Von Karl-Heinz Heidtmann: In einer kleinen Stadt in Griechenland regnet es und die Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein deutscher Tourist durch die Stadt und hält an einem Hotel an. Er fragt den Eigentümer, ob er sich einige Zimmer anschauen könne, um vielleicht eines davon für eine Übernachtung zu buchen. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel und der Reisende legt dafür als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen. Während der Reisende sich die Zimmer anschaut, geschieht folgendes: Der Hotelier nimmt den Geldschein, rennt zu seinem Metzger und bezahlt seine Schulden. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft sofort die Straße runter und bezahlt den Bauern. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung. Der Wirt dort schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit hatte zukommen lassen. Die Prostituierte rennt zum Hotel und bezahlt mit den 100 Euro ihre noch ausstehende Zimmerrechnung. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm leider keines der Zimmer gefalle. Niemand hat etwas produziert Niemand hat etwas verdient Alle Beteiligten sind ihre Schulden los Max