Der Rote Baron

[Bluenote]

Gekauft wurde das Teil als Ex-Crossroller von einem netten Mann und sollte eigentlich als mattschwarze Ratte weiterleben.

Auf Grund des doch recht mainstreamigen Trends zu o.g. Farbgebung hab ich dann beizeiten umdisponiert und ein weiterer

netter Mann hat mir mit gutem 2K-Lack in rot ausgeholfen. Den hab ich dann mit der Schaumgummirolle direkt auf die

Rostschutzgrundierung gepampt. Absichtlich wurden alle Schweissnähte und -klumpen belassen und nicht verschliffen oder

verspachtelt. Ziel sollte es ja sein Manfred von Richthofens Rotem Baron* nachzueifern. Felgen und der neue 200er-Lusso-

Block wurden pulverbeschichtet. Neuer Kabelbaum - auch hier stand wieder ein netter Mann Pate. Komplette Teflonzugaus-

stattung. Motortechnisch fand sich ein 213er Pinasco (ASuslass verbreitert, Überströmer offen und Gehäuse angepasst ... O-Tuning-mäßig) mit einer Kabaschoko-Meceur-DS-LWH ein. PX-200er-Graviekopf mit integrierter KoDi. Beatmet wir er von

einem 27er TMX über einen MRP-DS-ASS. ASS, und Einlass wurden aufeinander angepasst,

die VVDplatte nur hinten begradigt. Zylinder, Kopf

und Lüra wurden schwarz angenebelt. Getriebe ist ein original 200er-Lusso mit Malle ultralang und kurzem 4ten aus der T5.

Ausatmen tut der Gute über einen PEPplus2.0. Schluffen sind Heidenau K75 in 3.50-8.

Bei der letzten Tour ging das Teil ausgedreht 115 km/h lt. GPS

Planung: z.Zt. Suche nach anderm Frontgepäckträger, anderer Reservekanister (was aus Metall) ... neverending story

Danke jedenfalls an Rainer (für die Kiste), Jan (für die Tipps rund um Steuerzeiten und Gaser), Rainer (für's Blitzen),

Till (für den Kabelbaum), Maic (für den Lack und die Beratung) und der Rollerzentrale in München und dem Rollerladen

in Pfaffenberg (für super Service nah am Kunden) ...

Man sieht sich auf der Bahn

b

* Bitte bevor das große Nazi-/Rechstradikal-/Kriegsverherrlichergeschrei losgeht, lesen Sie sich bitte in Geschichte etwas ein.

Wir befinden uns in einer anderen Zeit und hängen an einem anderen Geist. Ich bin in keiner Weise Militarist oder in irgend-

einer Weise dem Krieg verhaftet. Ich finde nur das Thema ansprechend und die Optik passt zu einem alten Roller. Das noch

fehlende eiserne Kreuz (das übrigens die Bundeswehr immernoch führt) auf der weissen Fläche am Heck bereitet mir immer-

noch derbe Kopfschmerzen. Ich hadere mit dem Schicksal ein anderes Symbol zu nehmen (Herz, Pik, Playboybunny, o.ä.),

da die Optik dann doch für den öberflächlicheren Betrachter in eine Ecke zieht die ich mir nicht anlasten möchte.