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Unteres Pleuellager - wie Spiel prüfen


Tom Turbo

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Halte ich die Kurbelwelle am Pleuel und klopfe mit der anderen von aben aufs Pleuel,

ist ein ganz leichtes Knacksen zu hören, daß ich so bei anderen Kurbelwellen nicht feststellen konnte.

Beim hin und herbewegen des Pleuels konnte ich allerdings kein Spiel (=Radialspiel?) feststellen.

Reicht das schon, um die Kurbelwelle zu entsorgen oder nicht?

Danke,

sG

Tom

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Halte ich die Kurbelwelle am Pleuel und klopfe mit der anderen von aben aufs Pleuel,

ist ein ganz leichtes Knacksen zu hören, daß ich so bei anderen Kurbelwellen nicht feststellen konnte.

Beim hin und herbewegen des Pleuels konnte ich allerdings kein Spiel (=Radialspiel?) feststellen.

Reicht das schon, um die Kurbelwelle zu entsorgen oder nicht?

Danke,

sG

Tom

In welchem Motor soll die den rotieren? Wie ist das Laufgeraeusch wenn du das Pleuel um den Hubzapfen rotieren laesst? Wie gross ist das Axialspiel. Handelt es sich um ein Spezialwelle oder billige Rennwelle?

Gruss vom Exilgrazer

M

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In welchem Motor soll die den rotieren? Wie ist das Laufgeraeusch wenn du das Pleuel um den Hubzapfen rotieren laesst? Wie gross ist das Axialspiel. Handelt es sich um ein Spezialwelle oder billige Rennwelle?

Gruss vom Exilgrazer

Hallo Marcus,

Motor ist ein PX (alt) 200 mit 20 (und hoffentlich "+")PS, Geräusch des rotierenden Pleuels klingt für mich normal.

Axialspiel ist zumindest nicht so, daß das Pleuel an einer Hubwange streifen würde, mess ich aber heute nach.

Welle ist (glaub ich) eine Originale, ein wenig strömungsoptimiert.

Aufgefallen ist mir halt beim Zerlegen, daß beim hin und herdrehen des Schwungrads ein leichtes Klackern zu vernehmen ist - das Getriebe kanns da nicht mehr gewesen sein, da Kupplung bereits demontiert war. Hab dann die KuWe ausgebaut und mal mit der Hand aufs Pleuel geklopft...

Grüße nach GB,

Tom

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Aufgefallen ist mir halt beim Zerlegen, daß beim hin und herdrehen des Schwungrads ein leichtes Klackern zu vernehmen ist

Das wird wohl eher das Lagerspiel der Kurbelwellenlager gewesen sein. Falls das klackern vom Pleullager kam,bräuchtest wahrscheinlich keine "DraufhauProbe" um das auszusortieren. :-D

Finde die "DraufhauProbe" auch immmer bissle fragwürdig, das leichte Knacksen das du dabei hörst könnte auch von zB. den Anlaufscheiben kommen.

Allgemein ist Lagerbeurteilung sehr schwierig :-D aber das hilft dir jetzt auch nicht. :-D

Grüsse Sven

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Das wird wohl eher das Lagerspiel der Kurbelwellenlager gewesen sein. Falls das klackern vom Pleullager kam,bräuchtest wahrscheinlich keine "DraufhauProbe" um das auszusortieren. :-D

Finde die "DraufhauProbe" auch immmer bissle fragwürdig, das leichte Knacksen das du dabei hörst könnte auch von zB. den Anlaufscheiben kommen.

Allgemein ist Lagerbeurteilung sehr schwierig :-D aber das hilft dir jetzt auch nicht. :-D

Grüsse Sven

sehe ich auch so.

bei piaggio gab's mal in einem handbuch eine zeichnung mit einer prüfmethode, dabei wurde durch das obere pleulauge eine rundstab definierter länge gesteckt und dann quasi um das pleul (was quasi senkrecht nach oben aus der welle zeigt) gedreht. dazu gab's eine verdrehstreckenangabe als verschleißgrenze. keine ahnung ob jemand auf den schrieb zugriff hat. ansonsten könnte man eine neue welle refernenzmessen und sich überlegen ob man das noch cool findet was mit der alten ermittelt wurde.

