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Grübeln statt googlen - Kirmes im Kopf


M210

Empfohlene Beiträge

Was ist "duhn"? Besoffen?

duhn (auch: duun) ist jemand, der angetrunken ist, sich einen angetütert hat, unsicher auf den Beinen wirkt oder gar Schlagseite aufweist. Wer volltrunken ist, wird als stickenduhn bezeichnet. Das plattdeutsche Adverb duhn bedeutet "dicht, eng, nahebei" oder eben "betrunken", ursprünglich jedoch "geschwollen" oder "straff", was in dem Ausdruck "Sik dick un duhn eten" (frei übersetzt: "Essen, bis man platzt") erhalten geblieben ist.
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Frage: wenn bei mir jemand auf der Motorhaube liegt und ich eine Vollbremsung mache, was passiert dann?

Ich dachte immer, die Type fliegt nach vorne, also vor mein Auto.

Grade das Ende von 20:15 Donnerstag RTL geguckt (fällt mir grad nicht ein, hab auch keinen Bock zu googlen), und was sehe ich, der Typ liegt weit hinter dem Auto. Wie geht denn das?

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hab das zwar nicht gesehn, aber du meinst sicher " Alarm für kebab 11". Die nehmen das mit den physikalischen gesetzen da nicht so streng. Diese Sendung ist eher ein Auffanglager für gescheiterte Pyrotechniker als eine ernstzunehmende Abendunterhaltung. Da explodieren die Autos ja schon meist beim Spurwechsel.

Zur Frage: Wenn ich in Physik richtig aufgepasst hab müsste der unfreiwillige Passagier auf der Haube definitiv bei einer Bremsung vorne runterfliegen. Oder wie war das mit der Massenträgheit bei negativer Beschleunigung?!?

Bea fragt, ob der Wagen auch VORwärts gefahren ist?

Bearbeitet von ALTE arschKRAmpe
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Was ich mich frage, warum haben Quallen Nesseln wenn sie gar keine

Fressfeinde haben.Ist dadurch doch Evolutionstechnisch gesehen

quatsch...oder ??

Edith fragt: oder frisst die doch ein Meerestier ??

Grüße Angelo

Bearbeitet von olegna
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genau M210,
hatte ich ganz vergessen, bei 99% Wasser
ist ja auch keine Substanz da...also als Futter untauglich.(Ernährungstechnisch wertlos)
Und Muskeln können aus diesem Grund auch nicht vorhanden sein.

Grüße Angelo

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Was ich mich frage, warum haben Quallen Nesseln wenn sie gar keine

Fressfeinde haben.Ist dadurch doch Evolutionstechnisch gesehen

quatsch...oder ??

Edith fragt: oder frisst die doch ein Meerestier ??

Grüße Angelo

Soweit ich weiß, haben Quallen die Nesseln, um selber zu fressen. Als durchsichtiger, langsamer Glibberhaufen ist es doch eher schwer auf die Jagd zu gehen. Also Nesseln: Die hängen herum, da verfängt sich immer mal wieder ein Fisch, und der wird dann gleich verdaut.

Und zu den Muskeln: Das weiß ich auch nicht. Vielleicht gibt es verschiedene "Evolutionsstufen" von Muskeln? Oder die Fortbewergung funktioniert nach einem anderen Prinzip. Wasser aufsaugen, ablassen, Druck erzeugen, fortbewegen. Und die aufblähende Bewegung des Quallen-Kopfes (-Körpers?) entsteht durch diese Bewegung...

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Eine Frage aus gegebenem Anlass. Wie zum Henker sollen die Fressalien, die sich eine Mama reinzimmert, inklusive ihrer Kleinstmengen an eventuell babyarsch/-magenreizenden Zugaben in die Muttermilch gelangen?

Zwiebeln für Mama sorgen demnach für Furze beim Junior?

Orangensaft (Fruchtsäure)für Mama macht dem Junior einen blanken Arsch bis auf´s Fleisch?

Da gibbet noch x-fache andere vermeindliche Zusammenhänge...- ich schenke davon nicht einem einzigen Glauben.

Was ist also dran?

Muss das differenzieren:

Über den Magen-/Darmtrakt der Mutter gelangen bestimmte Nähr- und Inhaltsstoffe der aufgenommen Nahrung in die Blutbahn und landen so auch teilweise in die Mutermilch. Richtig.

Blähungen verursachen Lebensmittel (eine Möglichkeit von vielen) jedoch nicht aufgrund Ihrer Inhaltsstoffe, sondern aufgrund ihrer i.d.R. Unverdaulichkeit (ballststoffreiche Lebensmittel) oder auch der darin enthaltenen Luft (wie kohlesäurehaltige Getränke etc.). Dazu kann noch ein Reizdarm kommen, der sehr empfindlich auf diverse Speisen reagieren kann.

