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Grübeln statt googlen - Kirmes im Kopf


M210

Empfohlene Beiträge

vor 16 Minuten schrieb Skawoogie:

Wenn sich aus dem Rückwärtsparken Flecken an der dahinter stehenden Fassade ergeben, sehe ich da durchaus einen Grund.

Aus reiner Willkür eher nicht, aber willst Du deswegen mit Deiner Firma streiten?

Ich frage für einen Freund. :rotwerd:

 

Mir geht's darum, dass es so eng ist und mit abwechselnd vorwärts/rückwärts ein Fahrzeug mehr drauf passt.

Von Flecken ist nirgends die Rede, es wird pauschal vorgeschrieben.

In Zeiten von Kat und DPF sollte die Fleckendiskussion eigentlich auch überflüssig sein.

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vor 23 Minuten schrieb PK-HD:

Ich frage für einen Freund. :rotwerd:

 

Mir geht's darum, dass es so eng ist und mit abwechselnd vorwärts/rückwärts ein Fahrzeug mehr drauf passt.

Von Flecken ist nirgends die Rede, es wird pauschal vorgeschrieben.

In Zeiten von Kat und DPF sollte die Fleckendiskussion eigentlich auch überflüssig sein.

Natürlich kann das Flecken geben. Beim Kaltstart fliegt da ne Menge Soße aus dem Auspuff. Und stinken tuts auch - was nicht schön ist, wenn dein offenes Fenster über so nem gammeligen T4 Diesel mit kaputten Glühkerzen liegt. ;-)

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vor 52 Minuten schrieb PK-HD:

Kann eine Firma ihren Mitarbeitern vorschreiben, ob die, quer zur Fahrbahn liegenden, MA-Parkplätze vor dem Gebäude vorwärts oder rückwärts zu beparken sind und bei Nichteinhaltung abmahnen?

Ja, kann sie. Sie hat Hausrecht und darf sogar festlegen, dass die Wagen farblich sortiert abgestellt werden.

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vor 3 Minuten schrieb pötpöt:

Natürlich kann das Flecken geben. Beim Kaltstart fliegt da ne Menge Soße aus dem Auspuff. Und stinken tuts auch - was nicht schön ist, wenn dein offenes Fenster über so nem gammeligen T4 Diesel mit kaputten Glühkerzen liegt. ;-)

:-D

Endrohre zeigen gen Boden und es gibt keine Arbeitsplatzfenster an der Hauswand.

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vor 4 Stunden schrieb Beo:

Vielleicht ein alter, nicht mehr üblicher Begriff? 

Im Bauwesen wurde der Stahl im Beton früher als Armierung bezeichnet, heutzutage als Bewehrung. 

 

Ansonsten könnten die nächsten Ansprechpartner jetzt der Hersteller der o. g. Maschine oder ein Maschinenbau-, bzw Verfahrenstechnik-Lehrstuhl sein. 

:thumbsup:

Halbe Auflösung: Quette kommt wohl von quetschen, weil die Maschine das heiße Werkstück zum Greifen und ins Abschreckbad tauchen fest umschließt.

Scheint wohl was Regionales zu sein.

Zumindest wusste bei uns keiner was das sein soll, was wir da bauen sollen. :-D

Die Antwort kam vom Kunden.

Bearbeitet von PK-HD
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Ich habe einen Kunden im Sauerland, da MÜSSEN alle rückwärts einparken, da >aufgepasst < rückwärts konzentrierter eingeparkt wird, und somit (angeblich) die Blechschäden minimiert würden.

 

Gibt seltsame Vorschriften.

Bearbeitet von sucram70
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vor 9 Minuten schrieb sucram70:

Ich habe einen Kunden im Sauerland, da MÜSSEN alle rückwärts einparken, da >aufgepasst < rückwärts konzentrierter eingeparkt wird, und somit (angeblich) die Blechschäden minimiert würden.

 

Gibt seltsame Vorschriften.

Ich kleiner Revoluzzer komme auf sowas gar nicht klar. :-D

Wird direkt mal ignoriert und geTESTet was passiert.

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Darf der AG dem AN eigentlich vorschreiben, dass der AN seine Jacke nicht über den Stuhl hängen darf?

Darf er ihm eigentlich vorschreiben, dass während einer Pausenzeit das Betriebsgelände nicht zu verlassen ist? Abstempelung hin oder her.

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vor einer Stunde schrieb PK-HD:

Kann eine Firma ihren Mitarbeitern vorschreiben, ob die, quer zur Fahrbahn liegenden, MA-Parkplätze vor dem Gebäude vorwärts oder rückwärts zu beparken sind und bei Nichteinhaltung abmahnen?

