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Geschrieben

Wenn ich das so lese, muss ich mich wirklich rügen, was für ein dämlicher, aber überzeugter Einfaltspinnsel ich doch bin.

Schwein, Rind, Huhn, zur Not ´n toter Fisch als Stäbchen oder ölig als "Lachs". Dann und wann ein Leberkäs´ und eine Pfanne voller Maultaschen.

Mehr will ich eigentlich wirklich nicht. Vor allem nicht mal (wissentlich) probieren.

Kein Lamm, Hammel, Wild, Pferd, Innereien, Meeresfrüchte. Null. Möcht´ ich nich.

Geschrieben

Doch, ich bin der Meinung, dass man soviel wie möglich probieren sollte.

Sonst weiß man ja nicht, ob es einem schmeckt oder nicht.

Danach entscheiden "Ja" oder "Nein".

Meeresfrüchte: Total lecker.

Letztens mal "Saures Lüngerl" gegessen: War auch sehr gut. Leber sowieso.

Lamm-Rücken, zartrosa gegrillt: Zum Reinlegen!

Wild, im Herbst, klassisch mit Preiselbeeren oder Orangen, auch richtig gut.

Vor einigen Monaten Gänsestopfleber: Das war schon kurz vor einem Orgasmus, so gut hat die geschmeckt!

Pferd habe ich noch nicht probiert.

Aber ansonsten: Alles probieren! Sonst könnte es ja sein, dass ich die Geschmacksoffenbarung verpasse!

:thumbsup:

Geschrieben

Viele sind so, ja.

Andere sind anders.

Sollte egal sein. Nur unterscheidet sich dummerweise die bessere Hälfte enorm von mir, was immer wieder zu fiesen lautstarken Gefechten führt.

Einmal Schnitzel, Pommes und Salat bitte. Ohne Zwiebeln.

Geschrieben (bearbeitet)

Aber woher weißt du das "Nicht Hauen"? Wie schon gesagt, Sozialisation ist ja auch Erziehung von Eltern, die ja auch schon mit einer Religion aufgewachsen sind.

Woher soll jemand wissen der nicht erzogen wird und auch keine 10 Gebote kennt (ich zähl jetzt einfach mal die 10 Gebote auf weil mir sonst nix einfällt) wissen, was Recht und Unrecht ist!?!?

In anderen Kulturkreisen/Religionen wird auch Steinigen oder die Todesstrafe als adäquates Mittel angesehen. Wir bekommen von Haus aus schon mitgeteilt das dies ned so toll ist.

Das ist die schon oft diskutierte Frage nach dem von Anfang an Guten oder Bösen im Menschen. Jean-Jaquec Rousseau schrieb ein Buch "Émile", was mir schon früher meine Omma unter die Nase gerieben hat und an welchem ich erkennen sollte, dass die von Rousseau so propagierte antiautoritäre Erziehung sehr schlecht wäre. Rousseau war der Auffassung, dass der Mensch gütig, unschuldig und von Natur aus gut ist, wobei ihm die Moral fehle. Durch soziale Ungerechtigkeiten etc. würden Unterschiede der Stände überhaupt erst zu Tage treten und selbstsüchtiges Verhalten den Menschen verderben. Hier müsse der Staat steuernd eingreifen.

Nach Thomas Hobbes ist der Mensch von Misstrauen, Hab und Gier von Geburt an geprägt und handelt aus reinem Selbsterhaltungstrieb so, dass darunter andere Menschen leiden müssen. Weil der Mensch aus seiner Sicht vornehmlich böse handelt, müsse der Staat entsprechend konstruiert sein und agieren, um diesem Verhalten entgegen zu wirken.

Man beobachtet bereits bei Säuglingen im frühesten Alter sehr unterschiedliches Verhaltensweisen und es sind schon bereits in diesem Alter gewisse Charaktereigenschaften ausgeprägt. Der Mensch ist immer ein Wesen aufgrund seiner ihm angeborenen Eigenschaften (körperlich und auch charakterlich), die zusätzlich mit zunehmenden Jahren einer sozialen Prägung, sehr stark durch die Eltern, später auch durch das soziale Umfeld, unterliegen. Und selbstverständlich kommt auch eine Selbstprägung/Selbsterziehung hinzu. Der Mensch und wie er ist, ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Faktoren, die alle einen mehr oder minder großen Einfluss ausüben.

