bobcat

Wie schon einmal gesagt: ohne Kenntnis der vorhandenen Schalter- und Verbraucherbelegungen ist eine Ferndiagnose verdammt schwer, nachdem nach wie vor nicht klar ist, an welchem der 3 Bordnetzstromkreise die nachgerüsteten Blinker hängen. Möglichkeit 1: parallel oder in Reihe am Stadt- und Rücklichtkreis (gelb)? Möglichkeit 2: am Fahrlicht- und Schnarrenkreis (rot*)? Möglichkeit 3: am Bremslichtkreis (blau)? Bei Parallelschaltung funktioniert das Ganze jedoch nur, wenn die Schalter gegen Schließertypen ausgetauscht bzw. umgebaut sind. Denn original sind bei einer 125er Primavera mit 6Volt-Elezündung (=ET3-Modell) nur Öffnerschalter vorhanden. Empfehlung: Du studierst noch mal genau den Schaltplan einer ET3 und hältst fest, was und wie bei deinem Modell anders verdrahtet ist. Nebenbei kannst du auch gleich mit dem Multitester feststellen, ob man dir auch den richtigen Bremslichtschalter verkauft hat. Einen Öffnerschalter erkennt man vor allem daran, dass zwischen seinen beiden Kontaktpolen im Ruhezustand voller Durchgang besteht. * beim Primavera-Kabelbaum mit 3 stufigem Lichtschalter =grün. Siehe Schaltpläne im vespa-archiv.de bobcat Edith ist dazu noch eingefallen, dass es für den Ausfall des Fernlichts einen ganz einfachen Grund geben könnte, falls beim Umbau der Elektrik Rück- unf Fahrlicht auf eine Spannungsversorgung gelegt worden sind: der entsprechende Glühdraht in der Biluxbirne ist durchgebrannt. Was dann für das verbleibende Rücklicht auch baldiges Ende bedeutet. Stichwort: selbstregulierende Spannung über die Last der Verbraucher.

Ich kann auf dem Schaltplan leider nur "nicht ET3-Variante" mit Kontaktzündung und entsprechender ZGP incl. Verkabelung erkennen. Also bitte etwas mehr Vorsicht mit solchen Kraftausdrücken, mein Lieber! bobcat

Vespahummel ist schon auf der richtigen Fährte. Wenn man eine Zündgrundplatte eines älteren PK-Modells mit Batterie und/oder Elektrostarter auf eine Elektrik ohne Batterie verpflanzen will, muss man von den 5 abgehenden Kabeln das graue mit dem gelben (es gibt auch Ausführungen, bei denen gelb = blau ist!) verbinden und das rote auf den Eingang des Spannungsreglers legen. Damit werden die 2 mal 2 Speisespulen in Reihe geschaltet und die Lima bringt es auf etwa 80 Watt. Genug, um sämtliche Leistungsanforderungen von Licht, Blinker usw. abzudecken. Die restlichen 2 Kabel (grün und schwarz) führen wie gehabt zum Killschalter bzw. zu einem Massepunkt. Der dazu erforderliche Spannungsregler sollte für 80 Watt ausgelegt sein und 3 Anschlußstellen besitzen: Eingang, Ausgang und Masse. bobcat

Schon mal im Wiki nachgesehen ? http://www.germanscooterwiki.de/index.php?...ategorie:Tuning bobcat

Nach der erweiterten Zielansprache und wenn noch ein Tipp frei ist, lege ich mich auf >Falschluft in Verbindung mit einem sehr mager eingestellten Vergaser< fest. Experten auf diesem Gebiet spüren die dafür verantwortlichen gemeinen kleinen Undichtigkeiten durch Einsprühen der verdächtigen Stellen mit Bremsenreiniger auf. Weniger erfahrene Schrauber vertrauen auf das, was die >suche< zu diesem Stichwort auswirft und treffen dann ihre persönliche Wahl. bobcat

Eine 74er Hauptdüse wäre bei deinem (wahrscheinlich) p&p drauf gesetzten Zylinder in einem 19.19er Vergaser wahrscheinlich gerade richtig. Aber nachdem du vermutlich den originalen 16.15er Vergaser beibehalten hast, erscheint sie mir, wenn ich die Folgen lese, entschieden zu groß. Was hat dich denn bewogen, diese Änderung vorzunehmen? Denn viel hilft nicht immer viel, sondern kann sogar, wie du "erfahren" hast, das Gegenteil bewirken. Ein Blick auf deine Zündkerze nach einer solchen mißlungenen Testfahrt -vermutlich ölig und speckig schwarz- hätte dir das auch vorher schon sagen können. Wenn Kerzenbild und Leistungsverhalten in den oberen Drehzahlen zufriedenstellend sind, spricht eigentlich nichts dagegen, wieder die ursprüngliche HD zu verwenden. Und die Gedenksekunde beim Gasgeben (Stichwort "Kaugummi") wird, wenn ich dich richtig verstanden habe, nichts anderes sein als eine wenig gelungene Vergasereinstellung. Oder meinst du eine durchrutschende Kupplung? bobcat

