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HPC oder LPC Kurbelwelle und welche Steuerzeiten beim 210er?


jpelfeldt

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Hallo,

für meinen Motor (30er Mikuni; RD-Membran in Eigenbau-Stutzen; Malossi 210er; RZ Righthand) suche ich eine geeignete Kurbelwelle.

Im Moment fahre ich erst einmal die originale und erreiche max. 20 PS bei 7000 U/min - also noch keine Resonanz. Dabei habe ich aber einen sehr flachen Drehmomentverlauf.

Ich möchte natürlich nicht unnötig bei hohen Drehzahlen drosseln, aber möglichst das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen beibehalten (oder sogar steigern).

Ganz wichtig ist mir, dass die Vibrationen im Rahmen bleiben.

Auf einem anderen Motor bin ich mal die HPC- Welle von Taffspeed gefahren. Dieses ist eine halbe Vollwangenwelle und nicht im Ansatz ausgewuchtet. Das Resultat waren mieseste Vibrationen und ein sehr spitzer Drehmomentverlauf. Die Welle und vor allem das Pleuel machen aber einen sehr soliden Eindruck.

In letzter Zeit habe ich mehrfach sog. LPC Wellen gesehen. Hier werden beide Wagen auf ein Minimum reduziert. Damit soll die Wuchtung super sein und die Vergrößerung des Kurbelwellenvolumens keinen Einfluss haben. Außerdem wird die Symmetrie der Wangen positiv erwähnt, da so die Verdrehneigung reduziert sein soll.

Habt ihr Erfahrungen? Gibt es einen direkten Vergleich?

Da hier die HPC-Welle noch rumliegt, überlege ich die Kulu-Wange analog LPC umzuarbeiten und einen exzentrischen Zapfen einpressen zu lassen.

Was haltet ihr davon?

Peter

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Also die Pilzwellen ala S&S oder die von Undi bearbeiteten lassen sich wohl am besten auswuchten (auf Kolbengewicht...).

Was aber auch sehr gut funktioniert sind die von Kabaschoko bearbeiteten Lippenwellen. Die läuft bei mir sehr ruhig und ich bin damit sehr zufrieden.

Ich habe mir auch eine andere Welle ala S&S umgebaut, war da aber beim wuchten nicht so erfolgreich :-D , deshalb vibriert der Motor schon sehr stark.

In einem anderem Motor haben wir eine S&S-Welle mit Excenterzapfen, das ist schon was sehr feines.

Wenn Du die Möglichkeit hast Deine Welle so umzubauen und auszuwuchten, ist das leistungstechnisch bestimmt eine der besten Möglichkeiten.

Am einfachsten ist allerding eine Kabawelle, die auch leistungsmäßig gut wqas bringt und nicht so teuer ist.

Gruß, Martin

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Ciao,

das mit den umarbeiten kannst du schon machen, aber ein Exzenterzapfen ist immer mit Bauchweh behaftet. Wahrscheinlich ist es sinnvoller (und vielleicht auch billiger) eine 60er Welle als Grundlage zu nehmen. An der 57er HPC wäre ich interessiert wenn sie die kurzen Drehschieber Steuerzeiten hat.

Grüße

Hannes

Bearbeitet von Phantomias
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Hallo,

ich versuche so schnell zu antworten, wie ihr:

Meine HPC-Welle hat lange Steuerzeiten (analog damaliger Rennwellen) und einen Lagerschaden unten. Das ist passiert als ich unter Vollast einen Motorschaden hatte. Ich habe damals nie wirklich herausbekommen, was passiert ist. Es steckten aber jede Menge Stahlstücke in Kopf und Kolben obwohl nichts fehlte (Kolben, Dichtringe etc. noch da) und ich mit Luftfilter gefahren bin...

Das untere Pleuellager müsste also neu und damit die Wangen eh auseinander gepresst werden.

Was spricht gegen die Exzenter-Zapfen?

Der jetzige Motor ist direkt nach der Montage auf den Prüfstand. Bei 7000 U/min war Schluss. Die Kurve kann ich später hochladen. Gestern bin ich den Roller zu ersten Mal richtig gefahren. Anfangs wollte er wirklich nicht hoch drehen. Später schon. Vielleicht hat sich jetzt erst alles richtig eingeschliffen? Ich fahre leider ohne Drehzahlmesser und Tacho, so dass ich alles nur schätzen kann.

Eine Pilz-Langhub-Welle zu kaufen ist mit Sicherheit einfacher. Die Frage ist, ob die eine Vollwange der HPC einen Vorteil bringt, oder eher nicht.

Peter

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Eine Pilz-Langhub-Welle zu kaufen ist mit Sicherheit einfacher. Die Frage ist, ob die eine Vollwange der HPC einen Vorteil bringt, oder eher nicht.

