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Geschrieben

@amazombi es gibt mehrere Studien die zeigen, dass je negativer die Schlagzeilen, desto weiter vorgeschritten ist ein Szenario. Jetzt noch etwas ändern zu wollen ist zu Spät. Meine Aussage war an die Jetzt "Goldkaufenwoller" gerichtet.

Ich interessiere mich wenig warum und wie wir in diese Situation geraten sind, wichtiger ist für mich, wie positioniere ich mich, um das möglichst unbeschadet zu überstehen und zukünftig richtig investiert zu sein.

Auch das ist ein unter Wirtschaftsadepten sicher hoch gehandelter Gemeinplatz in der Art von "je mehr Regen gefallen ist, desto feuchter ist der Boden". Das sagt natürlich genau gar nichts über das Ende einer Krise aus. Schließlich sind immer noch negativere Schlagzeilen und damit auch noch weiter fortgeschrittene Szenarien denkbar. Zudem erschließt sich mir der implizierte Wirkmechanismus "schlime Schlagzeile löst kausal positive Entwicklung aus" nicht als zwingend. Genau da liegt aber doch der Hund begraben: es werden Zusammenhänge mit schmissig klingenden Formulierungen und "Studien" (auf die du gerne auch als Quelle verweisen darfst, ich lese so was als jemand mit einem kleinen Hintergrund in Statistik und Methoden mal ganz gerne) zusammen genagelt, die dem Ganzen einen wissenschaftlichen Anstrich geben sollen. Trotzdem sind die "Märkte" aber nichts anderes, als nebulöse Euphemismen, in denen nach offenkundig nicht erfass-, geschweige denn vorhersagbaren Mustern erhebliche Geldmengen verbrannt und hoch unsozial verteilt werden. Das ist, um's auf den Punkt zu bringen, auch wenn Einzelne hin wieder etwas "unbeschadet überstehen" und "zukünftig richtig investiert seiend" (was für eine Kackformulierung übrigens. Du investierst schließlich nicht dich, sondern bestenfalls dein Geld. Das ist, auch wenn's gerne so dargestellt wird, nicht zwingend das Selbe) erleben von der Idee her sozialer Sprengstoff mit negativen globalen Auswirkungen an allen Ecken und Enden. Diese Glückspielbranche an sich ist der Gegenentwurf zu den Werten der aufgeklärten Zivilisation und ist dabei, uns als Menschheit zugunsten einiger Weniger in den Abgrund zu ziehen. Auch wenn und gerade weil das ziemlich Viele zugunsten ihres eigenen Lebens nicht die Bohne interessiert.

Geschrieben

Ob deine Verallgemeinerungen besser sind? Ich nehme an dass du keine Hypothek und keine Kreditkarte hast. Auf eine Verzinsung deiner Guthaben verzichtest du. Kreditkarten sind Teufelszeug.... ....Dispo noch nie in Anspruch genommen.

Eine etwas differenzierte Sichtweise würde helfen.

Geschrieben

Was hat klassische Bankdienstleistung bei im Zweifelsfall nach Nachhaltigkeitskriterien ausgewählten Instituten und durchaus, bei realistischer Renditeerwartung, machbares sozialverträgliches Investieren mit der Finanzmarktzockerei die ich hier eher noch zurückhalten kritisiere zu tun? Und wo bin ich da undifferenziert? Ich sage nur, dass es ein paar grundlegende Ansprüche gibt, die erfüllt sein müssen, um von Wissenschaft zu reden und verlässliche Prognosen machen zu können. Wenn diese nicht erfüllt sind gibt es eben keine tragfähigen Aussagen. Damit wird das ganze zum Glückspiel. Mit dem Wohl der Menschheit als Einsatz. Iss mir zu heikel.

Geschrieben

@pepano warum nicht einfach ein Auf dem Kontokorrent lassen? Dort bleibt 1 EUR auch 1 EUR. Außer du hast Angst das System bricht zusammen, aber dann wie gesagt kleine Münzen zum tauschen.

Das Geld auf dem Konto lassen - mach mal. Die ganze Geldmenge steht doch schon längst in keiner Relation zu Realwerten. Ich bin da schon länger nicht mehr so optimistisch mit den "stabilen" Währungen - ich denke nicht das ohne grundsätzliche Änderungen das System funktioniert.

