder auffer bahn. 22.15 zuhause.