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Erben - Ja oder Nein?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

meine Frau und ich haben da ein kleines Denkproblem,

ich versuchs mal so kurz wie möglich zu halten:

Meine Schwiegereltern sind geschieden, haben beide neue Lebenspartner

und wohnen in neuen Häusern. Das ursprüngliche Elternhaus existiert auch noch.

Jetzt will meine Schwiegermutter ihrer anderen Tochter das ursprüngliche Eltern-

haus verkaufen (Sonderpreis 80.000 Euro). Von dem Betrag soll allerdings

nicht meine Frau ausgezahlt werden, sondern die Schwiegermutter will es in das

neue Haus stecken. Sie meint, meine Frau erbt ja dann, wenn sie mal um ist.

Die Schwester meiner Frau allerdings auch. Und die zwei Kinder aus erster Ehe

des neuen Lebenspartners.

Meine Frau fühlt sich jetzt insoweit benachteiligt, dass sie jetzt nicht die Möglichkeit

hat, günstig ein Haus zu kaufen. Die Schwester hingegen bekommt jetzt ein günstiges

Haus, und erbt später nochmal.

Haben wir da einen Denkfehler, oder ist das wirklich fair so wie es gemacht werden soll?

Morgen soll ein "klärendes Gespräch" mit allen Beteiligten statt (inklusive dem Vater meiner

Frau, dessen Elternhaus das ursprünglich mal war! Das gibt nur Schreierei glaub ich :-D

Gruß, Klaus

Geschrieben (bearbeitet)

Nabend,

soweit ich das bis jetzt immer mitbekommen habe wird in solchen fällen so verfahren: deine schwägerin die das haus bekommen soll, muß die anderen erben auszahlen (deine frau, stiefgeschwiester etc.). für den "wert" vom haus wird, soweit mir bekannt ist, immer der aktuelle verkehrswert herangezogen (nix sonderpreise).

..kann sich im speziellen natürlich etwas anderes darstellen. ich weiß jetzt auch nicht was der gesetzgeber in letzter zeit verbrochen hat. :-D

gruß andy

Bearbeitet von hiro LRSC
Geschrieben
post-8913-1219516261.jpg

Ging wohl nicht so glimpflich ab das klärende Gespräch was?

Nicht nachgeben. Druck machen. Lage von berufener Stelle

klären lassen.

Ärgerst dich sonst grün und blau.

Sag´ich dir aus eigener, aus Dummheit gemachter Erfahrung.

Geschrieben

Das Gespräch ist wie gesagt erst morgen.

Meine Frau will halt auch keinen Streit mit

Mutter/Vater/Schwester, und ist in ihrer

Meinung zu der ganzen Sache entsprechend

"flexibel". Sie sitzt halt zwischen den Stühlen.

Als erschwerender Faktor kommt noch dazu:

Es ist wie gesagt das Elternhaus vom Vater meiner

Frau. Die Schwester meiner Frau hat die Mutter

mit in die Ehe gebracht (quasi Stiefschwester), wurde

aber vom Vater mit 18 adoptiert.

Um das ganze zu komplettieren: Der neue Lebenspartner

der Mutter ist der "Alte", nämlich der leibliche

Vater der Schwester.

Und jetzt kommt Ihr :-D

PS: Nein, ich hab in keine Talkshow eingeheiratet!

Geschrieben

Jo, käme ich mir als Vater Deiner Frau reichlich blöd vor, wegen Adoption und so.. naja..

Also ich sehe es genauso - was zählt ist der Verkehrswert, angenommen 300.000.- und davon steht Deiner Frau die Hälfte zu. Andernfalls würde doch, falls euer Familienkonstrukt so klappt, die Stiefschwester nach meinem Rechenbeispiel einen Vorteil von 220.000 Euro einheimsen und vom späteren neuen Haus der Mutter nochmals 50%.

Also alles in allem bevor wir alle wirr werden : mein Rat wäre es zum einen, Morgen keine Mißstimmungen im Gespräch zu produzieren und zum anderen vorschlagen das man an den Gerechtigkeitssinn der Eltern appelliert (ohne jetzt zu wissen wie sich alle Beteiligten gegenüberstehen und wer der Eltern wieviel zum Eigentum beigesteuert hat) um den Deal fair abgehen zu lassen. Mündliche Zusagen würde ich dabei nicht akzeptieren, da sowas schnell in die Hose geht und nach Jahren anders im Gedächtnis hängt. Zur eigenen Absicherung vielleicht auch das Gespräch morgen verschieben und sich rechtlich aufklären lassen, da sind ein paar 50er für ein Beratungsgespräch beim Juristen gut investiert. Eventuell dies über die Schiene "wie vererben wir ohne dem Fiskus möglichst viel in den Rachen zu werfen" morgen vorschlagen und sich möglichst nen Anwalt suchen der in Sachen Steuerrecht / Erbrecht fit ist.

