bobcat

Ich würde beim Einsatz von Kunstharz- oder Acryllacken (die sich in so einem Fall anbieten) im Interesse einer guten, narbenfreien Oberfläche mit mehr als den empfohlenen 2 bar Arbeitsdruck arbeiten. Besser wären um die 4 bar. Ist der Arbeitsdruck so niedrig, muss der Lack nämlich mittels Verdünnung dünnflüssiger eingestellt werden. Und um den richtig verarbeiten zu können, muss man dann aber schon einige Lackiererfahrung mitbringen. Düsengröße würde ich um die 1 bis 1,2mm nehmen. Und die Gefahr von Ölverschleppung sehe ich deutlich geringer als die von (Kondens-)Wassereintrag. Aber dafür haben die gängigen Kompresssoren zum Glück einen Ablasshahn... bobcat

Haarfön? Damit ziehst du keine Wurst vom Teller! Industriefön, bei Stufe 4 (ca. 250°C) kurz draufhalten - das sollte der Bringer sein. Achsialspiel? Meine Nebenwellen hatten sowas bisher nie. Sie steckten stets stramm in ihrem Lager, das seinerseits auch immer eine enge Bindung zum Motorgehäuse erkennen ließ. bobcat

Nun, so ganz unverbraucht waren die Bestandteile meines Dreiganggetriebes auch wieder nicht: Laufleistung knapp 10 Tkm... Aber immerhin waren an den Schultern, wo sich die Gangräder gegenseitig berühren, keine Abnützungen erkennbar. Hauptwelle und Gangräder stammten übrigens aus einer V50 von 1981. In der sich heute ein Vierganggetriebe auf der gleichen Hauptwelle befindet. Wenn du geringfügig andere Ergebnisse als ich festgestellt hast, gibt es für mich 2 Erklärungen: 1. Entweder habe ich nur oberflächlich (...hui,hui!) gemessen... oder 2. Es sind die berühmten Fertigungstoleranzen, denen wir bei einer Vespa auf Schritt und Tritt begegnen. Ansonsten: bobcat

Die Nebenwelle lässt sich in der Tat nicht ganz einfach aus ihrem Sitz in der rechten Gehäusehälfte rauslocken. Am besten funktioniert es noch mit punktueller Erwärmung des Lagersitzes von außen auf das Gehäuse. Dann fällt sie meist von allein raus. Ich würde sie vor irgendwelchen Arbeiten am Motorgehäuse (z.B. schweissen) auf jeden Fall rausnehmen. Nicht zuletzt, um auch das Lager dort kontrollieren zu können. Wegen eines Neu-Vergasers schon mal beim Heinz (www.rollerladen.com) nachgefragt? Auf die Hitze ein kräftiges ! bobcat

38,4mm ist die Standardmaßbezeichnung für Kolben und Zylinder, 38,6mm ist das 1. Übermaß. Wird nur nach Zylinderüberholung erforderlich. Gebrauchte 16.15er Vergaser werden doch laufend für kleines Geld unter "verkaufe" hier im Forum sowie in der E-Bucht verkloppt... bobcat

Na siehste, geht doch! Der Kolben von einem DR50-Zylinder kann 1:1 im originalen 50er 3-Kanal-Piaggiozylinder gefahren werden. Die Nebenwelle (="Tannenbaum") verbleibt nach dem Spalten des Motors üblicherweise in der rechten, kleineren Gehäusehälfte. Die Primär (Kupplungskorb mit großem Zahnrad) verbleibt in der linken Gehäusehälfte und lässt sich erst entnehmen, wenn der Seegerring am Lagersitz entfernt worden ist. bobcat

Hmmm... weil ich erst vor kurzem wegen Gangspringerei die Einzelteile genau vermessen und mir dabei auch Aufzeichnungen gemacht hatte, kann ich dir zumindest mit einigen Maßangaben weiterhelfen. Zwischen den beiden Seegerringeinstichnuten auf der Hauptwelle sollte 35,5 mm Abstand sein. Dieser wird (bei unverbrauchten Teilen!) gefüllt mit dem - großen Gangrad (1. Gang) = 11,2mm breit sowie dem - mittleren Gangrad (2.Gang) =11,6mm breit und dem - kleinen Gangrad (3. Gang) = 10,4mm. Dazu kommen noch die beiden Schulterringe mit original 1,0mm. Macht zusammen 35,2mm. Damit verbleiben noch 0,2mm Achsialspiel, was ja schon mal ganz in Ordnung ist. Achsialspiel sollte grundsätzlich vorn und hinten gleichmäßig ausgeglichen werden ?mit gleichdicken Schulterringen. Lässt sich selbst bei Verwendung der größten Übermaßschulterringe das Achsialspiel nicht unter 0,4mm bringen, sind bestimmt die einzelnen Gangräder schon sehr abgenützt und sollten ersetzt werden. Denn ein Distanzieren zwischen den einzelnen Gangrädern ist nicht möglich. Die Verrastung der Schaltklaue im Null-Gang ist von Haus aus etwas weniger stark als in den Fahrgängen. Trotzdem sollte auch der "Nuller" deutlich einrasten. Tut er das nicht, schau mal nach, wie genau die Schaltklauenmitnehmernasen beim Durchschalten mit den Eingriffsflächen der einzelnen Gangräder übereinstimmen. Soll ja schon vorgekommen sein, dass Gangräder falsch rum aufgelegt worden sind. Was übrigens auch ein Grund für unerklärliches Achsialspiel sein könnte... Radialspiel zwischen den Gangrädern und dem Tannenbaum der Nebenwelle ist unkritisch bzw. normal. bobcat

