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ScooterCenter Uwe

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  1. Hallo, ich habe den Zylinder mit auf die Straße gebracht und bin während der Entwicklungsphase viele tausend Testkilometer in verschiedenen Konstellationen gefahren. Die im Datenblatt angegebenen Bedüsungswerte dienen lediglich als Ausgangspunkt. Da heute die originalen, ungebohrten, Filter nicht mehr erhältlich sind, ist dies eine reine Vorsichtsmaßnahme => Von fett auf Mager abdüsen. Der Fragesteller schreibt aber auch von einem unbearbeiteten / ungefrästen Motor. Da passt aus eigener Erfahrung eine HD um 118-120 sehr gut. Der BGM177 funktioniert mit der konventionellen PX200 GS-Bedüsung im SI24 hervorragend. Da der BGM177 zwar weniger Hubraum dafür deutlich mehr Leistung hat, aber in einem sehr ähnlichen Drehzahlbereich arbeitet, passt diese Einstellung gut. Wobei der Hubraum und die Drehzahl gar nicht so einen großen Einfluss hat. Oft kann man das einfach rein auf den Querschnitt reduzieren, weil die Motoren dahinter ja immer sehr ähnlich Bedingungen stellen. Sprich ØVenturi*5 ergibt oft einen sehr brauchbaren Anhaltswert für die HD (man kann dann noch einen Korrekturfaktor für z.B. den Luftfilter etc. mit anhängen wenn diese stark limitiernd wirken, z.B. *0.9. Dies ist bei dem SI aber nicht notwendig da der Filter nur wenig drosselt). Das ganze immer davon ausgehend, das die Luftkorrektur nicht massiv modifiziert wird, wie es in Bezug auf den SI sehr beliebt geworden ist. Generell ergibt ein kleiner Venturi (damit ist nicht ein Lufttrichter gemeint) einen größeren Unterdruck wodurch 'kleine Vergaser' kleinere HD benötigen als größere. Die HD118 mag einigen zudem vielleicht klein erscheinen, weil man durch Luftrichter und/oder gebohrte Filter (und die dadurch fehlende Bremse über der Luftkorrektur) normalerweise größere HD-Werte hier gewohnt ist. Zudem ist der Zylinder aus Aluminium gefertigt, wodurch er, bezugnehmend auf das Beispiel PX200 GS oben mit Graugusszylinder, magerer abgestimmt werden kann (hier auf den Sonderfall Vespa bezogen, nicht generell => zwangsluftgekühlter Zylinder mit großer Bohrung). Es gibt zudem leider sehr viele Einflussgrößen die nicht immer direkt als solche erkennbar sind, aber leider zum Totalausfall führen können, obwohl alles neu gemacht wurde. Ein Klassiker sind von der Dichtlippe heruntergesprungene Federn auf den Wellendichtringen bei Montage der Kurbelwelle/Wellendichtringe. Die Motoren sind dann auf Überdruck (Abdrücktest) dicht, auf Unterdruck ziehen sie aber massiv Nebenluft und benötigen dann deutlich größere HD, ohne erkennbaren Grund. Oder aber der Schwimmerstand im SI Vergaser ist durch die Verwendung eines nicht angepassten Cosa (SI24/24H) Schwimmerkammerdeckels deutlich zu niedrig, wodurch der Motor unter Volllast schnell an eine magergrenze kommt. Dies sind alles Faktoren die nicht vorhersehbar sind und daher auch keinen Einfluss auf die obige Aussage bezgl. der HD118 darstellen. Generell gilt immer => Von 'fett' auf 'mager' abdüsen. Auf stärker modifizierten Motoren, sprich alles angepasst, längere Einlaßsteuerwinkel (= weniger Unterdruck) wird im Regelfall eine HD um die 125 benötigt, mit weiteren Modifikationen Trichter/Luftfilter entsprechend höher. Eine HD132 in Verbindung zum genannten Setup lässt jedoch den Verdacht nahe liegen das da etwas generell nicht stimmt. Manchmal sind es ja auch nur Kleinigkeiten wie eine gestörte Benzinversorgung zum Vergaser. Ich würde auf jeden Fall eingehend prüfen wodurch diese große HD benötigt bzw. klaglos verdaut wird (normal müsste der Motor mit std. Filter damit bereits drosseln) bevor der Motor unter starker Dauerlast betrieben wird.
