Hallendach dämmen, abdichten etc.

[Stefan_73]

Brauchen mal ein paar Tips, Infos von Heizungsbauern, Dämmprofis etc.

Wir haben bei worb5 ein Glasdach. Es wurde schon mehrmals mit Silikon etc. abgedichtet, aber so 100%ig bekommt man das ja nie dicht. Im Winter gehen dadurch sicherlich 20% der Heizwärme verloren. Nun hatten wir die Idee die Glasfläche komplett mit Styroporplatten abzudecken. Allerdings geht dadurch eine Menge an Tageslicht verloren, also auch keine optimale Lösung. Hat jemand vielleicht sonstige brauchbare und nicht extrem kostenintensive Ideen? Vielen Dank schonmal.

Anbei ein paar Bilder:

[Zweitaccount]

Für die Wärmedämmung sollten alleine schon etwas stärkere Klarsichtfolien große Wirkung zeigen.

Ich würde die unterhalb der Glasflächen verspannen.

[gonzo]

So dämlich sich das vielleicht anhört, Deckenventilatoren verteilen die warme Luft sehr gut im Raum.

Die sollten allerdings rechts und links rum laufen können. Kosten nicht viel, sind schnell montiert und bringen im Sommer auch noch was.

Hier mal ein Beispiel für ein Gewächshaus.

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Bearbeitet 3. Januar 2008 von gonzo

[RATTENMOPPET]

ich würd zwischen die stahlträger noch eine gerade zwischendecke aus acrylplatten verlegen.gibts im baumarkt so doppelwandige recht leichte platten.sind zwar nicht ganz billig,sind aber eine lichtdurchlässige wärmeisolierung.

[KaB]

Eine dickere KLARSICHTFOLIE ist auf jeden Fall keine Wärmedämmung, wenn

überhaupt dann eine Dampfsperre !!!!

[gattinator]

Macht es wie ein Bekannter von mir, der in einem alten Bahngebäude lebt.

Der hat sich aus dem Grossmarkt die billigsten Luftmatrazen geholt und nebeneinander (in die sekrechten Fenster wohlgemerkt) gepackt. Sind durchsichtig oder auch mal bunt gefärbt.

Sieht zwar etwas spacig aus , erfüllt bei ihm aber den gewünschten Zweck.

[Hemmiti]

Sowie ich das sehe, ist das eine ganz veraltete Konstruktion. Da liegt Drahtglas in einer Eisenkonstruktion in Fensterkitt eingelegt. Vorteil: regendicht. Nachteil: Keinen Dämmwert; es wird sich während der kälteren Jahreszeit immerwieder Schwitzwasser auf Rahmen und Glas bilden und das sogar egal ob geheizt wird oder nicht. Am Besten ist eine komplette Sanierung und auf Dauer auch im Unterhalt am günstigsten. Also einen Fachmann zu Rate ziehen.

Gruß Hemmiti

[oehli]

Eine dickere KLARSICHTFOLIE ist auf jeden Fall keine Wärmedämmung, wenn

überhaupt dann eine Dampfsperre !!!!

Wenn ich mein Hirn vor die Türe lege und die Folie direkt aufs Glas klebe, habe ich natürlich keine Isolationswirkung.

Laß´ich aber zwischen der Folie und dem Fenstern etwas Patz, so habe ich den gleichen Effekt wie bei älteren

Doppelglasfenstern :

Eine wärmedämmende Luftschicht zwischen Fenstern und Folie

Dazu bekommt der gewitzte Anwender auch noch prima Sonnenlicht durch die Folie und kann sich über die niedrigen

Anschaffungskosten freuen.

Bearbeitet 3. Januar 2008 von oehli

[sylle]

Man könnte es ja auch mal putzen um die Lichtmenge am Tage besser zu nutzen

[Stefan_73]

Man könnte es ja auch mal putzen um die Lichtmenge am Tage besser zu nutzen

ähm ja, dan wirds auch wärmer, danke...

Also, danke an alle für die guten Beiträge; die Idee vom Lars ist top und Ventilatoren werden gerade vom Cheffe geordert...

[KaB]

Eine wärmedämmende Luftschicht zwischen Fenstern und Folie ??????????

Ja klar, da die Glasflächen bestimmt total dicht sind, und die Wärme bestimmt super zwischen Folie und Glasflächen steht,

(ruhende Luftschicht !!!!!!!!!, die hat man nämlich zwischen Doppelglasfenstern, zumindest sollte es so sein).

