Tour de France: Ist definitiv Sport. Ohne zu Googeln -- die Fahrer bringen über 25000 Trainingskilometer jährlich, trainieren hart und führen dazu einen ziemlich asketischen Lebensstil, insbesondere bezüglich Ernährung, haben kein Gramm Fett zu viel am Körper und so weiter. Das Thema Doping verführt dazu, die sportlichen Leistungen der Athleten zu ignorieren. Diese sind immens, Doping hin oder her. Ich habe immer wieder den Eindruck daß Leute der Meinung sind, man könne als Untrainierter sich dazu entscheiden, die Tour zu fahren, einen Termin bei Dr. Fuentes oder Konsorten vereinbaren, sich ein paar ordentliche Spritzen geben lassen und dann die Tour gewinnen. Mit oder ohne Spritze, die wenigsten Leute sind überhaupt in der Lage, eine Tagesetappe von ca. 220 km mit dem Rad am Stück zu fahren. Ganz zu schweigen davon, dies in den von den Profis gefahrenen Zeiten zu schaffen, oder mehrere Etappen an aufeinanderfolgenden Tagen. Das heißt nicht, daß ich es toll finde, wenn mit Hilfe von Medikamenten das letzte Quäntchen aus den Athleten herausgequetscht wird, ohne Rücksicht auf die langfristige Gesundheit der Akteure. Im Gegenteil. Und ob man das ganze Spektakel als sehenswert im TV oder sonstigen Medien betrachtet, steht auf einem anderen Blatt.