  2. HD132 mit originalem ungebohrten Filter ist, wenn alles am Motor o.k. ist, im Regelfall deutlich zu groß. Ich bin einen konventionell aufgebauten BGM177 mit 57mm BGM Welle und Box letztlich mit HD118 auf SI24 gefahren. Völlig dauerbelastbar, auch auf Strecke und Autobahn. Magst Du was zum restlichen Setup sagen? Nicht das der Motor irgendwo Falschluft schnüffelt, was durch die große HD zwar sicherlich kompensiert wird aber ggf. unter Dauerlast doch zum Gau führen könnte...
  3. Hallo zusammen! Vielen Dank für den vielen Input und eure Anregungen die wir von euch zum Thema Boxauspuff erhalten haben. Sehr viel davon wird in die Konzeption/Entwicklung der neuen Anlagen mit einfließen. Anbei der aktuelle Stand eine unserer Testanlagen der BGM Big Box Touring 2 für die 200'er. Der Auspuff entspricht so genau der Serie für 200ccm, wie sie demnächst erhältlich sein wird. Wir fahren diese unlackiert um evtl. auftretende Risse oder Beschädigungen sofort gut erkennen zu können. Der Auspuff hat nun nahezu 3000km hinter sich und ist komplett beschädigungsfrei. Gefahren wird er auf einem originalen (unbearbeiteten) Rally200 Femsatronic Block mit Serienwelle und Malossi 210 Sport wie er aus der Verpackung kommt. Der Motor entwickelt damit knapp über 17PS. Aufgrund der höheren Leistung / Drehmoment ist hier eine geradeverzahnte 23/63 BGM Primär verbaut (3% länger als Serie). Die Grundplatte der Femsatronic wurde auf Langloch umgearbeitet um die Vorzündung von fixen 24°v.Ot. auf 18°v.Ot. einstellen zu können. Quetschkante wie von Malossi vorgegeben mit 0.9mm. Luftfilter ohne Bohrungen/Bearbeitung. Der Roller läuft damit aufrecht sitzend auf der Autobahn reproduzierbare 120km/h (nach GPS), entsprechend 7000U/min mit dann noch 16PS am Rad. Hier im Vergleich BBT2 (blau) zur Polini Box (rot) - Messungen im dritten Gang:
  4. Hi Max, bei den 200cc Motoren, so viel kann ich vorab schon verraten, ist es meist andersherum als bei der BBT2 für die kleinen Blöcke. Sprich im direkten Vergleich zur Polini kommt die BBT2 hier etwas früher mit mehr Drehmoment aber gleichem/ähnlichen Band.
  5. Sowohl als auch. Wir haben das natürlich ausführlich verglichen. Ich kann dazu auch gerne die Diagramme heraussuchen. Viel Unterschiede gibt es da allerdings auf den kleinen Blöcken nicht. Die Ø18mm ist für nahezu alle Anwendungsfälle völlig ausreichend. Erst bei viel Leistung bei hohen Drehzahlen und Dauerlast würde ich auf die Ø20mm gehen. Die Lautstärke erhöht sich bei dem Ø20mm schon deutlich. Die Lautstärke ist natürlich stark von der Literleistung sowie der Auslßkontur abhängig. Aber das gilt ja für alle Anlagen. Generell ist die BBT2 nicht leiser als die BBT1 da die BBT2 auch intern größere Querschnitte in der Verrohrung von Resokammer zu Dämpferkammer hat. In den letzten Monaten der Entwicklungsarbeit haben wir bezgl. der Schalldämmung große Fortschritte machen können. Leider verhalten sich 'Leise' und 'Leistung' gerade bei den Boxen diametral zueinander. Daher arbeiten wir bereits intern an einer völlig anderen Art von Boxaufbau. Die BBT2 hat keine Einprägungen oder Embleme. Die LTH für 200'er ist aufgrund ihres langen Krümmers in der Tat ein