pötpöt

Du, sorry, ich versteh dich ganz schlecht... kommt grad'n Tunnel...

Drollig bei solchen sozialethischen Grundsatzfragen ist ja auch, dass regelmäßig Wertesysteme miteinander kollidieren oder konkurrieren, was die Sache auch nicht leichter macht. Ich sag jetzt mal: Konsumverzicht vs. Energiesparen. Wenn ich Leuten erkläre, dass meine Boschspülmaschine jetzt 16 Jahre alt wird, bin ich der stromfressende Wasserverschleuderer. Wenn ich Wasser spare, schadet das dem öffentlichen Abwassersystem, das durch Abwassermangel anfängt zu verrotten. Wenn ich gegen Waffenexporte bin, schade ich unserer Industrie, vernichte ich Arbeitsplätze und verzögere den Ausbruch orientalischer Frühlinge in unterdrückten Ländern. Wenn ich China doof finde, kriege ich keine günstigen Solarmodule, die hier das Klima entlasten. Dafür wärs Schade, wenn VW in die Miesen geht, weil die Chinesen ihre Volksmotorisierung bremsen, um weniger Treibhausgase zu produzieren. Hanns-Dieter Hüsch hat mal gesagt: "Die Welt retten! Alle wollen sie, dass ich die Welt rette. Ich schaffs nicht mal, auf meinem Schreibtisch Ordnung zu halten..." Iss gar nicht mal so einfach alles. Mit zunehmenden Alter merk ich, dass ich mehr versuch, im Einzelnen, im Konkreten, weniger im Globalen zu denken und zu agieren. Das löst auch kein Problem. Aber es ist wenigstens nicht ganz sinnlos. Heut morgen hab ich einem, der zu mir meinte, er hätte Hunger und Durst, ne Flasche Apfelschorle und zwei Worschdweck spendiert. Hat er gern genommen. War Billiglyoner vom Aldi. Mist. Wenigstens die Schorle-Flasche war aus Mehrweg-Glas. Löst jetzt auch nicht das Armutsproblem in Deutschland oder auch der Welt. Aber sein Bauch ist voll für ein paar Stunden. Morgen hat er wieder Hunger. Hoffentlich geht er dann zu nem anderen, sonst hab ich auf Dauer ein Problem.

Stimmt hundertprozentig und kotzt mich auch an. Wie gesagt, mein Vater wurde von so was auch Opfer. Ich hab mich nie pro-Globalisierung ausgesprochen. Und der Kampf gegen die Wachstumsideologie hat mich 1979 zu nem Gründungsmitglied der Grünen in unserem Kaff gemacht. Ich glaube aber auch, dass die Menschen in den Ländern, in denen jetzt für billig gearbeitet wird eigentlich die größeren Probleme haben... Ich hab mich nur gegen ein: "Früher war alles besser" und das Goldene-80er-Verherrlichungsgeschwafel gestellt. Denn a.) Kapitalismus war damals schon kein Ponyhof. b.) Der durchschnittliche Wohlstand in Deutschland ist höher als jemals zuvor. c.) Dieser Wohlstand löst aber offensichtlich keine sozialpsychologischen Probleme wie Perspektivlosigkeit, Passivität,Entsolidarisierung. d.) Globalisierung ist nicht vermeidbar, aber gestaltbar. Die schon - das waren aber mindestens Vorarbeiter/Meister, ... kein ungelernter einfacher Arbeiter.

Ich weiß ja nicht, in welchen 80ern Ihr so gelebt habt... Aber ein "einfacher Arbeiter", der ne Familie zu ernähren hatte im besten Fall n gebrauchten Ford Escort, Opel Kadett oder Rekord, wenn er was großes brauchte - aber n 5er BMW oder n 123er?! Im Leben nicht. Nicht vergessen, die waren zu der Zeit noch nicht sooo lange aufm Markt, dass sie als runtergeschrubbter "Youngtimer" zu kriegen waren. Ich für damals als taxifahrer nen Strich8, weil der neue 123er für mich Jungspund zu schade war - da fuhr nur Cheffe mit. N' Freund von mir fuhrn alten 316er und war damit ganz weit vorne - die Kiste fraß ihm die Haare vom Kopf. Mein Vater als leitender Angestellter fuhr n Fiat Tipo. Und ich hatte meinen R5. Die Zahl der zugelassenen PKW hat sich seither mehr als verdoppelt. Nicht grade ein Zeichen, dass sich heute keiner mehr was leisten kann. Die Elektonik-Scheiße war schon lange in japanischer Hand. Meinen Dual-Plattenspieler konnt ich vergraben, weil meine Kumpels Teile von Yamaha hatten. Die VHS-Recorder made in Germany lagen wie Blei in den Regalen, weil die Japse alles besser konnten. Ha - aber WIR hatten schon Telefon mit Tasten!

