GiuliaPK

Nochmal zu Quetschspalt und Verdichtung: Je größer Quetschspalt, desto geringer die Verdichtung. Volumen im Kopf ist abhängig vom Absatz, bevor die Kalotte beginnt und von der Form der Kalotte. Wenn eine Variable zunächst mal konstant bleibt, etwa die Kalottenform, dann kann ich zur Verdichtungserhöhung entweder den Kopf planen (ohne Einfluss auf die Steuerzeiten), oder den Zylinder oben abdrehen (=Steuerzeiten ändern sich). Richtig? Wir reden doch hier von geometrischer Verdichtung, gell? Zu deren Ermittlung müsste ich rechnen und auslitern. Rechnung ist klar: Hubraumvolumen plus Brennraumvolumen durch Brennraumvolumen. Rechnen ist einfach. Wie litert Ihr denn den Brennraum bei so einem Kopf aus, der das Kerzenloch seitlich hat? Ich stell mir das so vor (bei Bedarf an dieser Stelle bitte laut wiehernd lachen! ) Motor im Montageständer, so kippen, dass die Zylinderoberkante waagerecht steht. Kopf abgebaut, mit eingeschraubter Kerze und auf den Kopp gestellt, dann Öl bis zur Dichtfläche. Und wegen des Kolbenunterstandes und des gewölbten Kolbendachs in einem zweiten Schritt Kolben in OT und dann Öl in den Zylinder, wieder bis Höhe Dichtfläche. Ergebnisse addieren. So??? Dann hätte man doch die geometrische Verdichtung und könnte jetzt weiter arbeiten. Also zum Beispiel die Quetschspalte verändern und in Abhängigkeit davon zur Beibehaltung und/oder Veränderung der Verdichtung die Kalotte bearbeiten (lassen). Von der effektiven Verdichtung mag ich gar nicht reden, weil die ja ein reiner Rechenwert ohne Berücksichtigung des Ausströmverhaltens ist, und da spätestens schnalle ich ab. Also: Wenn 12:1 noch unproblematisch ist (sagt übrigens auch der alte Rieck ), dann muss das ja mal als Ausgangspunkt korrekt gemessen werden. Gibt es da eine einfachere Methode als die, die ich mir ausgedacht habe? Einlass und Einlasszeit an der Welle ist ja was anderes. Da denke ich mir ganz unbedarft: Je größer der Einlass und je ungehinderter an der Welle, desto mehr geht rein, was Vortrieb erzeugt. Und deshalb muss auch mehr wieder raus. Aber das ist vielleicht ein neues Kapitel. Bitte um Auskunft zum korrekten Ermitteln der Verdichtung!

Gibt's da Erfahrungswerte? Bislang hatte ich das so verstanden, dass man sinnvollerweise den Einlass so weit öffnen kann, dass noch genügend Dichtfläche vorhanden ist (ca. 1,5 mm), und dann die Welle so bearbeitet, dass sie darauf abgestimmt maximal öffnet. Aber das muss ich vielleicht nochmal bei Bacon, Rieck und Doernhoeffer nachlesen. Und bei der Verdichtung bin ich ein bisschen vorsichtig, weil der Motor ja alltagstauglich bleiben soll. Schließlich fahre ich damit zur Arbeit und mein Büro ist etwas weiter weg als 402 Meter...

Yes, sir. Alles gemessen: der Kolben hat in OT einen Unterstand von 0,25 mm, der Absatz im Kopf hat 1,5mm. Unterstand natürlich jetzt bei dem Motor in der grünen PKS. Wenn ich den auf meinen Block frickele, kann das ja wegen Fertigungstoleranzen etwas anders aussehen. Das mit dem dickeren Vergaser als ersten Schritt kann man ja mal angehen, neu abdüsen und gucken.

Na ja, das mit der Beschleunigung ist ja relativ. Gefühlt ist die nicht so schlecht, auch der Ganganschluss im Vierten passt noch ganz gut. Aber Luft nach oben ist da schon noch. Was wäre denn empfehlenswert? Im Moment stelle ich mir vor, den Auslass noch etwas zu vergrößern, GS-Kolbenringe zu verbauen, die Überströmer im Block und im Spacer anzupassen, den Drehschiebereinlass zu öffnen und die Welle auf die neuen Einlasszeiten anzupassen. Dann noch 24er Gaser. Macht das Sinn oder stirbt dieser Zylinder dann an seiner Belastungsgenze? Polini stecken machen wir ja parallel dazu beim grünen Krümelmonster .