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So, hab gestern nochmal nachgeschaut, Axialspiel ist eigentlich wenig vorhanden, wenn die Welle im UT steht, läßt sich das Pleuel ca. 0,8mm zwischen den Kurbelwangen bewegen, das hab ich zumindest auch schon schlimmer gesehen.

Nachdem ich gestern ein wenig Schmierfett aufs untere Pleuellager geschmiert hab, war das mit dem Geräusch beim Klopfen auch besser.

Würd die Theorie mit den Anlaufscheiben irgendwie bestätigen...

Also einbauen?

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Ich glaube mich erinnern zu koennen dass bei der T5 0.5mm Axialspiel das obere Betriebsgrenzmass ist, d.h. Tausch faellig. Wie es bei den 200ern ausschaut ist mir nicht bekannt.

Sorry, aber Axialspiel im Sinne von wie weit läßt sich das Pleuel am Lager zwischen den Hubwangen hin- und herschieben

oder im Sinne von wie weit läßt sich das obere Ende des Pleuels hin-und herbewegen?

SG

Tom

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sehe ich auch so.

bei piaggio gab's mal in einem handbuch eine zeichnung mit einer prüfmethode, dabei wurde durch das obere pleulauge eine rundstab definierter länge gesteckt und dann quasi um das pleul (was quasi senkrecht nach oben aus der welle zeigt) gedreht. dazu gab's eine verdrehstreckenangabe als verschleißgrenze. keine ahnung ob jemand auf den schrieb zugriff hat. ansonsten könnte man eine neue welle refernenzmessen und sich überlegen ob man das noch cool findet was mit der alten ermittelt wurde.

ich zitiere mich mal einfach selbst. grund: ich habe so ein wenig das gefühl die offzielle, von piaggio angegebene methode (hier zwar ohne maßangabe, dafür aber mit der möglichkeit einer referenzmessung zitiert) käme ein wenig zu kurz. wenn maßangaben gebraucht werden: pm an rita hier im forum. rita ist seit etwa 1894 vespahändler und hat, so meine vermutung, alle werkstatthandbücher vollständig parat. das ist sicher genauer. ich könnte mir nämlich sogar vorstellen dass in punkto axialspiel einiges tolerabel ist, radiales spiel hingegen würde mich persönlich ab einem gewissen (laut piaggio durch torsionmessung ermittelbaren punkt) ziemlich nervös machen.

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.... rita ist seit etwa 1894 vespahändler ....

Da ist Dir aber wohl ein kleiner Zahlendreher passiert - sollte eher "seit etwa 1498" heißen. Ich meine, sie ist damals mit Kolumbus auf seiner Rückreise nach Europa als blinder Passagier mitgereist. Im Gepäck die frisch geklauten Unterlagen des Häuptlings "Sleeping Hornet", die später in den Wirren des zweiten Weltkriegs nach Norditalien gelangten, zu einem gewissen Dottore Piaggio.

Ok, passt nicht exakt zum Thema, war nur ein kleiner Exkurs in die Geschichte.... :-D

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Da ist Dir aber wohl ein kleiner Zahlendreher passiert - sollte eher "seit etwa 1498" heißen. Ich meine, sie ist damals mit Kolumbus auf seiner Rückreise nach Europa als blinder Passagier mitgereist. Im Gepäck die frisch geklauten Unterlagen des Häuptlings "Sleeping Hornet", die später in den Wirren des zweiten Weltkriegs nach Norditalien gelangten, zu einem gewissen Dottore Piaggio.

Ok, passt nicht exakt zum Thema, war nur ein kleiner Exkurs in die Geschichte.... :-D

Besten Dank für die Aufklärung der geschichtlichen Hintergründe. :-D

Aber "Piaggio" und "Dottore"? Ein Ehrentitel oder?

Kriegt eigentlich jeder Italiener einen "Ehren-Dottore", wenn er mal aufm Zweirad sitzt?

Aber zum Thema: Hatte gestern mal einen potentiellen Austausch-Kandidaten aus einer orschinalen PX 200 in der Hand -

die is um Welten schlechter als das Ding, bei dem ich jetzt rumüberleg, also leichte Geräusche beim Klopfen und Drehen und Pleuel streift (mit ein wenig Nachhelfen) an der Kurbelwange.