Eine absolute Russenmethode, wenn wirklich Not am Mann ist: Säge und feile dir aus ca. 4 mm-Blech 3 kleine Keile, die du dann gleichmäßig am Umfang verteilt zwischen den großen Kupplungskorb und die Grundplatte der Kupplungsscheiben steckst. Dort befindet sich nämlich ein schmaler Spalt, der dem Ausrückweg der Kupplung entspricht. Wichtig: Damit die 3 Keile bei Fehlversuchen nicht in´s Getriebe fallen können, sollten sie mit einer kleinen Bohrung versehen und auf eine längere Schnur aufgefädelt werden, die zu einem Ring zusammen gebunden wird. Dann die Keile in den Spalt vorsichtig reinklopfen und dadurch die Kupplung von der Nebenwelle lösen. Ich bin auch mal mit 3 zufällig von der Dicke her passenden dickeren Beilagscheiben (einseitig leicht keilförmig angeschliffen!) gut zurecht gekommen. Viel Erfolg, bobcat

Kann ich dir leider auch nicht sagen. Bei einem Fehlerbild wie dem deinen ist aber sehr häufig der altersschwache Pickup verantwortlich. Ich würde ihn auf jeden Fall gegen einen neuen tauschen. bobcat

Aber bestimmt nicht, wenn es sich wie in diesem Fall um eine V50S mit ihrem speziellen und viel länger ausgelegten Sekundärgetriebe handelt. Bei diesem Modell brächte bereits der Umbau auf die 4,60er Primär eine längere Gesamtübersetzung im Vierten als eine 3,72er Primär im Zusammenspiel mit dem Standard-Vierten bei einer "normalen" V50 oder PK50 mit 4 Gängen... bobcat

Die Erweiterung bei einem Drehschiebereinlass ist leider recht begrenzt, weil ja prinzipbedingt noch eine ausreichende Abdichtung rundherum um das Einlassfenster vorhanden sein muss. In dem Zusammenhang sollen 1,5mm umlaufende Breite das absolute Minimum sein. V50- und PK-Motorgehäuse haben eine Fensterfläche von ca. 14 mal 23mm mit gerundeten Ecken. Diese Dimension scheint auszureichen, um auch das Gemisch einzulassen, das ein 19er Vergaser zur Verfügung stellt. Denn Primavera und PK125S kochen mit dem gleichen Wasser... Was zur Leistungssteigerung (zum Beispiel über bessere Füllung) nicht unbedingt schädlich ist, ist eine Vergrößerung des Cuts in der Drehschieberwange. Bei der serienmäßigen Kurzhubwelle beträgt sein Sehnen- bzw. Sekantenmaß ca. 64mm, "Rennwellen" haben meist um die 80mm. Letztere könnte man als Vorlage für eigene Fräsambitionen sinnvoll verwenden. bobcat

... da macht sich halt die bei älteren Dreigangmotoren übliche 3,72er (wenn´s ein 9 Zöller war) bzw. 4,18er Primär (bei 10 Zoll) positiv bemerkbar! bobcat

Hi, wie kommst du da drauf, dass man den 4. Gang tauschen sollte /könnte? Und außerdem: Soweit mir bekannt ist, gibt es zur Zeit gar keine Möglichkeit, den Vierten "länger" zu übersetzen. Tipp: Lies dir den Beitrag in den >Smallframe Hot Topics< bei >Motor und Getriebe< mit dem Titel >Originalgetriebe Smallframe-Komplettauflistung...< durch. Dann greifst du zum Taschenrechner und errechnest dir aus der Primärübersetzung deiner V50S (=4,93) und der Sekundärübersetzung -ebenfalls einer V50S- im Vierten (=46:22 Zähne) die Gesamtübersetzung deines Rollers aus. Du wirst feststellen, dass er schon um einiges länger übersetzt ist als beispielsweise eine PK50 oder V50Special und damit beste Voraussetzungen mitbringt, von einem 75er Satz angetrieben zu werden... bobcat

...dann solltest du aber auch fairerweise hinzufügen: "Erst, nachdem das Einlassfenster auf einen vernünftigen Querschnitt erweitert worden ist"... bobcat

Das Zauberwort dafür heisst "Steuerzeitenrechner". Ich verwende dazu z.B. http://www.scooterrace.net/2t-tools/steuerzeit/ ...von unserem Forumkollegen huegenbegger. bobcat