Ein Mensch, der von Anfang an kein Wertesystem kennenlernt und anerzogen bekommt, wird sich schwer tun, wenn er mit einem Wertsystem konfrontiert ist (und das ist er nahezu immer), denn keine Gesellschaft kann ohne ein Wertesystem dauerhaft bestehen. Es muss jedoch nicht grundsätzlich und immer heißen, dass er das Wertesystem, welches in der Gesellschaft existent ist, in der er leben muss/darf/soll/will, nicht zu erlenen und zu verinnerlichen in der Lage ist. Es kommt darauf an und ist wieder von Vielem abhängig.

Wenn es einen Gott oder sagen wir, wenn es Transzendez gibt, dann lässt dieser Schöpfer dem Menschen die Wahl, wie er handeln will. Ob wir das "gut" oder böse" nennen wollen und alles, was sich vielleicht dazwischen befindet. Und gibt es diesen Schöpfer oder Transzendenz nicht, so sind wir auch dann frei zu handeln im Sinne von "gut" oder "böse" oder was wir wann und zu welcher Zeit darunter verstehen wollen.

Und um konkret auf die Frage von Herrn sNoWmaX einzugehen, woher ein Mensch weiß, was Recht und Unrecht ist (nach einer bestimmten Definition z.b. den 10 Geboten), wenn er es nicht gelernt hat, so kann ich nur sagen, dass diese Konstellationen sehr sehr selten sind. Meist hat jeder Mensch ein bestimmtes Wertsystem erlernt und sich angeeignet, nur differiert es eben dann manchmal von den 10 Geboten und unserem darauf aufbauenden Werte- und Rechtssystem. Aber nehmen wir an, ein Mensch wäre schon sehr sehr früh ohne Eltern und soziales Umfeld z.B. unter Tieren groß geworden, so hätte dieser Mensch sehr wahrscheinlich auch ein Wertsystem, nämlich das der Tiere bei denen er aufgewachsen wäre.

Am Schluss finde ich immer Kants "Kategorischen Imperativ" sehr treffend, der da sinngemäß meint, soweit ich es noch zusammen kriege: "Ein jeder soll die Maxime seines Handelns so setzen, dass sie jederzeit zur Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könnte."

Also vereinfacht gesagt "was du nicht willst dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu."

Bearbeitet von Dirk Diggler
  • Like 3
Geschrieben

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber mir war so, als wenn dieses Thema schon mal abschliessend behandelt wurde.

-

Geschrieben

Zuerst als blöde Anspielung auf Herrn M gedacht, jetzt dann doch als ernste Fragw: Was passiert, bzw. was passiert nicht im Kopf, wenn man Alzheimer hat?

Geschrieben

Mein Amateurverständnis dazu:

Das Hirn führt eine zeitlich immer schnellere und gründlichere Formatierung und somit Löschung aller Daten/Erinnerungen durch, die vorhanden sind.

Fängt mit permanentem "Wo habe ich denn den #*!&%#-Schlüssel hingelegt?" an, geht über "Wer bist Du und warum liegst Du neben mir im Bett?" zur Ehefrau bis zu "Was muss ich machen, wenn es vorne oder hinten drückt?".

Geschrieben

Was passiert, bzw. was passiert nicht im Kopf, wenn man Alzheimer hat?

Nach meinem wenigen Wissen über diese Kranheit, bilden sich Ablagerungen im Gehirn und zustätzlich werden bestimmte Botenstoffe nicht mehr oder zu wenig produziert. Dadurch funkionieren mit der Zeit bestimmte Prozesse im Gehrin nicht mehr so wie sie sollen. Mit zunehmender Dauer wird dann auch das Hirn kleiner, dadurch dass bestimmte Teile/Bereiche absterben. Gegen Ende kommen auch körperliche Beeinträchtigungen hinzu, die dann irgendwann auch zum Exitus führen.

Zum Teil ist diese Krankheit wohl auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vererbbar, wobei man jedoch die genauen Ursachen der Erkrankung noch nicht ausreichend kennt. Zum Teil wie erwähnt Genmutationen.