Drehmomentmonster. Allerdings ist sie in unseren Augen etwas unausgewogen. Sprich das frühe hohe Drehmoment bezahlst du auch mit einem recht frühen Drehzahlende. In der Praxis fährt man damit recht schnell gegen eine 'Wand', bzw. es gehen einem die Gänge aus. Die meisten Anwender haben nichts von dem super frühen Drehmoment weil gar nicht ausreichend hohe Fahrwiderstände da sind um diese zu nutzen. Das Drehmoment verpufft bei normaler Anwendung des Fahrzeuges ein bisschen ins leere. Will man das hohe Drehmoment besser nutzen und verlängert die primäre Untersetzung, verringerst du damit wieder die Zugkraft am Hinterrad und hast nichts gewonnen. Die LTH200 Box ist imho super für spezielle Anwendungsfälle oder Anwender die das besondere suchen. Ideal für Gespann oder in den Alpen oder Fahrer die die Motocharakteristik eines Lanz Bulldog bevorzugen. Das gleiche kann man aus der BBT1 oder BBT2 auch bauen. Einfach den parallelen Teil des Krümmers verlängern. Andersherum wird aus einer LTH200 Box auch ein 'normaler' Auspuff wenn man den Krümmer kürzt. Ich persönlich finde es aber sehr gut wenn das es solche speziellen Anlagen gibt. Man hat immer wieder Anwendungsfälle wo einem eine solche als 'Motorenbauer' in die Karten spielt und den Kunden sehr glücklich macht.
  6. Hallo, das lässt sich mit Gewissheit nur auf dem Prüfstand herausfahren. Auf einigen Konzepten ist die Polini etwas vorne, auf anderen die BBT2. Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Auf einem unserer älteren Testmotoren (LML Membranmotor mit BGM177 und 60mm LHW mit SI24) war sogar die BBT1 der Polinibox deutlich überlegen. Das war bislang aber eher die Ausnahme als die Regel. Die BBT2 ist da auf deutlich mehr Motorkonzepten performanter. Das 'Geheimnis' der Polini Box ist, das sie eigentlich gar keines hat. Die ist nur sauber konzipiert und punktet dadurch das sie immer erwartungsgemäß abliefert. Leider macht sie auf vielen Motoren früh wieder dicht. Das besser hinzukriegen und die universelle Einsetzbarkeit beizubehalten ist echt nicht leicht. Natürlich ist es relativ einfach für einen spezifischen Motor/Zylinder eine Box zu konzipieren die sowohl BBT2 wie auch die Polini schlägt. Da haben wir selbst hier einige Prototypen liegen ;). Die funktionierten dann leider nur nicht mehr in der Gesamtheit an möglichen Anwendungsfällen. Auch die BBT2 wird nicht immer auf allen Motoren besser als die Polini laufen. Bei der Menge an Zylindern, möglichen Steuerwinkeln/Hüben sowie Auslaßgeometrien ist das aber auch gar nicht abdeckbar. Das kann ich aus aus den geposteten Diagrammen nicht herauslesen? Das ist sehr oft so das bei einer kalten Box das Drehmoment höher und die Leistung früher da ist. Deshalb ist es sehr wichtig da ordentlich Temperatur in den Auspuff zu bringen bevor man diese miteinander vergleicht. Alex und ich haben da ein Prozedere, das wir immer gleich halten, um über eine Vergleichbar- sowie Reproduzierbarkeit auch über unterschiedliche Meßtage zu verfügen.
  7. Hi Marcel, die Entwicklung ist auch hier abgeschlossen, wir warten nun auf die Lieferung vom Hersteller. Leider haben wir da auch noch kein Lieferdatum genannt bekommen. Gruß!
