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Brennraum auslitern


polinist

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute!

Hab am WE mal den Brennraum bei meinem 200er Rally Motor ausgelitert.

Bin da auf 29ccm gekommen, was einer Verdichtung von (nur) 7,83 entspricht. Laut Literatur sollte sie aber bei 8,2 liegen. Verbaut ist ein Kopf mit NICHT rundumlaufender Quetschkante, 130139 ist die Nummer.

Hab Getriebeöl genommen und mit 2 Spritzen a´ 20ml (=ccm) eingefüllt. Kolben war exakt am OT. Eingefüllt bis halbes Kerzengewinde (senkrecht)

?? Kommt Ihr beim Auslitern auf die angegebenen Verdichtungswerte oder liegt Ihr auch daneben?? Bitte um Erfahrungswerte. Könnt mir als Fehlerquelle nur vorstellen, daß ich das Öl evt. zu schnell eingefüllt habe und somit Luftbläschen entstanden sind.

Grüße Gerald

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naja, würd mal sagen bei den italienern ist alles möglich.

produktionsabweichungen.

also ich habs mit fensterkitt gemacht.

gut einölen - das zeug pickt ziemlich.

einen batzen rein - einmal durchkicken

und dann im messbecher volumen messen

da gehts einfach mit einer skalierten spritze die

volums-differenz ausgleichen

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Die 29 ccm stimmen. auch meihe P200 E von 1980 hat das von Dir gemessene Brennraumvolumen mit der entspr. niedriger Verdichtung.

Es scheint so, daß in den Folgejahren dei Verdichtung der Motoren erhöht wurde auf das volumen Von 23 ccm, die man eigentlich immer in der Literatur findet.

Soltest Du planen, die Verdichtung zu erhöhen, wird das bei diesem Kopf nicht einfach, weil die Klotte ein zu großes Volumen hat, um allein durch Abnehmen am Flansch viel zu erreichen.

Ich habe den Zylinder gekürzt. Allerdings ist keine durchschlagende Mehrleistung zu erwarten, eher ein rauherer Motorlauf, wenn das die einzige Maßnahme bleibt.

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@ Jayar:

die Verdichtungserhöhung ist Teil des O-Tunings eines 200er Rally Motors.

Verdichte ich mit dem Originalrally Kopf (Nr. 130139) auf 1:10, so bleibt von der Quetschkante nur mehr 0,7mm (Maßnahme: Zylinderkürzen).

Mit einem 990535 USA Kopf komm ich auf 26ccm, was 1:8,61 entspricht. Wenn ich hier Material abnehme bis ich auf 1:10 komm, bleibt eine Quetschspalte von ca. 2,8mm übrig. Erscheint mir zu groß.

Hab noch einen 992335 Kopf (mit den "Außenstützen" bei den Stehbolzenlöchern, meiner Interpretation nach der neueste) mit dem komm ich auf 25,5 ccm.

Mir kommen die gemessenen Brennraumvolumen einfach etwas zu groß vor, obwohl ich nicht weiß, wo der Fehler liegen könnte.

Gerald

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Hallo Gerald!

Wie ich die schon geschrieben habe, ist gerade die Schwankung bei der Verdichtung bei den PX sehr hoch, bei den andern ebenfalls!

Ursache ist ganz simpel in den Toleranzen der Massenfertigung von Gehäuse, KW, Pleuel, Lager, Kolben, Zylinder,... zu suchen! Der Motor muß sowohl im Optimalen Fall (min.Toleranz) laufen als im Fall max.Toleranzen, dh. der Kolben darf auch dann nicht an den Kopf knallen! So kommen bisweilen "Quetschspalten" von über 4mm zustande und quasi Null Verdichtung; eh klar, draus resultiert dann eine hübsche Varianz in der Performance von 85km/h bis etwa 105km/h Vmax!

Deshalb betone ich ja auch immer die Wichtigkeit einer genauen Vermessung ("Blue-Print") des Motors vor jedem Tuning, vorallem Orig.Tunings! Reines Blue-Print Tuning kann daher schon erhebliche Gewinne bringen, ohne tatsächlich irgenwas abseits von Originalität zu machen!

