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Geschrieben

Hey, ihr schreibt viel über Kolben und Reparaturaktionen nach Klemmern! Hatte einen bei meinem 135DR! Wie behandel ich den Kolben richtig? Schleifrichtung, Papier oder Feile? Und der Zylinder mit Ätznatron und ggf. die Kanten brechen im Zylinder? Wäre nett für eine Hilfe...:-))

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Geschrieben

Habe nun die betroffenen Stellen mit einer Feile bearbeitet am Kolben! Soll ich abschließend nochmal mit Schleifpapier dran! Und kann ich an den 135 DR mit Ätznatron dran? Von den Kanten brechen an den Zylinderein- bzw auslässen steht nichts im dem Thread? Danke

Geschrieben

Kanten brechen macht immer Sinn bei einem neuen Zylinder. Wenn das noch nicht gemacht wurde, dann hole es am besten jetzt nach.
Zum Ätznatron: habe ich noch nicht machen müssen. Aber im verlinkten Topic steht ja, dass es bei Gusszylindern gut geht...

Geschrieben

Die Kolbenringe haben was ab bekommen.

Zylinder wird damit laufen, aber mit Einbußen.

Schleifpapier ist bestimmt nicht verkehrt, aber nicht den gesammten Kolben damit bearbeiten. Wenn du zuviel abgenommen hast, dann wirst du dies beim Starten hören. Dann klappert der Kolben im Zylinder.

Am Zylinder kannst du sonst vorsichtig die Ablagerungen mit feinem Papier ausschleifen.

Wenn dies alles nicht zum gewünschten Ergebis führt, kommt dann ein Übermaßkolben in Frage:???:.

Geschrieben

Hallo,

wenn Ätznatron vorhanden, dann damit den Zylinder reinigen. Das geht astrein. In entsprechenden Rohrreinigern ist das auch drin. Muss draufstehen:"Nicht für Alu..."

Das Alu ist so dermaßen hart, dass es nur schlecht mit Schleifpapier komplett rausgeht.

Ringe würde ich neu machen. Sitz der Ringe schick machen.

Alle Kanten leicht anfasen und entgraten.

 

Geschrieben

Hatte damals meinen geriebenen Polini 177 auch mit so nem Klo- oder Rohrreiniger behandelt, das ging super! Die betroffenen Stellen mit dem Reiniger abtupfen und dann schäumt das dann so ein bißchen auf und man kann es abspülen... der Zylinder war danach wieder topfit!! Weiß leider nicht mehr, welchen Reiniger ich damals genommen hatte...

  • Like 1
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hi zusammen,

wenn man beim Kolben die verhärtete Stelle mit der Feile bearbeitet, müssen dann die Längsriefen komplett raus? Wenn ich das täte, müsste ich an der Stelle bestimmt 2-3 Zehntel abnehmen. Das traue ich mich nicht, ich würde die Riefen lieber drin lassen. Was passiert dann?

 

Wie ist das beim Zylinder, wenn der deutlich sicht- und spürbare Längsriefen hat? Die bleiben nach der Natronbehandlung und werden wohl für Kompressionsverlust sorgen, denn sie gehen bis ganz nach oben. Oder täusche ich mich?

Mich interessiert, ob wir "nur" über Leistungsverlust, oder über Folgeschäden, bzw. Unbrauchbarkeit sprechen. Mir sind die Folgen der unterschiedlichen "Zerstörungsstufen" nicht so ganz klar. Am Anfang des Topics hatte ich den Eindruck, so ein ordentlicher Klemmer tut ganz gut, nachdem ich aber mehrere Threads zum Thema Kolbenreiber / -klemmer gelesen habe, bin ich mir unsicher. Bei mir hat's einmal ordentlich geklemmt, das Hinterrad hat blockiert, ich habe sofort ausgekuppelt, ausgemacht und nach Hause geschoben (waren zum Glück nur 500 m). Nun habe ich alles ausgebaut und bin mir unsicher, was ich tun soll. Verschmolzen ist nix. Die Kolbenringe haben sich auch gut bewegen lassen.

Ich wäre über Erfahrungen, die Ihr gemacht habt, sehr dankbar. Anbei ein paar Bilder.

Herzlichen Dank schon mal im Voraus.

Christoph

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Was ist das für ein Zylinder ?  ?

Ansonsten dürfte das zu richten sein. Wenn es ein Graugusszylinder ist (wovon ich ausgehe, aber nicht sicher bin), die Stelle im Zylinder, wie in diesem Beitrag erklärt, mit Ätznatron (Rohrreiniger vom DM klappt prima) behandeln. 