[Champ]

Eventuell mal bei der Hotline von Rockwool in Gladbeck anrufen, die leisten individuelle Beratung bei allen Dämm-Fragen...

[dr177]

Wie heizt ihr die Halle? Mit indirekt oder direkt befeuerten Lufterhitzern? Dann würde ich auch in eine neue Heizung investieren und zwar in Form von Dunkelstrahlern. Die werden mit Gas direkt befeuert, können ab eine Hallenhöhe von ca. 4m problemlos eingesetzt werden. Geben eine angenehme gleichmäßige Wärmestrahlung ab (wie die Sonne halt).

Energieeinsparung rund 30% gegenüber den luftheizern. zusätzlich auch keine Zugeerscheinung durch die Heizer.

Bei undichten Fenstern helfen diese dann aber auch nicht optimal, da die Thermik und Undichtigkeiten einiges durchlassen. Ein Kunde von uns wollte das nicht glauben, und hat dann trotzdem die Halle mit Dunkelstrahlern ausgestattet. Erst nachdem Einbau von langsam laufenden Miefquirlen gab es eine spürbare Verbesserung.

Langer Schrieb kurzer Sinn: neue Fenster sind am sinnvollsten. Wenn ich mir die Binderkonstruktion auf den Bildern anschaue, dann läßt sich aber auch sicher eine zweite Fensterebene auf der Oberkante der Binder liegend einziehen. Frag mal beim örtlichen Glaser nach.

Edith merkt noch an: Nie die Isolierung innen aufbringen, daß zieht den Taupunkt nach innen und du hast die beste Vorbereitung für Schimmel.

Bearbeitet 3. Januar 2008 von dr177

[manni]

Also warum die Ventilatoren Energie einsparen sollen, ist mir überhaupt nicht klar.

Ansonsten kann ich nur davon abraten, einzelne Dämmmaßnahmen durchzuführen, ohne das Gesamtgebäude zu betrachten. Bauschäden durch Kondensat sind da oft vorprogrammiert.

[MadMox]

Die Ventilatoren sparen Energie, weil beim Heizen die warme Luft nach oben steigt. Wenn du nun unten im Raum, also da wo man steht 20° haben will, so herrschen oben circa 25°, also genau an der Stelle, an der die größten Verluste auftreten die größte Temperatur. Nachdem die Verluste aus der Temperaturdifferenz resultieren werden sie höher, je höher die Temperatur am Übergang ist. Mit Ventilatoren durchmischt man die Raumluft, hat also im ganzen Raum 20° und spart so schonmal Heizkosten für die höhere Temperatur an der Decke. Außerdem hat man am Glasdache eine niedrigere Temperatur und so einen niedrigeren Verlust.

[manni]

Alles klar

[oldiegoldie]

aber wirbeln die ventilatoren nicht auch die warme luft an den ganzen kalten stellen vorbei wo sie wieder abkühlt?! ich befürchte man bekommt eine gleichmassigere temperatur im ganzen raum hin...aber bei gleicher heizleistung nicht unbedingt wärmer?!

[MadMox]

Doch, du bekommst eine einheitliche Raumtemperatur, ist auch gewollt. Ohne Luftumwälzung steigt die warme Luft nach oben und schichtet sich solange bis es unten warm genug ist und die Heizung ausschaltet. Will heißen, du hast mit Ventilator eine kleinere Wärmemenge in den Raum gebracht. Die Heizung braucht weniger Brennstoff, weil sie früher ausschaltet, da es ja im ganzen Raum früher warm wird.

Und ja, es ist bei weniger Heizleistung genauso warm im Aufenthaltsbereich wie vorher bei mehr Heizleistung. Er will außerdem nicht wärmer, sondern er will Energiesparen...

Bearbeitet 6. Januar 2008 von MadMox

[PXler]

da ist dann sicherlich auch noch eine gegenrechnung hinsichtlich des stromverbrauchs des oder der ventilatoren notwendig!

gruss

jens

[Worbel]

Vielen Dank für die vielen Anregungen !!!!