  8. Hallo zusammen, vielen Dank für euer reges Interesse an der neuen Touring Box. Unser Entwicklungsziel war es die bekannten Vorzüge der alten Touringbox (BBT) mit einem höheren Leistungslevel sowie einer besseren Bodenfreiheit zu kombinieren. An dieser Stelle mal kurz ein Abriss über die bisherigen BigBoxen von BGM weil es da sonst ggf. zu Irritationen kommt. BigBox 1 (BB1): Produziert von 2013-2017 Drehfreudiges Konzept und damals einziger Auspuff der als Box das Niveau einer Resoanlage erreichen konnte. Merkmal war der höhere Auspuffkorpus um den großen Konus unterbringen zu können und mehr Leistung generieren zu können. Basierend auf einer damaligen Entwicklung von MB Developments für SC. BigBox Sport (BBS): Produziert von 2015- Darauf folgte die BigBox Sport. Dies ist Alex' Baby, der sehr viel Zeit und Liebe in die Abwicklung des Konus investiert hat. Der Konus ist vom Layout her an der BB1 angelehnt, allerdings nun aus einzelnen Segmenten hergestellt und deutlich weiter aus dem Auspuffkorpus herausgezogen. Dies hat nochmals einen deutlichen Leistungssprung gebracht und macht die BBS zur echten Alternative zu Resonanzanlagen. Funktioniert allerdings nur gut wenn die Motorbasis einen ausreichend starken Auslaßimpuls bringt. Sprich ein Zylinder mit großem Auslassquerschnitt sowie ansaugseitig keine großen Limitierungen (z.B. unbearbeiteter Drehschiebereinlaß mit Serienwelle) aufweist. BigBox Touring (BBT1): Produziert von 2015-2022 Aufgrund der recht speziellen Auslegung der BigBox Sport (BBS) haben wir eine Box konzipiert die deutlich besser für 'normale', sprich moderat getunte sowie Serienmotoren geeignet ist. Basis für die ersten Prototypen war im übrigen ein Teilstück des Konus der BB1. Die Ergebnisse waren so gut das wir die BBT schnell in das Portfolio aufnehmen konnten. BigBox Touring (BBT2): Produziert von 2022- Die BigBox Touring V2 (BBT2) ist die Weiterentwicklung der BBT1. Sie hat daher weder etwas mit der BigBox Sport (BBS) noch mit der ganz alten BB1 zu tun. Das entwickeln einer solchen Box ist sehr zeitaufwendig und letztlich stellt es immer einen Kompromiss aus sehr vielen unterschiedlichen Anforderungen dar. Mir persönlich war es z.B. wichtig das die Bodenfreiheit verbessert wird da ich mit der bisherigen BBT mit meiner Rally bei forcierter Gangart auch gerne mal in engen Kurven aufgesetzt habe. Ebenso wollte ich die Leistung im oberen Drehzahlbereich verbessert sehen. Die Box verfügt daher nun über einen komplett neu konstruierten Krümmer/Konus sowie einen flacheren Korpus. Damit konnten wir, trotz kleinerem Boxvolumen, das Leistungsniveau auf das der Polinibox heben (die für uns die Referenz in der Entwicklung darstellte). FunFact am Rande; Obwohl der Konus der BBT2 komplett andere Winkel und Längen als bei der Polinibox aufweist, läuft er auf vielen Motoren sehr ähnlich. Erfreulicherweise konnten wir auf unseren Testmotoren damit auch den Overrev gegenüber der Polinibox verbessern. Hier der Motor von unserem Platonikaprojekt auf der ein unbearbeiteter BGM177 (einzig die Überstromöffnungen im Zylinderfuß sind geöffnet und im Gehäuse angepasst), eine 57mm BGM Kurbelwelle sowie ein BGM SI26 FasterFlow Vergaser verbaut sind: Blau: Polinibox Rot. BBT2 Wir fahren natürlich immer mindestens drei Läufe um Temperatur in den Auspuff zu bekommen. Dies kann die Leistungskurve deutlich beeinflussen. Hier mal ein Beispiel