Sowas ist natürlich ärgerlich, weil beide Teile ja -wenn die Fertigungstoleranzen eingehalten worden sind!- eigentlich passen müßten Oder ist der ASS mal runter gefallen und an der kritischen Stelle nicht mehr rund? Die erforderliche Nacharbeit hängt von der vorhandenen Werkzeugausrüstung ab: Steht eine Drehbank zur Verfügung, würde ich die Aufnahme im Vergaser bearbeiten. Ansonsten die Einschublänge des ASS vornehmen. Mit einem langen Streifen Schleifpapier auf Gewebeträger. So, wie unsere Vorfahren Feuer gemacht haben. Und immer fleißig nachmessen und immer wieder probieren, ob´s schon reinpasst... bobcat

Mit einer anderen Bedüsung wirst du vermutlich nichts ändern können, weil sich Schwingungen davon nicht beeindrucken lassen. Natürlich gibt es spezielle Formeln, wie man die Länge das Ansaugtraktes (=ASS+Vergaser) über die Resonanzdrehzahl bzw. das Leistungsmaximum berechnen kann. Nach Rieck (z.B.) eine recht unhandliche Formel mit einer ganzen Anzahl von Parametern, die sich aber auch etwas pauschalisien und damit vereinfachen lässt, wenn´s nur um "inetwa"-Werte geht. So liefert sie für ein Leistungs-bzw. Drehmomentmaximum bei - 5000 1/min etwa 30 cm Länge für den gesamten Ansaugtrakt, - 7500 1/min etwa 18 cm und für - 9000 1/min etwa 10 cm. Die Werte liegen auf einer Hyperbel. Auf deren Achsenkreuz ist die Länge in cm auf der Ordinate, die Drehzahl in 1/min auf der Abszisse aufgetragen. bobcat

Ja, hat eine Auswirkung. Und zwar auf die Einlassschwingung. Generell gilt, dass sich bei Verkürzung des Einlasstraktes die optimale Füllung in Richtung höherer Drehzahlen verschiebt. bobcat

Tut mir leid kunks, aber das auf dem Bild ist ein ganz normaler DR75 älterer Fertigung (mit einem etwas eigenartigen, nicht dazu passenden Kolben) - aber nie im Leben ein F1! bobcat

120er Stehbolzen ist für Langhubzylinder zu kurz. Das wäre die richtige Länge für den Kurzhub-HP-Zylinder. Nimm für deinen Langhuber die längere Ausführung mit 140mm oder so. bobcat

Ich habe das noch nicht selber durchgemessen. Aber nach dem Prinzip der selbstregulierenden Spannung (Spannungsregler is ja nicht bei ner ET3 ) müßten an Spulenleistung anliegen: - bei blau für Bremse ca. 10 Watt (lt. dem angeführten Schaltplan hat die Bremslichtbirne nur 10 Watt) - bei gelb ca. 10 Watt für Rüli, Standlicht und Tachobeleuchtung zusammen und - bei rot für Fahrlicht (25 Watt) und Schnarre (?) zusammen ...geschätzte 35 Watt. Keine besonders günstigen Voraussetzungen, um noch Blinker mit 18 Watt Leistungsaufnahme zu versorgen... bobcat Edith hätte noch den Vorschlag zu unterbreiten, die schwache Speisespule, die "gelb" erzeugt, durch eine kräftigere zu ersetzen.

Vorab: Leider habe ich auch noch keinen ET3-Schaltplan zu Gesicht bekommen, bei dem auch Blinker eingezeichnet sind. Fest steht, dass bei der Normalausführung einer ET3 zwei separate Spannungen (rot und gelb) in den Schalter am Lenker geführt sind. Rot geht an den Öffnerschalter (=Taster) für die Schnarre und ist damit -außer beim Drücken des Tasters- immer geerdet. Gelb ist die Versorgungsspannung für das Stand-, Instrumenten- und Rücklicht. Diese Spannungsversorgung ist in Schalterstellung "aus" ebenso geerdet. Wenn du jetzt eine der beiden Spannungen für Blinkerversorgung abzweigen willst, so würde ich an deiner Stelle nach dem Schaltplan einer PV mit Blinkern vorgehen. Zu finden in guter Auflösung im vespa-archiv.de. Übertragen auf den Kabelbaum einer ET3 wäre dann rot = grün und gelb wäre für die Blinker reserviert. Beim Blinkerrelais würde ich übrigens zu dem einer V50Special/ 6Volt greifen. Wäre mir deutlich sympathischer als das vom SCK mit seinen 12 Volt... bobcat

Tipp: Die Homepage von Dittmar! Zu finden unter http://www.vespa-hamburg.de Dort sind die erforderlichen elektrischen Umbauten schalterseitig beschrieben bzw. bildlich dargestellt. bobcat

Haarriss im Rohr des ASS? War bei mir mal der Fall.... bobcat