Deine Ausführungen sind so leider nicht korrekt. Gasschwingungen sind im Gegensatz zu dem von Dir angeführten Seilwellen nämlich Longitudinalschwingungen (d. h. die Schwingungsamplitude liegt in Ausbreitungsrichtung der Welle. Die Seilwellen sind sogenannte Transversalschwingungen, bei denen die Amplitude senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle liegt). In verständlichem Deutsch bedeutet das, daß es bei den Gasschwingungen kein "oben und unten" gibt, sondern "hohen Druck und niedrigen Druck". Wenn Dein Drehschieber im Saughub die Einlassöffnung freigibt, läuft durch Deinen Ansaugstutzen eine Unterdruckwelle in Richtung Vergaser/Luftfilter. Am offenen Ende des Luftfilters wird diese Unterdruckwelle reflektiert. Diese Reflektion läuft dann als Überdruckwelle in Richtung Drehschieber zurück. Beim Erreichen der Resonanzdrehzahl schliesst der Drehschieber die Einlassöffnung genau in dem Moment, nachdem die Überdruckwelle angekommen ist, was sich entsprechend positiv auf die Füllung auswirkt. Wenn Du Änderungen an der Ansaugstrecke vornimmst, verschiebst Du in der Regel die Drehzahl, bei der die Überdruckreflektion genau durch den Einlaßschluss des Drehschiebers eingefangen wird. Es ist also keinesfalls so, daß es "die eine" Ansauglänge für den Motor gibt, bei der er vernünftig funktioniert. Hast Du vielleicht etwas missverständlich formuliert...