Eine Mutter kann z.B. von Ziebeln und Bohnen furzen müssen. Aber das Baby, welches von ihr gestillt wird, furzt deshalb keineswegs.

Aber: Ein Säugling, dessen Magen-/Darmtrakt sowieso noch nicht eingespielt ist und auch den in der Muttermilch enthaltenen Zucker noch nicht richtig aufspalten kann, furzt sowieso oft und viel. Mag sein, dass deshalb manche Menschen einen Zusamenhang zwischen der Nahrungsaufnahme der Mutter und den Blähungen des Säuglings herstellen, der aber nicht hergestellt werden kann.

Jedoch bezieht sich das wirklich nur auf Blähungen. Andere Inhalts-/Nähr-/Giftstoffe der Nahrung der Mutter können sehr wohl in die Muttermilch und dann zum Säugling gelangen.

Falls Du wissen willst woher ich das weiß: Erläutere ich Dir gerne in der Werkstatt in Zizis.

Ich frage mich warum immer noch talentfreie Idioten bei DSDS auftauchen, scheiße singen, von Bohlen angeschnauzt werden und danach in Tränen ausbrechen und meinen die Jury hätte keine Ahnung.*

Haben die denn keine Bekannten, Verwandten, Freunde, die ihnen sagen: "Du das mit dem Singen würde ich außerhalb der Badewanne lieber sein lassen!"

Darauf konnte ich bei google auch keine Antwort bekommen und hoffe nur hier auf Erleuchtung.

Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt und denke mittlerweile Folgendes:

Ich nehme auch mal die aus, die einfach nur um jeden Preis in die Glotze kommen wollen.

Ich meine die anderen. Nicht wenige Menschen haben wirklich ein völlig falsches Bild von sich und bekommen das auch nicht von ihrer Umwelt gespiegelt oder noch schlimmer, leben - zumindest was diesen Punkt betrifft - in ihrer völlig eigenen Welt. Die singen vor dem Spiegel, finden sich gut/toll/Weltklasse und glauben das auch wirklich aus tiefstem Herzen. Selbst wenn einer sagt, "Du singst kacke", glauben die es nicht, sondern nur ihrer eigenen Wahrheit. An der halten sie fest, weil es vielleicht das Einzige ist, an dem sie sich in ihrem Leben festhalten können. Wenn dann die DSDS-Jury kommt und sagt "Ne Mülltonne ist besser als du", dann a). bricht entweder eine Welt zusammen oder b). reagiert man mit Wut/Ungläubigkeit/Unbelehrbarkeit oder c). eine Kombination aus a. und b.

Strenggenommen sind manche von diesen Typen wirklich behandlungsbedürftig.

Sicher ist, dass die Show solche Leute braucht, denn das bringt Quote. Später in der Show ist auch Singen nur zweitrangig, denn wichtiger sind Typen die polarisieren und die wirklichen Idioten vor der Glotze dazu veranlassen, für diese Sängerknaben/-knäbinnen auch noch anzurufen.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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...Ich meine die anderen. Nicht wenige Menschen haben wirklich ein völlig falsches Bild von sich und bekommen das auch nicht von ihrer Umwelt gespiegelt oder noch schlimmer, leben - zumindest was diesen Punkt betrifft - in ihrer völlig eigenen Welt. Die singen vor dem Spiegel, finden sich gut/toll/Weltklasse und glauben das auch wirklich aus tiefstem Herzen. Selbst wenn einer sagt, "Du singst kacke", glauben die es nicht, sondern nur ihrer eigenen Wahrheit. An der halten sie fest, weil es vielleicht das Einzige ist, an dem sie sich in ihrem Leben festhalten können. ...

Wo ich das gerade gelesen habe:

Warum müssen manche Menschen so maßlos übertreiben und scheinen sich das selbst auch noch zu glauben?

Ich meine damit jetzt nicht "ich hab 25PS" zu sagen statt wirklich 20, oder "15 Bier getrunken" statt wirklich 5,

sondern so richtig und offensichtlich unglaubwürdig.

Ich habe da nämlich nen Arbeitskollegen über den man nur noch den Kopf schütteln kann.

Egal was man erzählt, er hat was besseres, schon länger, er bekommt's billiger usw.

