Das reicht mir... Quelle: http://www.diamant-zucker.de Auf den Feldern beginnt die maschinelle Ernte der Zuckerrüben etwa Mitte September. Die anschließende Verarbeitung zu Zucker in der Fabrik geschieht innerhalb von 80 bis 100 Tagen und ist spätestens Anfang Januar beendet. Der Verarbeitungsprozess erfolgt in vielen Schritten: 1. Nach der Anlieferung in der Zuckerfabrik werden die Rüben gewaschen und zerkleinert. 2. Die Rübenschnitzel kommen in kontinuierlich arbeitende Extraktionsapparate, in denen ihnen der Zucker mit Hilfe von heißem Wasser weitgehend entzogen wird. 3. Der so gewonnene Rohsaft enthält nicht nur viel Zucker, sondern auch noch verschiedene Unreinheiten aus der Rübe, die entfernt werden müssen. 4. Der Reinigungsprozess erfolgt nach einem speziellen Verfahren mithilfe von Kalk und Kohlensäure. 5. Den gereinigten Rohsaft nennt man Dünnsaft, der etwa 15 Prozent Zucker enthält. Dem Dünnsaft wird in der Verdampfstation bei sorgfältiger Temperaturwahl Wasser entzogen – das Ergebnis ist der Dicksaft. In ihm stecken 70 bis 75 Prozent Zucker und andere lösliche Rübeninhaltsstoffe. 6. Der Dicksaft wandert nun in die Kochstation. In der Kochstation wird dem Dicksaft weiter Wasser entzogen. Ist ein bestimmtes Verhältnis von Zucker zu Wasser erreicht, bilden sich zahllose kleinste Kristalle. Nach Beendigung des Kristallisationsprozesses hat man die sogenannte Füllmasse, die zu je circa 50 Prozent aus Zuckerkristallen und zähflüssigem Sirup besteht. 7. Diese Füllmasse wird in Maischen langsam kaltgerührt, wobei die Zuckerkristalle weiter wachsen. Aus den Maischen wird die Masse in Zentrifugen (Schleudern) geleitet. Dort wird der Sirup abgeschleudert, die Zuckerkristalle bleiben zurück und werden durch eine Wasser- oder Dampfdusche von den bräunlichen Sirupresten gereinigt. Heraus kommt der Weißzucker. 8. Er wird abgekühlt, getrocknet und zum Schluss in Säcke oder Tüten für den Verkauf abgepackt. 9. Der abgetrennte Sirup wird zur besseren Ausbeute noch zweimal eingedampft und kristallisiert. 10. Zuletzt wird sogenannte Melasse abgeschleudert, die vor allem zur Herstellung von Hefe und Alkohol, Milch- und Citronensäure sowie – mit Rübenschnitzeln vermischt – als wertvolles Futtermittel verwendet wird. Um Zucker allerbester Qualität, sogenannte Raffinade, zu erzeugen, muss der Weißzucker noch weiter filtriert und kristallisiert werden. Nach mehreren Arbeitsgängen erhält man schneeweiße, völlig reine Raffinade. Bea: Zucker hat übrigens, ähnlich wie Salz, kein Mindesthaltbarkeitsdatum.