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Unfall mit dem Roller - Versicherung verarscht mich


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich bekam heute nen Brief von der Versicherung und bin jetzt stinksauer. :-D

Aber hier mal die ganze Geschichte:

Im Sommer diesen Jahres bin ich mit meiner Alltags-Pk durch die Stadt gefahren und wurde dabei von einer Autofahrerin unsanft vom Roller geschubst. Polizei war da, hat den Unfall aufgenommen, blablabla...

Die Fahrerin war aus Österreich, deswegen wurde der Schadensfall von einer deutschen Versicherung übernommen, der die Fälle für die österreichische Versicherung der Fahrerin in Deutschland abwickelt.

Als erstes hat mich nach ein paar Wochen überrascht, dass mich ein Gutachter angeschrieben hat, der von der Versicherung beauftragt wurde, den Roller zu begutachten. - Man merke: Zu diesem Zeitpunkt war die Schuldfrage noch nicht geklärt.

Ich hab bei der Versicherung (von der Unfallgegnerin) angerufen. Dort hat man mir mitgeteilt, dass sie die Kosten für den Gutachter auf jedenfall übernehmen, egal wer Schuld hat.

Ok, denke ich mir, jetzt schnell mal nen Originalmotor reinhängen, dann bist du auf der sicheren Seite. :-D

Ich hab mit dem Gutachter einen Termin vereinbart, er ist gekommen und dann ging es schon los:

(Es sei hier erwähnt, dass der Roller schon vor dem Unfall einen ziemlich schäbigen Eindruck gemacht hat. Vespaexperten würden gemeinhin von einer "Ratte" :-D sprechen. Die Anbauteile haben alle unterschiedliche Farben (für Freaks: alles O-Lack von anderen Kisten), der Roller hatte schon hier und da ne Beule und Roststellen wurden nach der Beseitigung mit irgendeiner beliebigen Farbe versiegelt. Kurzum, optisch ein Scheisshaus,aber von der Substanz und der Technik her sehr solide.)

Der Gutachter scheint aber ein Augenmensch zu sein, bei dem wohl das Aussehen wichtiger ist (Lackzustand wichtiger als alles andere? :shit: ).

Und es kommt noch dicker: Bei dem Unfall hatte mein Roller ein Heckschaden davongetragen, bei dem das ganze Heck ein paar cm nach links verschoben wurde (u.a.). Gerade diesen Schaden (der größte Schaden am Roller) wollte er nicht anerkennen. Da die Unfallgegnerin und ich V-förmig aufeinander zugefahren sind, wollte er nicht glauben, das der Heckschaden durch den Unfall entstanden ist (ich hätte selber Schwierigkeiten damit, wäre ich nicht dabeigewesen, es ist aber nunmal so). Er argumentierte damit, dass der Roller schon Vorschäden hatte (diverse Beulen am Rahmen und Anbauteilen). Wie soll ich ihm denn beweisen, dass das Heck vorher nicht verzogen war?

B.T.W. Für den Motor hat er sich garnicht interessiert.

Und heute kam dann der Brief von der Versicherung. Der Inhalt: Ein Scheck über 60?. Wie bitte? Der Rahmen ist im Arsch und die wollen mich mit 60? abspeisen. Genausogut hätten sie mir nen Lutscher oder nen Klapps auf den Hintern geben können. Das ist ja wohl ein schlechter Witz.

Wer Schuld hat, weis ich übrigens bis heute nicht. :-D

So genug getextet, jetzt meine Fragen:

Was kann ich machen? Ich will meine Möglichkeiten ausloten.

Ich weis ja, dass ne ´87er Pk mit optischen Mängeln keine Altersvorsorge darstellt, aber 60? fühlen sich nach verdammt wenig an.

Wie kann ich mehr rausholen?

Ich will die ja nicht ausbluten lassen, aber 60?? Ich würde gerne nen realistischeren Wert erhalten.

Wie schauts aus wenn ich nen eigenen Gutachter nehme?

Wer zahlt den?

Kennt hier jemnand einen "vespafreundlichen" Gutachter?

Soll ich mir nen Anwalt nehmen?

Geschrieben

Rechtsschutz------> Anwalt!

War bei mir auch so,das sie erstmal ein Angebot machten.War natürlich viel zu wenig und nach dem Schreiben vom Anwalt kam da Doppelte bei raus!

