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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Grundlagen der Schweisstechnik:

Schweissen wird als unlösbare Verbindung von Werkstoffen mittel Anwendung von Wärme, Kraft oder Wärme und Kraft bezeichnet. Die Verbindungszone wird aufgeschmolzen oder plastisch verformt.

Man unterscheidet folgende Schweissverfahren:

Schmelzschweisssen unter Anwendung von Wärme

Pressschweissen unter Anwendung von Kraft und /oder Wärme

beim Löten wird eine unlösbare Verbindung geschaffen, unter Anwendung schmelzender Lote, ohne das der Grundwerkstoff aufgeschmolzen oder plastisch verformt wird.

Schweissbarkeit von Werkstoffen

Die Schweissbarkeit eines Bauteiles ist gegeben wenn folgende Faktoren zutreffen: Schweisseignung des Werkstoffes, Schweisssicherheit und Schweissmöglichkeit Die Schweisseignung des Werkstoffes ist eine wichtige Werkstoffeigenschaft, sie wird Hauptsächlich von der Fertigung und im geringeren Masse von der Konstruktion beeinflusst. Die Schweisssicherheit (Konstruktionsbedingt) ist eine Konstruktioneigenschaft die im wesentlichen vom Werkstoff und im geringeren Masse von der Fertigung bestimmt wird. Die Schweissmöglichkeit (Fertigungsbedingt) ist eine Fertigungseigenschaft die überwiegend von der Konstruktion und weniger vom Werkstoff bestimmt wird.

Schweisseignung:

Die Schweisseignung eines Werkstoffes ist gegeben, wenn bei der Fertigung hinsichtlich der vom Werkstoff gegebenen chemischen, metallurgischen und physikalischen Eigenschaften, eine den gestellten Anforderungen entsprechende Schweissung hergestellt werden kann.

Eine Schweisseignung wird um so besser, wenn weniger die werkstoffbedingten Faktoren beim Festlegen der Fertigung für bestimmte Konstruktionen beachtet werden müssen.

Unter anderem folgende Faktoren beeinflussen die Schweisseignung:

1. Die chemische Zusammensetzung ist bestimmend für Schmelzbadverhalten, Sprödbruchneigung, Härteanfälligkeit, Warmrissverhalten und Alterungsneigung.

2. Die metallurgischen Eigenschaften sind bedingt durch das Herstellungsverfahren wie z.B. Erschmelzungs- und Desoxydationsart, Warm- und Kaltformgebung sowie Wärmebehandlung bestimmend für Seigerungen, Einschlüsse, Korngrösse, Anisotopie und Gefügeausbildung.

3. Die physikalischen Eigenschaften: Wärmeleitfähigkeit, festigkeit, Zähigkeit, Ausdehnungsverhalten sowie Schmelzpunkt

Die Schweissicherheit

Die konstruktionsbedingte Schweissicherheit ist gegeben wenn, mit dem verwendeten Werkstoff das Bauteil, hinsichtlich seiner konstruktiven Gestaltung, unter den geforderten Betriebsbedingungen funktionsfähig bleibt. Die Schweisssicherheit einer Konstruktion ist um so grösser, je weniger die konstruktionsbedingten Faktoren bei der Auswahl eines Werkstoffes beachtet werden müssen.

Folgende Faktoren beeinflussen unter anderem die Schweisssicherheit:

1. Die konstruktive Gestaltung wie z.B. Werkstückdicke, Anordnung der Schweissnähte, Kerbwirkung, Kraftfluss im Bauteil sowie Steiffigkeitsdifferenzen.

2. Zustand der Beanspruchung z.B. Grösse und Art der Spannungen im Bauteil, Temperaturen, Räumlichkeitsgrad von Spannungen, Korrosion.