Geschrieben (bearbeitet)

Pferd:

Heute war ich beim Wörle einkaufen. Lende. Ich bin gespannt. :-)

Bearbeitet von Beo
Geschrieben

Meine Frau sagt, ihr erscheinen Leitplankenabschnitte absolut willkürlich aufgestellt.

Halte das natürlich für Blödsinn, aber sie beharrt darauf. Das habe nullkommanichts mit vermeindlichen Gefahrenstellen zu tun.

Weiß da wer was?

Geschrieben (bearbeitet)

Lassen Sie sich von Ihrer Frau bitte mal ein paar dieser willkürlichen Abschnitte zeigen. Nur für die super-willkürlichen Abschnitte.

Meines Wissens sind die zur Reduzierung von Gefahrenstellen: Gegenverkehr, Fußgänger, Böschungen.

Richtlinien keine ich dazu keine(*), was aber nichts heißen muss.

(*) War nicht Bestandteil von von mir besuchten Vorlesungen. Ich bin mir sehr sicher, dass es dazu ein Regelwerk gibt.

Bearbeitet von Beo
Geschrieben (bearbeitet)

In Bezug auf Pferde:

:-D

Geht's eigentlich immer noch um billigste Fertigprodukte, oder wurde es mittlerweile auch schon in hochwertigeren Lebensmitteln gefunden?

Weil da (=billig) ist das mit dem Vertrauen doch eh irgendwie hinfällig... :-/

Bearbeitet von Beo
Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab da ja so meine eigene Theorie....die wird bestimmt noch belächelt....aber...schon mal Gedanken darüber gemacht, das der Gaul im Fertigprodukt halt einfach nur Füllmaterial ist,

weil irgendwann das Rind halt knapp wird?

Ich mein....man nehme nur eine Stadt...alle Supermärkte, Discounter und Fachgeschäfte zusammen....es gibt immer ALLES....also auch an Fleisch.....und das nur in einer Stadt....

meiner einer fragt sich da schon länger, wo das ganze Geviechs denn so her kommt...gerade wenn man es jetzt mal globaler betrachtet...und das nur beim normalen Aufschnitt und Fleisch in der Kühltheke/ an der Frischetheke....

wenn man sich nun noch anschaut, wo halt überall auch noch totes Tier drin ist....ich mein...im Ernst....das Rind muß ja nun auch erstmal wachsen....bevors in die Dose kommt..

Daher glaub ich ganz treu doof....der Gaul ist einfach ein "Zusatzstoff", damit ich eben nicht 5kg Rind pro 100 Portionen Lasagne (oder wieviel auch immer) brauch, sondern eben nur 3, weil

für den Rest nehm ich eben das Vieh vom letzten Wendy-Cover ;-)

Bearbeitet von dorkisbored
Geschrieben (bearbeitet)

.....

Geht's eigentlich immer noch um billigste Fertigprodukte, oder wurde es mittlerweile auch schon in hochwertigeren Lebensmitteln gefunden?

.....

Hat doch jetzt Nestle auch erwischt mit dem Sugo von Buitoni. Das ist jetzt nicht der allerbilligste Kram....

.....

Vor'n paar Monaten hab ich übrigens so ne Dose Aldi-Nord Gulasch verputzt. Da war ich vergrippt und hatte keinen Bock zu kochen, und wenn ich krank bin brauch ich immer Fleiiiiisch...

Was soll's, hat geschmeckt.

......

Vor allem biste nach der Rosskur schnell wieder gesund geworden, aufgrund der oral verabreichten Medikamente in Fleischform... :-D

Ich hab da ja so meine eigene Theorie....die wird bestimmt noch belächelt....aber...schon mal Gedanken darüber gemacht, das der Gaul im Fertigprodukt halt einfach nur Füllmaterial ist,

weil irgendwann das Rind halt knapp wird?

......

Nö, glaub ich nicht. Das ist reine Geschäftemacherei mit "Gammelfleisch", welches keinerlei lebensmittelrechtlichen Richtlinien entspricht und daher nie für den Verzehr vorgesehen war. Ich denke, dass Pferd in der mindesten erforderlichen Qualität genauso teuer od. sogar teurer ist als Rind. (Herr beo, wie schauts da an der Preisfront aus?)