Du hast deiner Beschreibung nach ein eindeutiges Gemischproblem bei niedrigen Drehzahlen. Dieses kann sowohl durch zu wenig als auch durch zu viel Sprit verursacht sein. In beiden Fällen ist die Zündwilligkeit deutlich herabgesetzt. Deswegen auch der eindringliche Rat von mehreren Seiten, dir noch mal sowohl die Nebendüse ( >zu wenig) bzw. die Kaltstartvorrichtung (>zu viel) vor zu nehmen. bobcat

Könnte an der Tankdeckelentlüftung (=verstopft) liegen. Wenn das Problem nicht mehr auftritt, wenn der Deckel nur ganz lose aufgelegt ist, hast du den Beweis schon gefunden. bobcat

Bist du mit der Originalübersetzung einer V50 unterwegs bzw. bei etwa welchen Drehzahlen tritt das Problem auf? bobcat

Nebendüse schon auf richtigen Durchgang überprüft und Gemischregulierungsschraube ca. 1,5 Umdrehungen offen? Und ist der Chokekolben auch wirklich ganz unten, wenn der Hebel voll zurückgeschoben ist? bobcat

....oder du hast beim Einsetzen der Schraube, die das obere Lager der Schaltgabel darstellt, die spezielle, dicke Unterlegscheibe vergessen und nun klemmt das Ding wie blöd. Ist übrigens ganz schnell überprüft. bobcat

Eine Primavera mit 6 Volt und Elezündung (=ET3, richtig?) gibt bzw. gab es original imho nie mit Lenkerendenblinkern. Daher ist eine Fehlerferndiagnose äußerst schwierig, weil man die elektrische Anbindung der Blinker nicht kennt. Auf deutsch: es gibt dazu keinen offiziellen Schaltplan. Weil aber bei dir der Fehler bei Bremslicht und Blinkern gleichzeitig (?) aufgetreten ist, vermute ich, dass man den Umbau in der Weise durchgeführt hat, dass beide Verbraucher an der selben Speisespule hängen und diese jetzt die Flügel gestreckt hat. Ein defekter Schalter am Bremspedal scheidet für mich prinzipiell aus, weil Öffnerschalter auf dem Gebiet wenig Unheil ?z.B. Kurzschluss erzeugen- anrichten können. bobcat

Ich berufe mich mal auf Udo, der so was sein Eigen nennt: Richtig, da gibt es steuerzeitenseitig und von den Fensterflächen her keinen Unterschied. Soll ein gaaaanz normaler "Zweikanaler" sein... bobcat

Wenn an der Zündung rsp. Zündgrundplatte nichts verändert worden ist, so handelt es sich bei deiner V50 um eine 6Volt-Ausführung mit ? wie schon weiter oben ausführlich beschrieben ?selbstregulierender Lichtmaschine. Die 12 Volt-Variante ist erst gegen Ende der 70er Jahre und das auch nur im 4-Blinkermodell zu finden. Sieh also zu, dass du die richtigen Leuchtmittel (Volt und Watt!) verwendest. Als Billiglösung gegen trotzdem hartnäckiges Lampenkillen bietet es sich neben der schon gezeigten elektrischen Schutzmaßnahme noch an, bei den Watt etwas hoch zu gehen: Also anstelle der 5Watt-Rücklichtbirne z. B. eine mit 10Watt verwenden. Oder beim Fahrlicht den Versuch mit einer 25er zu machen. Damit wird das Licht zwar nicht heller, aber es ein zusätzlicher Schutz. p.s.:Aber auf jeden Fall bei 6 Volt bleiben! bobcat

Ob ein 16.10er oder 16.16er Vergaser (in der BE eingetragen ? bitte nachschauen!) bei einer V50 für die Gemischaufbereitung zuständig ist, ist eine Frage des Baujahrs: Der größere ist erst gegen Ende der Siebziger "freigegeben" worden. Eine ordnungsgemäß auf 40 km/h gedrosselte V50 zieht wie bekannt zwar keine Wurst vom Teller. Aber wenn Steigungen den 1. Gang erforderlich machen, dann hat das mit Drosselmaßnahmen nichts mehr zu tun, sondern es sind andere Gründe. Ein verstopfter Auspuff z.B. oder der Zustand von Ringen, Kolben und Zylinder. p.s.: schon mal die Kompression gemessen? bobcat

Wenn du einen 16.10er Vergaser hast, so sind bei dem deutlich kleinere Düsen als bei einem 16.16er angesagt, um das Gemisch optimal einzustellen. Über den Daumen so knapp unter bzw. über 60 also. Und wie bereits von anderer Seite weiter oben hingewiesen: der 16.10er Vergaser ist bei 75ccm schon etwas grenzwertig. Deine Überlegungen nach etwas Größerem sind aus Sicht des Motors daher nur zu begrüßen. bobcat