Also wir haben uns zu einer noch einigermaßen "preiswerten" Lösung entschieden. Wir ziehen (so wie auch DR 177 schreibt) eine zweite Ebene ein. Glas ist nicht bezahlbar !!! Im Baumarkt gab es Plexiglaswellplatten in 0,9 x 2 Meter für 7,50 EURO. Davon benötigen wir ca. 30 Stück. Dazu 30 Meter Balken und 50 Tuben Arcyl und Bausilicon. Das jetzige Dach ist übrigens dicht. Da haben wir vor Monaten alles mit Sili abgedichtet. Das was wir nun noch einziehen wird dann auch dicht sein, so daß die Luft zwischen den Scheiben stehen wird. Ca. 10 Abstand zwischen beiden Scheiben dann - baulich bedingt.

Zusätzlich bauen wir 2 Deckenventilatoren ein, so wie Gonzo schrieb. Danke !! Über die Seite bin ich schon vor 3 Jahren mal gestolpert. Hatte ich vergessen.

Das ganze geschieht analog in der Werkstatt, die ähnlich aufgebaut ist.

Ansonsten sind die beiden Hallen, im Besonderen die Decken, sehr sehr gut gedämmt !!!

Zur Zeit verbrauchen wir im Jahr ca. 5000 - 6000 Liter Heizöl (in den warmen Monaten wird nicht geheizt). Geheizt wird mit einer relativ neuen Ölzentralheizung.

Wenn wir dadurch 20 % einsparen haben wir die Investition von ca. 1500 EURO in 2 Jahren wieder drin - bei mehr Heizcomfort !!

Gruss Andi - worb5

[Worbel]

Der Strompreis ist zu vernachlässigen. 70 Watt je Lüfter.

[Mr.Grumble]

Wenn wir dadurch 20 % einsparen haben wir die Investition von ca. 1500 EURO in 2 Jahren wieder drin.

Gruss Andi - worb5

Hallo Andi,

gibts dann in 2 Jahren eine Preissenkung für Tuningteile, bütte,bütte

Denke mal über das Thema weg von der Ölheizung nach, das lohnt sich aber nur wenns der eigende Gewerberaum ist. War letztens in Stuttgart auf einer Messe und habe da an einem Stand was von einer Holzpeletsheizung plus Solarzellen uff dem Dach mitbekommen -> einfach mal googeln.

[oehli]

Leider kann man in Deutschland nicht mehr längerfristig planen.

Vor zwei Jahren kosteten die Holzpellets knapp die Hälfte vom heutigen Preis.

Wie weit werden die Pelletshersteller die Preise wohl noch anheben ?

Gevatter Staat möchte am liebsten noch gestern eine Rußfilterpflicht für Holzöfen und -heizungen in

Verbindung mit regelmäßigen, kostenpflichtigen Überprüfungen einführen, um auch absahnen zu können.

Wenn die Ölheizung noch gut läuft, soll sie dies möglichst lange tun.

Bei der heutigen Politik, kann sich eine Neuinvestition kaum noch amortisieren.

Bearbeitet 6. Januar 2008 von oehli

[MadMox]

Also die Pelletpreise sind auch wieder runter, so schlimm ist es nicht mehr. Im Moment bei 165€/t

Und verdienen tut an den Rußfiltern samt Kontrollen nur der Kaminkehrer, wo will der Staat da Geld absahnen? Klingt ein wenig arg nach Stammtisch, bitte nicht in den falschen Hals kriegen, finde ich halt...

Bearbeitet 7. Januar 2008 von MadMox

[Zweitaccount]

Und verdienen tut an den Rußfiltern samt Kontrollen nur der Kaminkehrer, wo will der Staat da Geld absahnen? Klingt ein wenig arg nach Stammtisch, bitte nicht in den falschen Hals kriegen, finde ich halt...

Und wenn es nur die Steuern sind, an denen der Staat mitverdient, als da wären auf die Schnelle schon mal :

Die Mehrwertsteuer für den Filter.

Die Steuer-Abgaben für die durchgeführten Arbeiten.

Die Gewerbesteuer des Handwerkers.

Wir lassen mal den für den Staat durchaus positiven Aspekt der durch die Aktion entstehenden Arbeitsplätze außer acht, obwohl hierdurch ja auch

deutliche Mehreinnahmen für die Leitung entstehen.

Außerdem ist ja das Niveau, eines jeden Stammtisches unterschiedlich

Wohin soll das alles noch führen ?

Feinstaubplakette an der Haustür ?

Betreiben der Holzofens nur an jedem 2. Tag ?

Heizfreier Sonntag ?

P.S.: Kassieren Kaminkehrer in Deutschland (auch dank ihrer noch geltenden Monopolstelluing ) nicht schon genug ab ?

Bearbeitet 9. Januar 2008 von Zweitaccount