Schweissmöglichkeit

Schweissmöglichkeit an einer schweisstechnischen Fertigung ist gegeben, wenn an einer Konstruktion die vorgesehenen Schweissungen unter den gewünschten Fertigungsbedingungen fachgerecht hergestellt werden können Je weniger die fertigungsbestimmten Faktoren beim Konstruktionsentwurf, für einen Werkstoff beachtet werden müssen, je grösser ist die Schweissmöglichkeit.

Folgende Faktoren können die Schweissmöglichkeit beeinflussen:

1. Schweissverfahren, Zusatzwerkstoffe, Schweissnahtvorbereitung, Vorwärmung, Umweltbedingungen (Witterungseinflüsse)

2. Ausführung der Schweissarbeiten, wie Wärmeführung, Wärmeeinbringung und Schweissfolge.

3. Nachbehandlung der Schweissnähte wie z.B. Wärmebehandlung, Beizen, Schleifen etc.

Geschrieben

:rotwerd::angry::devil:

Super, 2stroker! Find ich gut! Nicht aufhören!!!

:-D:-(:satisfied:

Geschrieben

:baaa::baaa::-(:devil::baaa::rotwerd:

Hab 'nen alten Fiat Ducato. Leider ist im Endtopf des Puffs ein Prallblech los und klappert nicht nur auf meinen Nerven rum. Sonst ist der Puff fast neu.

Leider ist der Auspuff nur als Komplettanlage mit 2 Töpfen nach Kat für 200? zu haben.

Für 200? müßte man doch ein gebrauchtes Schweißgerät erstehen können. Dann wie beim Sito plus die Nervensäge öffnen, innen alles befestigen, zumachen, und Ruhe is!

Diese Version find ich unterhaltsamer als einfach 'n neuen kaufen. Und vielleicht kann ich ja dabei schweißen lernen...

Aber: Ich hab früher mal elektrogeschweißt, ging auch gut, aber war ziemlich uncool. Ist für'n Auspuff Autogen nicht besser?!?

:-D:baaa::baaa::alien::baaa::satisfied::angry::cool::sly:

Geschrieben

hi,

grundsätzlich hat 2stroker recht.

obwohl ich behaupte, das jemand der schweissen kann, "fast alles mit elektrode hinbekommt.

ich liebe diese langen dünnen stäbe.... :love:

gruss helga (philipp)

Geschrieben

Materialkunde zum Schweissen eines Smallframe-Motorblocks:

Die Spektralanalyse der Motorblockhälften der Fa. Lufthansa HH ergab folgendes Ergebnis:

Lima Motorblockhälfte

11% SI

2,3% CU

0,9% FE

1,2% ZN

bzw.

große Motorblockhälfte:

10% SIE

2,0% CU

0,8% FE

1,0% ZN

Die aufgeführten Bestandteile entsprechen in etwa der weit verbreiteten Alu-Legierung:

Bezeichnung nach DIN 1725-2

Materialbenennung GD-AlSi9Cu3

Materialnummer 3.2163

VDS-Nummer 226

Amerikanische-Nummer B380.0

Legierungsbezeichnung nach DIN EN 1706

Numerisch EN AC-46000

Chemische Bezeichnung EN AC-Al Si9Cu3

Quelle: http://www.plansee.com/09service/main/pdf/...ebersichtde.pdf

Die Legierung AlSi9Cu3 hat folgende Eigenschaften:

Zugfestigkeit 160-200

Streckgrenze 100-150

Bruchdehnung 1 -3 %

Brinellhärte 65-90

Biegewechselfestigkeit 50-60

Druckfestigkeit 240 - 300

Glanz nach Polieren gut

spanende Bearbeitung sehr gut

Schweißverbinden sehr gut

Beständigkeit gegen Witterung befriedigend

Beständigkeit gegen Meerwasser ungeeignet

Elastizitätsmodul ca.70

Wärmeausdehnungskoeffizient 22

Wärmeleitfähigkeit 1,60-1,76

Elektrische Leiffähigkeit 16-19

Gehäuse für die Kfz-Industrie

Motorenbau

Motorteile für die Kfz-Industrie

Preiswerteste Aluminiumlegierung

Legierung kommt aus dem Wertstoff-Recycling Metallguss

http://www.formteile.ch/alu_legierungen.htm

Meiner Meinung nach einer meiner kompetentesten Ansprechpartner zu Alu-Legierungen und Schweissen.

