Hallo, bevor ich loslege: Mein Name ist Stephan und ich komme aus dem schönen Rheinland-Pfalz.Vor kurzem habe ich mir einen langersehnten Traum erfüllt und mir eine Vespa ET3 zugelegt. Diese wurde vor einigen Jahren neu lackiert und laut Angaben des Verkäufers auch komplett überholt. Mir ist klar, dass man sich mit dem Besitz eines Oldtimers mit der Zeit wahrscheinlich zwangsläufig mit der Technik auseinandersetzen muss. Das ist für mich als Kaufmann sicherlich die größte Herausforderung, da ich wirklich null Schraubererfahrung habe. Bringt alles nichts, ich bin seit Tagen diverse Internetforen, Vespa-Seiten und den SIP Katalog am blättern um mich einzulesen. Was gestern geschah: Beim Blick in den fast leeren Tank fiel mir auf, dass sich im Bereich des Benzinhahns eine nicht unerhebliche Menge eines nicht identifizierbaren feinen Granulates/Sediments befand (die Innenversiegelung des Tanks sieht soweit unbeschädigt aus). Daher den Tank aufgefüllt und mit einem Schlauch alles fein säuberlich abgesaugt. Da im Bezinschlauch keine weitere Filtereinheit vorhanden war, und der Bezinschlauchanschluß etwas erahnen ließ, habe ich gestern zusätzlich den DELL'ORTO 19.19 SHB Vergaser ausgebaut und zerlegt. Das Resultat seht ihr im Anhang. Ich war beim Anblick des Benzinfilters ziemlich erstaunt, dass die Vespa überhaupt noch ordentlich Sprit bekommen hat. Im Schwimmerkammerdeckel war dieses Granulat auch verteilt. Meine bisherige Erkenntnis aufgrund dessen was ich bis jetzt gelesen habe: Die Schwimmernadel, der Gasschieber und das Innere des Vergasers sind stark verschlissen. Diverse Dichtungen sind porös. Was würdet ihr aufgrund des Zustands des Vergasers tun? Ersatzteile oder komplett neu? Darüber hinaus habe ich gelesen, dass der SHB Vergaser normalerweise eine 74er Hauptdüse besitzt. Bei mir ist eine 76er Hauptdüse verbaut (siehe Foto). Da bin ich noch nicht dahinter gekommen, was da der Unterschied ist bzw. der Vorteil von 76 gegenüber 74. Obwohl der Vergaser nun komplett sauber ist und ich die Vespa auch anlaufen bekomme, stirbt mir der Motor im Anhaltevorgang (noch beim Rollen) ab, ohne das ich ihn mit Ziehen der Kupplung und lockerem Gasgeben am Leben halten kann. Beim Anlaufen geht der Motor an und 'prabbelt' erstmal ganz leise vor sich hin (fährt extrem langsam) bis er dann irgendwann dann recht plötzlich auf Touren kommt. Diesbezüglich werde ich nun mal die Forensuche quälen um auch für dieses Problem eine Lösung zu finden. Viele Grüße. Stephan