Und Mengen: war jetzt gerade im ZDF, dass von dem Holländer, der das Zeugs verkauft hat, noch immer 160 t Pferdefleisch aus Rumänien in einem Kühlhaus lagern....

Edith fragt noch nach bei Herrn beo...

Bearbeitet von Lupo1
Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, dass Pferd in der mindesten erforderlichen Qualität genauso teuer od. sogar teurer ist als Rind.

Naja, das Problem ist ja in erster Linie der Vertrauensverlust.

Nö, mein örtlicher Bauer weiss es:

Pferdefleisch ist ganz einfach billiger, weil es keine so große Nachfrage gibt.

Und nicht jeder Gaul heißt Black Beauty und bekommt am Ende ein Gnadenbrot. Deshalb musset irgendwo hin.

Bearbeitet von sucram70
Geschrieben (bearbeitet)

meiner einer fragt sich da schon länger, wo das ganze Geviechs denn so her kommt...gerade wenn man es jetzt mal globaler betrachtet...

Es ist ja nicht nur Geviechs. Obst, Gemüse, Brot, Milch, wat weiss ich.

In jedem Laden stehen die Regale voll, diese Discounter spriessen ja auch wie Pilze aus dem Boden.

Es ist vielleicht meinem mittlerweile fortgeschrittenen Alter geschuldet, dass ich mich da noch an ganz andere Zeiten erinnern kann. Im Sommer wurde eingemacht, eingekocht und eingelagert was die eigene Scholle hergab. Die Mama ging mit dem Bengel einmal die Woche zum Fleischer um die Ecke, es gab ne Scheibe Fleischwurst, Brot gabs beim Bäcker um die Ecke, da gabs ein Brötchen, Torte gabs beim Konditor, wenn was alle war, war es halt alle und/oder gab es erst am nächsten Tag (man konnte aber auch vorbestellen). Diese Läden machten die Woche um 6 zu, Samstag um 12 oder 1, man musste auf den Wochenmarkt gehen und verkaufsoffener Sonntag war als Wortkonstrukt noch nicht im Duden. Es gab natürlich auch Supermärkte, aber das Angebot war deutlich kleiner, die Räumlichkeiten erinnerten auch noch nicht an Bahnhöfe.

Wirklich verhungert ist eigentlich keiner, ich bilde mir auch ein das weniger weggeschmissen wurde, muss ja, es muss zwangsläufig weniger produziert/importiert worden sein.

Stört es mich dass es im Winter keine Erdbeeren gibt? Nein, falsche Jahreszeit. Trotzdem sah ich letztens welche rumliegen, irgendwo aus Takatukaland. Klar, die Leutchen da wollen auch Geld verdienen. Aber gäbe es sie nicht, fehlt eigentlich auch nix.

Und werden die in 3-4 Tagen nicht verbimmelt (sind ja auch teuer), kommen sie in den Müll. Genau wie Kiwis aus S.Afrika, Trauben aus Argentinien und Gletschereis aus der Arktis. Ist ja mittlerweile auch ein Geschäft, siehe Refood

Es ist (für uns) einfach ne Welt im Überfluss.

Wenn man dann mal, wie ich letztens, neben einem beladenen Schweinetransporter steht, kommt man ins Nachdenken. Son Schwein ist mir als Tier ja irgendwie sympathisch, sehr wache Augen und wohl auch ziemlich schlau. Die grunzten da lustig vor sich hin, aber müssen die durch ganz Europa kutschiert werden?

Wenn so ein mir sympathisches Tier also für meine Gelüste stirbt, würde es mich schon beruhigen, wenn ich wüsste dass nicht vielleicht die Hälfte dieses Tiers völlig unnütz in die Tonne wandert.

Liegt ja an mir/uns.

Ich schweifte ab, Entschuldigung. (oder schwiff ich ab?) :blink:

- weiter machen

Bearbeitet von gonzo
  • Like 5
Geschrieben (bearbeitet)

(Herr beo, wie schauts da an der Preisfront aus?)

