irgendwie konnte ich nicht anders und musste mal ein kleines resumee schreiben. ich hoffe, es ist euch nicht zu viel zum lesen... ich hätte noch mehr schreiben können... Rollerrennen auf dem Nürburgring vom 24.- 25.04.2004 Es war ja kaum auszuhalten die letzten Wochen. Die Spannung baute sich fast minütlich auf. Bis es endlich soweit war, musste noch einiges an den Rollern getan werden... Der Oldie von meinem Freund, der für den historischen Lauf angemenldet war, brauchte noch einige Modifikationen... Meine PX, mit der ich die 100km von Köln aus bestreiten wollte, musste noch Tourentauglich gemacht werden. Natürlich wurden die letzten Handgriffe erst am Samstag Vormittag vorgenommen. Was solls, ist doch normal, und schliesslich hat ja alles geklappt. Pünktlich um kurz nach 13 Uhr machte ich mich mit meinem Gefährt auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Nach den ersten 50km die Ernüchterung: ich musste jetzt schon tanken... :( Das konnte ja was werden. Wie dem auch sei. Meine gute Laune konnte einfach durch nichts getrübt werden. Die Sonne schien, die Autobahn war relativ frei und ich kam rechtzeitzeitig auf dem Parkplatz an. Ich wurde von zwei schon wartenden Bekannten begrüsst. Einer mit seinem Heinkel Tourist, der Andere leider mit dem Wagen. Kurze Zeit später trafen auch die restlichen Mitfahrer ein. noch eine PX, ein VW-Bus und ein Wohnmobil mit Anhänger für den Ernstfall. Ungeduldig wie wir waren, wurde nicht lang gequatscht, sondern direkt weitergefahren. Gegen 15.00Uhr verliessen wir die A1 und begaben uns auf die Bundestrasse, mit den nicht enden wollenden Kurven und der Berg- und Talfahrt. Herrlich. Die Anreise war schon ein Erlebnis. Bis mir auffiel, dass sich mein Tankinhalt dem Ende zu neigte. Zum Glück ging es nicht nur mir so, sondern auch dem Fahrer der anderen PX. Nur, dass er schon am Ende seiner Reserve war. Nun war guter Rat teuer, denn niemand wusste, wie weit, und vor allem wo, die nächste Tankstelle war. Doch dank unseres mitdenkenden Begleiters mit dem Wohnmobil, konnten wir die mobile "Stahlfix-Tankstelle" benutzen. Er hatte einen 25l Kanister mit ca. 15l Superbenzin gefüllt. Davon profitierten wir nun. Nach diesem kurzen und aufsehenerregenden Tankstopp ging es weiter durch die Eifel. Wir tuckerten gemütlich dem Wohnmobil und dem Heinkel hinterher, als eine Gruppe Motorradfahrer (12-15 Holländer) meinte, sie müssten uns in recht engen Kehren mit aller Gewalt überholen... Gut, ich gebe ja zu, dass das eher störend wirkt, wenn eine Kolonne (bestehend aus 3 Rollern und 3 Autos) mit höchstens 80km/h vor einem her eiert... Aber das ist noch lange kein Grund unsere Gruppe mit wegdrängen und waghalsigen Überholmanövern zu gefährden. Ich bin mit Sicherheit nicht pingelig, was sowas angeht, aber was zu viel ist, ist zu viel. Als der Letzte uns überholte war der Ärger aber schon fast wieder verflogen. Durch die nächsten Kurven ging es dann doch schon etwas entspannter. Bis wir in einer langgezogenen Linkskurve auf einen Motorradfahrer aus der holländischen Gruppe stiessen. Nur stand er nicht wirklich am Strassenrand, sonder lag ca. 20m weiter im Grünbereich neben der Strasse. Da hat sich wohl einer Überschätzt und hat sich verbremst. Stummer Zeuge: die Bremsspur auf der Strasse und dann