Wie schon geschrieben wurde, kann die Firma das auf ihren eigenen Parkplätzen vorschreiben.

 

Was jedoch eine regelrechte Abmahnung bei Nichteinhaltung angeht, die dann Eingang in die Personalakte finden würde, halte ich so eine schriftlichte Abmahnung für ggf. arbeitsrechtlich angreifbar.

Wobei immer die Frage ist, ob das Vorgehen gegen so eine eventuelle Abmahnung am Ende dem AN zuträglich wäre.

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vor 13 Minuten schrieb PK-HD:

Darf der AG dem AN eigentlich vorschreiben, dass der AN seine Jacke nicht über den Stuhl hängen darf?

Darf er ihm eigentlich vorschreiben, dass während einer Pausenzeit das Betriebsgelände nicht zu verlassen ist? Abstempelung hin oder her.

Nein, das darf der AG nicht grundsätzlich.

 

Es mag jedoch eventuell ganz wenige Arbeitsstätten geben, bei denen es ggf. aus Sicherheitsgründen nötig sein könnte, das Betriebsgelände während der Arbeitszeit nicht zu verlassen. Das muss dann der AG entsprechend begründen und kann dies dann auch in diesen seltenen Fällen hoffentlich.

 

Das mit dem Hängen der Jacke über einen Stuhl ist ebenfalls nicht vorzuschreiben. Aber auch hier mag es Ausnahmen geben, wo es sich z.B. um eine fette Daunenjacke oder einen dicken Wintermantel handelt UND der Arbeitsplatz direkt im Sicht-/Aufenthaltsbereich von Kunden (wie z.B. in einer Bank) liegt und der AN als z.B. Kundenberater direkt mit Kunden zu tun hat.

Da sollte es selbstverständlich sein, dass der Kundenberater dieser Bank auf ein entsprechendes Erscheinungsbild seines Arbeitsplatzes und seines eigenen Äußern achtet.

 

 

Bei den meisten dieser Fragen gibt es selten die Antwort, "dass etwas grundsätzlich verboten/erlaubt ist", sondern es kommt i.d.R. auf den konkreten Fall, die konkreten Umstände, das konkrete Umfeld, die konkreten Bedingungen und die konkrete Begründung etc. an.

 

Selbst das Bumsen am Arbeitsplatz kann erlaubt sein, wenn es sich um einen Puff handelt.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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vor 17 Minuten schrieb PK-HD:

Darf der AG dem AN eigentlich vorschreiben, dass der AN seine Jacke nicht über den Stuhl hängen darf?

Darf er ihm eigentlich vorschreiben, dass während einer Pausenzeit das Betriebsgelände nicht zu verlassen ist? Abstempelung hin oder her.

a.) Ich denke, das geht nur, wenn ein triftiger Grund vorliegt: Die Jacke behindert, versaut den Stuhl, stellt eine Gefahrenquelle dar (IS-Kämpfer dürfen z.B. nicht ihre Sprengstoffweste über den Stuhl hängen).

b.) Wenn Pausenzeit keine Arbeitszeit ist (gewöhnliche Mittagspause im Gegensatz zur Zigarettenpause oder Akkordpause, die Arbeitszeit ist) kann der AG nicht verbieten, das Betriebsgelände auf eigene Gefahr zu verlassen. In solch einer Pause ist man z.B. auch nicht über die BG versichert.

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vor 32 Minuten schrieb Beo:

Schokolade 

 

Habe mir gerade "Handgeschöpfte Schokolade" gekauft. 

Was wird da bei der Herstellung der Schokolade "geschöpft"?

 

eventuell wird die noch flüssige Schoko händisch mit Schöpflöffel in die Form geschöpft?

Wird vielleicht angeführt, um zu betonen, dass man eine kleine Manufaktur ist, bei sogar händisch abgefüllt wird....

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Astronomie/Kosmologie

 

Wie forscht man auf einem Gebiet, dessen Ursprung und Gegenstand man aufgrund dessen Ausdehnung nicht kennen kann?

Wenn nach 400 Jahren der R&D es als erwiesen gilt, dass alles Sichtbare im All nur 5% der Wahrheit beträgt, während der Rest dunkle Materie und dunkle Energie sein soll - wie geht man dann voran, wenn man die 95% nicht beschreiben kann, weil man sie nicht kennt?