Die testen erstmal!!! :-D

Geschrieben

Grundsätzlich schadet es nicht sich einen Anwalt zu holen. Es ist nicht unbedingt die Regel ? hab schon beide Fälle persönlich gehabt ? gerne versuchen Versicherungen eine Privaperson ohne Anwalt etwas "anders" zu behandeln. Gutachter kann Dir von der gegnerischen Versicherung gestellt werden (klar ? machen die gerne!) ? mußt Du aber nicht akzeptieren. Du kannst für Deinen entstandenen Schaden einen Gutachter in Anspruch nehmen, der Dir kompetenter und objektiver erscheint. Anscheinend ? den 60 Euro zu urteilen ? ist die Schuldfrage für die Versicherung bereits geklärt. Evtl. ist das sogar ein guter Ansatzpunkt für Deinen Anwalt noch entsprechenden Schaden geltend zu machen. Da bei einer klaren Schuldfrage die Versicherung des Verursachers eigentlich auch Deine Anwaltskosten trägt, ist da meistens auch besseres, bzw. kürzeres Verhandeln, wenn Du solch einen eingeschaltet hast. Denn da ist dann Zeit ganz klar auch Geld :-D

Grüße

MH

Geschrieben

@ Motorhuhn:

Du meinst also, dass die Schuldfrage geklärt ist, wenn sie mir Geld bieten? Dann würde ich ohne wenn und aber nen Anwalt nehmen. Hab das ja schonmal gemacht, da stand aber die Schuldfrage von Anfang an fest. Ich hab ja keinen Rechtschutz.

Dann darf ich den Scheck nicht einlösen, oder?

Was kostet ne Rechtschutzversicherung? Spoele ja schon länger mit dem Gedanken sowas abzuschliessen.

Geschrieben
... Was kostet ne Rechtschutzversicherung? Spoele ja schon länger mit dem Gedanken sowas abzuschliessen.

Je nach dem, ob du nur Belange deines einen / einzigen Fahrzeugs im Rahmen einer Verkehrs-RS abgesichert haben willst oder ob du so eine Art Rundum-Sorglos-Paket mit Miet- und Vertragsgeschichten und mehreren Fahrzeugen (auch für den Lebenspartner) abschließen willst geschätzte 50 bis 280 Euro im Jahr. Nur um den Wert einer ranzigen Vespa festzustellen lohnt das sicher nicht.

Die Kosten für weitere Streitigkeiten (evtl. mit erneutem Gutachten) dürften den Liebhaberwert deiner Mühle fast erreichen. Denke auch, daß die Jungs das Angebot etwas erhöhen werden. Aber: Deine Zustandschilderung auf einen PKW umgemünzt ergibt vor meinem geistigen Auge ein Bild jener jämmerlichen Karren der Kategorie "10-DM-pro-Monat-TÜV", die ich früher häufig im Winterbetrieb aufgebraucht habe. Irgendwie kann ich (aus normalbügergeschmacklicher Sichtweise) den Gutachter schon verstehen ... :-D

Geschrieben

Noch mal zur Rechtschutzversicherung:

wenn Du heute eine abschließt kannst Du diese auch erst nach 3-monatiger "Probezeit" nutzen, d.h. in diesem Fall wird sie Dir (leider) überhaupt nichts nützen... Sonst würde ja jeder erst dann eine abschließen wenn sie gebraucht wird.

Allerdings sehe ich die Schuldfrage auch als geklärt an: keine Versicherung überweist wenn auch nur ein Hauch von Zweifel besteht, dass Dich eine (Teil-) Schuld trifft.

Geschrieben

Ohne Rechtsschutzversicherung würd ich es (zähneknirschend) akzeptieren.

Das ganze kann ziemlich teuer für dich werden und ob sich das lohnt sei dahingestellt.

Geschrieben

Aus eigener (leidvoller) Erfahrung:

Im Versicherungsgewerbe ist es üblich, lediglich die Differenz zwischen dem Zeitwert des Fahrzeugs und seinem Restwert -im beschädigten Zustand!- zu begleichen.

Vorausgesetzt, die Schuldfrage ist eindeutig geklärt.

Und Gutachter hin oder Gutachter her: welchen Zeitwert hat eine rattige PK? Wieviel muss man ausgeben, um ein "gleichwertiges" Ersatzfahrzeug zu bekommen?

Erwartungen über 300 Euro scheinen mir da stark überzogen. Siehe z.B. ebay-Ergebnisse.

Und wenn dann noch der Wert des eventuell unbeschädigten Motors und anderer altbrauchbarer Teile davon abgezogen wird, wird nicht mehr allzu viel übrigbleiben...

:-D bobcat

Geschrieben

Steht denn auf dem Scheck irgendwas wie "zur Erledigung des Versicherungsfalles"?

Sowas kursierte auch schon ml unter dem Stichwort "Erlassfalle".

Gruß Dirk

Geschrieben

Du hast doch sicher das neueste handgenähte Rennleder getragen. Dazu noch Stiefel, Handschuhe und einen Rossi-Replika Helm mit persönlicher Unterschrift des Meisters. Mit diversen Rechnungen (eventuell aus dem Freundeskreis :-D ) ist da noch einiges drinnen.