Zum Thema kleine Münzen: Zum Glück lässt sich ein Barren mit relativ wenig Aufwand in kleinere Einheiten zerlegen. Ich hoffe aber das so eine Aktion nicht notwendig sein wird.

Geschrieben

Aha.

Vielleicht solltest du nicht voraussetzen, dass ich jeden Kommentar hier als "Universallösung" meine.

Ich wüsste auch nicht, wo ich das so dargestellt habe. Dass die Welt zu kompliziert ist, um mit einem Bierdeckel voller Ideologie gerettet zu werden, weiss ich auch.

Das gilt aber für alle "Ideologen" an diesem Stammtisch hier.

Aber dass sich der Staat viel öfter raushalten sollte, anstatt rumzupfuschen und diesen Pfusch dann mit noch mehr Pfusch schlimmer zu machen, dazu stehe ich - und zwar bezogen auf unser aller Privatleben genauso wie auf die Wirtschaft.

Das isse doch wieder, die gute alte Universallösung/Leier. Der Staat muss raus und alles wird gut. Wenn einem, bei egal welchem Problem, immer nur derselbe Lösungsansatz einfällt hantiert man erstens mit einer sogenannten Universallösung, und ist zweitens ziemlich sicher ein Liberaler. Ich sage, das iss totale Scheiße. Das Einzige, was wirklich und ernsthaft was bringen würde wäre das Rückwärtslesen der Bibel. Garantiert! Dazu stehe ich! Und weißt du was: Ich hab', was die Beweisbarkeit angeht, mindestens genau so recht wie du mit deinem Glaubensbekenntnis.

Was genau passiert denn jetzt wenn der Staat irgendwo raus geht? Normal dauert das keine 0.2 Sekunden bis irgendein Arschloch sich in der Lücke breit macht und sich die Taschen voll macht. Da reguliert kein Markt und auch kein Weihnachtsmann irgendwas. Die rückwärts gelesene Bibel, die könnte was ändern. Der Markt reagiert doch im Zweifelsfall, zumindest bei der Kapitalmarkzockerei, erst, wenn der Heuschreckenschwarm mit reichlich Frischgeld wieder weiter ist. Da bringt's auch nix irgendwo aus 'ner Ecke drei mal "Dahrendorf" und "der Markt heilt sich selbst" zu nuscheln. Oder wo genau hat das jemals was gebracht? Freiheit ist bei uns Menschen die Freiheit Scheiße zu bauen.

Geschrieben

Alter, du hast ein ersthaftes Problem mit der Lesekompetenz. Das hat echt keinen Zweck mit dir.

Würde ich amazombi nicht unterstellen, aber du begibst durch fehlende Sozialromantik und mangelhafte Unterordnung unter die Ökofaschisterei wie ein jedem anderem Forum in D selbst in Bedrängnis. Wir befinden uns in einer Phase, nun Ära des Minderheitendiktats mag ich sie nicht nennen, in der es sich nicht schickt, so etwas wie Mündigkeit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zu denken, geschweige denn laut auszusprechen. Wo kämen wir denn da hin.

  • Like 1
Geschrieben

Alter, du hast ein ersthaftes Problem mit der Lesekompetenz. Das hat echt keinen Zweck mit dir.

Ich hab' dein Einschränkung schon gelesen. Ich würde dich einfach nur mal gerne zu 'ner realen und handfesten Ansage, wo denn wirklich mal mit dem von dir für manche Fälle schon, für andere aber nicht, aber eigentlich von der Tendenz her immer quasireligiösen Ansatz was gewonnen wurde provozieren wollen. Ich glaube nämlich echt, dass das genau so handfest ist wie Rückwärtsleserei der Bibel.

