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Geschrieben
Hallo,

suche dringend alle Daten und Fakten zur PK 50 XL Kat !!

Habe besagtes Fahrzeug, aber die Reuse will noch nicht so wie ich... :-D

Naja, so wie´s aussieht hat im ganzen GSF keiner AAhnung davon... aber ich hab´s auch allein geschafft. :-D

  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Ich möchte meine Erfahrungen mit der österreichischen KAT Vespa mit euch Teilen, und meinen eigens für dieses Modell entwickelten Membranansaugstutzen vorstellen.

Was wir über die KAT Vespa wissen:

-Startet im tiefsten Winter beim ersten Kick

-Verbraucht extrem wenig

-Umweltfreundlicher dank KAT

-Fährt sich schlecht wegen kurzer Übersetzung und wenig Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen

-Läuft nur im originalzustand richtig

-Ist das langsamste und peinlichste Moped das ich kenne und hatte

Die bekanntesten Tuningmaßnahmen sind:

-Auslass auffräsen + Sportauspuff + größere Hauptdüse

-19er SHB Vergaser + Auslass auffräsen + Sportauspuff (funktioniert am besten mit offenem Ansaugtrakt, verbraucht dann aber um einiges mehr)

-HP4 oder Vespatronic für weit besseres Ansprechverhalten

-Pinasco Ritzel für nochmal gut 5km/h (pfeift aber sehr laut)

Damit kommt man auf gut 60km/h, aber eine standard-gehäusegesaugte-PK mit 50ccm Polinizylinder zieht der KAT trotzdem davon, wegen viel mehr Drehmoment untenrum.

Wer noch mehr Leistung möchte, muss einiges investieren:

-Malossi 112ccm oder 136ccm Direktsaugerzylinder + Malossi Ansaugstutzen + Motorblock zerlegen + Vollwangen-Rennkurbelwelle + Vergaser + Luftfilter + Sportauspuff + länger Übersetzung + Dichtungen + Lager ...

oder

-Motorblock zerlegen + Drehschiebereinlass auffräsen + Stehbolzen setzen + Drehschieberkurbelwelle kaufen + Ansaugstutzen kaufen + Vergaser kaufen + Luftfilter kaufen + beliebigen Rennzylinder für Drehschieber kaufen + Sportauspuff + länger Übersetzung + Dichtungen + Lager ...

Mit diesen Tunings läuft die Vespa dann richtig arg!

Gehen wir mal ins Detail, was den KAT Motor von jeder anderen 50er unterscheidet:

Der Originalzylinder ist außen aus Alu für gute Kühlung, innen aus Grauguss für stabilität und hohnbarkeit. Ein weiteres Plus sind die 5 Überströmkanäle und der leichte Kolben mit nur einem Kolbenring - eingentlich ein hochdrehender Rennzylinder!

Leider ist der Auslass am Zylinder extrem klein, das und der KAT-Auspuff sind die Drosseln im Motor.

Ansaugtechnisch ist die KAT-Vespa was besonderes, statt der Drehschiebersteuerung (Ansaugstutzen geht zum Kurbelwellengehäuse, Kurbelwelle öffnet und schließt Ansaugöffnung) ist sie ein Direktsauger (Ansaugstutzen geht zum Zylinder) mit Kolbensteuerung. Der Kolben öffnet und schließt den Einlassschlitz.

Die Kolbensteuerung hat sehr viele Nachteile im Vergleich zur Drehschiebersteuerung, leider habe ich kein Bildmaterial um euch das zu veranschaulichen. Beim Drehschieber hat man "beliebige" unsymmetrische Ansaugzeiten. Kolbensteuerung hat symmetrische Ansaugzeiten, was große Nachteile bringt: 

-Sehr impulslastiges Ansaugverhalten

-Viel Blowback/Gasrückstoß aus dem Ansaugtrakt bei scharfen Steuerzeiten

-Wegen Blowback überfettung bei niedrigen Drehzahlen (die Gassäule schwingt teils mehrmals zw. Kurbelgehäuse und Luftfilterwand hin und her und zieht dabei Sprit aus dem Vergaser) und wenig Vorverdichtung

Aus diesen Gründen hat die KAT am Ansaugstutzen einen Falschluftanschluss, von wo ein Schlauch in den Luftfilter geht. Der Falschluftkanal dämpft die Ansaugimpulse, lindert die Überfettung ein bisschen, und ich könnte mir auch vorstellen, dass damit auch eine "Magergasblase" realisiert wird, die für den KAT benötigt wird (weil das Falschluftröhrchen penibelst zwischen den Einlasskanten durchzielt..  ).

