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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Schweine werden von verschiedenen Religionsgaymeinschaften als unrein angesehen. Wahrscheinlich weil sie sich im Dreck suhlen und alles fressen (Exkurs: sind Scooterists dann eigentlich auch unrein? Exkurs Ende).

Woran es beim Alkohol liegt, weiß ich nicht. Legt man die Hypothese zugrunde, dass so etwas wie Ge- und Verbote allerdings von Menschen und nicht von irgendeinem höheren Wesen gemacht wurden, könnte der Hintergrund die Aufrechterhaltung von "Zucht und Ordnung" in der Gesellschaft gewesen sein. Genau wie das Verbot des Wild-Durcheinander-Schnackselns.

Geschrieben (bearbeitet)

Kurz mal ne andere Frage, aus gegebenem Anlass (wollte kein neues Topic aufmachen):

Wird man bei einem Stromgitarrenkonzert auch mit Krücken (also Gehhilfen) eingelassen?

Gibts da Sicherheitsvorschriften (bei so gewaltverherrlichender Musik könnte man ja auf die Idee kommen, mit ner Krücke jmd zu erschlagen), oder hängt das vom Einlasser ab?

Konkret gehts um meinen Kumpel Chrille, Knorkator, und die Columbiahalle/Berlin

Ich hab es letztens beim Specials Konzert durchexerziert, so mit Krücken. Rückblickend ne Scheißidee. Wenn du das eine Bein nicht richtig belasten darfst stehst du halt im dümmsten Fall 2 Stunden auf einem Bein und dann schmerzt der Fuss. Auch durfte ich nicht auf die "normalen" Toilette, die waren nur über Treppen zu erreichen und dann stehste mit deinen Krücken halt im Weg. Ich durfte dann ebenerdig in ein "geheimes" Scheißhaus.

Getränke ist auch doof, man hat ja beide Hände voll. Ich würde das so nicht noch mal machen.

Rollstuhl ist da deutlich entspannter, sollte man aber vorher abklären.

-

Nachtrag, das der Muslim so gar keinen Alkohol trinken darf würde ich nicht unterschreiben. Es kommt da wohl, wie so oft, auch auf den Zweig des Islams an dem man angehört und der Auslegung des Korans.

Bearbeitet von gonzo
Geschrieben

Nachtrag, das der Muslim so gar keinen Alkohol trinken darf würde ich nicht unterschreiben. Es kommt da wohl, wie so oft, auch auf den Zweig des Islams an dem man angehört und der Auslegung des Korans.

Hehe, wäre ich Moslem, würde ich mich dem Zweig mit den weißen Lederslippern, Gelfrisuren und 3er BMWs anschließen. Da geht das Saufen anscheinend voll in Ordnung. :wacko:

Geschrieben (bearbeitet)

Getränke ist auch doof, man hat ja beide Hände voll.

Rollstuhl ist da deutlich entspannter, sollte man aber vorher abklären.

An die Getränke hab ich ja noch garnicht gedacht - aber ich hab ja beide Hände frei. :wacko::wacko:

...mit dem Rolli war nicht sooo ernst gemeint. :wacko:

Witzigerweise ist Stumpen (der Sänger) im November in Rostock auch mit Krücken aufgetreten

und hat wohl die meiste Zeit auf einer Schaukel gesessen.

Meine Mail diesbezüglich wurde noch nicht beantwortet, und ans Telefon geht keiner ran (Columbiahalle).

Rufe nachher nochmal den Veranstalter, der auf der Karte steht, an.

Bearbeitet von zektor7g
Geschrieben (bearbeitet)

Nochmal Religion:

Im Islam darf man doch weder Alkohol trinken noch Schweinefleisch essen.

Welchen historisch begründeten Hintergrund hat das?

da muß ich ein wenig ausholen:

eine rein historische Begründung gibt es nicht, eher eine ethische. In der Philosiphilie gibt es verschiedene Ansätze, sich diskursiv Theorien anzunähern.

Im Beispiel sieht das dann so aus - die meisten hier kennen den Spruch schade, daß man Bier nicht ficken kann.

Also trinkt man es. Wenn man nun kein Schwein verzehrt, leitet sich folgerichtig daraus ab: man frißt nicht, was man fickt.

Bearbeitet von Revolverheld
Geschrieben

Schafe und Ziegen hingegen werden gegessen...?!