@Herr Gawasi:

Jeder darf meinetwegen denken, oder auch schreiben, was er will. Nur isses gerade bei einer staatlich beauftragten Totgeburt wie dem Neoliberalismus halt vielleicht nach nunmehr 50 Jahren dummen Gewäschs Zeit, einfach mal 'ne Bestandsaufnahmen zu machen und von der Glaubensebene runter Richtung Empirie, oder Realität, zu kommen. Ich versuch's noch mal kurz zu erläutern: Die Grundthese, nämlich, dass der Markt ohne Intervention alles zum Besten regele, wurde recht früh mit der tumben Gegenfrage "Ja wo denn?" konfrontiert. Daraufhin hat man das um den Glaubenssatz, das geschähe "in the long run" erweitert. Dann wurde dann eine Weile gewartet, über das Warten hat sich in auf "den Märkten" (und nur um deren Umtriebe geht es mir) aber alles so rapide beschleunigt, das, selbst wenn (wenn) "in the long run" was geschehen würde das ohne weitere Relevanz bliebe weil das Spiel was besprochen wird schon längst gelaufen und vergessen ist. Es gibt demzufolge sogar Einige, die da behaupten, "die Märkte" hätten mit einer realen Abbildung von Wirtschaft vielleicht gerade noch so viel zu tun, wie etwa Herr Brüderle mit Sachkompetenz. Also nix. Das hat weniger was mit "Sozialromantik" und "Ökofaschisterei" zu tun. Vielmehr eher mit Bedenken die Zukunft der Menschheit betreffend. Mit scheint's nämlich nicht plausibel, dass bei Wetten gegen Staaten und Staatengemeinschaften die Bürger derselben zwar die Wettschulden übernehmen dürfen, aber bei einer Regelung des Wettablaufs außen vor bleiben. Mir iss auch nicht klar, warum bei Spekulationen mit Lebensmitteln Bewohner armer Länder mit ihrem Leben für eher künstliche denn reale Verknappung einstehen sollen. Gerade im Zusammenhang mit Letzterem klingt "Sozialromantik" übrigens voll assi.

Geschrieben

Da Capo, Amazombi! Muss man wirklich bis in den keller der demokratischen Grundprinzipien hinuntersteigen, um sich auf einen grundsätzlichen Konsens zu einigen? Na gut: Der Staat ist der Typ, der dich morgens beim rasieren angrinst. Als Bürger bist du normalerweise Steuerzahler, Arbeitnehmer, Verbraucher, Autofahrer, Anwohner und vieles mehr. Durch Wahlen sprichst du einem Interessenvertreter deiner Wahl das vertrauen aus, weil du meinst, dass dieser deine Interessen insgesamt am besten vertritt, klar. Dein Vertretreter ist nun dein Anwalt in deinen Angelegenheiten und wenn er das nicht gut macht, dann suchst du dir einen anderen.

Es scheint einigen hier nicht klar zu sein, dass der Staat das einzige Geschütz ist, das wir Kartellen, Monopolisten, etc. entgegensetzen können, um Massenarbeitslosigkeit, Umweltzerstörung und flächendeckender Armut durch Ausbeutung vorzubeugen, also generell nicht selbst verschuldeter Not. Ich unterstelle dem freien Markt hierbei unlautere Absichten, denn: Welche nachhaltigen Erfolge hat der in den letzten 50 Jahren in der Weltwirtschaft schrittweise eingeführte Neoliberalismus konkret zu verbuchen? Wo hat jemals jemand davon profitiert ohne sich selbst grob (!) zu übervorteilen?

Ich behaupte, der globale freie Markt ist eine Lüge, da einige wenige Player die Regeln und damit die Lebensumstände von Milliarden bestimmen.

Weiss ich, ob die koksen? Will ich darauf vertrauen, dass es nicht tun? Sie verstehen es geschickt, ihren Mammon auf eine Anzahl von potentiellen Vertretern des Neoliberalismus träufeln zu lassen, die dann wie Sektenmitglieder das immer gleiche Mantra murmeln und fürderhin als Lobbyisten und "wichtige Wirtschaftsvertreter" ihrer Schuldigkeit Pflicht tun.

Wenn jetzt einer nach wie vor unerschütterlich behauptet, der Markt wird es richten (@Amazombi: in alten Zeiten sagte man "Regengott" statt freier Markt), wie rechtfertigt man die Turbulenzen von Hackney bis Somalia? Sind das Kinderkrankheiten in der Konsolidierungsphase des freien Marktes? Oder will man generell einfach immer mit zigtausend Hungertoten und chancenlosen Jugendlichen als Abstrichen rechnen müssen, so wie ab und zu mal im ein Schaf auf der Weide liegenbleibt?