Laufleistung des Zylinders aber schon höher, oder ? 

Kolben: ALu vorsichtig mit Feile abtragen.

 

Folgeschäden: kann ich Dir nicht sagen. Erst mal sollte man die Ursache des Klemmers klären. .

 

Ich habe schon ein paar, zT übel zugerichtete Zylinder und Kolben gerichtet und bin zugefahren. Mein geklemmter Polini läuft seit gut 2000km wie einwandfrei. Ätznatron rein, danach händisch den Kreuzschliff mit 200er Schmirgelleinen  wiederhergestellt (war eigentlich nur ein Versuchsobjekt, der Zylinder läuft aber immer noch (seit ca. 1500 km) und das richtig geil. Kolben musste bei mir aber neu

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Bearbeitet von Matt44
Geschrieben

Vielen Dank für die Antwort. Mir geht's nicht sosehr um die Frage, was ich jetzt tun soll, als viel mehr darum, wie viel vom Kolben ich abfeilen kann, ohne dass ich Probleme bekomme. 

Sprich: Warum feilt man die Stelle ab? Geht es nur darum, wieder die Riefen für den Öltransport zu schaffen? Hat das geriebene Alu eine andere Härte? Müssen die Riefen komplett aus dem Kolben rausgefeilt werden?

 

Und bei dem Zylinder interessiert mich, was passiert, wenn ich die Riefen drin lasse und nur das Alu mit Ätznatron beseitige?

 

Zum Zylinder: Es ist ein 125 ccm Umrüstzylinder für eine PX 80 vom Scooter Center. Der Grund für den Fresser ist unklar, es ist nach den ersten 12 Kilometern auf der zweiten  Probefahrt passiert. Die erste habe ich mit einer 108er Hauptdüse gemacht, die war deutlich zu fett. Dann habe ich auf eine 105er umgestellt.:wallbash: 

Das SCooter Center sagt, ich hätte die ganze Einfahrphase mit der 108er Düse fahren sollen.

 

Geschrieben

Ok, danke für den Tipp.

Habe gestern noch den Zylinder mit Ätznatron vom Alu beseitigt. Man sieht zwar kein Alu mehr, man kann die Stellen aber noch deutlich erkennen. Die Flächen haben vermutlich (bzw. hoffentlich nur) durch die Hitzeeinwirkung eine andere Farbe. .

Werde die Sachen heute zusammenbauen und Kompression messen. Mal schauen, was dabei herauskommt.  

Geschrieben

wenn vorhanden geh tmal mit ner Honbürste druch - dann haste wirder nen chicken Kreuzschkliff und weiter geht die lustige fahrt... mal rechts herum - mal links...

Geschrieben

Hohnbürste habe ich leider nicht. Ich habe das versucht manuell mit 180er Schleifpapier ein wenig zu simulieren, indem ich die Oberfläche im Zylinder leicht kreuzweise angeschliffen habe. Wenn der nochmal klemmt, kaufe ich mir so eine Honbürste.

Geschrieben

ja ok - norm sind die GG Klumpen aber nicht allzu anfällig... laufen auch mit Riefen ( auch Kolben ) wie schon oben von Anderen genannt problemlos weiter... manche DR 135 die ich gesehen habe sahen aus wie Erosionsrinnen nach nem´ Tsunami... laufen munter weiter - mach die da keinen Kopp drum..

Geschrieben

Habe heute die Kompression gemessen. Es sind. 8,6 bar. Nachdem ich ein wenig Motoröl in den Brennraum gespritzt habe, waren es 9,6 bar.

Nun überlege ich, ob neue Kolbenringe noch was helfen. Die alten sind zwar so gut wie neu, aber vermutlich wird der Hauptgrund für die geringe Kompression in den Riefen vom Zylinder liegen.

Oder was meint Ihr?

Über ein paar Meinungen wäre ich sehr dankbar :-D

 

Geschrieben

Ich weiß nicht mehr, wo ich gelesen habe, dass es auf einen Fehler hinweist, wenn die Kompression mit ein paar Spritzern Öl im Brennraum höher ist, als ohne.

Wenn ich also mit neuen Ringen (oder neuem Kolben?) die Kompression noch erhöhen kann, ist die Frage, was das am Ende bringt.

Dazu fehlt mir jedoch leider die Erfahrung.

Geschrieben

wer viel misst, misst mist.

kompressionsmessung beim 2takter sagt eher wenig aus. und das die kolbenringe mit öl besser dichten als ohne, sollte klar sein.

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