Ester Grund, warum Ostern durchs Jahr wandert: Ostern hängt am Wochentag: Der Todestag Jesu wird als Freitag biblisch tradiert. Die Auferstehung am dritten Tag nach dem Tod ist also ein Sonntag. Über den Sabbat ist Ruhe im Karton... Da Wochenzählung und Monatszählung nicht synchron sind, wechselt also das Datum. (Deswegen wurde der siebte Tag als Ruhetag und Feiertag im Christentum vom Sabbat auf den Sonntag verlegt. Der Sonntag ist also strenggenommen nicht der siebte, sondern der erste Tag in der Woche.
Zweiter Grund - und der bringt noch mehr Schwung ins Geschehen: Ostern hängt am jüdischen Pessach. Die biblische Tradition erzählt von der letzten Lebenswoche Jesu als Pessach oder Passahwoche - und die wird mit dem Mondjahr berechnet, kombiniert mit Tag-und Nachtgleiche. Frag jetzt keine Details, das müsste ich auch nachschauen. Aber: Durch die Kombination von Mondjahr und Sonnenjahr wabert der Pessach und Ostertermin etwa 4 Wochen im Jahr rum.
Die allermeisten christlichen Feiertage orientieren sich an Ostern: Pfingsten (als Fest 50 Tage nach Ostern, Christi Himmelfahrt (logisch, sonst würde man die Himmelfahrt irgendwann vor dem Tod feiern und das funktioniert nicht mal beim Sohn Gottes, Karneval, denn die Fastenzeit vor Ostern ist sieben Wochen lang). Nur der Geburtstag ist an einem fixen Termin im Sonnenjahr - das liegt daran, dass der Geburtstag außerhalb des jüdischen Kalenders erfunden worden ist - im römisch-christlichen Kontext und mit dem Fest des sol invictus, einer römischen Gottheit verbunden wurde. Das jüdische Chanukka, das immer in der Nähe von Weihnachten gefeiert wird und ganz ähnliche Traditionen hat (Geschenke und so) wandert dagegen wieder - wg. Mond- und Sonnenjahr.