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Dyno basteln. Schon aml probiert?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hat das schon mal jemand probiert?

Der Meßprinzipien gibt es ja so einige, und so schwer ist es ja auch nicht, eine Kraft zu messen (macht jede Waage oder Feder).

Oder Tut es nicht eine schwere Betonrolle, deren Drehzahlzunahme man über die Zeit aufträgt? Wer hat nicht einen alten PC zu Hause, den man zum Messen vergewaltigen könnte?

Oder Tut es nicht eine scheibenbremse mit Handbremsmechanismus, an einer Rolle, deren Bremssattel man federnd an einem Rahmen abstützt oder über eine Druckmeßdose?

Ist das alles nicht auch für den Frickler möglich?

WEnn man endlich einfach dei Änderungen messen könnte, die man macht, wäre das ein riesen Fortschritt

Geschrieben

das Problem das ich darin sehe ist eine 200kg schwere Rolle herzubekommen die GEWUCHTET ist :-D Sonst fliegt dir alles um die Ohren!

Geschrieben

rasputin hat doch mal angefangen sowas zu bauen! Zumindest nen Rohling für die Rolle hatte er schon aufgetrieben. Aber seitdem auch nix mehr von dem Projekt hören lassen :-D

rasputiiiin, melde dich!

Geschrieben

Ich glaube das teure an der sache wird die Druckmessdose und die

dazugehörige Platine, Messverstärker etc.

Hab mir auch schon so gedanken gemacht einfach ne Walze zu nehmen und das ganze allein mit der Änderung der Winkelgeschwindigkeit beim

beschleunigen zu ermitteln, aber ich glaube fast da ist das Popometer

genauer :-D .

Geschrieben

ich hab' in der tat 'mal mit 'nem prüfstand begonnen...

das prinzip eines "inertia dynamometers" ist einfach: eine schwere rolle mit bekannter massenträgheit wird beschleunigt, die drehzahl wird dabei ständig gemessen. über drehzahländerung und massenträgheit kann man das angreifende drehmoment berechnen, und darüber dann die anliegende leistung. die mathematik dahinter ist easy und kann im www nachgelesen werden...

was bei so einem prüfstand aber richtig aufwendig ist ist die rolle selbst. nur wenige firmen haben rundstähle dieser größenordnung (>Ø250) vorrätig, und wenn man sowas bestellen läßt liegt die mindestlänge bei 1 m, von dem man dann nur die hälfte braucht. da stahl um 1 euro pro kg liegt kostet der laufende meter um die 400 euro!

das nächste problem ist eine drehbank, mit der man so ein riesending bearbeiten kann... in den rundstahl müssen nämlich aufnahmen gedreht werden, damit man die welle in zwei wälzlagern lagern kann (hätten wir in der arbeit gehabt). anschließend muß die rolle gewuchtet werden! ohne ist lebensgefährlich, man kann sich das gar nicht vorstellen, wieviel energie eine mit 3000 rpm drehende 200-kg-rolle enthält. das ding durchschlägt wände... (ich hätte die welle bei einem kumpel meines kollegen wuchten lassen können).

mittlerweile arbeite ich aber nicht mehr bei der firma... wir haben uns im streit getrennt, und ich hab' die rolle da zurückgelassen. ich bin am überlegen, ob ich die rolle ganz offiziell als auftrag fertigen lasse, aber bearbeiten und wuchten kostet locker 600-700 euro...

was die 2strokerz vorhaben ist ein anderes prinzip: statt die beschleunigung einer trägen masse zu messen wird die vom motor abgegebene leistung mittels einer wirbelstrombremse "vernichtet". außerdem hab' ich den plan der 2strokerz so verstanden, daß sie nicht einen ganzen roller auf eine rolle fahren, sondern die wirbelstrombremse direkt an die abtriebswelle flanschen (motorprüfstand). da spart man dann zwar die teure rolle, allerdings kostet eine gute wirbelstrombremse ein vermögen (ca. 5000 euro)! vorteil eines gebremsten prüfstandes ist, daß man im gegensatz zu einem "träge-masse-prüfstand" auch messungen im teillastbereich machen kann (d.h. man bremst so stark, daß der motor auf einer bestimmten drehzahl gehalten wird, und mißt die leistung), was um einiges aussagekräftiger ist als wenn man den motor vom standgas auf vollgas hochjagt.

alles in allem würde ich sagen, daß nicht die theorie und die datenerfassung (kostet um die 100 euro) das kritische sind, sondern die fertigung der rolle, für die man einige maschinen braucht, die nicht in jeder werkstatt zu finden sind. "einfach 'ne walze" ist das dann halt doch nicht :-D

r

Geschrieben

...das hast du genau richtig verstanden!

So kann man den Motor auch auf der Bremse testen,einstellen und etwas einfahren.

Anfangs wird es ein reiner Motoren Prüfstand,vielleicht wird das aber noch geändert...

Wirbelstrombremse haben wir glaub schon von MTU,falls ich mich nicht täusche,muss ich grad mal dem Stefan mailen.

Das mit der Rolle habe ich mir auch schon überlegt,aber es gibt wichtigeres momentan!

Ich kann jetzt dann glaub auch auf einer Technischen Schule mit so 50 jährigen Freaks die alte Bergrennmaschienen tunen (da sind unsere Roller leise dagegen,glaubt mir -LEISE!!!),immer umsonst auf die Rolle!