 

So halbwegs kann man nachvollziehen, was die Lehre der Luft- und Raumfahrt ist - aber was ist der Gegenstand der Astronomie und Kosmologie? Wie soll man hier eine Abschlussarbeit schreiben? Warum soll ein Kosmologe dem anderen Glauben schenken? Denn es scheint ja keiner wirklich etwas zu wissen. Hubble zeigt Zustände über die Zeit und in den Raum, die Erstaunenen erzeugen, aber sie sind nur kleinste Ausschnitte. Kann man dieses Thema demnach studieren? Denn wie soll man es ganzheitlich erfassen? Welcher Mensch soll unendlich viele vierdimensonale Einzelstudien jemals zusammenführen? Sollte es einmal ein Rechner schaffen - wie soll das jemals ein Mensch erfassen?

 

Macht es demnach Sinn, sich dem Thema "All" überhaupt zu widmen? Die Menscheit geht ja wohl drauf, bevor die Summe aller Studien zusammengeführt ist. Warum cancelt man das Thema nicht und investiert die Unsummen nicht in das Hier und Jetzt?

 

Habe drei Bier, sorry.

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Wheeha!

Tolle Frage! :thumbsup:

 

Wissenschaft ist ja nicht statisch, die entwickelt sich ja. Ich lese seit geraumer Zeit ein Buch von Harald Lesch, in dem er den Zusammenhang zwischen Philosophie und Wissenschaft über die letzten 2.500 Jahre darstellt. Viel weiß ich davon nicht mehr, zumal ich das Buch ja auch noch nicht abgeschlossen habe. Aber das zu der jeweiligen Zeit aktuelle Weltbild war immer von der Philosophie, bzw. der Religion geprägt. Das, was der "Glaube" vorgab, war das aktuelle Weltbild. Und dieses Weltbild entstand schlicht und einfach durch Beobachtung.

 

So hat sich das Weltbild von der Scheibe mit einem schwarzen Baldachin und "aufgehängten" Sternen zu einem Weltbild gewandelt, in dem sich alles um die Erde dreht. Später drehte sich dann alles um die Sonne. Wieder später um ein schwarzes Loch in der Mitte unserer Galaxie.

Und zu jedem Zeitpunkt waren die "Beobachter", die sich am meisten damit beschäfigt haben, dann die Gelehrten, die Professoren und Doktoren. Auch, wenn sie aus unserer jetzigen Sicht völlig falsch lagen...

 

Somit ist es meiner Meinung nach nicht vermessen zu sagen, dass unser jetziger Wissensstand der ist, der am weitesten forgeschritten ist. Weil immer noch ein bißchen weiter geforscht wird. Und noch ein bißchen mehr beobachtet wird. Und noch ein bißchen eine andere Theorie aufgestellt wird. Dazu ist es nicht wichtig, ob der Beginn oder das Ende des Universums gesehen oder verstanden wird. Sondern ein bißchen ist auch der Weg das Ziel.

 

Letzten Endes ist -meiner Meinung nach- Wissenschaft auch zu einem hohen Grad von Glaube durchsetzt. Nicht der religiöse Glaube. Sondern der Glaube daran, dass die Theorie oder die Beobachtung eines anderen stimmt. Selbst, wenn man den Beweis (einer Theorie oder einer Beobachtung) nicht direkt führen kann.

Z. B. wurden doch die Gravitationswellen, von denen Albert Einstein sprach, und die er in seiner Relativitätstheorie genannt hat, erst vergangenes Jahr bewiesen. Trotzdem "glaubt" die ganze Welt seit Jahrzenten an seine Relativitätstheorie.

 

Und wenn jetzt, nach 400 Jahren Forschung festgestellt wird, dass 95% der Universums aus dunkler Materie bestehen, dann ist das doch eher ein Fortschritt, als dass das ein Versagen einräumt.

Vieles von dem, was in der Astronomie beschrieben wird, läßt sich -meines Wissens- direkt mit Physik und Mathematik beweisen. Daher wurden viele Themen in der Astronomie durchaus durch andere Wissenschaftszweige belegt. Und in diesen Bereichen läßt sich immer wieder schön die eine oder andere Abschlussarbeit schreiben. Und wenn ein Wissenschaftler "an den Rand des bekannten Wissens" geht und eine neue Theorie aufstellt, die in Fachkreisen überzeugt, dann kann er dafür den Nobelpreis erhalten und den nächsten Meilenstein in der Astronomie (bzw. der Forschung) setzen.

Selbst, wenn er die Gesamtheit der Thematik weder verstehen noch erleben wird.