Du stellst Fragen... immerhin hab ich mich auch nur auf Deine erste Frage bezogen, die mit Islam, Alkohol und Schweinen.

Bei den Griechen ist das beispielsweise anders. Die fressen Schweine und ficken Schafe und Ziegen, wobei es allerdings vorkommt, daß die durch den Alkohol da auch schonmal durcheinander geraten.

Der Suff macht also vieles möglich, daß manchmal besser nicht sein sollte.

Geschrieben (bearbeitet)

Mit dem Alkohol ist es so: ein streng gläubiger Muslime betet 5x am Tag. Beim beten muss er nüchtern sein, da, wie vielleicht der eine oder andere aus eigener Erfahrung weiß, eine Alkoholisierung dazu führen kann, Schwachsinn zu reden, den Faden zu verlieren, starrsinnig auf seinem Standpunkt zu verharren, sich in Sentimentalitäten zu verlieren, zu übertreiben und so weiter.

Dieses Sprechverhalten kann schon zu Mißverständnissen und zeitweise schlechter Stimmung führen, wenn der Konterpart nur ein ähnlich angeheiterter Rollerkollege an der Runbar um 4 Uhr Morgens ist. Wenn es sich beim Ansprechpartner allerdings um Deinen allmächtigen, und von der Grundstimmung her gar nicht so nachsichtigen, Gott handelt, willst du natürlich tunlichst vermeiden, ins Fettnäpfchen zu treten.

Das Problem ist also nicht das Alkohol trinken an sich, man hat nur zu wenig Zeit, wieder auszunüchtern, bevor die nächste Session fällig ist. Darum haben sie es irgendwann ganz gelassen, das tschechern.

Quellenangabe: ein Zwiegespräch mit unserem muslimischen Reiseführer in Dubai, also aus 1. Hand.

Bearbeitet von spice
  • Like 2
Geschrieben

Nochmal Religion:

Im Islam darf man doch weder Alkohol trinken noch Schweinefleisch essen.

Welchen historisch begründeten Hintergrund hat das?

Was das Schweinefleisch angeht, so wurde dies schon gesagt.

Das Verbot von Alkohol bzw. "das was trunken macht", geht im Islam auf den Koran zurück. Ob nun Christentum, Judentum oder Islam, so muss man entsprechende Ge- oder Verbote, die es i.d.R. in allen großen Weltreligionen gibt, im Kontext der Zeit(en) sehen, als deren heilige Schriften (hier: Bibel, Altes Testament, Koran) entstanden sind. Sehr oft gehen bestimmte Ge- u. Verbote auf nicht selten ganz praktische, zu der Zeit durchaus sinnvolle Notwendigkeiten zurück.

Wieso nun gerade der Alkohol bzw. trunken machende Getränke im Koran verboten sind, darüber kann ich nur mutmaßen. Vielleicht war in der Zeit der Entstehung der entsprechenden Sure im Koran speziell Alkohol ein großes/größeres Problem in der Gesellschaft, was die Aufnahme dieses Verbotes in den Koran dem(n) Verfasser(n) als notwendig erschien?

Geschrieben (bearbeitet)

Was das Schweinefleisch angeht, so wurde dies schon gesagt.

Ja, gesagt schon, aber nicht begründet.

Nur, weil sich ein Tier gerne im Matsch herumsuhlt, wird es als dreckiges Fleisch angesehen?

Wieso kommt es dazu? "Nur" wegen des herumdreckelns?

Nicht vielleicht, weil zur Zeit der Koranschreibung eventuell die Schweinepest oder die Schweinegrippe ihre absoluten Hochphasen hatten?

Alkohol:

Nüchtern beten...ok, überzeugt mich sehr

Hitze und Alkohol...überzeugt mich auch

große Alkoholprobleme während der Koranschreibung...überzeugt mich auch

--> also "kein Alkohol trinken" als Regel in der (damals) neuen Religion

Schweinefleisch:

Die spielen im Matsch...hmm, naja, nicht so überzeugend, um gleich ein Gebot zu generieren.

Da muss es -meiner Meinung nach- noch einen ernsthafteren Grund geben.

Bearbeitet von Beo
Geschrieben

Alkohol:

Ich denke, dass das eventuell mit der Hitze zusammenhängt, welche tagsüber in den Gebieten herrscht, wo der Islam herkommt.

Nicht umsonst gibt es in ägypten zB. die alte (englische?) Regel, kein Alkohol vor Sonnenuntergang!