weiter in der Wiese... Dem Evil Knievel unserer europäischen Nachbarn (oder soll ich doch lieber Frau Antje sagen??) ist wohl weiter nichts geschehen, denn er stand bereits wieder und versuchte sein Motorrad aus dem Gebüsch zu hieven. Naja, irgendwie hab ich mit sowas kaum Mitleid. Selber schuld. Kurze Zeit später kamen wir dann auch am Campingplatz an, wo die anderen gedachten die Nacht zu verbringen. Ich verabschiedete mich an dieser Stelle und fuhr weiter. Ich wollte ja schliesslich die Atmosphäre im Fahrerlager in mich aufsaugen! Ausserdem wollte ich ja zu meinem Schatz. Als ich im Fahrerlager ankam fiel ich vor Überraschung fast vom Roller! Was hier los war!!! Einfach unglaublich! Fast unbeschreiblich... Der gesamte Platz war schon fast voll mit Wohnmobilen, Wohnwagen, Zelten, Anhängern, Autos und vorallem voller historischer Renn-Zweirädern! Eine riesen Stimmung die mir da entgegenschlug. Ich fuhr die einzelnen Reihen ab und suchte nach Gleichgesinnten: nach Rollerfahrern... Hier und dort waren auch welche, zwischen den ganzen Motorrad-Opis und -Omis. Ich bekam das Grinsen kaum noch aus dem Gesicht! Mein Gedanke war: 'Man DAS wird ein Abend und ein Renntag!' Als ich dann meinen Freund fand und wir das Auto parkten und seinen Oldie abluden, war die Euphorie schon fast übermächtig! in diesem Moment ärgerte ich mich darüber, dass ich keinen Oldtimer habe, mit dem ich hätte mitfahren können... Naja, ich hatte ja schliesslich auch die megawichtige Aufgabe des Fotos machens und des filmens! Die anderen Gleichgesinnten wurden begrüsst und erste Versuche, die Komponenten der einzelnen Motoren herauszubekommen wurden unternommen, ebenso: 'Wie schnell fährt deiner denn?' wurde recht häufig gefragt... Leuteee! es ist doch ein Gleichmässigkeitsrennen...! Die erste Hürde, die von den Teilnehmern genommen werden musste, war die technische Abnahme. Aber die lief bei allen recht reibungslos. Be manchen setzte der Vorführeffekt ein: bei Versuch, die Bremsleistung des Rollers zu demonstrieren riss der Hinterradbremszug... was aber schnell behoben werden konnte... nun war noch Zeit bis 19Uhr. Da sollte die Fahrerbesprechung stattfinden. Also mindestens noch 2Std Zeit um sich seinen mitgebrachten 20 Freunden zu widmen. Die wurden auch recht schnell weniger und der Drang nach Grillgut wurde laut. Schneller geschehen als zu Ende gedacht... Schon glimmte die Holzkohle vor sich hin und wartete darauf, eingelegte Fleischlappen knusprig-braun zu rösten. Mit vollem Magen hört es sich ja schliesslich auch besser zu! Nachdem die Fahrerbesprechung ohne große Zwischenfälle beendet war (ausser die Anmerkung eines Teilnehmers: 'ich muss jede Runde tanken- ist das ein Problem?', die zu einigem Schmunzeln führte ), konnte endlich zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen werden... *proooost* **Das Geschen und der Ablauf des geselligen Abends wird hier nur in etwa wieder gegeben, da vieles sich einfach meiner Erinnerung entzogen hat... für Ergänzungen und/ oder Richtigstellungen bin ich wirlich sehr dankbar!