 

Und Erstaunen wird häufig durch Unkenntnis erzeugt. (Das meine ich nicht negativ oder provokativ.) Ich kenne mich natürlich in vielen Bereichen nicht aus und bin darüber erstaunt. Der Fachmann lächelt und erklärt es mir. Frag doch mal, warum ein Flugzeug fliegt. Einfaches Prinzip, klar. Aber ich bin mir sicher, auf diese Frage kann man im Bekannten- und Freundeskreis viele verschiedene Antworten erhalten. :satisfied:

 

:cheers:

 

 

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Ein wenig finde ich, dass man einen großen Texteil Deiner Antwort auf viele, um nicht zu sagen - alle - wissenschaftliche Fachgebiete übertragen kann. Ob das Veterinärmedizin, Mikrobioligie, Ortopädie oder jedwede Naturwissenschaft ist. Man kommt wohl nirgends ans Ende und hat den Sratus Quo erreicht, der nicht weiter erforschbar ist.

 

Aber passt in den Kontext die Astronomie und Kosmologie? Es interessiert mich einen Scheiß, ob es weitere oder wieviele weitere Lebensformen in welchem Entwicklungsstadium es geben mag.

 

Vielmehr ist es doch das gänzlich heute nicht Erfassbare.

Nimmt man Deinen Ansatz, so haben wir Menschen es über die Varianten / Evolutionsstände der Weltbilder doch nicht im Geringsten geschafft, uns einzuordnen. Die Blase oder das Volumen des Erfassten mag scheinbar räumlich größer geworden sein, aber was ist das wert, wenn man nicht einmal die Dimension bzw. Größe des Raumes kennt, in dem man sich befindet? Ist nicht bereits der Begriff 'Raum' fragwürdig und wir wissen daher eigentlich GAR NICHTS?

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Ich stimme Dir in all Deinen Punkten zu. 

 

Aber ganz entscheidend ist dabei Deine eigene Aussage:

vor 9 Minuten schrieb M210:

Vielmehr ist es doch das gänzlich heute nicht Erfassbare.

 

Vielleicht ist es mit der Vorarbeit von heute aber morgen erfassbar. 

:satisfied:

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Sehr spannendes Thema! Letztendlich stecken für mich zwei Aspekte drin:

1.) Das ewig wandelnde Verhältnis zwischen Wahrnehmung und Deutung. "Wahr"-Nehmung ist ja schonmal ein geiles deutsches Wort, weil in ihm eigentlich das Gegenteil von dem drin steckt, was es im allgemeinen bedeutet. Dadurch, dass man etwas als wahr annimmt, muss es noch lange nicht wahr sein. Unsere Sinne, die der Wahrnehmung dienen sind begrenzt - entstanden in einem evolutionären Prozess und unseren "normalen" Lebensbedingungen angepasst - geeignet und ausreichend für ein denkendes Säugetier. Andere Tiere haben andere Sinne, bzw. anders ausgeprägte Sinne. Alle Sinne lassen nur eine sehr begrenzte Wahrnehmung zu. So'n Spürhund findet ne menschliche Duftspur noch nach nem halben Jahr, wird aber über ne rote Ampel latschen, weil farben für seine Augen nicht relevant sind. So'n Schmetterling flatter ziemlich taub durch die Gegend, kann aber Farben erkennen. Sinne werden also zur Orientierung gebraucht. Das Wahrgenommene wird gedeutet. Oft durch Ergänzung durch das bereits bekannte. ("Man sieht nur das, was man kennt") Schaut mal mit euren Katzen Fernsehen. 98% von dem, was auf dem Bildschrm passiert, interessiert sie nicht die Bohne, weil sie das Flimmern nicht deuten (müssen) Aber wehe, es flattert ein Vogel über den Schirm: Sofort wird der Jagdtrieb geweckt und die Viecher drehen ab, weil die Bewegungsmuster, die sie wahrnehmen als Beute wahrgenommen werden. 

 

Wenn wir auch heute noch, trotz Hubble, von Dingen wie "Sonnenaufgang" reden, obwohl wir verstanden haben, dass da gar nix aufgeht, dann ist das immer noch eine funktionierende Deutung unserer Wahrnehmung, dass da ne helle Kugel hochsteigt. Dass der Halbmond kein halber Mond ist, sondern nur halb zusehen, wird schon in alten Kirchenliedern als Metapher verwendet für unsere begrenzte Wahrnehmung und fehlerhafte Deutungsmöglichkeiten. (Der Mond ist aufgegangen) Dort heißt es:

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön:
so sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil uns're Augen sie nicht seh'n.