Außerdem: 2500 Frauen gehabt, ne halbe Million auf dem Konto, Eigentumswohnungen auf der

ganzen Welt, überall schon gewesen/gearbeitet/Chef gewesen, mit sämtlichen Promis dieser

Welt per Du, 3. geworden beim Ironman (da hatte er nen schlechten Tag).....

Letzte Woche hat er uns ein Foto seiner neuen Freundin auf dem Handy gezeigt - das war aus der

aktuellen FHM abfotografiert!!

Das ist alles so dermaßen unglaubwürdig, er kann doch nicht ernsthaft glauben, dass man ihm das abkauft!?

Hat der einfach nur ein kleines Geltungsproblem - oder ist das schon sowas wie ne Krankheit?

Viele Grüße,

D.

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Wo ich das gerade gelesen habe:

Warum müssen manche Menschen so maßlos übertreiben und scheinen sich das selbst auch noch zu glauben?

Ich meine damit jetzt nicht "ich hab 25PS" zu sagen statt wirklich 20, oder "15 Bier getrunken" statt wirklich 5,

sondern so richtig und offensichtlich unglaubwürdig.

Ich habe da nämlich nen Arbeitskollegen über den man nur noch den Kopf schütteln kann.

Egal was man erzählt, er hat was besseres, schon länger, er bekommt's billiger usw.

Außerdem: 2500 Frauen gehabt, ne halbe Million auf dem Konto, Eigentumswohnungen auf der

ganzen Welt, überall schon gewesen/gearbeitet/Chef gewesen, mit sämtlichen Promis dieser

Welt per Du, 3. geworden beim Ironman (da hatte er nen schlechten Tag).....

Letzte Woche hat er uns ein Foto seiner neuen Freundin auf dem Handy gezeigt - das war aus der

aktuellen FHM abfotografiert!!

Das ist alles so dermaßen unglaubwürdig, er kann doch nicht ernsthaft glauben, dass man ihm das abkauft!?

Hat der einfach nur ein kleines Geltungsproblem - oder ist das schon sowas wie ne Krankheit?

Viele Grüße,

D.

Genau so einen kenne ich auch. Ist das köstlich, fast genau die gleichen Geschichten hab ich auch

schon gehört.

Der Kerl heißt nicht zufällig Max mit Vornamen?

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Der Kerl heißt nicht zufällig Max mit Vornamen?

Nein, leider nicht. Scheint ja verbreitet zu sein sowas...

Gerade gestern Abend wieder: Aktuellen Mediamarkt-Prospekt durchgeblättert, netten Fernseher

entdeckt, er: "Der ist scheiße, ich hab einen in 75"! Habe ich vom Sony-Chef geschenkt bekommen,

weil ich ihm mal sein Heimkino installiert habe." :-D

Der Typ ist übrigens Koch...

D.

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Wo ich das gerade gelesen habe:

Warum müssen manche Menschen so maßlos übertreiben und scheinen sich das selbst auch noch zu glauben?

Ich habe da nämlich nen Arbeitskollegen über den man nur noch den Kopf schütteln kann.

Egal was man erzählt, er hat was besseres, schon länger, er bekommt's billiger usw.

Außerdem: 2500 Frauen gehabt, ne halbe Million auf dem Konto, Eigentumswohnungen auf der

ganzen Welt, überall schon gewesen/gearbeitet/Chef gewesen, mit sämtlichen Promis dieser

Welt per Du, 3. geworden beim Ironman (da hatte er nen schlechten Tag).....

Letzte Woche hat er uns ein Foto seiner neuen Freundin auf dem Handy gezeigt - das war aus der

aktuellen FHM abfotografiert!!

Das ist alles so dermaßen unglaubwürdig, er kann doch nicht ernsthaft glauben, dass man ihm das abkauft!?

Hat der einfach nur ein kleines Geltungsproblem - oder ist das schon sowas wie ne Krankheit?

Diese Geltungssucht (die es in tausenden von Variationen gibt) entspringt nicht selten einem Bedürfnis, mehr zu sein, als man ist. Letztlich ist das sehr häufig auf einen sog. Minderwertigkeitskomplex zurückzuführen. Der Mensch fühlt sich wenig wert oder sogar völlig wertlos und er versucht diesen Minderwertigkeitskomplex zu kompensieren. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Er versucht das mit Großsprechertum, Übersteigerung von erlebten Ereignissen, Übertreibung von noch so kleinen Erfolgen etc. um zu kompensieren. Damit löst er aber das Problem seines Minderwertigkeitskomplexes nur scheinbar und nur kurzzeitig. Die eigentliche Ursache des Minderwertigkeitskomplexes bleibt ungelöst. Und diese Ursache kann unterschiedlichster Art sein. Nicht selten sind das Menschen, die schon in der Kindheit Erfahrungen wie "ich bin nichts wert", "ich kann nichts", "ich werde nicht geliebt" o.ä. gemacht haben. Häufig in der Familie oder ach im sozialen Umfeld. Dass sie ein Problem haben, können manche gar nicht reflektieren. Andere ahnen, dass sie ein Problem haben, kennen aber nicht die Ursache und setzen sich damit nicht auseinander.