Geschrieben

@rasputin: Ich glaube, Du könntest Deine Idee mit der Trommel noch verbessern.

zum Einen ist die Drehzahl der Trommel keineswegs 3000 upm sondern wesentlich geringer, je nach Umfang vielleicht 1250 upm , da es ja um die Raddrehzahl ( vielleicht im 3. Gang bei 100kmh) geht. Zum Anderen muß es sich ja nicht um eine massive METALL-rolle handeln, sondern vielleicht um ein Rohrstücjk DN 350 mit Betonfüllung oder Wasserfüllung.

Aber natürlich ist es ein Risiko, eine so schnell drehenden schweren Körper zu haben.

Die Idee der 2stroker ist nicht schlecht. Eine Wibelstrombremse kann man aus jedem kurzgeschlossenen Drehstrommotor erstellen, nur ist leider die Leistung, um die es geht (sagen wir mal 25 kW), doch so groß, das man damit problemlos ein Einfamilienhaus heizen kann.

Deshalb wird man die Energie irgendwie abführen müssen, es ginge vielleicht, den Motor als Generator zu betreiben und die Energie in einer Widerstandsheitzung á la Tauchsieder abzuführen, Dennoch muß ein fetter Motor her, den man auf dem Schrott nicht jeden Tag findet. Zusätzlich hat natürlich jede Wirbelstrommbremse auch ein Trägheitsmoment, was bei Beschleunigung kompensiert werden muß?

Ich glaube, die meiste Energie kann man problemlos wirklich mit einer Bremsscheibe vernichten, Die hätte auch wenig Trägheit.

Ich habe bei der MTU übriges neulich mal RICHTIGE Prüfstände gesehen. so bis 11000 kW, das ist was rechtes!

@strolsch

Die Kraftmessung kann nicht sehr aufwendig sein, sonst ist nicht in jeder billigen Badezimmerwaage ein Kraftaufnehmer drin, Außerdem kann man auch Federn zum Messen nehmen.

Geschrieben

meines wissens nach werden prüfstandläufe immer im höchsten gang gemacht... und selbst wenn der prüfstand nur für den dritten gang freigegeben wäre: durch meine berufliche "vorbelastung" (cad-konstrukteur, vier jahre sondermaschinenbau) bin ich ein bißchen penibler, was die sicherheit angeht. ich könnte es mir auf jeden fall nicht verzeihen, wenn irgendein idiot doch 'mal den vierten gang ausfährt, und das ding dann explodiert. in meinem pflichtenheft stand damals "erdgeschoss oder der zirri auf down-and-forward.de im vierten gang", d.h. 35 ps und 190 km/h (wegen dem fehlenden luftwiderstand), alles drunter ist mir zu unsicher... 190 km/h wären ungefähr 3000 rpm gewesen. der rest ist zur sicherheit. der typ hätte die rolle bis maximal 4000 rpm wuchten können, und wieso sollte man sich mit weniger zufrieden geben?

die rollen sind übrigens nicht zum spaß so schwer: die massenträgheit der rolle dient als bremse für den motor beim hochdrehen. angenommen, du hättest eine rolle, die 0 kg wiegen würde, dann würde der roller auf dem prüfstand genauso schnell beschleunigen wie der motor im leerlauf hochdreht! dem sprechen mehrere gründe entgegen:

1. die meßdaten der drehzahl der rolle müßten mit enorm hoher samplefrequenz erfaßt werden.

2. die lager im motor und an der rolle würden solche beschleunigungen überhaupt nicht mögen.

3. sollten die daten ja irgendwie realistisch sein, und dazu gehört nunmal, daß der motor unter last gefahren wird (deshalb sind ja gebremste prüfstände prinzipiell besser, wenn auch nicht zwangsläufig genauer)

4. muß die massenträgheit der rolle um potenzen höher als die massenträgheit aller bewegten teile des motors sein, damit der motor mit all seiner trägheiten, reibungsverlusten,etc. vernachlässigbar klein wird ("im meßrauschen verschwindet")

um seine rolle für einen bestimmten leistungsbereich auszulegen muß man die massenträgheit (=widerstand/"last") der rolle so dimensionieren, daß der motor einigermaßen unter last läuft, langsam genug hochdreht, um genügend sinnvolle daten zu messen, aber auch nicht wieder so langsam, daß der prüfstandslauf zu lange dauert und so eine belastung für die oft noch neuen motoren darstellt.

für zylindrische körper wie eine prüfstandsrolle gilt:

massenträgheit = 1/2 * masse * radius ²

das heißt, je größer der durchmesser der rolle, umso leichter könnte diese sein. man könnte im prinzip auch ein großes rohr nehmen... aber wie bekommt man ein moped auf eine 60-80 cm hohe rolle?

mit beton ausgiessen wird nicht funktionieren, das bekommst du nie wieder ausgewuchtet. und wasser geht sicher nicht, das ist ja flüssig und damit in sich träge (im extremfall hast du dann einen stehenden kern in einer mit rollengeschwindigkeit rotierenden äußeren schicht).

zu guter letzt möchte ich noch einmal vor frickel-experimenten warnen: wenn z.b. die drehachse der rolle nur um 0,2 mm außermittig ist, dann übersteigt die entstehende zentrifugalkraft bereits im dritten gang die tragfähigkeit der meisten lager! wenn sich so ein lager dann frißt, dann reißen mit sicherheit die lagersitze ab, und die rolle fährt los...

das problem bei den wirbelstrombremsen hast du schon erkannt.... pkw-lichtmaschinen würden sich eignen, die dürften aber für genaue messungen nicht linear genug sein (und sie müßten mit polarwind gekühlt werden). bremsscheiben sind ungeeignet, schließlich muß die energie gezielt und reproduzierbar "vernichtet" werden.

r

p.s. entschuldigt meinen laberflash :-D

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