 

Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

 

Das besondere bei der menschlichen Wahrnehmung und Deutung: Unsere Sinne werden technisch verstärkt. Dadurch können Phänomene wahrgenommen werden, für die unsere Deutungsmuster ursprünglich nicht ausgerichtet sind. Diese müssen sich also auch anpassen, um sinnvolle Deutungen vornehmen zu können. Dazu bauen wir uns Modelle. Mein Physiklehrer hat mir seinen Modellbegriff nahegebracht: Ein Modell erklärt ein bestimmtes Phänomen aber nie die Gesamtheit eines System. Klar: Ne Modelleisenbahn ist eben keine echte Lok - hilft aber, ne Lok zu verstehen (zum Teil wenigstens) Mit Atommodellen ist das genauso. Mit Welt-Bildern ist es auch so (Welt-Bild ist ja auch ein tolles Wort. Ihr erinnert euch an das berühmte Gemälde "Dies ist keine Pfeife" von Magritte)

Wenn wir jetzt in der Astronomie bestimmte Sinne verstärken (Gesichtssinn, Gehör, Tastsinn) ist es klar, dass Wahrnehmungen entstehen, die neue Deutungen brauchen. Manche Sinne werden in der Astronomie aber z.B. nicht verstärkt, weil man davon ausgeht, dass uns der Geruch des Alls nicht interessiert.  

Erschwerend kommt noch dazu, dass unsere Deutungsmöglichkeiten, die wir haben, nicht mehr mit unseren Wahrnehmungserfahrungen abgeglichen werden können. Von ner vierten Dimension kann man zwar reden und rechnen. Vorstellen kann man sie sich aber nicht wirklich. Drei Dimensionen sind für mich eben nur alltagsrelevant.

 

 

2.) Aspekt: Wozu das alles? Was ist der Sinn, Geld und Hirnschmalz in Astronomie zu stecken? Sollte man sich nicht erstmal um Weltfrieden, Gesundheitswesen, Ökologie und das Hungerproblem auf der Welt kümmern. Meine Meinung: Ja. Aber das kann man auch ganz anders sehen. Ohne die technische Entwicklung im Raumfahrtbereich hätten wir keine Möglichkeiten, den Klimawandel wahrzunehmen und zu deuten, hätten kein GSF, weils kein Internet gäbe, Meine Spiegeleier würden anbrennen und Rettungsdecken im Verbandskasten wären nicht silber/gold farben. Ob vor ein paar Milliarden Jahren allerdings ein Stern verpufft ist und wir das heute erst sehen, ist vielleicht interessant aber nicht hilfreich, wenn mir Schatzi romantisiert den Großen Bären zeigt.

 

magritte_ceci-n-est-pas-une-pipe.jpg

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Ja, darüber habe ich auch nachgedacht: wie sieht es wohl außerhalb unserer Möglichkeiren der menschtypischen 'Wahr'nehmungen aus.

Auch bei diesen Gedanken komme ich zu dem Schluss, dass es kaum möglich bzw. unmöglich sein wird, weitere 'Sinne' zum Einsatz bringen zu können, als die, die uns mitgegeben sind. Wenngleich jedermann um die unterschiedliche Ausbildung und Schärfe der Sinne weiß, die wir halt so kennen. Aber mehr als das?

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Vielleicht greift uns da die Evolution unter die Arme und entwickelt diese Sinne an uns.

 

Ich glaube ja, dass dieser "6. Sinn" schon rudimentär vorhanden ist und dann bei einem Einstein, Hawkins, Penrose, ... schon viel besser ausgeprägt ist, deshalb verstehen die Typen einfach diese "Unendlichkeiten" viel besser als wir.

Stellst du ihnen aber deinen Vergaser zum Reinigen vor die Nase, werden sie scheitern...:-)

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Mein 6. Sinn lässt mich Bier finden, wo ich zuvor keines roch, sah, ertastete, hörte und schmeckte.

 

Der Mensch ist nicht die letzte Schöpfung bzw. Evolutionsstufe von Leben auf dieser Erde bzw. im All.

 

So wie eine Ameise ihre "Erde" in ihrem Ameisenhaufen sieht und ein sehr kleines Stück des Waldes ihren "Kosmos" nennt, so viel/so wenig hat vielleicht der Mensch im Verhältnis erfasst und verstanden.

 

Das macht es jedoch nicht sinnlos, die Grenzen des Erfassbaren weiter auszuloten und zu erforschen.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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