vom Motor oben. Man sieht wie sich beim Polini die Leistung und das Drehmoment verschiebt (grün: erster Lauf, rot: letzter Lauf). Die BBT2 (gelb/schwarz) bleibt hier sehr schön stabil, wobei wir das natürlich noch deutlich ausführlicher testen und zusätzlich auf der Straße/Autobahn verifizieren. An die Drehfreudigkeit einer BB1 aus 2014 (nicht BBT!) kommt man natürlich nicht heran, wenn man ein möglichst hohes und frühes Drehmoment im Fokus hat. Jeder hat da natürlich seine eigenen Vorstellungen vom 'perfekten' Auspuff, aber die Bandbreite an möglichen Motorkonzepten ist so groß, das ein Design wie bei der allersten Bigbox (BB1) da zuviele Einschränkungen, für den großen Kreis an Kunden den wir bedienen, bedeutet hätte. Um dennoch die Tauglichkeit auf ausgefalleneren Konzepten zu prüfen, lassen wir die Anlagen auch auf stärkeren Setups laufen. Hier z.b. Kurven von einem BGM177 mit 64mm Kingwelle (64/110), PHBH30 Vergaser sowie RD350 Membran. Die Steuerwinkel sind hier noch extrem niedrig (117.5°/173°) da der Motor schrittweise entwickelt wird um zu schauen welche Änderungen wirklich sinnhaft sind (mittlerweile ist der Motor auch bereits schon auf einem deutlich höheren Leistungslevel). Man sieht hier abgebildet die Polinibox (grün), SIP S3 (blau) und die BBT2 (rot). Dieses Diagramm ist stellvertretend für die Gedanken die hinter einer Auspuffentwicklung von BGM steht. Die Polinibox kommt sehr früh und stark, macht aber hintenraus schnell zu. Der S3 ist in der Spitze und im Overrev sehr gut, hat aber im Anstieg einen Hänger. Die BBT2 bildet die goldene Mitte. Im Anstieg so stark wie die Polini mit dem Overrev der S3. Die fehlenden 0,5PS Spitzenleistung gegenüber der S3 werden bei der BBT2 durch das 3-4NM (!) höhere Drehmomentniveau im wichtigen Fahrbereich zwischen 4000-5000rpm überkompensiert. D.h. maximale Fahrbarkeit vor maximaler Leistungsausbeute: Hintergrund; Die meisten unserer Kunden (sprich die 'nicht GSF-User') schrauben einen solchen Auspuff häufig einfach drunter ohne sich weitere Gedanken zu machen. Der Auspuff muss dann einfach funktionieren und die Erwartungshaltung treffen. Die alte BB1 (nicht BBT1) z.B. war auf einem starken Motorkonzept zwar sehr gut zu fahren, auf einem Serienmotor hingegen hatte sie aber leider Einbußen im Drehmomentverlauf (unterer und mittlerer Drehzahlbereich). Die neue BBT2 hingegen wird auf jedem Motorkonzept IMMER eine Mehrleistung und ein stark verbessertes Drehmoment liefern UND auf stärkeren Motoren sehr gute Leistungswerte bieten. Wir haben natürlich sehr viele Anlagen gebaut, getestet für gut befunden und doch wieder verworfen da das Anwendungsprofil zu einseitig war. Was auf einem Motorkonzept gut funktioniert ist auf einem anderen völliger Murks. Gerade die Tatsache das ein und die gleiche Auspuffanlage auf unterschiedlichen Motoren völlig unterschiedlich performen kann, macht die Auspuffentwicklung so schwierig. Wir haben auch jetzt bereits schon viele Ideen wie wir die nächste Anlage konzipieren wollen. Auch die BBS ist in Überarbeitung, allerdings haben wir noch weitere Eisen im Feuer und die wollen auch alle erstmal geschmiedet sein. Da die Auspuffentwicklung allerdings nur ein kleiner Teil des gesamten Produktportfolios darstellt, ist die Umsetzung häufig nicht so schnell wie wir uns das selbst auch wünschen würden. Wir freuen uns aber immer über eure Anregungen und Wünsche! Gruß Uwe, SC Team