Diese Menschen werden nicht selten über kurz oder lang erst recht gemieden/abgelehnt, weil dieses "Fresse aufreißen/posen/angeben/sich wichtig machen" alle nervt. So dreht sich die Spirale immer weiter.

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Was ich mich frage, warum haben Quallen Nesseln wenn sie gar keine

Fressfeinde haben.Ist dadurch doch Evolutionstechnisch gesehen

quatsch...oder ??

Edith fragt: oder frisst die doch ein Meerestier ??

Grüße Angelo

Ich bin ja kein Quallenexperte aber durch Schiff und Küstennähe (10m) schon für das Thema sensibilisiert.

Ich laß daher vorletztes Jahr, dass die Quallenplage ium Mittelmeer deshalb so stark zugenommen hat, weil die natürlichen Fressfeinde, die Thunfische zu exessiv gefangen wurden. Allerdings essen diese auch die unangenehmen Quallen mit Nesseln, daher nehme ich an, dass die Nesseln keine Verteidigungswaffen gegen Fressfeinde sind, sondern eher Angriffswaffen gegen Beutetiere.

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Das ist alles so dermaßen unglaubwürdig, er kann doch nicht ernsthaft glauben, dass man ihm das abkauft!?

Dieses Element der vollkommen fehlenden Selbstreflexion beschäftigt mich tatsächlich sehr.

Ich habe hier einige "Kumpel", die ich eigentlich ganz gern mag und die mir in der Tat auch schon manchmal geholfen haben, aber deren Kiffer-attitüde mir immer mehr Probleme bereitet.

So werden ständig irgendwelche abgedrehten Projekte gestartet, die teilweise zwar ein kleines Element beeinhalten, was sie tatsächlich erfolgreich machen könnte. Da die Leutchen aber total verstrahlt sind und eine Aufmerksamkeitsspanne, selbst bei den sie selbst angehenden Projekten, von max. 30min haben, scheitert hnatürlich immer Alles. Was sie aber immer hin bekommen, ist vor dem Scheitern eine Situation herbeizuführen, die sie zwingt zu scheitern was dann den Vorteil hat, dass sie nicht selbst geschmissen haben, sondern "gezwungen" wurden.

Das geht mir dermaßen auf den Sack/an die Nieren :-D

Ich agiere immer nach dem Prinzip erstmal alles, was mir präsentiert wird, egal wie abwegig, zu evaluieren und auf die Umsetzbarkeit zu überprüfen. Ich hasse es ja selbst wenn andere schon immer eine vorgefasste Ablehnung bereithalten ohne überhaupt die Sache einmal zu überdenken. Leider wird mir dieses Vorgehen jetzt zum Verhängnis, weil die angesprochenen Leute bei mir immer einen verständigen Zuhörer für ihren wirren Kram vorfinden. Und dann werde ich natürlich auch gleich gebeten für deren Projekte "mal schnell" und ""für Umme - bekommst dann die Kohle wenn Alles läuft" Logos, Geschäftsausstattung, Werbung, etc... zu entwickeln.

Da bin ich dann in einem klassischen Dilemma. Sage ich die Projekte sind Quatsch und geh deiner Wege, dann widerspreche ich meinem Prinzip der Unvorgenommenheit, höre ich mir Alles immer an, dann drehe ich durch.

...wortschwall ende...

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Der Jung´ furzt, als gäbe es kein Morgen. und Vater ist neidisch, weil das auch in diesem Maße können will. :-D

Naja, bis jetzt furzt/scheißt er noch wie ein kleiner Handwerker, aber was ist, wenn der große Handwerker ducrh kommt?

Mutter-Kind-Beziehung Stillen ohne Ende

Von Cathrin Kahlweit

Ein Taschenbuch löst in England heftige Diskussionen aus - Thema des Ratgebers: Mütter sollen ihre Kinder auch im erwachsenen Alter stillen dürfen.

Versuchen wir, die Sache objektiv anzugehen. Obwohl das schwer ist angesichts der spontanen Reaktionen auf das Thema. Der Chefarzt der Universitätsfrauenklinik in München, Klaus Friese, zum Beispiel ruft gleich mal ins Telefon: "Dummes Zeug!" Und Josef Rosenegger, Arzt an der Haunerschen Kinderklinik, sagt: "Quatsch."