Bei Membran wird wohl eine Pilzwelle, also eine aus einer Vollwangenwelle ausgeschnittene Ankerform, der HPC Welle schon Vorteile bringen. Die HPC wäre ja eigentlich für Drehschieber gemacht, also würde dir beim Membraneinlaß relativ viel der Welle im Weg stehen wenn der Motor ansaugen möchte. Bei der Pilzwelle ist dies auf ein Minimum reduziert. Zudem geistert schon länger die Theorie herum, das im Kurbelhaus eh zu wenig Volumen ist, und dies wäre dann bei der HPC mit der vollen Wange noch schlechter.

Kauf dir eine Vollwangenwelle und schick sie zum Kabaschoko, wäre meine Empfehlung.

:-D

Max

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Hallo,

mir war bisher gar nicht bewusst, dass die Pilz-Wellen aus Vollwangen gefertigt werden.

Dann hat sich der Umbau der HPC-Welle auf der Kulu-Seite erledigt...

Der vollständigkeitshalber meine Leistungskurve:

post-8651-1216139757_thumb.jpg

So richtig in Resonanz ist der Motor ich nicht gekommen.

Ich hoffe, dass hilft eine andere Welle hilft.

Peter

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Hallo,

mir war bisher gar nicht bewusst, dass die Pilz-Wellen aus Vollwangen gefertigt werden.

Dann hat sich der Umbau der HPC-Welle auf der Kulu-Seite erledigt...

Der vollständigkeitshalber meine Leistungskurve:

post-8651-1216139757_thumb.jpg

So richtig in Resonanz ist der Motor ich nicht gekommen.

Ich hoffe, dass hilft eine andere Welle hilft.

Peter

kann da auslasssteuerzeit fehlen?

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Hey,

jetzt wird es interessant!

Ich frage mich auch, woran ihr das so sicher seht.

Ihr könnt durchaus Recht haben:

Bei dem Zylinder und Kolben habe ich zwar die Kanäle und Fenster aufgemacht, jedoch nicht die Öffnungen in der Laufbahn und somit auch nicht den Auslass. Die Öffnungswinkel habe ich bisher nicht ermittelt.

Ich wollte in erster Linie einen durchzugsstarken Motor bauen und erst einmal schauen, was rauskommt. Wenn ich eine Welle mit mehr Hub verbaue, sollte ich die Steuerzeiten leichter anpassen können.

Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:

Ihr seid also der Meinung, dass das Anpassen der Steuerzeiten viel mehr bringt, als das Kurbelgehäusevolumen zu reduzieren?

Verliere ich dann nicht Drehmoment im unteren Drehzahlbereich?

Peter

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Bei dem Zylinder und Kolben habe ich zwar die Kanäle und Fenster aufgemacht, jedoch nicht die Öffnungen in der Laufbahn und somit auch nicht den Auslass.

Das klingt so ein bisschen danach, als wolltest du auch die Überströmerzeiten durch Fräsen verändern...

An den Überstromfenstern im Zylinder (also oben, dort, wo das Gemisch rauskommt) solltest du aber auf keinen Fall fräsen. Das ist eine sehr heikle Sache, von den exakten Austrittswinkeln wird ja die Spülung maßgeblich beeinflusst, da macht man als Normal-Sterblicher ohne Spezialwerkzeug nur alles schlechter.

Die Überstromzeiten kannst du nur sinnvoll durch höher- oder tieferlegens des Zylinders Steuern.

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Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:

Ihr seid also der Meinung, dass das Anpassen der Steuerzeiten viel mehr bringt, als das Kurbelgehäusevolumen zu reduzieren?

Verliere ich dann nicht Drehmoment im unteren Drehzahlbereich?

Peter

1. Ja.

Ich glaube nicht, dass eine Reduzierung überhaupt gut ist. Bei einer Lippen oder Pilzwelle vergrößert man das Volumen. Es geht dabei mehr um Strömungsoptimierung. Deshalb: Langhubwelle (egal ob Pilz- oder Lippenwelle) ist für Dich die beste Lösung, da Du dann durch Höhersetzen des Zylinders die Steuerzeiten verändern kannst. Auslass sollte dann aber trotzdem noch bearbeitet werden.

2. Nein nicht unbedingt, das hängt dann davon ab, wie Du Fuß- und Kopfdichtung wählst, bzw. welche Steuerzeiten Du fährst.

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Ich frage mich auch, woran ihr das so sicher seht.

1. von den komponenten her ist die leistung eher am untersten rand des machbaren spektrums.