Krank, ich sage nur: krank! Um das Topic mal weiter zuzumüllen, weise ich in aller Bescheidenheit darauf hin, dass es sich bei dem blauen Monster um eine Sie handelt. Allen anders lautenden Mutmaßungen zum Trotz ist das nämlich die Freundin vom Krümelmonster, und das sieht man daran, dass sie eine Schleife im gut ondulierten Haupthaar trägt. So! Aber on Topic: Das war ein klasse Projekt, durchgezogen in zwei Wochen. Und neben der eigenwilligen Farbgebung bitte ich mal zu bemerken, dass wir da in der Evo-1-Stufe einen wahren Monstermotor gebaut haben. Den kann - wenn überhaupt - nur noch der Powerracer toppen. Mit was auch immer. Danke an dieser Stelle nochmal an Brosi für die Nachhilfe in Zweitakttechnik und -berechnung .

Na dann wollen wir mal sehen, wie die technischen Arbeiten weitergehen, der Herr Amazombi wollte ja eine Fotodoku machen, und auf die Fortschritte wartet die Gemeinde. Mal ein bisschen das Topic pushen, damit noch mehr Geldspenden dazukommen. Ist ja schließlich eine coole Aktion.

Moin, die Herren, gibt's eigentlich einen neuen Stand beim Weihnachtsspendenprojekt oder seid Ihr alle zu sehr mit den letzen 10% beschäftigt? Man hört ja so gar nichts mehr . Herzliche Grüße von da, wo Werder spielt, GiuliaPK

Jetzt fällt mir doch wirklich keine möglichst komplizierte Spendenformel ein, mit der ich dem Herrn PXler ein bisschen Kopfzerbrechen bereiten könnte . Da beteilige ich mich dann wegen Phantasielosigkeit einfach mit 30 Euronen. Bitte PM wegen Bankverbindung. GiuliaPK

Kolben vielleicht falschrum eingebaut? Auch so ein Klassiker.

Kommt mir als Antwort ja ein bisschen läppisch vor, aber warum ziehst Du keinen YSS in Betracht? Fahre ich jetzt seit 2000 km auf meiner PK, ist relativ straff und läßt sich gut mit einer Grimeca kombinieren, wenn das ansteht.

@Kaskadeur: Danke! Super Tipp, mit einem angefeilten kleinen Rundstahl ging es ganz leicht. Freundliche Grüße, GiuliaPK

Moin die Herren, hat jemand evtl. einen Tipp, wie ich den Schließzylinder aus dem Handschuhfach einer PK S herauskriege? Anders als bei der PK XL gibt es da kein Halteblech, und ich scheitere im Moment an der Zerlegung. Wäre nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Freundliche Grüße, GiuliaPK

Könnte da noch mit nem Eigenbau dienen:

@tenand: Super, Danke, da wär ich jetzt nicht drauf gekommen Erst gibt man sich Mühe, die Stichmaße auf halbe Zehntel zu nehmen, und dann darf man's wieder großzügig auf- und abrunden... Na gut, aber so arbeitet man sich langsam an die Form ran. Gruß, GiuliaPK

Das mit den Punkten als Dezimaltrennzeichen kann's nicht sein So sieht's aus:

Das hatte ich schon gelesen und dann auch richtig gemacht, ist ja schließlich ein englisches Programm. Aber was ich nicht raffe, ist diese Meldung, weil die Software ja wohl für stand-alone-Nutzung gedacht ist...

Moin, die Herren, ich hole das Thema mal wieder hoch, weil ich ein Problem mit der Software von Tom's Tuning Tools habe: Wenn ich die Maße eingebe, so wie ich sie mir etwa vorstelle, dann bekomme ich zwar ein exhaust plot angezeigt, aber das Plot ist leer, zeigt also keinen Auslassquerschnitt, sondern lediglich die eingegebenen Werte unten drunter. Dazu geht dann ein Fenster auf mit der Meldung: "Function 'get_param' is not implemented in standalone mode". Bin ich zu blöd, das Programm zu bedienen oder haben andere das gleiche Problem auch schon gehabt? Herzliche Grüße, GiuliaPK

Jepp, da werde ich mich mal weiter einlesen, so was ähnliches hatte ich mir auch zusammengereimt: wenig Vorauslass = weniger Spülverlust + mehr Füllung = mehr Drehmoment. breiterer Auslass = weniger Spülverlust als bei höheren Auslasssteuerzeiten + mehr Leistung in höheren Drehzahlbereichen. So habe ich jedenfalls die Zusammenfassungen im scooter wiki verstanden. Mal sehen, was es da für Erfahrungen gibt, Danke für den Tipp!

