weil ich heute einen schlechten tag hatte, kam ich auf die idee einen ausgedehnten spaziergeng durch die stadt (berlin) zu machen, um mal richtig durch zu atmen. in der u-bahn, auf dem weg zum hauptbahnhof, wollte mir einer die obdachlosenzeitung andrehen und ein anderer hat essen aus einer mülltonne gezogen. mein weg führte mich vom hauptbahnhof durch das regierungsviertel zum brandenburger tor. auf der strecke habe ich dann in kürzester zeit bestimmt ein dutzend autos im format vom 7er bmw, cayenne und A8 gesehen. vor dem adlon stand eine frau, für deren mantel wahrscheinlich 50 tiere ihr fell hergeben mussten. ein kurzer blick auf die getränkekarte der bar des adlons hat mir dann echt die sprache verschlagen! "1990 Cuvée Dom Pérignon, CEnothèque; Ein voller, runder Wein, dabei nicht zu opulent und ausgesprochen harmonisch. Anfangs sehr präsent am Gaumen, im Ausklang sehr seidig an kandierte Früchte erinnernd" kostenpunkt für eine flasche: 480 Euro!!! direkt da drunter ein 1995er Dom Pérignon als Rosé für schlappe 1500 Euro! ich find sowas echt unglaublich! wenn man soetwas trinkt wärend woanders menschen verhungern und elend leiden, kann man auch den holocaust leugnen... das hat für mich nichts mehr mit geschmack zu tun! ich bin ja nicht dagegen, sich mal etwas zu leisten um sich damit mal selbst auf die schulter zu klopfen, aber so etwas ist doch jenseits von gut und böse....