2. bis 6500 grob läuft alles nach plan, dann kackt die ganze chose ab, nach meiner einschätzung weil zu wenig auslass da ist um den auspuff arbeiten zu lassen.

die kurvenform ist relativ typisch für die beschriebene ursache.

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oder ist dein "JL righthand" der mit der ganz kurzen Birne? Der kann nämlich auch nix.

Edith sieht gerade im ersten Beitrag "RZ righthand", dann paßt´s.

Finde es auch immer erstaunlich, was die profis da aus den kurven herauslesen. :-D

Bearbeitet von polinist
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oder ist dein "JL righthand" der mit der ganz kurzen Birne? Der kann nämlich auch nix.

Edith sieht gerade im ersten Beitrag "RZ righthand", dann paßt´s.

Finde es auch immer erstaunlich, was die profis da aus den kurven herauslesen. :-D

Jetzt bin ich etwas verwirrt:

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der RZ- und JL-Righthand identisch wäre.

Mein Auspuff wurde mir unter dem Namen RZ verkauft, der Dämpfer ist mit JL graviert und hat auf einer Länge von 130 mm den max. Außendurchmesser von 105 mm.

Peter

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Der Dämpfer hat aber nichts mit dem Resonanzkörper des Puffs zu tun. Es gibts beim Right Hand 2 Versionen, eine gute mit großem Körper und eine schlechte mit kleinem.

Zum Auslass: Danke für die Aufklärung. :-D dann brauche ich wohl auch mehr Auslasszeit, Kurve fällt ab 6700 wieder ab.

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rz right ist bei 125er und 200er gleich. bin meinen zuerst auf langhub polini gefahren (190cc - 16-17ps auf drehschieber) jetzt auf 220er malle langhub (diagramm unten), nur den krümmer gewechselt.

außerdem hab ich einen popometervergleich zwischen beschnittener mazzu-langhubwelle (membran) und s&s-style-welle (mazzu-vollwange).

ich habe merklich an durchzug im untersten drehzahlbereich verloren bei steuerzeiten (mallelanghub 130/190, ca. 2mm fudi) beim umbau von geflexter langhub auf s&s style.

laut wolle, der ja wohl alle nur denkbaren kombinationen durchgespielt hat, sollen ja die beidseitigen "pilzwellen" bei stark saugenden pötten am besten gehen. das glaub ich jetzt einfach mal so. ich würde bei nicht highend tunings jetzt erstmal die "pilzwelle" nur einlass seitig machen, um möglichst viel druck unten zu erhalten, gerade wenn man sportliche steuerzeiten fahren will. aber just my 2 cents .....

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rz right ist bei 125er und 200er gleich. bin meinen zuerst auf langhub polini gefahren (190cc - 16-17ps auf drehschieber) jetzt auf 220er malle langhub (diagramm unten), nur den krümmer gewechselt.

Kannst du bei Gelegeneheit bitte mal checken, wie groß dein Resonanzkörper ist? Mich würde einfach interessieren, welchen Auspuff ich habe.

außerdem hab ich einen popometervergleich zwischen beschnittener mazzu-langhubwelle (membran) und s&s-style-welle (mazzu-vollwange).

ich habe merklich an durchzug im untersten drehzahlbereich verloren bei steuerzeiten (mallelanghub 130/190, ca. 2mm fudi) beim umbau von geflexter langhub auf s&s style.

Das ist genau das, was ich vermeiden möchte!

Der Roller wird von meiner Frau fast ausschließlich bei niedrigen Drehzahlen gefahren. Ich finde es halt nur schade, wenn ich Potenzial verschenke.

laut wolle, der ja wohl alle nur denkbaren kombinationen durchgespielt hat, sollen ja die beidseitigen "pilzwellen" bei stark saugenden pötten am besten gehen. das glaub ich jetzt einfach mal so. ich würde bei nicht highend tunings jetzt erstmal die "pilzwelle" nur einlass seitig machen, um möglichst viel druck unten zu erhalten, gerade wenn man sportliche steuerzeiten fahren will. aber just my 2 cents .....

Soweit ich dieses Thema bisher verstanden habe, hilf bei Drehschiebersteuerung eine kleines Kurbelgehäusevolumen die Resonanzdrehzahl noch oben zu verschieben. Bei saugstarken Auspuffanlagen und Membran scheint weniger der Kolben das Gemisch aus dem Kurbelgehäuse in den Brennraum zu drücken, sondern der Auspuff komplett für den Ladungswechsel zu sorgen. Dann helfen einfach möglichst große Querschnitte und wenig Strömungshindernisse auf dem Weg zur Membran.

Der zweite Pilz auf der Lima-Seite dient wohl in erster Linie einem guten Massenausgleich.

Bitte korregiert mich, wenn ich falsch liege...

Peter

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