Erfahrungsgemäß sind die Standardzündkerzen in einem 2-Taktmotor ungleich mehr beansprucht als bei Viertaktern. Andererseits gibt es für diesen Einsatzfall -eine aussterbende Spezies- auch keine Spezialanfertigungen. Daher auch die häufigen Kerzenprobleme bei unseren Vespen. Ein p&p verbauter Polini75 verlangt nach einer Kurzgewindekerze mit dem Wärmewert 4 (Bosch) bzw. 7 (NGK)und das ist völlig unabhängig von der Bedüsung des Vergasers. Apropos HD: Mein DR75, auch mit 16.16er Dellorto, läuft mit einer 67er optimal. Zumindest bestätigen das die üblichen Kriterien wie Leistungsentfaltung und Kerzenbild. bobcat

Die Alufassungen der Trittleisten bei V50/Primavera sind schmäler als die anderer Oldies und haben einen glatten, durchgehenden Profilfuß. Sauber montiert schließen die Außentrittleisten -wie auf der Skizze richtig dargestellt - mit dem Trittblech ab. Nota bene, wenn die alten Löcher für die Nieten noch vorhanden sind bzw. die neu gebohrten an den richtigen Stellen sind... bobcat

So einfach kann deine Frage nicht beantwortet werden. Eine kleinere Hauptdüse bedeutet idR. nur ein tendenziell magereres Gemisch. Das wiederum bedeutet prinzipiell eine heißere Verbrennung. Im ersten Ansatz kann somit über Mehr- oder Minderleistung noch gar nichts ausgesagt werden. Die Auswirkung (Mehr- oder Minderleistung) wird erst über Versuche im praktischen Fahrbetrieb sichtbar, wobei v.a. Hilfsmittel wie Kerzenbild, Motorgeräusche sowie Gemischanreicherung durch zusätzlich gezogene Kaltstarteinrichtung Verwendung finden. Eine Veränderung der HD von der serienmäßigen 73er auf eine 78er im 19.19er Vergaser bei sonst gleichbleibender Motorperipherie bedeutet aus meiner Sicht schon einen recht heftigen Eingriff. Da sollten schon noch feinere Schritte überlegt werden... bobcat

Soweit ich das Leistungsverhalten des DR75 im originalen Zustand noch in Erinnerung habe, waren da schon immer an die 7000 drin. Und das mit stinknormalem Originaltopferl (Sito-Nachbau) als Auspuff. Wenn es nach der Behandlung mit Fräser und Schleifpapier jetzt nur mehr um die 6000 sind, muss das wohl eine Ursache haben. Welche? Meine Vermutung dazu habe ich schon geäußert: Die Verbreiterung der Überströmfenster. Denn die Veränderungen und Anpassungen an den Überströmkanälen unten auf Höhe des Zylinderfußes werden es mit Sicherheit nicht sein, solange die Ausführung handwerklich sauber und schön symmetrisch erfolgt ist. bobcat

Wenn ich deine Veränderungen im Einzelnen nachvollziehe, so hast du weitgehend auch das gemacht, was im Wiki als "Soft-Tuning" für den DR75 zu finden ist. Deshalb wundert es mich schon, dass der Motor jetzt jenseits der 6000 unwillig wirkt. Selbst wenn du eine verhältnismäßig lange Übersetzung verbaut hättest, die einen 75er im großen Gang verhungern lässt, dürfte sich dieses Verhalten zumindest in den kleinen Gängen nicht zeigen. Es sei denn, deine sicher gut gemeinte Verbreiterung der Überströmfenster hat die Spülung negativ beeinflusst. Solche Eingriffe können durchaus die Eintrittsrichtung verändern mit schwer vorhersehbaren Folgen für die Spülung. Weswegen ich davon grundsätzlich die Finger lasse. bobcat

Wo er recht hat, hat er recht. Genau so ist es!

Noch mal zur Klarstellung: Mit einer Blitzpistole kann man ebenso wenig wie mit der Zigarettenpapiermethode oder mit dem Prüflämpchen die Zündung einstellen. Das sind nur Messmethoden, um den vorhandenen ZZP zu überprüfen. Die Einstellung/Verstellung wird durch Verdrehen der Zündgrundplatte vorgenommen. Vor dem Überprüfen und Einstellen sollten jedoch an Polrad und Gehäuse genaue Markierungen gemacht werden. Stichwort: Umschlagsmessung. Näheres dazu im Wiki oder unter >suche<.

Und nicht vergessen: Mutter am Tachoritzel hat.... Linksgewinde! bobcat

Meine Erfahrungen dazu sind genau anders rum: Kupplungsseitig sind sämtliche Welle immer freiwillig in ihr Lager rein, nur limaseitig war etwas Tricksen mit Hitze bzw. Kälte erforderlich. Also aus meiner Sicht völlig normal. bobcat