Man sollte sich in der heutigen Zeit auf politischer Seite mal ernsthafte Gedanken darüber machen, ob es Sinn macht, die Wehrpflicht beizubehalten oder ob man nicht lieber eine Berufsarmee bildet. Kann und darf es sein, dass dieses Wehrpflichtkonzept aufrechterhalten wird, obwohl sich die gesellschaftliche und weltpolitische Lage so derartig verändert hat ? Die Bundeswehr als reine Verteidigungsarmee der BRD, die eine Wehrplicht rechtfertigen würde, ist doch längst Geschichte. Und eine Wehrgerechtigkeit gibt es im Grunde genommen doch auch schon lange nicht mehr. Die einzige Legitimation für die Wehrpflicht beschränkt sich meiner Meinung nach auf die Tatsache, dass durch die Verweigerer sozial wichtige Aufgaben übernommen werden (die sonst keiner machen will bzw. bezahlen will/kann) und damit ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft geleistet wird. Aber das könnte man auch von der Wehrpflicht abkoppeln und ein z.B. ein soziales Pflichtjahr einführen. Ich bin 1992 zum Bund gegangen und war im zweiten Jahrgang W12. Wenn ich mir überlege, dass ich nach der Fachausbildung (LKW Schein Klasse 2) im Grunde genommen NICHTS sinvolles dort gemacht habe (ausser ab und zu mit nem Bulli auf dem Kasernengelände Rennen zu fahren :grins: ), dann frage ich mich, was die Wehrpflichtigen W15er vor mir die ganze Zeit als Zeitvertreib taten Muss ja noch langweiliger gewesen sein. Die Konsequenz, den Grundwehrdienst beizubehalten, aber immer weiter zu verkürzen kann doch keine Lösung sein. @ Rocket Ja, diese Treueschwüre kenne ich auch noch :grins: . Wobei meine Stubenmitbewohner echt nette Hamburger Jungs waren. Feine Kerls, die eben nicht das Klischee des Blödmanns bedienst haben. Trotzdem ist es nur bei den Bekenntnissen geblieben