Schwein:

Vielleicht hats beim Schwein den gleichen Hintergrund, dass nämlich Scheinefleisch bei Hitze schneller verdirbt als andere Fleischsorten?

:wacko:

Geschrieben (bearbeitet)

Schweinefleisch:

Die spielen im Matsch...hmm, naja, nicht so überzeugend, um gleich ein Gebot zu generieren.

Da muss es -meiner Meinung nach- noch einen ernsthafteren Grund geben.

Mir macht es zwar überhaupt keinen Spaß, was ersthaftes zu antworten, allerdings liegen dem - neben der plausiblen ethischen Begründung - hygienische Betrachtungen zu Grunde. Schlechte Lagerhaltungsfähigkeit mangels Kühlung in den entsprechenden Regionen einerseits, wie starke Verbreitung von Trichinen andererseits, führten quasi zu "Verteufelung" (also auch bei der jüdischen Kultusgemeinde in situ). Man brauchte irgendeine Erklärung für das Phänomen der Erkrankung nach Verzehr und da es damals weder Pasteur noch Pastis (zur inneren antiseptischen Anwendung leider ja verboten, siehe Alkohol) gab und auch keine Robert Koch in Küche stand, hat man das alles gleich ganz verboten, weil man die nicht erkennbaren Krankeitskeime dann als Stafe Gottes interpretiert hat.

In Germanien/Gallien/nördl. Röm. Reich wars eher kalt, also schweinekalt sozusagen. Da konnte man sowas besser machen, zumal die Zubereitung von Schweinefleisch mutmaßlich anders gewesen sein könnte. Starkes Durchbraten, langes Kochen, Pökeln und Räuchern, zuletzt hatte man die Wahl auch einfach zu verhungern und konnte dann seinem göttlichen Wesen erklären, warum man so überraschend an der Pforte zum Paradies anklopft. Andererseits kann man auch Kamele fressen, vlt. auch ficken, eben was so da ist.

Klimatisch gabs in Nordeuropa mal eine Warmzeit ab dem frühen Mittelalter mit tollen Möglichkeiten zum Ackerbau (Siehe Grönland: grünes Land), dann wurds wieder finster mit Mangelernährung durch Mißernten. Zudem gabs auch in der Warmzeit und feuchtem Klima Probleme mit Schimmelpilzen in der Lagerhaltung (Mutterkorn statt Red Bull, verlieh auch Flügel, Effekte von der unbewußten oder auch kultivierten Einnahme von Naturdrogen bewog religiöse Instututionen auch gerne mal zu ner zünftigen Hexenverbrennung bei den betroffenen Personen, siehe "Verteufelung").

In dem weitgefaßten Kulturraum des Mittelmeeres und Mesopotamiens sah man also anderen Problemen bei den Verzehrgewohnheiten entgegen. Immerhin wurde dort vor mehr als 9tsd. Jahren begonnen Dinkel und dergleichen zu Getreidespeisen zu verarbeiten, die einen wesentlichen Bestandteil der täglichen Ernährung ausmachten, wodurch man Fleischkonsum - auch aus wirtschaftlicher Sicht - gut substituieren konnte. Bei sechs Monaten Schnee im Jahr sieht das freilich anders aus.

Alkoholverbote weisen oft auf soziale Mißstände hin (wie ich schon sagte, da gerät schonmal was durcheinander...), wobei es im Islam auch liberale Ansätze gibt, die lediglich einen maßvollen Genuß verlangen (Aleviten?). Ich traue Moslems grundsätzlich zu, sich genauso gut oder schlecht zu benehmen, wenn sie voll sind, wie andere auch. Alkohol enthemmt eben und ist dort wo viele Menschen mit anders gelagerten Problemen sich nicht ausweichen können und starke soziale Normen herrschen, nicht eben förderlich sein.

Der Mensch hat eben Bock auf Rausch, so oder anders. Weiterentwickelte und liberale Gesellschaften können damit umgehen oder sich natürlich auch wieder zurückentwickeln (spätrömische Dekadenz - nordital. Renaissance - Bungabunga).

Mal sehen was hier so wird.

Scheiße, Edith hat wieder ne Doku auf RTL2 verpaßt.