  9. Das ist in der Tat der Schwimmerstand. Die Nebendüse verfügt ja, wie der Hauptdüsenstock, über einen Bereich in dem vorgemischt wird. Ist der Schwimmerstand zu hoch ändert sich auch das Vormischungsverhalten der Nebendüse, mit den von Dir erwähnten Effekten. Der COSA Schwimmerdeckel führt im Regelfall aber zu einem zu niedrigen Schwimmerstand wenn er im SI E Vergaser Typ verwendet wird. Daher prüfen wir das bei jedem einzelnen unserer BGM Fast Flow Vergaser und korrigieren den Schwimmerstand entsprechend. Hier ein Bild, das gut verdeutlicht wie die Nebendüse versorgt wird, der rote Strich zeigt in etwa den Schwimmerstand an: Quelle:
  10. Du generierst über einen längeren Einlaßwinkel mehr Zeitquerschnitt, was bei dem (original ja recht kleinen) Drehschieberausschnitt immer mit Leistung belohnt wird. Prinzipiell ist die Vorgehensweise aber falsch. Der richtige Weg wäre, mehr Fläche bei zum angepeilten Drehzahlband passenden Steuerwinkel zu fräsen. Mit steigenden Einlaßwinkel sinkt (theoretisch) das angesaugte Volumen. Selbst, für uns noch als relativ zahme geltende, 185°Gesamtansaugwinkel reichen (in der Theorie bei dazu passender Ansaugsfläche) locker für eine fünfstellige Nenndrehzahl. Sprich ideal sind kurze Winkel mit viel Fläche. Geht aber bei den Vespamotoren systembedingt nicht. Daher der zwangsweise Umweg über längere, bzw. im Regelfall für die angestrebte Drehzahl bereits zu lange, Einlaßwinkel. Das das in der Praxis dennoch gut klappt ist ja hinlänglich bewiesen. Zu lange Winkel: Motor gewinnt deutlich an Leistung bricht bei zu langen Winkeln im ganz unteren Drehzahlbereich aber etwas ein, hier bei vergleichbaren Motoren (1. Diagramm Polini 207) einmal mit voll geöffnetem Einlaß vor und nach O.T. (rot) und einmal original belassen (blau). Der lange Einlaßwinkel vor O.T. ermöglicht es dem Motor nicht ausreichend Unterdruck aufzubauen bzw. spuckt er bei zu langem Öffnungswinkel nach O.T. wieder etwas davon zurück. Dadurch kann es schwierig werden den Motor im ganz unteren Drehzahlbereich (unter 3500U/min) sauber abzustimmen. Der Effekt ist zudem auch häufig selbstverstärkend. Werte um die 120° v.O.T. haben sich daher für normale Straßenmotoren als guter Kompromiss herausgestellt. Wer seinem Motor allerdings nicht die gleiche Laufkultur wie einem originalen abverlangt, sprich eher konstant sportlich unterwegs ist, den dürfte dieses Manko kaum stören. Quattrini M232 Blau unbearbeitete Welle Rot überarbeitete Welle/Gehäuse Je nach Überschneidung mit den Überstromwinkeln des Zylinders kann es, bei sehr langen Steuerwinkel nach dem oberen Totpunkt (>70°), zu einem zurückspucken in den Vergaser kommen. Auch hier leidet die Abstimmung im unteren Drehzahlbereich, Der Motor kann (bei wenig Grundleistung) im unteren Drehzahlbereich beim plötzlichen aufmachen des Gasgriffes regelrecht versaufen. Wenn der Motor die zusätzliche Fläche nicht sinnvoll verarbeiten kann ergibt sich durch zu lange Einlaßwinkel zudem auch häufig eine Art Gummibandeffekt. Das gesamte zur Verfügung stehende Drehmoment sinkt zugunsten eines verbreiterten Drehzahlbandes. Aber auch hier habe ich schon das Gegenteil gesehen... In und aus der Praxis heraus hat sich bei den PX Motoren ein Wert um die 65° n.O.T. als recht optimal erwiesen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen auch mit 140°/80° zu fahren, meist ist das aber