Analyse ist nicht so deine Stärke... Alles drehte sich hier um dein pauschales Rumgeschimpfe in deinem ersten Post. In meinem ersten Post habe ich, was deine Grundaussage angeht durchaus deutliche Zustimmung signalisiert, bat allerdings um mehr Konkretion. Das siehst du schon als Festbeissen an Kleinigkeiten. Recht bekommen wollte ich nicht. Ich wollte nur aufzeigen, dass du nicht recht hast. (Ups, schon wieder so ne Kleinigkeit...) Wenn du das "kleiner" vor dem Stänkerer jetzt noch streichst (die Editierfunktion kennst du ja), sind wir schon prima auf einer Linie. Muss jetzt aber auch in die Heia. Morgen früh will die Welt wieder gerettet werden. Muss ich am Ball bleiben.

Gerne. S.o.

Ja klar, so im Großen und Ganzen eigentlich gar nicht. Im Gegenteil. Ich mags nur nicht, wenn man mit ein paar groben Pinselstrichen die Welt erklärt, dabei die "anderen" übel beschimpft und sich dann einer Präzisierung im Detail durch eine Flucht ins Allgemeingültige entzieht. Das scheint mir wenig hilfreich.

Ach Gott... du redest von den 80ern... Die Zeit, als mein Vater gefeuert wurde, weil die Produktion seiner Firma nach Hongkong verlagert wurde und IBM in Deutschland die Felle davon schwammen, weil die Japse alles besser und billiger konnten... DAS ist für dich die gute alte Zeit?!?! Da war der globale Sündenfall doch längst geschehen. Thatcherismus, Kohl als Kanzler... Ich wurde Gewerkschafter und hatte Kopfschmerzen vom Arbeiten in der Lackiererei ohne Atemschutz... Superzeit... NB: Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich aus beruflichen Gründen besser in der Arbeitslosenszene auskenne, als du.

Unterstellen brauch ich nix. Feststellen reicht. Das geht in deinem Fall sogar ohne verbale Angriffe... Und aufm Siku-Online-Shop sind genügend Teile aus Zink wie früher und auch ein bissel teurer. Damals hatte man übrigens ein/zwei/drei Spielzeugautos, keine 38. Siku fand ich in den 60ern schon mies. Corgy Toys und Matchbox waren um Klassen besser. Dafür lohnte es sich zu sparen. Und nochmal: Damals interessierte sich in Deutschland auch keine Sau für Umweltschutz. Meine Onkels hatten noch Asbestose und starben an Trichloräthan-Vergiftungen, DDT war noch als Entlausungsmittel wmpfohlen. Also lass endlich die sozialromantische Träumerei von früher. Heute hat jeder Hartzvierer nen Fernseher, von dem man in den 60ern nicht mal zu träumen wagte und nen höheren Lebensstandard als jeder Vorarbeiter früher.

Jo... Und schreiben und nachträglich editieren um die folgenden Poster auszubremsen ist auch eine hohe Kunst... Ach ja: Siku gibts übrigens noch. Brauchst deinen Kids keine China-Scheiße zu kaufen. Oder gönnst du dem Nachwuchs nichts Gescheites, um ein bissel Geld zu sparen?!

Da lob ich mir doch meinen koreanischen PKW. Der wurde in Deutschland konstruiert und in Tschechien gebaut. Das ist noch Qualität! Schlucke, ich geb dir in weiten Zügen völlig recht. Ich hab aber keine Ahnung, von welchem goldenen Zeitalter du sprichst. In der Zeit, in der's noch die guten Sikus gab, sind die deutschen Wertarbeits-Autos schneller verrostet, als du Unterbodenschutz sagen konntest und billiger Ramsch für arme Schlucker ist quasi eine deutsche Erfindung:: Nappo-Schokoladenersatz, Muckefuck, Margarine, Maggi... alles aus der guten alten Zeit, als unsere Panzerkreuzer aus 1a Krupp-Stahl waren und hierzulande durchaus Arbeitsbedingungen wie im heutigen postkommunistischen China herrschten...

"Klingeln" im Sinn von ungesteuerten Zündungen, ja. Da musst du mit nem sonst guten Motor aber ordentlich mit der Kerze daneben liegen... da reichen ein zwei Wärmewerte nicht.

Samer mal so: Durch das Ersetzen einer 8er NGK durch eine 9er NGK entlastest du deinen Motor thermisch. Klingeln ist was anderes. (s.o.) Durch Klingeln wird ein Motor zu heiß. Nicht: durch einen zu heißen Motor klingelts.

Uffbasse! Kerze tauschen hilft nicht gegen klingeln! Es hilft gegen Überhitzen und damit u.U. gegen Klemmer, Löcher im Kolben und verschmolzener Kerzenelektrode... "Klingeln" kommt von zu schlechtem Sprit, und oder zu magerer Vergasereinstellung und oder zu früher Zündung und oder zu hoher Kompression. Die Kerze ist dabei nicht dir Ursache

Ebend - ne größere Sauerei als das, kanns doch gar nicht geben... Pfui gagga!