Für mich ist die KAT teils eine Meisterleistung, teils ein Reinfall. Aus technischer Sicht ist der Motor sehr effizient und wartungsarm. Aus fahrerischer Sicht hat ein kolbengesteuerter Motor ein schlechtes Fahrverhalten bei niedrigen Drehzahlen, und macht nur als hochdrehender Motor an 6-Gang Mopeds richtig Spaß. Auch die Umweltbelastung ist ein Thema, deshalb läuft jeder zeitgemäße 2Takter mit Membran - kaum Blowback, super einstellbar, beste Vorverdichtung  

Wegen des schlechten Drehmoments wurde auch die kürzeste Übersetzung mit 14 Zähnen am Primärritzel eingebaut, im Typenschein steht iwas von 40kmh Bauartgeschwindigkeit wenn ich mich nicht irre.

Die Kurbelwelle ist auch anders, bei der KAT ist Serienmäßig eine Vollwangenwelle verbaut, die ein längeres Pleuel hat. 

Das heißt, wenn man irgend einen anderen Zylinder einbaut, steht der Kolben gut 2mm oben raus, man braucht eine dicke Zylinderfußdichtung zum Ausgleich. Die KAT-Kurbelwelle ist wegen der schwächlichen Pleuellager nur für 50ccm geeignet!!

Wer eine andere Kurbelwelle einbaut, muss den KAT-Zylinder unten abdrehen oder den Kopf bearbeiten, sonst steht der Kolben zu tief, zuwenig Kompression. Auch der Kolben ist unten am Kolbenhemd etwas länger, und steht bei UT an den Kurbelwangen an. 2-3mm an den betreffenden Stellen feilen löst das Problem.

Da ich viel mit der KAT-Vespa experimentiert habe, bin ich vor Jahren auf die Idee gekommen, sie wie den Malossi auf Membran umzubauen. Das lässt sich mit dem 2-Loch Polini Ansaugstutzen und ein bisschen Feilen und schweißen realisieren, leider steht der Vergaser dann überm Kickstarter raus  

Der Drehmomentgewinn mit Membran ist ENORM, und mit einer guten Resonanzbirne und aufgemachtem Auslass sind Geschwindigkeiten um die 70km/h mit Originalübersetzung möglich. Sinnvoller wäre aber eine längere Übersetzung, um das Drehmoment voll zu nutzen und man beim losfahren nicht so schnell schalten muss.

Mittlerweile habe ich einen eigenen Menbranblock für die Malossimembran und kompatible designt (bin CNC Techniker und hobbymäßig CAD Zeichner) und Angebote von Firmen eingeholt.

Weiter infos zum Ansaugstutzen und Tuning findet ihr im Kat Membranansaugstutzen Topic.

;)

Geschrieben (bearbeitet)

Wer noch mehr Leistung möchte, muss einiges investieren:

-Malossi 112ccm oder 136ccm Direktsaugerzylinder + Malossi Ansaugstutzen + Motorblock zerlegen + Vollwangen-Rennkurbelwelle + Vergaser + Luftfilter + Sportauspuff + länger Übersetzung + Dichtungen + Lager ...

Ob die Kosten/Mehrleistungs Rechnung beim Umbau von 50ccm Schlitzsteuerung auf CNC-Gefertigten Membranansaugstutzen aufgeht im Gegensatz zum oben genannten ist unklar.

Wenn die Freude am Basteln und Zerspanen von Metall im Vordergrund steht machs, ansonsten würd ich eher zum dir eh bekannten Setup raten.  :satisfied:

 

Und danke re904....  :-D

Bearbeitet von pk50-racing
Geschrieben

Aha, aber wenn jemand Teile von Polini oder Malossi empfielt ists ok, nur mein Membrankasten nervt dich?

da macht man sich mal Mühe und dann sowas...