Bearbeitet von Revolverheld
Geschrieben

Achja, das Schwein! Es geht darum, daß das Schwein ein Allesfresser ist, also auch Fleisch von seinesgleichen oder von anderen Tieren zu sich nimmt. Kühe, Ziegen, Schafe und Hühner hingegen ernähren sich pflanzlich. Der Koran untersagt es, Tiere zu essen, die sich von Fleisch ernähren, außer das Tier lebt im Wasser, dann gilt es als rein. Krokodile und Haie dürfen also gegessen werden, Löwen, Geier, Wölfe usw. ergo nicht, wobei die ja ohnehin nicht zu den klassischen Speisetieren zählen.

Praktischer Hintergrund ist sicherlich die Verbreitung von Krankheiten bzw. deren Verhinderung. Siehe dazu auch die Diskussionen, ob das Verfüttern von "Tiermehl", was mehr oder weniger geshredderte Schlachtabfälle und ähnlich unerwünschtes Lebendmaterial ist, Ursache oder Vorschub diverser Seuchen wie Rinderwahn und Schweinepest ist. So falsch lagen die also scheinbar schon damals nicht, als diese Regeln aufgestellt wurden.

Und sobald man etwas zum religiösen Dogma erhebt, und eine Ansicht von immer mehr Leuten immer wieder vorgetragen wird, pflanzt sich das von Generation zu Generation mehr ins Bewusstsein ein. Wie z.B. auch: "Malossi 210 zieht den 4. Gang nicht" oder "Polini klemmt dauernd".

Geschrieben

Und sobald man etwas zum religiösen Dogma erhebt, und eine Ansicht von immer mehr Leuten immer wieder vorgetragen wird, pflanzt sich das von Generation zu Generation mehr ins Bewusstsein ein. Wie z.B. auch: "Malossi 210 zieht den 4. Gang nicht" oder "Polini klemmt dauernd".

Genau, so ist das mit der Tradition. Jede Generation verquast noch die eigenen Vorstellungen und Erfahrungen, packt noch Tradierungsfehler hinzu und fertig ist die Laube.

Geschrieben (bearbeitet)

Übersetzung:

"handling oder handlen" beschreibt das, was es ist: "handling".

Wie wurde das vor dessen EinfÜhrung in unseren Sprachgebrauch genannt? Jonglieren? Herumfuhrwerken?

[...]Praktischer Hintergrund ist sicherlich die Verbreitung von Krankheiten bzw. deren Verhinderung. [...]

Mir wurde heute bestätigt: es gab keine KÜhlung und das Schweinefleisch verdarb recht schnell. Vor allem die Verbreitung von Krankheiten sollte so vermeiden werden.

Zum Alk sagt mein freundlicher TÜrk, dass Prrroffett Mhamt sagta nix Alkohol, weil sonst immer schlagen. DarÜm immer fröndlich mit ohne Alkohol, dann nix schlagen. Ich habe verstanden.

Bearbeitet von M210
Geschrieben (bearbeitet)

Übersetzung:

"handling oder handlen" beschreibt das, was es ist: "handling".

Wie wurde das vor dessen EinfÜhrung in unseren Sprachgebrauch genannt? Jonglieren? Herumfuhrwerken?

Mir wurde heute bestätigt: es gab keine KÜhlung und das Schweinefleisch verdarb recht schnell. Vor allem die Verbreitung von Krankheiten sollte so vermeiden werden.

Zum Alk sagt mein freundlicher TÜrk, dass Prrroffett Mhamt sagta nix Alkohol, weil sonst immer schlagen. DarÜm immer fröndlich mit ohne Alkohol, dann nix schlagen. Ich habe verstanden.

Jetzt könnte man wieder RÜckschlÜsse auf das Elternhaus des Propheten ziehen :wacko: . Da kommen ohnehin die meisten Probleme her. Alkohol fördert nur die Probleme zutage, die sonst als unterschwelliger Konflikt lauern. Betrunkenen rechnet man meist zu, im Suff die Wahrheit zu sagen. Da hat man dann ein Dilemma, wenn die Ehrlichkeit anfängt weh zu tun.

Wenn man Aufklärung als etwas, das im weitesten Sinne helfen kann, Konflikte bereits im Entstehen beizulegen, betrachtet, könnten die Menschen dann Alkohol trinken, ohne schlecht draufzukommen. Kein Alkohol ist auch keine Lösung, insbesondre, wenn ich mir einige Kulturräume auf diesem Planeten anschaue, könnte mich das so deprimieren, daß ich davon allein schon schlecht draufkommen und genau deshalb besser keinen Alkohol trinke...