Letztendlich noch die Frage wie der Vater Deiner Frau zu der Sache steht, da er ja mit Ex und deren Tochter nun nix mehr am Hut hat.

Geschrieben

Naja, die Tochter ist sie ja immer noch, wenn auch nicht

die leibliche. Für ihn ist das halt besonders schlimm, weil

seine leibliche Tochter von seinem Elternhaus gar nix hat.

Er besteht halt auch drauf das die Schwester meine Frau auszahlt.

Die hatten damals noch ein Haus, bei der Scheidung hat der Vater

halt das eine genommen (da wohnt er jetzt auch) die Mutter das

andere (Sein Elternhaus), aus dem sie jetzt ausgezogen ist und

die andere Tochter drinhockt.

Geschrieben
Naja, die Tochter ist sie ja immer noch, wenn auch nicht

die leibliche. Für ihn ist das halt besonders schlimm, weil

seine leibliche Tochter von seinem Elternhaus gar nix hat.

Er besteht halt auch drauf das die Schwester meine Frau auszahlt.

Die hatten damals noch ein Haus, bei der Scheidung hat der Vater

halt das eine genommen (da wohnt er jetzt auch) die Mutter das

andere (Sein Elternhaus), aus dem sie jetzt ausgezogen ist und

die andere Tochter drinhockt.

Also wie erwähnt kennen wir ja nicht die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen allen, aber ich gehe mal davon aus das Deine Frau zu Ihrem leiblichen Vater ein gutes Verhältnis hat und im Zweifelsfall auch ein engeres als die adoptierte Tochter. Deine Frau soll sich mit dem Vater kurzschliessen und schauen das Ihr das mit juristischem Rat klären lasst und schriftlich fixiert. Wie findet es denn Dein Schwiegervater das die Hälfte seines Vermögens in fremde Hände wandert ? Und hat die Ex was mit in die Ehe reingebracht ?

Geschrieben (bearbeitet)

Also ich würde da nach dem Gespräch morgen zumindest anwaltlichen Rat einholen. Das Erbrecht ist ja nicht gerade unkompliziert.

Und der vorgeschlagene Deal hört sich für mich nach einem korrekten Nachteil für deine Frau an. Denn den Pflichtteil vom anderen

Haus kiegt sie auf jeden Fall. Das kann man afaik nur ausschliessen, wenn sich der Erbe stark unpässlich gemacht hat.

Edit sagt: Lieber die Anwaltsache mal im Geheimen lassen und erst auspacken, wenns richtig eng werden sollte. So Familienbande sind

zu gut um sie wegen Erbstreitereien zu leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Bearbeitet von Herr Gawasi
Geschrieben

Ich konnte meine Frau heute leider nicht begleiten, hab

Stress mit meine Diplomarbeit, und die ist mir im Moment

wichtiger. Meine Frau kam vorhin heim, muss wohl nach ner

Viertelstunde schon dermaßen eskaliert sein, dass der Vater

meiner Frau wieder gegangen ist. Sie telefoniert jetzt schon

ne Stunde mit ihm. Da die Eltern sich so am fetzen sind,

wird das eh vor Gericht landen, vor allem weil jetzt festgestellt

wurde, das ohne Unterschrift vom Vater kein Haus verkauft

werden kann.

Oh mann, ich könnt echt schon ein Buch schreiben über die

letzten 7 Jahre...

Da ist die Erbgeschicht noch eine harmlose, aber das tut ja

hier nix zur Sache.

Am besten beherzigen wir Paolas Tipp, so hätte meine Frau

da heute auftreten müssen.

Geschrieben
Ich konnte meine Frau heute leider nicht begleiten... meine Diplomarbeit... ist mir ...

wichtiger.

Etwas gekürzt, dennoch nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Dank mal darüber nach. :-D

Geschrieben
Am besten beherzigen wir Paolas Tipp, so hätte meine Frau

da heute auftreten müssen.

Fakten schaffen würde ich das nennen. :-D

leider ist Gewalt in der Zivilgesellschaft keine akzeptierte Lösung,

sonst könnte man sich manches Gayspräch schenken.

post-8913-1219608911.jpg

noch als ernstgaymeinter Tip: locker bleiben. man lebt nur einmal. Im angaysicht internationaler Katastrophen

ist das eigene Problem doch ein Fliegenschiss. Nehmt euch einen Anwalt, und redet halt nur mit den Leuten, die

das auch verdienen.

:-D

"Verwandte kann man sich nicht aussuchen" heisst das hier.