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Weißt du Gerald, das ist wie bei den RAPs, den GSF Köpfen,...; Da wird lieber elends lang hin und her gepostet, anstatt zunächst mal Fakten zu sammeln (nachmessen gehen!) um überhaupt zu wissen, was Sache ist.

Es wird z.B. wieder einfach ein Kopf nach Mustermaß geordert, und dann nacher beschweren sich die Leute, weil der Kopf anknallt, oder sie dann 3mm vom Kopf runderschmiergeln können.....!

Du hast es bei deiner eigenen Arbeit nun am Orig.Zyl. gesehen, worauf man alle achten muß, wenn man mit Hirn an die Sache rangeht, und wieviel ein mm da oder dort ausmachen kann, welche Toleranzen a la Piaggio so vorkommen,.... und hast daraus viel gelernt! Genau das ist eben der größte Benefit des Originaltunings; das ist nämlich Tuning im Sinne des Wortes (und nicht irgendwelche Teile, die einem ein Shop aufschwatzte, plug'n'play draufzustecken!)!

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@lucifer: Hör´ich da eine gewisse Resignation durch? Ich hoffe daß ich mich täusche, wäre jammerschade.

Daß so ein O-Tuning eine Sache ist, die nicht an einem Nachmittag fix fertig sein kann sollte wohl jedem bewußt sein, der sowas angeht. Aber ich kann nun selbst bestätigen, daß das O-Tuning eine äußerst spannende Sache ist (und hoffe, daß das Ergebnis auch den Lohn für die nicht zu unterschätzende Arbeit bringt).

Was ich aber bis jetzt gesehen/gehört/gemessen habe ist da wegen der Toleranzen doch ein großes Potential gegeben, dessen Ausschöpfung sogutwie keine Kosten verursacht, im Gegensatz zum "plug and play".

A B E R - das da außer Dir, dem Jörg und dem Jayar keiner ist, der schon mal ausgelitert hat (habs ja selber das erste Mal gemacht, obwohl schon lange davon gewußt) kann und will ich nicht glauben.

Also, mal sehen, wo sind die übrigen Profis mit den Ölspritzen??

Gerald

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hab noch nicht alles durchgelesen, bild mir aber ein, irgendwo hat mal wer was wegen der Sinnhaftigkeit eines GSF Kopfes fürn Originbalhäfn ins Spiel gebracht.

Kopfentscheidung ist in der Ansatzphase:

werd den Zylinder soviel kürzen, daß

- ich mit dem Rallykopf eine Quetschspalte von ca. 1mm hab und dafür weniger Verdichtung;

- ich mit dem PX Kopf wahlweise mit mehr Verdichtung und weniger Spalte probieren kann.

Änderung des Brennraumes erfolgt vielleicht in einer zweiten Stufe.

Kennst Du eine Firma, die mir nach Angabe von x ccm die Halbkugel im Kopf genau um die ccm vergrößern kann, dann könnt ich den PX Kopf weiter absenken (kleinere Quetschspalte) und käm trotzdem auf 1:10-10,5?

Grüße Gerald

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danke für die Zusatzinfo! Werde erstmal auch noch einen Motoreninstandsetzer in Salzburg und evt. auch den Stoffi fragen. Knackpunkt ist ja wohl nur die Aufspannung.

Mit welcher Knetmasse könnte ich die originale Quetschspalte noch messen? Will mir kein 4mm Lötzinn kaufen. Gehts mit Fensterkitt wie Jörg das meint?

Es ist schon klar, daß ich zuletzt wohl am besten mit einem weichen Lötzinn arbeite, aber meine Ausgangsmessungen im Kopf bzw. den Zylinderüberstand im OT hab ich ja mit der Schiebelehre gemessen (Ungenauigkeit). Da wäre doch eine "Knetmassenkontrolle" der vorhandenen Quetschspalte sinnvoll? Kerzenwachs hab ich schon probiert, das schrumpft beim Aushärten aber ziemlich.

Grüße Gerald

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