Die KAT rennt mit Originalteilen über 60, und weit über 70 mit Sportauspuff und Zylinderbearbeitung, das wissen die wenigsten und dann ist jedes 2. Topic aus österreich über die Kat und keiner kennt sich aus, das nervt...

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    • Verstehe die Frage nicht ganz. Wenn Du eine Batterie durch einen Kondensator ersetzen willst , musst Du den DC Regler haben. Du willst ja Gleichstrombetrieb. Am AC Regler kommt ja nur Wechselstrom raus. 
    • Es gibt ja Kisten die würde ich nichtmal kaufen wenn Geld keine Rolle spielen würde. Die würde ich mir aber holen 
    • Hey, super danke. Funktioniert das auch beim AC regler oder brauch ich für einen "Kondensatorbetrieb" zwingend den DC Regler?
    • Das Gehäuse ist vollständig CNC-gefertigt und schwarz eloxiert.  Strategisch platzierte Kühlrippen, besonders um die Primärwelle und im hinteren Bereich, sorgen für eine effiziente Kühlung.  Diese Konstruktion verhindert Überhitzung bei hohen Drehzahlen und Fahrten unter extremen Temperaturen.  Sie dient gleichzeitig als Verstärkung und erhöht die strukturelle Integrität.  Zusätzliche Verstärkungen um alle Lager, speziell um die Primärwelle und die unteren Lager auf der Rückseite, reduzieren das Risiko von Materialversagen oder dem Ausreißen von Ritzeln – ideal auch für den Mofa-Cross-Einsatz.   Ein Temperatursticker ermöglicht die Echtzeitüberwachung der Getriebetemperatur und unterstützt präzise Anpassungen bei Ölmenge oder Viskosität. Anzeigebereich: 0-80°C (weitere Informationen in der Anleitung).   Die verwendete Aluminiumlegierung mit hoher Wärmeabgabe und Festigkeit maximiert die Kühlleistung und gewährleistet langfristige Stabilität.  Der vergrößerte Wellendichtring der Primärwelle, gefertigt aus FKM, sorgt für maximale Dichtigkeit, auch bei hohen Drehzahlen und Temperaturschwankungen.   Das mechanisch reduzierte Spiel der Primärwelle stabilisiert den Getriebelauf, reduziert den Verschleiß und minimiert notwendige Korrekturen. Die symmetrische Verschraubung mit 7 Schrauben (6+1 um die Primärwelle) verhindert Verformungen des Getriebedeckels und reduziert das Risiko von Ölleckagen.  Anstelle einer Papierdichtung sorgt ein FKM-Dichtring in Kombination mit  Zentrierstiften für hohe Dichtigkeit, selbst bei hohen Drehzahlen und Öltemperaturen.   Das großzügige Labyrinth-Entlüftungsdesign gewährleistet hohen Luftdurchsatz und verhindert Verstopfungen, insbesondere bei Ölen mit höherer Viskosität.  Ein angepasstes Gehäusevolumen und eine verbesserte Ölverteilung sorgen für optimale Schmierung und verlängern die Lebensdauer der Lager.  Ein optimiertes Flankenspiel zwischen Ritzeln und Wellen gewährleistet einen ruhigen und leisen Getriebelauf. Das Getriebegehäuse ist vielseitig und erlaubt den Betrieb mit verschiedenen Ölfüllmengen und Viskositäten, passend für diverse Einsatzzwecke, und unterstützt weiterhin die Nutzung der Trommelbremse. Es ist Plug-and-Play-kompatibel mit der Piaggio Ciao, ohne dass Modifikationen am Rahmen notwendig sind. Die M10-Rahmenverschraubung erfolgt über eingeklebte und eingedrehte Edelstahl-Gewindebuchsen, was die Lebensdauer der Gewinde maximiert.   Am oberen Ende des Getriebedeckels befindet sich ein Entlüftungsnippel aus schwarz PVD-beschichtetem Edelstahl, dessen Position verändert und optional mit einem Schlauch versehen werden kann.  Anders als üblich wird unser MCTMU Getriebegehäuse mit Markenlagern der Firma INA, Dichtringen und Wellendichtringen ausgeliefert!   
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