Geschrieben

@mettwurst:

Genau so. Ich schreib hier auch gerade zusammen, was bei meinem Abflug in der letzten Woche so an Bekleidung draufgegangen ist und stelle fest, daß dieser Betrag wohl annähernd den Zeitwert meiner teilhandgerollten 98er (*hüstel*) PX erreichen wird. Wobei: angeditschte Helme und löchrige Schuhe / Handschuhe sind ja wohl eh' zu ersetzen. Kampfspuren auf der Jacke hingegen sind ja eher cool ... :-D

Geschrieben
Du hast doch sicher das neueste handgenähte Rennleder getragen. Dazu noch Stiefel, Handschuhe und einen Rossi-Replika Helm mit persönlicher Unterschrift des Meisters. Mit diversen Rechnungen (eventuell aus dem Freundeskreis :-D ) ist da noch einiges drinnen.

und das neue superhandy das du in der hosentasche gehabt hast ist auch kaputt!

mir hat sogar ein händler eine rechnung über die abschleppkosten geschrieben und die kohle hab ich bekommen.

Geschrieben

hast Du das Gutachten bekommen??...wenn nicht anfordern

gabs zu dem Scheck ein Begelitschreiben??

Dir steht zu:

Abschleppkosten, sofern angefallen

Nutzungsausfall für die Dauer der Reparatur

Kostenpauschale für Porto und Telefonate

Ersatz beschädigter Kleidung

Rita

Geschrieben (bearbeitet)

Hier mal der Inhalt des Briefes:

Sehr geehrter er B...,

Sie erhalten einen Verrechnungsscheck über 60€ als Entschädigung.

Die Zahlung erfolgt ohne Anerkennung einer Rechtspflicht lediglich im Sinne einer einvernehmlichen Schadenserledigung.

Bei der Besichtigung wurde Ihr Roller mit erhäblichen Beschädigungen rundherum vorgefunden. Der von Ihnen benannte Heckschaden kann keinesfalls dem Unfallgeschehen zugeordnet werden.

Obige Zahlung erfolgt ohne Anerkennung einer vollständigen Haftung und ausdrücklich ohne Anerkennung zur tatsächlichen Schadenshöhe.

Mit freundlichen Grüßen

...(unleserliches Gekritzel)

Ein Scheck war bei dem Brief dabei.

So, hat jetzt die andere Schuld oder was?

Ich hatte keine teuren Klamotten oder Handy dabei, es wurde auch nix dergleichen beschädigt. Würden die sowas überprüfen, wenn ich flunkere?

Ich könnte lediglich ne kleine Abschürfung am Bein vorweisen. Ich weis, Verletzungen bringen richtig Kohle. Normalerweise würde ich wegen sowas nicht zum Arzt laufen, wollte aber an jenem Tag sowieso dorthin (er hat es auch gleich protokolliert). Ich hab es bei der Versicherung nur nicht angegeben, weil es durch meinen Roller verursacht wurde (hatte keinen Kantenschutz montiert). Was würdet ihr tun?

Und wie schaut es jetzt mit nem "rollerfreundlichen" Gutachter hier im Süden aus?

Edit sacht: Nö, hab kein Gutachten erhalten. Was bringt das?

Bearbeitet von 666smallframe
Geschrieben

in dem Gutachten steht, wie der Gutachter auf die Schadenshöhe gekommen ist.

und da das ein von der gegnerischen Versicherung geschickter Gutachter war, hat er den Schaden eben kleingeredet.

einen Gutachter, den die gegnerische Versicherung schickt...hätte bei mir keienen Fuß über die Türschwelle gesetzt.

ich hab letztens für einen verunfallten Kundenroller mit der Versicherung telefoniert....erst war einer von denen bereit nach dem von mir erstellten Kostenvoranschlag abzurechnen, dann ruft sein kolege an und will einen Gutachter schicken..

dem hab ich gleich gesagt..."ein Gutachter von euch kommt mir nicht ins Haus, wenn dann beauftrage ich die Firma..."

Rita

Geschrieben
und das neue superhandy das du in der hosentasche gehabt hast ist auch kaputt!

Bei meinen Unfällen gab es noch gar kein Handy. :-D

Die Versicherung verlangt nur die Rechnungen der Kleidung (zumindest ist das in Ö so). Je jünger die Rechnung, desto höher der Anteil, der ausbezahlt wird.

Es ist doch völlig unerheblich, woher die Verletzung genau stammt. Die hast Du Dir beim Unfall zugezogen und aus (würde ich aber nicht machen).

Bei Schadensansprüchen geht es zu wie in einem türkischen Basar. Die Versicherung bietet Dir 60 ?. Jetzt mußt Du nachlegen.

PS: Ich bin mir sicher, daß die Felgen einen Schlag abbekommen haben.

Geschrieben

Wenn der Unfall in Deutschland passiert ist und du nicht Schuld bist zahlt die gegnerische Versicherng DEINEN ANWALT.

Deshalb wenn du nicht Schuld bist, immer zum Anwalt, aber zu einem der viel Verkehrs sachen macht, die sagen Dir dann auch wann und wie und warum.

Nur so als Tip. :-D

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