kontraproduktiv und die daraus resultierenden Probleme stehen in keinem Verhältnis zum Gewinn. Das ganze hängt aber von vielen Faktoren ab die in Gesamtsumme nur schwer zu überblicken und die gegenseitige Beeinflussung noch schwieriger vorherzusagen ist. Nicht zuletzt vom verwendeten Vergaser und dem daraus resultierenden Ansaugweg. Größere Vergaser, die zwangsweise auf einem längeren Ansaugstutzen sitzen, kommen deutlich besser mit einem übersteuerten Motor klar da hier die Ansaugschwingung etwas gedämpft ist bzw. eine rücklaufende Welle den Vergaser nicht zeitig erreicht um für eine Überfettung zu sorgen. Auch die Grundregel, das die Ansaugsteuerwinkel idealerweise hautpsächlich über die Kurbelwelle anstatt den Ausschnitt im Motorgehäuse zu generieren sind, interessiert den PX Motor wenig. Jeglicher Flächengewinn ist primär dominierend. Eine T5 hat z.B. einen deutlich breiteren Drehschiebereinlaß, macht dafür auch bereits um 55° nach O.T. wieder zu. Wenn man dem T5 Motor einen Einlaßwinkel von 70° nach O.T. gibt hat man sofort massive Probleme im unteren Drehzahlbereich ohne dabei wirklich Leistung zu generieren. Sprich hier ist die Fläche für die allermeisten Tuningvorhaben bereits ausreichend groß. Gruß
  11. Hi, das ist schwierig zu beantworten. Du befindest dich in diesem Bereich häufig genau in der Schere des Förderbereiches zwischen Nebendüse und Hauptdüsenstock (mit Mischrohr und Hauptluftkorrekturdüse). Nimm einfach mal den Hauptdüsenstock raus und schau mal, bis zu welcher Drehzahl du Gas geben kannst (langsam aufmachen) ohne das der Motor in die Knie geht. Damit kannst du erahnen welchen Wirkungsbereich die Nebendüse hat. Eine 50/100 ist da (durch die kleine 50'er Benzinbohrung) sehr klein und wird nur einen kleinen Arbeitsbereich aufweisen. Daher musst du den frühen Förderschluß der ND durch die Kombination am Düsenstock auffangen (siehe deine HD140). Das klappt aber sehr selten und führt entweder zu einer starken Anfettung oder einem Loch in der Abstimmung. Sollte die Nebendüse passen, die Gasannahme bei mittlerem Schieberhub aber regelmässig in ein Loch fallen, würde ich ein BE2 Mischrohr verwenden. Dessen förderbeginn ist deutlich früher als das eines BE3 Mischrohres wodurch die pauschale Aussage aufkam das das BE2 generell fetter sei. Der Schieber hat serienmäßig, genau in dem von Dir beschriebenen Bereich, eine stark abmagernde Wirkung durch die Lufttasche auf der Unterseite. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Schieber gemacht der nur noch die Hälfte an Lufttasche aufweist: http://www.scooter-center.com/product/3331591 Ich würde Anfangs mit einer 55/160 Nebendüse starten. Dann ggf. den Schieber ändern. Beachte aber das eine fettere Nebendüse auch eine kleinere HD benötigen kann. Auf einem Polini 207 bin ich zum Schluss mit einer 60/160ND und einem 4.1 Schieber gefahren, dafür nur eine 125HD. Das war dann final absolut vollgasfest und fuhr von der Laufqualität her wie ein Serienmotor. Eine saubere Abstimmung des SI kann aber schon mal etwas Zeit in Anspruch nehmen und du musst viel fahren um alle Aspekte im Alltag berücksichtigt zu haben. Der Luftfilter und seine Bohrungen hat da im übrigen auch einen sehr großen Einfluss. Gruß & viel Erfolg! Uwe, Scooter Center Team
  12. Hallo Weiky, setz Dich doch bitte mit unserem Kundenservice in Kontakt. Wir kümmern uns dann um einen Umtausch/Rückgabe. Gruß!