Bearbeitet von Revolverheld
Geschrieben

Übersetzung:

"handling oder handlen" beschreibt das, was es ist: "handling".

Wie wurde das vor dessen EinfÜhrung in unseren Sprachgebrauch genannt? Jonglieren? Herumfuhrwerken?

Handhaben, Handhabung

Geschrieben

im deutschen hätte der englische komplex "handlen/handling" (tlw. auch nach zusatz und zu-

sammenhang) auch noch ein paar randzonen,

die das englische nur im zusammenhang (oder zusammensetzung mit z.B. something) unter-

scheidet:

damit umgehen (können), beherrschen, bedienen, bewältigen, verarbeiten, hantieren, ...

genau darum liebe ich die deutsche sprache.

die amis haben ein wort, das auf alles passt (bestes beispiel: ticket) für das wir trennscharfe

eigene wörter haben (Theaterbillet, Kinokarte, Strafzettel, Flugschein, Preisschidchen, Etikett ...

im englischen alles: ticket)

affensprache, grunzlaute+1, mehr nicht ...

b

Geschrieben

Apropos Schweinefleisch: sobald eine Ortschaft die Einwohnerzahl im vierstelligen Bereich aufweist, gibt es dort einen oder mehrere Speisen-Lieferdienste, vornehmlich solche, die nicht-heimische Küche feilbieten, also Chinarestaurants, Pizzarien, Griechen, Döner, usw.

Um sich dem potentiell hungrigen Einwohner kenntlich zu machen, werden Postwurfsendungen in Form von Speisekarten an die Haushalte verteilt. Und jetzt kommts: mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit enthalten diese Speisekarten mehrere Rechtschreib-, Fall-, Interpunktions- oder übersetzungsfehler!

Jetzt kostet die Produktion und der Vertrieb solcher Speisekarten gewiss auch Geld, und es wäre doch ein Leichtes, vor dem Druckauftrag noch in eine Korrekturlesung zu investieren.

Wieso wird das also nicht gemacht?

Ist das am Ende gar Absicht, um dem Kunden das Gefühl der überlegenheit zu geben, weil "die können ja noch ned mal Knusprige Ente richtig schreiben, hahahaha".

Oder wirkt das auf unser Unterbewußtsein viel exotischer, wie im Urlaub, à la "man spricht Deutsh"?

Was steckt dahinter, wer kann die große Speisekartenverschwörung aufdecken?

Geschrieben

Angebot und Nachfrage?

Ich persönlich bestelle in "solchen" Läden prinzipiell nie (ob mit, oder ohne Fehler), andere machen es trotzdem in Ermangelung von Alternativen.

Es ist vermutlich schlicht weg egal...

Geschrieben

Ich denke, es handelt sich einfach um fehlendes Problembewusstsein. Ob das berühmte Deppenapostroph (Murat's Döner), apokalyptische Fahrweise der Auslieferungsfahrer, kritischer technischer Zustand des zur Auslieferung verwendeten Fiat Panda von 1983, konsequente Missachtung jeglichen "Keine Werbung"-Hinweises usw. Den Brüdern geht einfach alles am Arsch vorbei. Und du kommst hier mit Korrekturlesen? :wacko:

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, es handelt sich einfach um fehlendes Problembewusstsein. Ob das berühmte Deppenapostroph (Murat's Döner), apokalyptische Fahrweise der Auslieferungsfahrer, kritischer technischer Zustand des zur Auslieferung verwendeten Fiat Panda von 1983, konsequente Missachtung jeglichen "Keine Werbung"-Hinweises usw. Den Brüdern geht einfach alles am Arsch vorbei. Und du kommst hier mit Korrekturlesen? :wacko:

geil!

Also richtig geil. Danke für diese Worte. :wacko::wacko::wacko:

Bearbeitet von M210
Geschrieben

lektorate werden/wurden schon immer unterbewertet - maximalstzuunrecht!

ich hab ja mal was vernünftiges gelernt, nämlich verlagskaufmann. vor ca. 15 jahren. damals wurde schon von der gewinnorientierten geschäftsleitung behauptet, dass anzeigentexte nicht mehr gelesen werden müssten, weil der anzeigenauftraggeber selbst für die inhalte verantwortlich sei. ebenso wurden teile der redaktionellen produktion auf "spellcheck" und "rechtschreibprogramme" umgestellt. und man hat die lektoren einfach mal auf's notwendigste reduziert

seltsam nur, dass sich danach schuhsterjungen und hurenkinder häuften, umbrüche und trennungen immer englischer wirkten und sich typos einschlichen wie die spaghettis am italienerwochenende auf der wiesn - woher das kam konnte keiner sagen. war wohl zufall :wacko:

ich halte ja lektoren für gute menschen - wichtige menschen.