Edith fragt noch nach bei Herrn beo...

Rinderlende im Bioladen ca 35 Euro/kg,

Pferdelende beim Metzger auf den Viktualienmarkt 22 Euro/kg.

Pferdefilet war ca 30 Euro/kg.

Schätze die Qualität dort als gut/sehr gut ein und als prinzipiell vergleichbar mit einem guten Rindermetzger. Somit wäre Pferd etwas günstiger oder gleich teuer wie "gutes" Rindfleisch.

Zumindest bei meinem Einkaufverhalten.

Bearbeitet von Beo
Geschrieben

Es ist ja nicht nur Geviechs. Obst, Gemüse, Brot, Milch, wat weiss ich.

[...]

Nebenbei mal ein sehr schönes Posting zum nachdenken. Top, Larsemann.

Geschrieben

Ich denke mal, wir reden im Falle der Fertiggerichte-Produzenten wahrscheinlich eher von niedrigen einstelligen Kilopreisen.

Äh, ja, vielleicht habe ich die Frage falsch interpretiert. :rotwerd:

Ich habe mich "davor" nur wenig mit Pferdefleisch beschäfigt, und jetzt erst etwas mehr. Deswegen gestern auch der Einkauf am Viktualienmarkt.

Prinzipiell ist Pferdefleisch gutes Fleisch, aber es kommt halt auch -wie überall- auf die "Herstellung" drauf an.

Aber korrekter hat Herr Halbertrabi geantwortet.

Es geht ja um große Mengen und ausserdem nicht um Filet oder Lende. Und es geht um Rumänien. Das Zeug muss schon sehr billig sein, damit sich der ganze Transport und Zwischenhandel trotzdem noch lohnt. Und jetzt stellt euch vor, das eine kostet 2,50€ und das andere 3€ pro Kilo. Das ist dann zwar nur ein halber Euro, aber relativ gesehen ein riesiger Unterschied... bei 20 Tonnen auf nem LKW eben 10.000€

:thumbsup: Genau so.

Damit wäre aber Herr Dorks Fragestellung nach dem "Woher kommt SOVIEL Fleisch?" noch nicht eingehend beantwortet.

Und ich glaube, da wird die Beantwortung eine lange und eklige Liste ergeben. :lookaround:

Und das mit dem Vertrauen stimmt schon. Aber es gibt soviele Ausnahmen, dass ich es bei Fertigessen schon vernachlässigbar finde, ob da nun noch eine etwas andere Zutat drin ist oder nicht. Klar, verarschen ist immer irgendwie blöd. Aber der Grad zwischen legalem Verarschen und illegalem Verarschen ist meinem Empfinden nach extrem schmal.

Ich plapper mal so'n paar Halbwahrheiten raus, die jetzt wieder durch die Presse gehen: In Putenwurst darf bis zu 50% Schweinefleisch drin sein. Deutsche Garnelen nach Louisiana-Style kommen aus Zuchtanlagen in China, usw.

Da ist die nicht deklarierte Verwendung von Pferdefleisch in den Fertigprodukten, naja, meinem Empfinden nach nicht soo schlimm. :rotwerd:

Ich finde es nicht richtig, ganz klar.

Aber nur um meinen Eindruck besser erklären zu können, versuche ich mal ein anderes Beispiel, das natürlich hinkt: Wenn ich meine Wohnung streichen lassen will, dann kann ich zum Maler gehen, kostet 2.000 Euro.

Wenn ich zum "guten Bekannten" gehe, der mir das am Wochenende macht, dann kostet das ganze nur 500 Euro. Da zahle ich dann keine Steuern, keine Altersvorsorge, keine Garantie.

Wenn mir nach 4 Wochen die Farbe wieder abblättert, dann kann ich beim Maler sagen, er sei ein Depp und die Farbe ist ein Scheiß, und er soll gefälligst nachbessern, sonst geh ich zum Anwalt.

Wenn ich den Bekannten angeheuert habe, dann geht das meinem Empfinden nach nicht. Schließlich war die ganze Aktion an sich schon nicht rechtens. Da habe ich dann halt einfach Pech gehabt und die schlechtere Entscheidung getroffen.