  13. Hallo zusammen, leider ist bei der Produktion einer Charge unseres Conversionkits für die PX80 auf 125cc ein Fehler passiert. Somit erreichen die Zylinder aus dieser Charge nicht die benötigten Steuerwinkel und laufen dann ähnlich einer originalen PX80 (mit etwas mehr Drehmoment aber weniger Drehzahl). Dafür möchten wir uns bei den betroffenen Kunden entschuldigen! Leider ist es für uns nachträglich nicht mehr exakt nachvollziehbar welcher Kunde einen solchen Zylinder erhalten hat. Wir bitten daher jeden Kunden, der einen Zylinder mit nicht zufriedenstellender Leistung erhalten hat, sich mit uns umgehend mit uns in Kontakt zu setzen. Wir werden dann KOSTENFREI ein Umrüstpaket, bestehend aus Zylinderkopf und Fußdichtungsspacer zur Verfügung stellen. Damit entspricht der Zylinder dann exakt dem aktuellen Auslieferungstandard. Mit einem umgerüsteten Zylinder erreicht der Zylinder Plug & Play montiert im Mittel ca. 8PS und 10NM am Hinterrad (mit SIP Road und 20mm Vergaser) bei deutlich höherer Drehfreudigkeit. Wird nur der Zylinderkopf getauscht kann die Verdichtung zu hoch sein und es fehlt deutlich an Endgeschwindigkeit. Technische Details: Damit die Zylinder aus der fehlerhaften Charge so laufen wie ursprünglich angedacht, müssen sie am Fuß 2mm unterlegt werden. Damit danach die Verdichtung wieder stimmt, kann der von uns ursprünglich beigefügte Zylinderkopf leider nicht verwendet werden oder muß um mindestens die unterlegten 2mm geplant werden. Der Kopf aus dem Umrüstpaket behebt dieses Problem ohne jegliche Modifikation. Dabei handelt es sich um den serien Kopf der PX125 Modelle. Es ist richtig das dann ein teil der Dichtfläche in den Brennraum steht. Die daraus entstehende negative Quetschkante im äußersten Bereich ist absolut unkritisch und kühlt sogar die hochbelastete Ringzone. Eine Klingelneigung ist dadurch nicht zu befürchten. Diese Technik wird u.a. auch von der Firma D.R. im Automatikbereich verwendet (70cc Zylinder für Honda Bali 50) oder von Pinasco bei ihrem bekannten 75cc Zylinder für die PK Automatica Modelle. Weiteres Tuning: Alternativ KANN in Verbindung mit dem 2mm Fußdichtungspacer der Zylinderkopf der PX80 verwendet werden, dies jedoch auf eigene Gefahr hin bezgl. mechanischer Toleranzen zum Kolben hin. Dieser weist nochmals eine höhere Verdichtung auf. Die Tests auf unserem Motor waren durchweg positiv und der Motor neigte auch hier nicht zum klingeln durch eine negative Quetschkante. Die Leistungssteigerung durch diesen Kopf gegenüber dem der PX125 beträgt ca. 1PS und 1,5NM über das gesamte(!) Drehzahlband. Hier sollten die Dichtflächen vor dem Einbau auf absolute Planheit geprüft werden da die zur Verfügung stehende Dichtfläche deutlich kleiner als bei dem Kopf der PX125 ist. Weiter sollte hier die Zündung sowie die Bedüsung gegenüber der Variante mit dem PX125 Kopf nochmals überprüft werden (weniger Vorzündung, größere Hauptdüse) Leider lohnt es sich aufgrund der geringen Stückzahlen der Zylinder für uns nicht einen eigenen Zylinderkopf für dieses Projekt aufzulegen. Prinzipiell läuft der Zylinder mit niedrigen Steuerwinkeln (ca. 155-160°/105-110°) am besten. Höhere Steuerwinkel können schnell zu Drehmomentverluste im unteren Drehzahlbereich führen. Die von uns im Onlieshop veröffentlichte Kurve mit 11PS ist von unserem Entwicklungsmotor an dem Gehäuseseitig nichts überarbeitet wurde. D.h. es wurden weder die Überströmer, noch der Einlaß noch eine andere Kurbelwelle verwendet oder diese bearbeitet. Ebenso ist der Vergaser noch der originale 20/20D. Bei der 11PS Kurve wurde lediglich die Auslaßform etwas rechteckiger und breiter gewählt sowie das Auslaßfenster ca.1,5mm nach oben erweitert, sowie ein leichtes PK Lüfterrad montiert. Der Motor kann jederzeit in Augenschein genommen und Probe gefahren oder auf den Prüfstand gestellt werden. Bei weiteren Fragen einfach eine PN oder Email (= schnellere Antwort) an [email protected]
  14. Obacht! Kennst du denn das geometrische Verdichtungsverhältnis? Einfach so die Quetschkante reduzieren kann üble Folgen nach sich ziehen... Hängt halt sehr stark von der Brennraumgeometrie ab was man da fahren kann. Einige Köpfe sind auf 1,6-1,8mm ausgelegt, andere kann man mit 1,2mm fahren...
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