Herr Baumgart

Firma DRAHTWERK ELISENTAL W. Erdmann GmbH & Co,

Postfach 1260

D-58804 Neuenrade

Tel. (02392) 6 97-0

Telefax (02392) 6 20 44

[email protected]

www.elisental.de

Zusatzwerkstoff:

Herr Baumgart empfiehlt für eine sichere Schweißverbindung den Zusatzwerkstoff AlSi12 (Mg-frei!).

Als Grundwerkstoff auf der Knetwerkstoffseite als Anbauelement kommt (da AlSi-Werkstoffe nicht als Knetwerkstoffe verfügbar sind) der Werkstoff AlMgSi (früher AlMgSi0,5) EN AW-6060 in Frage.

Schweißstäbe und Sonderlote

http://www.ae-group.de/english/products/al...lloys/body.html

Bei Gießereien ist der Werkstoff AlSi9Cu3 zu bekommen und es muss keine Knetlegierung verwendet werden!

Die Schweißdraht-Legierung ALSI12 hat folgende Eigenschaften:

ALSI12

Dünnwandiger Guß

druckdichte Teile aller

Art Armaturenbau

Wärmeausdehnungskoeffizient 21

Wärmeleiffähigkeit 1,39-1,70

Elektrische Leiffähigkeit 21 -27

Glanz nach Polieren

ausreichend spanende Bearbeitung

befriedigend Schweißverbinder

sehr gut Beständigkeit gegen Witterung

gut Beständigkeit gegen Meerwasser

befriedigend Metallguss

Streckgrenze 110-140

Bruchdehnung 9-13 %

Brinellhärte 50-60

Biegewechselfestigkeit 55-65

Druckfestigkeit 240 - 315

N'n Bildchen hab ich noch, aber mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.

schweissen.JPG

Gruß

Polinizei

  • Thanks 1
Geschrieben

Sau geil von dir!!!

Echt informativ!

Riesen Schweißgerät,noch ne halbe Nummer größer wie unser Neues!

Was an der Wand steht gefällt mir echt -Neid!

Und einen absolut geilen Schweißtisch!

Geschrieben

:-D:-(:satisfied:

Liegt da etwa ein Höschen auf dem Arbeitstisch?!?

:rotwerd::angry::devil::alien::cool::baaa::sly:

Geschrieben

Hätte ich mein Gehäuse verschweissen lassen sollen? Und wie krieg ich dann z.B. ein Getriebchen oder ein Kurbelwellchen wieder rein? Nur mal so am Rande bemerkt...

Geschrieben

Ich als absoluter Schweiss-Liebhaber, der nicht schweissen kann würde gerne mal wissen was der unterschied zwischen den ganzen Schweissverfahren, Geräten ist.

Ihr wisst schon Ihr schmeisst mit Mig/Mag, Autogen, blabla um Euch und ich blicks nicht!

Bitte aber nicht so kompliziert beschreiben.

Was brauch ich dazu, was schweiss ich womit am besten, geschicktesten.

Ich will endlich auch schweissen können. Wieso gibt´s nicht einen Schweisskurs an der VH, oder so?

Ich will Schweisser werden.

Schweissen ist fast so cool wie Klebepistole, Kabelbinder und Panzerband, meine sonstigen Lieblingstools.

Ausserdem kann man alles damit reparieren. (Ich fahr nebenher noch Käfer)

Geschrieben
Schweissen ist fast so cool wie Klebepistole, Kabelbinder und Panzerband, meine sonstigen Lieblingstools.