:wheeeha:

Geschrieben

Anders gemeint als geschrieben:

Natürlich nicht wichtiger als meine Frau!!!

Nur mach ich die Geschichte wie gesagt auch

schon 7 Jahre mit, und weiß wie die Leuts ticken.

Das das heut ausgeht wie das Hornberger Schießen,

hab ich meiner Frau gestern schon gesagt.

Ausserdem wollte ich meinen 3 Monate alten Sohn nicht

mit dahinnehmen, gerade wegen der Schreierei, und weil

da geraucht wird ohne Rücksicht auf Verluste! Der ist

heut bei mir geblieben!

Ich muss halt am 1.9. die Arbeit abgeben, und

noch vom Prof. angeordnete Veränderungen vornehmen.

Geschrieben

Hallo

Geh zu einem Notar oder Anwalt, lasse einen Erbvertrag aufsetzten (vorzeitiger Erbbezug). Nur so bringst Du die Sache auf den Boden und die Emotionen runter, ein solcher Vertrag wird von allen akzeptiert, ansonsten fühlst sicher immer eine Partei benachteiligt. Gibt nur Ärger in der Familie.

Gruss Steff

Geschrieben
Anders gemeint als geschrieben:

Natürlich nicht wichtiger als meine Frau!!!

Nur mach ich die Geschichte wie gesagt auch

schon 7 Jahre mit, und weiß wie die Leuts ticken.

Das das heut ausgeht wie das Hornberger Schießen,

hab ich meiner Frau gestern schon gesagt.

Ausserdem wollte ich meinen 3 Monate alten Sohn nicht

mit dahinnehmen, gerade wegen der Schreierei, und weil

da geraucht wird ohne Rücksicht auf Verluste! Der ist

heut bei mir geblieben!

Ich muss halt am 1.9. die Arbeit abgeben, und

noch vom Prof. angeordnete Veränderungen vornehmen.

:-D Ich finde, du hast die richtige Priorität gewählt. Euer Kind und dein Diplom sind mehr wert als ein halbes Haus. Außerdem war klar, dass sich an diesem Tag nichts entscheiden wird. Lasst euch von der Mischpoche bloß nix aufzwingen. Nehmt nen Anwalt und lasst für euch kämpfen. Oder verschenkt bewusst das Haus. Aber lasst euch von dem Pack nicht das Leben versauen.

Geschrieben

Tja, bei Geld da hört die Freundschaft auf, heisst so schön. Beim erben hört die Familie auf, is nix Neues.

Aber bescheissen lassen würde ich mich nicht. Für irgendwas sind die Myriaden von Anwälten doch nütze.

Geschrieben (bearbeitet)

Erben ist wie klauen. Man hat nicht dafür gearbeitet und will es dennoch haben.

Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit eines negativen Erbes? Wäre ja logisch, schliesslich

sind die Erben ja auch immer ganz heiß auf das positive Erbe der Vorfahren, könnten schliesslich

auch hier zeitlich abschliessen und nichts mit dem Positiven der Eltern zu tun haben,

wie sie ja auch nichts mit dem negativen zu tun haben.

Bearbeitet von Baserl
Geschrieben

Die beste Lösung für solche Erbschaftsstreitereien sind Gerichte...

...sehr gut bewährt haben sich z.B. Pilzgerichte!

Getreu dem Grundsatz "Wer am längsten lebt, erbt alles!"

Geschrieben
Erben ist wie klauen. Man hat nicht dafür gearbeitet und will es dennoch haben.

Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit eines negativen Erbes? Wäre ja logisch, schliesslich

sind die Erben ja auch immer ganz heiß auf das positive Erbe der Vorfahren, könnten schliesslich

auch hier zeitlich abschliessen und nichts mit dem Positiven der Eltern zu tun haben,

wie sie ja auch nichts mit dem negativen zu tun haben.

Kaskup, halt's Maul. Du gehst mir auf die Eier ...

Tschüss

Geschrieben

Mal zurück zum Thema:

Geerbt werden kann doch erst, wenn auch gestorben wird.

Wenn das Haus (potentielles Erbgut) aber vorher verkauft wird, hat es mit der Erbmasse

doch nix mehr zu tun?!

Oder macht es einen Unterschied, wenn es innerhalb der Familie verkauft wird?

Daniel

Geschrieben

Was ist der Unterschied zwischen der 69er Stellung und einer Familienfeier ?

Bei der 69er sieht man nur ein Arschloch.

Zum Thema: eine Bedauerliche Sache, gut daß du nur nebenbei betroffen bist - ich würde das eher rechtlich und kühl distanziert klären lassen, denn

anders gehts ja offenbar nicht so recht.

toi toi toi. rs

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