Genauso im Ernst: ursprünglich gings mir darum, diesen Minderleistungszylinder zu nutzen, um ein alltagstaugliches Fahrgerät zu befeuern. Und in dem Zuge habe ich überlegt, die Leistung moderat zu steigern, ohne die Haltbarkeit herabzusetzen. Das ist das Ziel, zumindest für dieses kleine Projekt. Durch die hilfreichen Tipps hier und nach viel Lesen und Rechnen bin ich auf den Plan gekommen, den Zylinder höherzulegen und oben abzudrehen. Meine ganze Lektüre bislang sagt mir: Wenn Du das Drehmoment erhalten willst, reiß die Steuerzeiten nicht zu weit nach oben, und auch den Vorauslass nicht. Und jetzt suche ich noch nach einer zu diesem Konzept passenden Lösung für meine Unklarheiten bezüglich der Verdichtung... Bin halt Theoretiker mit Hang zu dreckigen Fingern ... und wer ist der Herr S.?

Ja, wie jetzt? Dann müsste ich den Auslass ja noch deutlich stärker anheben, und da weiß ich jetzt grad nicht, ob ich das will. Denn, wie gesagt, das soll ein Alltagsmoped bleiben. (Und, um mich mal zu outen, mein erster Tuningversuch )

wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.. stimmt natürlich, und passt mir auch ins Konzept, weil weniger Vorauslass = mehr Drehmoment. Und genau das würde ich gerne behalten. Muss ich vielleicht wirklich mal Gravedigger anfragen. Danke!

So, die Herren, nach dem Viertelfinale mal ein wenig weiter gerechnet: 2mm FuDi und Zylinder um 1mm abdrehen bedeutet nach dem race-base-Rechner Steuerzeiten von 120°/155°. Hört sich ja schon mal besser an. Den Auslass 1mm höher fräsen führt zu 120°/160°. Vorauslass 30°. Da will ich ja eigentlich hin, das Moped soll ein Tourer bleiben. Mit 19/19er Gaser und der ETS-Banane müsste das ja auch wohl gehen. Bleibt noch das Thema Verdichtung: Kolbenunterstand ist bei diesen Maßnahmen 1,75mm, und der Absatz im Kopf hat 1,5mm. Und dafür habe ich noch keine so richtige Lösung. Wie kann man ausrechnen, wie weit der Kopf geplant werden muss, um eine anständige Kompression zu bekommen? Wenn ich auf ein Quetschmaß von 1,2 mm kommen wollte, müßte ich den Kopf ja in den negativen Bereich abdrehen Ich will da nicht planlos was abnehmen und dann ist der Trecker nicht fahr- oder haltbar. Könntet Ihr mir da bitte mal einen Rat geben? Danke im voraus und herzliche Grüße, GiuliaPK

Moinsen, die Herren, erstmal herzlichen Dank für hilfreiche Tipps zum Vergaser und zum Bedüsen, die werde ich noch brauchen, aber nicht jetzt. Denn: Asche auf mein Haupt, dass der Trecker nicht richtig laufen wollte lag am - falsch herum eingebauten Kolben . Jetzt habe ich mit Hilfe des obigen und eigens dafür optimierten Präzisionsinstruments die Stichmaße noch dreimal genommen, und, siehe da, ich komme auf ganz neue Werte: 104/145. Da schließt sich ja gleich die nächste Frage an: Wenn ich, wie mir hier ja schon geraten wurde, eine Fußdichtung unterlege, dann lege ich den Zylinder ja höher. Damit käme ich auf andere Steuerzeiten. Weil ich aber ohnehin schon einen Kolbenunterstand von 0,75 mm habe, würde die Verdichtung dann doch dramatisch sinken, oder? Welche Auswirkungen hätte das denn auf Drehmoment und Drehzahl? Müsste ich dann den Kopf abdrehen lassen? Und wenn ja, auf welches Maß? Im Moment hat der Absatz im Kopf 1,5 mm, und das wäre ja wieder das Maximum dessen, was man abdrehen könnte. Zusammengefasst: Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Steuerzeiten und Verdichtung noch nicht wirklich, vielleicht kann mir jemand da weiterhelfen, wenn's nicht zuviel Mühe macht. Sorry für diesen Roman, aber kürzer ging's nicht... Herzliche Grüße, GiuliaPK

warum kommt mit dieser Tipp bloß bekannt vor? Das kann man ja immer noch machen, aber erstmal will ich das Problem verstehen!!! Das kann doch nicht sein, dass so ein Treckermotor nicht laufen will...

@Pott und Heizer: Meint Ihr, dass die atemberaubend niedrige Kompression darauf zurückzuführen ist? Mir gehen die ganze Zeit die Steuerzeiten durch den Kopf... Vor dem Abdrehen nehme ich den Zylinder nochmal runter und messe die Auslässe nochmal nach.