Ausserdem kann man alles damit reparieren.

Juhu! :-D Ich bin nicht allein! :satisfied:

@ Polinizei: Ich habe gemeint die Hälften beim Schweißen zusammenschrauben, wegen Verzug! :-(

Gruß Lucki

Geschrieben

Das hab ich schon verstanden. Aber wie soll man den an den Dichtflächen und auch von innen schweissen, wenn man nicht rankommt?

Natürlich war der Motor soweit es geht verschraubt. Verziehen tun sich die Teile beim abkühlen. die Ganze schweisserei hat fast 2 Stunden gedauert.

Die Teile wurden darum auch zum Abkühlen mit dem Tisch verschraubt, um dem Verzug entgegen zu wirken.

Ich glaube hinter den Nähten muss man sich nicht verstecken:

schweissen2.JPG

schweissen3.JPG

schweissen4.JPG

schweissen5.JPG

schweissen6.JPG

Geschrieben

? wäre ein Verschrauben jetzt möglich gewesen? So vom Platz her glaubst du es wäre gegangen? Inbussenkschrauben in die Platte von oben rein? Gibts da Platz wo man sie reinschrauben könnte oder muss dafür aufgeschweisst werden?

Geschrieben

Nein, da vom Ausspindeln nichts mehr von den Stehbolzen übrig wäre und die Platte wie sie auf dem Bild zu sehen ist noch zu einem drittel abgefräst wurde.

block1.JPG

block2.JPG

block3.JPG

Geschrieben

Hab ich natürlich nicht geschweißt, weil ich keine 10 Jahre Erfahrung habe und keine 15kEUR für ein Schweissgerät ausgeben werde, plus alles was man brauch, um solche Ergebnisse zu erzielen!

Hab mir 5 Top Schweissereien angesehen, abvor ich mich entschieden hatte...

Hätte ich nen Wig-Brenner ich hätte es selbst versucht :-D - Aber so ist das Leben!

Hier noch Bilder, wo man erkennen kann, dass das mit dem Schrauben der Platte nichts wird:

block4.JPG

block5.JPG

Polinizei

Geschrieben

Daneben nehmen sich meine kleinen Schweißereien ja richtig bescheiden aus, aber dafür selbstgemacht.

Ich habe heute angefangen die Löcher im Beinschild zu verschweißen. (Vorbesitzer hatte schöne Sturzbügel etc. , verschiedene Typenschilder dran)

Auf jeden Fall habe ich diesen Tip mit dem Kupfer hinterlegen probiert, (Kupferröhrchen platt gehauen und dann mit der Schraubzwinge dahinter gespannt ) klappt richtig gut. OK teilweise habe ich von innen dann auch noch einen Punkt gesetzt, aber die dicken "brobbel" halten sich wirklich in Grenzen. Das ganze dann noch mit dem Dremel abgeschliffen und leicht beigespachtelt. Sieht schon wieder richtig gut aus.

Geschrieben

:-D

Hut ab, der Schweisser Kollege versteht sein Handwerk, meine Fresse.

Habe mich selber allerdings auch nie wirklich mit dem schweissen von Aluminium beschäftigt. Ich habs mal mit ner Elektrode bei Gussteilen gemacht und soweit ich weiss halten die noch immer, aber das auf den Fotos gezeigte Ergebniss, ist von mir, obwohl selber gelernt, nicht zu ereichen.

Darf man mal fragen, wie der das Schweissstück vorbehandelt hat? Wie weit hat er den Motor vor dem Schweissen aufgeheizt?

Und ganz wichtig, was hat der dafür genommen? :-(

Geschrieben

Ich nehm immer einen Ofen.

Über 100° macht eigentlich wenig Sinn,obwohl der Motor nacher viel heißer wird!

Wichtiger ist das Abkühlen!

Im Ofen langsam runterfahren.

Dauert halt!

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