So ähnlich finde ich es bei dem aktuellen Pferdefleisch-Skandal auch: Wenn der Trend dazu geht, dass fertig zubereitete Nahrungsmittel nur 1,79 Euro kosten dürfen, dann darf ich nicht dem Bild auf der Verpackung glauben, dass das von gutgelaunten vollbusigen Bäuerinnen in der Morgendämmerung von Hand und mit Liebe und vor allem mit guten Zutaten gekocht wurde. :???:

Geschrieben

Bezüglich Wertesystem: Ich halte ja Empathie (Mitgefühl) für eine ganz wesentliche soziale Fähigkeit beim Menschen. Empathie ermöglicht uns erst, das Kantsche Imperativ zu befolgen, denn wir können uns in andere Menschen hineinversetzen und können deren Leid nachvollziehen.

Manche Tiere haben diese Fähigkeit auch, z.B. Primaten oder Delfine. Ich meine, das ist keine rein erlernte Fähigkeit.

Und es gibt Menschen, bei denen diese Fähigkeit schwach ausgeprägt ist. Soziopathen, manche Mörder, ... über viele Amokläufer liest man das. Wenn dieses emotionale

Mit Sicherheit ist Empathie eine sehr wichtige Komponente und eine von mehreren Voraussetzungen und auch eine sehr wichtige. Und wie ich bereits ausführte, tragen wir bestimmte genetischen Dispositionen in uns UND wir erwerben im Laufe des Lebens bestimmte Eigenschaften bzw. bilden vorhandene Anlagen weiter aus. Das gilt auch für Empathie.

Dass bei Psychopathen, Soziopathen und manchen Mördern diese empathischen Fähigkeiten (Das sich Hineinversetzen in andere und Mitgefühl haben) oftmals nur rudimentär oder gar nicht vorhanden sind, ist bekannt. Jedoch weiß man mittlerweile, dass es zum größten Teil daran liegt, dass diese Fähigkeiten nicht erworben werden konnten und das ist in ganz ganz vielen Fällen auf bestimmte, frühkindliche Erfahrungen zurückzuführen, die zum Teil schon im Säuglingsalter liegen (können). Man hat festgestellt, dass bereits im ersten halben Jahr eines Menschenlebens bestimmte Defizite (z.B. fehlende Zuwendung, Liebe, Gewalt etc.) zu massiven Schäden in der geistigen Entwicklung im Hinblick auf die spätere Befähigung, selber Liebe zu sich und anderen entwickeln zu können, entstehen können. Wenn dann noch bestimmte Konstellationen und weitere Erfahrungen im Fortlauf des Heranreifens bis zum Erwachsenen auftreten, dann KANN es zu diesen Fällen von Psychopathen und Soziapathen kommen, die unfähig sind, Mitleid und Einfühlungsvermögen zu empfinden, keine Grenzen diesbezügl. kennen und dann entsprechend handeln können.

Wie schon mehrfach gesagt, ist es immer eine Mischung aus genetischen Prädispositionen und sozial erworbener Erfahrungen und Prägungen im Heranreifungsprozess über viele Jahre hinweg.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

So ähnlich finde ich es bei dem aktuellen Pferdefleisch-Skandal auch: Wenn der Trend dazu geht, dass fertig zubereitete Nahrungsmittel nur 1,79 Euro kosten dürfen, dann darf ich nicht dem Bild auf der Verpackung glauben, dass das von gutgelaunten vollbusigen Bäuerinnen in der Morgendämmerung von Hand und mit Liebe und vor allem mit guten Zutaten gekocht wurde. :???:

Richtig, Ihr Bespiel hinkt leider und deshalb ist es dann auch wenig anschaulich und hilft dann nicht viel. Sorry, ist nicht böse gemeint.

Was Sie über die Malerleistung und die gleiche Dienstleistung schwarz über einen Bekannten gesagt haben, stimmt vollständig.

Die Übertragung auf die Pferdefleischsache und den niedrigen Preis und dass man sich dann nicht wundern dürfe, ist nicht so auf ihr Beispiel übertragbar.