Die verschließbaren 250ml Flaschen mit Skale, wie sie t4 vorschlägt, sind die besten. Öl für 12 Liter Sprit, dicht, sauber, halten ewig und sind schneller im Einsatz, als diese merkwürdigen "Dosierflaschen" mit denen man erst Öl hochdrücken muss, das man nicht mehr zurückkriegt, wenn man mal zuviel hochquetscht. die 100ml-Probefläschchen vom sip sind als Reserve sehr praktisch, oder in der Stadt. Auf Tour nerven mich die Kollegas, die dann immer nur 5 Liter tanken können und als Spritfresser deshalb alle 70 km an die Tanke müssen...

Die Viskosität hat genau GAR nix mit der Qualität des Öls zu tun. Ich meine damit GAR nix! Schau in irgendeiner Betriebsanleitung irgendeines Autos rein und du wirst merken: Je nach Außentemperatur werden unterschiedliche Viskositätsbereiche abgedeckt. 10W40 ist dabei im Winter ein bissel kaltstartfreundlicher und im Sommer ein bissel dicker als das 15W30. Mischen kannst du völlig problemlos. Ich sag das als einer, der in seinem Leben diese Praxis seit 34 Jahren und mehr als 1 Mio. km bei allen seinen Pkws praktiziert hat. Die Fahrzeuge hatten dabei Fahrleistungen bis 380.000 km. Entscheidend für die Qualität und damit für die Freigabe für das konkrete Fahrzeug sind die Klassifikationen. Etwa API -Codes oder, besonders für aktuelle Fahrzeuge ab 1990 ACEA Codes. Guck mal auf die Fläschchen und vergleiche. Und guck in die Betriebsanleitung deines PKW, was vorgeschrieben ist. Was ist es denn für ein Fahrzeug? Sehr lehrreich für den Alltag ist hier tatsächlich der wikipedia Artikel "Motoröl". Ein probates Mittel zur Verhinderung weiterer Öl topics auf dieser Welt.

Schellen sollen weniger abdichten - das sollte der Schlauch fast alleine schaffen - Schellen sollen mehr das Abrutschen vermeiden. Dazu reicht schon geringer Druck. Ich hab beim Motorrad sogar schon Benzinschläuche vom Tank über den Filter hin zum Vergaser komplett ohne Schellen vorgefunden und so gelassen, weil dicht. Edith meint noch, dass das oben Gesagte nur für Spritschläuche gilt - natürlich NICHT für die Ansaugstutzen, die den Gaser auch halten müssen.

deshalb mag ich keinen touchscreen

Sorry, hatte grad keine Hand frei... Theologisch gesehen gibts zu dem Thema nicht wirklich viel im protestantischen Bereich zu sagen. Also heutzutage. Katholischerseits nennt man die ganze Handarbeit "die Sünde Onans", weil der Gute beim Beischlaf mit seiner Schwägerin (die Witwe seines Bruders), der seine Pflicht war (!) zur Verhinderung von Nachwuchs, der dann de jure Nachwuchs seines Bruders gewesen wäre, einen coitus interruptus praktiziert hat. Sünde war daran nicht Sex nur mit Spaß und ohne Empfängnis, sondern ein Verstoß gegen ein Familien- und Erbrecht, das hier und heute schwer nachvollziehen ist. Daraus machte die Moraltheologie: Kein Sex ohne dem Ziel der Fortpflanzung. "Onanie" wurde dabei auch auf Masturbation übertragen. Warum später solche zweifelhaften theologische "Einsichten" mit medizinischen ("macht blind und weicht das Rückenmark auf") und sozialphilosophischen (Sex ist immer auf das Du in der Ehe gerichtet und daher ist Autoerotik asozial) vermischt wurden, hab ich nie wirklich kapiert. Wie das im Hinduismus, Buddhismus, Islam und Judentum ist, weiss ich echt nicht, fällt mir auf. Ich vermute aber, es ist überall gleich: Alles, was Flecken macht ist irgendwie bä. So, und jetzt stört mich nicht, ich bin mal kurz beschäftigt.

Unteralge... mein Verdacht wäre, dass das deutsche Rechtschreibprogramm standardmäßig damit umgehen kann, oder es zumindest versucht, dass es im deutschen unbegrenzt viele zusammengesetzte Substantive gibt. Egal ob die Sinn machen, werden sie als orthografisch richtig erkannt, weil die Teile, aus denen sie bestehen, korrekt geschrieben sind. Ich habs mal mit Nebenschläfer Hauptkatze Ringelbär Rabengrad Raubfrieden Liegeflasche probiert und alles wurde als "richtig" erkannt. Merkwürdig an meiner Theorie ist allerdings: Oberalge ist als falsch erkannt. Nebenalge dagegen nicht... Rätsel...

Stimmt! Dortmund ist ja eher evangelisch...

Wolfsburg hat schon gewonnen!