und um bei den pilzmäßig auftretenden futterläden zu bleiben:

ein guter grafiker ist auch was wert. wenn schon an speisekarte und firmenschild gespart wird ("kann ich doch selber ... comic sans: super schrift, nehm ich") macht mir das wenig lust auf eine bestellung dort. schade, aber da bin ich doch etwas oberflächlich.

wenn dann gerne echt die variante speisekarte mit der schreeibmaschine geschrieben und in ringbuchordnerplastikhülle. da ist echt gespart und der koch kann sich auf's kochen konzentrieren :wacko:

b

Geschrieben (bearbeitet)

Apropos Schweinefleisch: sobald eine Ortschaft die Einwohnerzahl im vierstelligen Bereich aufweist, gibt es dort einen oder mehrere Speisen-Lieferdienste, vornehmlich solche, die nicht-heimische Küche feilbieten, also Chinarestaurants, Pizzarien, Griechen, Döner, usw.

Um sich dem potentiell hungrigen Einwohner kenntlich zu machen, werden Postwurfsendungen in Form von Speisekarten an die Haushalte verteilt. Und jetzt kommts: mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit enthalten diese Speisekarten mehrere Rechtschreib-, Fall-, Interpunktions- oder übersetzungsfehler!

Jetzt kostet die Produktion und der Vertrieb solcher Speisekarten gewiss auch Geld, und es wäre doch ein Leichtes, vor dem Druckauftrag noch in eine Korrekturlesung zu investieren.

Wieso wird das also nicht gemacht?

Ist das am Ende gar Absicht, um dem Kunden das Gefühl der überlegenheit zu geben, weil "die können ja noch ned mal Knusprige Ente richtig schreiben, hahahaha".

Oder wirkt das auf unser Unterbewußtsein viel exotischer, wie im Urlaub, à la "man spricht Deutsh"?

Was steckt dahinter, wer kann die große Speisekartenverschwörung aufdecken?

Ich denke, die Antwort ist höchst trivial. Ich glaube ganz einfach, dass Achmed, Mustafa, Hong-Fung, Luigi Popofotzi bzw. Lieschen Müller und Hans-Ulrich Deppendorf selber nicht sehr bewandert sind, was das Schreiben einer Speisekarte anbelangt. Sie tippen also die Speisekarte abends am Uralt-PC, während auf RTL "Messiealarm" oder auf VIVA "Bums-Charts" in voller Lautstärke laufen. Oder sie lassen einen Kumpel die Speisekarte schreiben, der genauso "Hervorragendes" leistet, wie sie selber. Nach Fertigstellung der Speisekarte incl. Korrekturlesen bei einem Schwarztee mit Kippe im 3er-BMW, gibt man das Ganze zum Drucken in den Kopieshop um die Ecke, den der Schwager der Schwester von Blontzke seit 3 Monaten führt und mit dem man schon das ein oder andere "Ding" gedreht hat. Anschließend drischt man sich gegenseitig auf die Schulter und beglückwünscht sich zu der neuen Dönerschmiede "mit alles und schaaaf."

Kein Wunder, dass man dann so tolle Gerichte findet wie "Döner mit Lahmflaisch und Knoplausch", "Ente nach Art von Hauses", "Pizza vier Jareszeit mit fiel Käsen".

Ich wünsche dann "Malzeit" und "gudn Abedit"!

@Blaunote

Herzlichen Dank für die wunderbare Karte mit dem weihnachtlichen Motiv. Ich freue mich sehr, dass ich endlich wieder im Kreis aufgenommen bin.

Bearbeitet von Dirk Diggler
  • Like 1
Geschrieben

@Blaunote

Herzlichen Dank für die wunderbare Karte mit dem weihnachtlichen Motiv. Ich freue mich sehr, dass ich endlich wieder im Kreis aufgenommen bin.

ich würde nicht weihnachtlich, sondern eher klerikal-thematisch-dramatsich-bezogen behaupten :wacko:

und: auf's herzlichste willkommen :wacko:

b

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