Friese merkt an, das Thema betreffe eine "bestimmte Menschengruppe, ich würde mal sagen: überalternativ". Und Rosenegger subsummiert das Ganze unter: "Mutterschaftsgedöns". Dabei wollte man doch nur die Meinung zu einem Buch einholen: "Breastfeading older children", auf deutsch: Das Stillen älterer Kinder. Ein Still-Ratgeber also, der, enthielte er Bilder, nackte Frauenbrüste zeigen würde, an denen Kindergarten- oder Schulkinder saugen.

Das rosafarbene Taschenbuch, von einer älteren Dame aus Cambridge geschrieben, hat in deren Heimatland Großbritannien eine erregte Debatte ausgelöst, man könnte gar von einem Kulturkampf sprechen: Umfragen ergeben Reaktionen von "wie ekelhaft" bis "das müssten alle Frauen tun"; Zeitungen interviewen Psychologen, die meisten äußern sich befremdet bis ablehnend ("pathologisch", "überflüssig").

In Stillgruppen, Spielkreisen, Müttertreffs hingegen herrscht Begeisterung über die Enttabuisierung eines Tabus, denn: Es gibt weit mehr heimliche Langzeit-Stillerinnen, als die durchschnittliche Rabenmutter glaubt - was wiederum bewiesen wird in den Chatrooms von "iwantmymom" oder "lalecheleague". Hier kommunizieren passionierte Stillerinnen, die das Werk von Ann Sinnott als Befreiungsschlag betrachten und der Muttermilch eine fast mythische Kraft zubilligen.

Mehr zum Thema

Die Autorin des Buches, Ann Sinnott, geht dialektisch zu Werke: Sie listet auf, warum die meisten Frauen, von der Gesellschaft fehlgeleitet und von der Wissenschaft in Ahnungslosigkeit gehalten, das Langzeit-Stillen leider ablehnen - um dann zu erklären, dass quasi jede Frau langzeitstillen würde, wenn sie nur wüsste, wie großartig, gesund und emotional stabilisierend das für Mutter und Kind ist.

Sie selbst findet es nämlich ganz großartig, wenn Mütter ihre Kinder nicht mit sechs oder zwölf Monaten abstillen, sondern ihnen die Brust geben, bis die Kinder nicht mehr mögen; ein wenig Beikost ist dabei auf Dauer nicht verboten.

Voller Verständnis erzählt sie von einer Frau, die ihrer Tochter sogar noch mit Anfang 20 ab und zu die Brust gab, als es dieser seelisch schlecht ging - "zum Trost". Sinnott wird im Guardian als "warmherzige Dame mit graumeliertem Haar und Perlenkette" beschrieben, "eher der Typ nette Tante, nicht Kampf-Stillerin".

Übermutter mit Bekehrungsdrang

Sie arbeitet als Teilzeitkraft in der Universitätsverwaltung und hat als alleinerziehende Mutter eine Tochter namens Maeve großgezogen (die wurde gestillt, bis sie sechseinhalb war). Und sie mag es nicht, wenn man sie als Übermutter mit Bekehrungsdrang betrachtet.

Allerdings schreibt sie Sätze wie diesen: "Durch die Mutterschaft mit einer funktionierenden Brust im Zentrum kann eine Frau besser zu sich finden, indem ein Wandel der Wahrnehmung und Wertschätzung ihrer Brüste eine höhere Wertschätzung ihrer selbst auslöst." Ihre Fans bestätigen das.

Das Buch besteht zu großen Teilen aus Emails von Frauen, die auf ihre Anfrage im Internet reagiert haben, etwa so: "Meine Erfahrung mit dem Stillen war unglaublich vielseitig: Manchmal so leidenschaftlich und intim wie eine Liebesaffäre, stürmisch, schweißtreibend, süß, eine Oase der Ruhe inmitten eines Sandsturms, zart, anstrengend, ein Spiegel meiner Seele."

Promis und Familienplanung Das It-Kind

Wow, möchte man da rufen, als durchschnittliche Sechs-Monats-Stillerin muss Frau echt was verpasst haben. Wer - wie die meisten Kinderpsychologen - die Ablösung des Kindes von der Mutter für wichtiger hält als eine ständig zugängliche Mutterbrust, wird von der Britin belehrt: Gegner extrem langer Stillzeiten säßen gefärbten Informationen auf, denn "Langzeit-Stillen" sei gesellschaftlich nicht akzeptiert und werde von Ärzten abgelehnt, weil sie keine Ahnung hätten.

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