** Die meiste Zeit verbrachte ich beim Zeltplatz des Scootercenter-Teams. Dort war ein Lagerfeuer und die schönsten Sitzplätze! Ausserdem gingen die Gesprächsthemen nicht zwingend rund ums Kippelmoped. Doch so richtig lustig wurde es eigentlich erst, als der Grill am Zelt des SC-Teams angeschmissen wurde.... Die, die dabei waren, wissen WAS ich meine. Ich glaube, da sind auch einige erstklasige Fotos entstanden. Naja, kurz gesagt, für die nichtwissenden unter den Lesern: es gab Fleisch. Und davon nicht zu wenig bzw. waren die Steaks keine Minutensteaks. Es waren eher so 4cm dicke Fleischlappen. Saftig. Hmmmmm- lecker! (nicht wahr Vasko!?! ) Ich hoffe, jemand stellt seine gemachten Fotos davon für die Öffentlichkeit zur Verfügung! Was gabs noch lustiges? Mist, ich weiss es nicht mehr. Aber das Meiste war eh Situationskomik. Jedenfalls gab es viel zu reden und zu lachen. Die Herren, die am nächsten Tag ein Rennen zu bestreiten hatten, gingen recht früh ins Bettchen... Somit war bis zum Ende nur noch der harte Kern am Lagerfeuer und trank die letzten paar Biere. Die Nacht war sowas von Schweine-kalt! Aber sowas von... Mein Freund hatte sich entschieden, die Nacht in einer halb sitzenden- halb liegenden Position im Caddy zu verbringen... Ich dagegen war von dieser Idee gar nicht angetan und konnte zum Glück mit in einem Zelt übernachten. Die Nacht war scheisse-kalt und scheisse-kurz. Nach vielleicht 1 Std -okehokeh sagen wir 2 Std- schlaf, riss mich eine penetrante Frauenstimme, die aus Lautsprechern heraustrompetete, aus dem, was man schlaf nennt. Aua Kopf. Aua Magen. Aua aua. Egal, da muss man durch. Schnell war die Müdigkeit überwunden und die Anspannung der Rennteilnehmer war quasi fassbar. Ein unvorstellbarer Krach brach gegen 9.00 Uhr los, als die Fahrer der klassischen Motorräder noch letzte Vergasereinstellversuche vor dem Rennen starteten. Und das sind lautstärken... un-glaub-lich! *drööööhn* Der Testlauf der Roller war schon sehr spannend und wirklich sehenswert und versprach einiges für das Rennen!!! Die Stimmung, in der wir alle waren ist kaum in Worte zu fassen. Es war einfach genial. Die Roller über den Ring heizen zu sehen und um jeden Meter kämpfen... hinreissend. Ich glaube, wir fühlten uns alle wieder wie kleine Kinder an Weihnachten! Nicht nur die Fahrer! Nein, auch die Zuschauer, das kann ich mit grosser Sicherheit sagen. Ich würd gern mal dieses Rennen mitfahren, um sagen zu können, was "spannender" ist: als Teilnehmer auf dem Ring zu heizen, oder als Begleiter die ganze Chose von aussen zu betrachten, zu fotografier, zu filmen. Die Rückfahrt jedenfalls -um mal ein Ende zu finden - war Hammerhart... Ich weiss nur noch, dass ich so schnell wie möglich Heim wollte. Keinen Bock mehr auf irgendwas hatte und völlig entnervt von meiner PX war (Vergasergummi abvibriert als 1. Panne und Zündkerze verrusst -äääh besser: verölt!- bei der 2. Panne). Ich bin immer weiter auf dem Roller zusammengesunken und wollte am Liebsten direkt einschlafen, was zu einer eirigen Fahrweise meinerseits führte und für sorgenvolle Blicke meiner Begleiter. Ausserdem fuhr ich als die, mit der meisten Motorleistung, ständig langsamer und fiel schnell weiter zurück. Ich konnte aber nicht schneller, weil der Roller irgendwie wichtige und notwendige Schrauben verloren haben musste... so wie der schwankte... oder war ich es? Aber als Fazit des Wochendes kann ich nur sagen: Unbedingt Wiederholungsbedürftig!!!!!!! falls noch jemand was hinzuzufügen hat: bitteschön!