Wenn ich als Kunde etwas legal in einem Geschäft erwerbe (egal zu welchem Preis!!!!!), dann habe ich bestimmte Rechte. U.a. Kennzeichnungspflicht über Inhalte. Ich gebe Ihnen recht, dass es Bestimmungen gibt, die die Kennzeichnung von Waren und deren genaue Inhalte schwierig und machmal undurchschaubar machen. Aber wenn es eine bestimmte Kennzeichnungspflicht für eine bestimmte Menge an Pferdefleisch in einer Ware gäbe (was ich nicht weiß), dann habe ich als Käufer ein Recht auf diese Info. Wieviel das Produkt kostet, spielt keinerlei Rolle, was mein Recht auf Information anbelangt.

Gibt es diese Kennzeichnungspflicht nicht, gebe ich Ihnen recht, dass man sich dann bei Billigfleisch nicht unbedingt wundern muss, wenn die Qualität nicht toll ist oder Dinge drin sind, die ich vielleicht nicht möchte.

Und ganz sicher ist man mit einer ETWAS höheren Wahrscheinlichkeit dann auf der ETWAS sicheren Seite, wenn man sich über die Waren die man kauft (speziell bei Fleisch) und wenn einem das wichtig ist, informiert. Und wenn einem das wichtig ist, die Herkunft von Fleisch erfragt, hinterfragt, auf Qualität (die ihren Preis hat) achtet und dort kauft, wo die Wahrscheinlichkeit von hochwertigem Fleisch, welches ethisch und qualitativ hochwertig "produziert" (beschissenes Wort in diesem Zusammenhang) wurde. Eine 100%ige Gewähr bietet auch das nicht, aber etwas mehr.

Ich habe ganz extrem die Schnautze voll von diesen ständigen Nahrungsmittelskandalen und bin - trotz höherer Aufwände und Kosten - dazu übergegangen, Fleisch und andere (nicht alle) Lebensmittel dort zu kaufen, wo ich ein besseres Gefühl habe bzw. mich darüber informiert habe, woher das Zeug kommt und wie es angebaut wurde. Ich suche vermehrt Geschäfte auf, die Bio-Ware vertrieben und auf regionale Produkte setzen. Wie gesagt ist das keine Garantie und vielleicht habe ich auch da schon auch mal Mist gekauft, aber das Risiko ist mit Sicherheit etwas kleiner. Und Fertigprodukte kaufe ich kaum noch, sondern mache - soweit ich Zeit und Lust habe - mehr selber. Bin kein Hobbykoch, aber es macht mir durchaus manchmal Spass.

Bearbeitet von Dirk Diggler
Geschrieben (bearbeitet)

Naja, es gibt wohl Urteile, wonach Käufer, die entsprechende Billigkäufe getätigt hatten, mitverurteilt worden sind, weil der Fake zu offensichtlich war.

Nur unterscheide ich doch gerne die Rolex für 250,- oder billiger von der Lasanje i.d. 500g-Packung, die zwischen 3,99 und 1,49 liegen könnte. Was weiß denn ich?!

Wir haben zu hause nach Abschluß der Diskussion um Seitenleitsysteme an der Bundesstraße noch über die Fleisch- bzw. Preissache gesprochen.

Eine Verteuerung ist schließlich einfach hergestellt und es ist wie es ist: ich schreibe meine Zutaten drauf - was drin ist aber, muss mir erstmal nachgewiesen werden.

Bis das kommt, habe ich schon tausende proforma verteuerte Tonnen davon umgesetzt.

Und wie sagte man gestern im TV-Talk so schön: ich kann nicht hinter jedes Produkt oder hinter jede Produktion einen Kontrolleur stellen.

Wir fressen, trinken und atmen mehr Scheiße, als jeder ahnt. Das ist ja wohl mal ganz sicher.

Bearbeitet von M210
Geschrieben

Schreibt mir wer eine PM, wenn die Fleischnummer durch ist?

Kann man machen. Ich hatte schon Säcke voller PMs im Rohr, als es um Wassertropfen und deren Flugbahn am Autoreifen u.ä. ging. Habe die alle steckenlassen und auch nicht kommentiert, weil ich dachte, dass es mich nicht aber andere offensichtlich interessiert und dann sollen die darüber diskutieren.

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