Schon klar, sagt jetzt nichts über den tatsächlichen Zustand meiner Welle aus, aber ich werd sie wohl, mit neuem KoBo-Lager, wieder einbauen.

Rita konnte ich noch nicht erreichen, ich schreibs aber hier rein, wenns da was wissenswertes gibt.

Besten Dank derweil,

Tom

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  • 14 Jahre später...

Hi,

gibts hier nach 15 Jahren was Neues?

Würde gerne das radiale untere Lagerspiel bestimmen.

 

Die Verdrehmethode um die Längsachse des Pleuels erscheint mir nur sinnig, wenn man die entsprechende Piaggiolehre und Vergleichswerte hat. Aber selbst dann ist diese Methode beeinflusst vom axialen Spiel, was das m.M. nach eher ungenau macht.

 

Kann man die Welle nicht irgendwie spannen, das Pleuel dann verschieben und mit ner Messuhr am Oberen Ende das Spiel abzunehmen...? Da muss es doch was geben!?

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ich würd da nicht riessen fass aufmachen mit messen usw.

 

es gibt die uraltmethode, am pleuel die welle heben, und hoch runter schütteln. sollte spiel sein, merkst du das.

 

pleul ist , bzw die lager und zapfen, ein verschleiss teil, und ab und an ist eine revision zu empfehlen.

 

km angaben würd ich jetzt nicht machen, da es auch von vielen anderen faktoren abhängig ist

 

 

als beispiel, überhole grad nen rotax 123 motor, äusserlich war an der welle alles top, kein grosser rundlauf fehler, kein spiel im unteren lager

hab dei welle trotzdem überholen lassen, moped zeigte 22'000km ( keine ahnung was der motor alles mitgemacht hat)

 

und siehe da, war höchste zeit.

 

( einschnitte im zapfen)

 

 

 

20211229_124558.jpg

Bearbeitet von vespetta
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vor 3 Stunden hat vespetta folgendes von sich gegeben:

( einschnitte im zapfen)

 

20211229_124558.jpg

Bearbeitet vor 3 Stunden von vespetta

krass, danke fürs Teilen der Erfahrung!

 

Ich kenn die Wackel- oder Klopfmethode, aber das ist mir zu subjektiv, keine Ahnung was gut und was schlecht ist.

 

Hab nun aber ne einfache und relativ gut reproduzierbare Lösung gefunden:

 

- Welle am Pleuelbolzen im Schraubstock sachte einspannen

- Messuhr mit Magnet auf den Amboss des Schraubstocks, Fühler mittig aufs Pleuel

- Querspiel mit zwei Blattleeren vollständig fixieren

- linke Hand fixiert das Pleuel an den beiden Wangen und hindert ein Verdrehen (was zu kleinen Fehlern führt), die rechte Hand schiebt das Pleuel nun in Messrichtung vor und zurück.

Durch die Querspiel-Fixierung spürt man nun sehr deutlich das radiale Spiel im Pleuellager - die beiden Endlagen werden "hart" fühlbar erreicht:

56012343_PleuellagerSpielPX.thumb.jpg.9f8dd3622c500cc604f8b3670274a22c.jpg

 

Hab das gleich mal mit 4 Wellen gemacht, um ein Gefühl dafür zu bekommen:

- definitiv defekte BGM 60er 200er von 2007, unter 5tkm: Axialspiel(quer)=1.3mm*, radial=0.12mm

- Pinasco 60er (125er) nach ca. 8tkm mit BGM/Parma: axial=0.4mm, radial=0.02mm

- Piaggio PX200 BJ1980 mehrere 10tkm: axial 0.6mm, radial >0.01mm (!!)

- Piaggio Sprint 150 1965 mehrere 10tkm: axial=0.4mm, radial=0.01mm

 

Finde das ziemlich krass, dass die uralten Originalwellen fast kein fühlbares Spiel hatten. Beide sind zeitweise auch mit Tuning gelaufen.

Vom Klang her (Klopfmethode auf Pleuel; KuWe hängend) konnte ich da bei Pinasco und den Piaggio Wellen keinen Unterschied feststellen, das Klangbild hängt m. E. aber auch vom Ölungszustand ab.

 

*denke die war von Anfang an so

Bearbeitet von Pholgix
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