Geschrieben

@HT: 1.) die freie Marktwirtschaft stand in meinem Beitrag nicht zur Diskussion. Wenn 2 Pizzabäcker nebeneinanderliegen, bestimmt das preisleistungsverhaeltnis und der Konsument kann Einfluss auf das Produkt ausüben. Prima Sache, da sind wir uns einig. Ich sprach von den Gefahren, die von entfesselten Märkten ausgehen.

2.) die Wiki Definition ist neueren Datums, nachdem die Milton Friedmans dieser Welt sich vom Staat raushauen liessen und dadurch auch noch mal abgesahnt haben. Man hat den Staat als Versicherungsgesellschaft in die eigenen Lehren einbezogen, das Volksvermögen aller haftet für das Unvermögen einiger weniger. Klassischer Neoliberalismus nach ihrem Gott, Milton Friedman, und seinen Priestern, Reagan und Thatcher, hatte diese Möglichkeit prinzipiell nicht in Betracht gezogen. Dadurch, dass man jetzt Keynes aus dem Zusammenhang reißt und sich die passenden stücke in die eigene Lehre einverleibt, müsste man eigentlich von Neo-Neoliberalismus reden.

3.) Darüber, dass der Staat im einzelnen nicht immer das vernünftigste tut, sind wir uns auch einig. Das Schöne daran ist aber, dass wir immer noch ein Werkzeug haben, mit dem wir immer noch die Möglichkeit haben uns gegebenenfalls gegen die Interessen schädlicher Wirtschaftsakteure durchzusetzen. Jetzt muessen wir nur noch stetig dazulernen, wie man dieses Werkzeug zeitgemäß einsetzt.

4.) im letzten Punkt haben wir uns missverstanden, ich bin selber überzeugter Anhänger der sozialen Marktwirtschaft, wenn auch in reinerer Form als heute angewandt (bin z. B. für Staatliche Monopole in der Energiewirtschaft). Mit der Kritik an der Entwicklung der Weltwirtschaft meinte ich, wie gesagt, die schwindende Kontrolle über die Märkte, mit den USA als Vorreiter und auch reichlich Möchtegern-Amis hierzulande. Auch hier sind zu viele Leute auf Kosten zu vieler anderer zu schnell zu reich geworden.

5.) soweit fand ich dich mit deinem Beitrag eigentlich dialogfähig, aber Staatskapitalismus a la Stalin lass ich mir von dir nicht unterstellen. Als Deutscher definiere ich mich als kritischer Bürger und Konsument in einem Staat mit einer einigermassen glaubwürdigen, wenn auch stark ausbaufähigen, Demokratie und Agenda. Du doch wohl auch...?

Geschrieben

Ich möchte dann vielleicht auch noch anmerken, dass ich hier mitnichten der Planwirtschaft das Wort rede. Mir geht's nur um die entfesselten "Märkte" und deren Auswüchse. Da versteh' ich auch echt nicht, wie man nur eine Sekunde von Liberalisierung faseln kann ohne sich dabei lobotomisiert zu fühlen. Und was soziale Marktwirtschaft damit zu tun haben soll, verstehe ich schon drei mal nicht.

Geschrieben

Wo hat er denn unser Wirtschaftssystem pauschal kritisiert? Er hat, so ich ihn recht verstanden habe, nicht anderes getan, als ich vor ihm. Nämlich mal gefragt wo und wann den Liberalisierung jemals real, also nicht als theoretisches Konstrukt, ernsthaft was gebracht hätte in den letzten 50 Jahren. Neoliberales Gewäsch samt seiner angeblich segensreichen Auswirkungen wird immer mal wieder einfach als Setzung präsentiert, wahrer wird das aber auch durch dauernde Wiederholung nicht. Es wär' schon schick, wenn man wenigstens mal das eine oder andere Beispiel für einen Rückzug des Staates mit postivem Ergebniss kriegen könnte.

Geschrieben

Du hast mich recht verstanden, ama.

Subventionen sind oftmals eine Katastrophe, zumal in Afrika. Das liegt aber häufig daran, dass der Staat sich das hier zu einfach macht und die Gelder möglichst kostengünstig verwaltet und entsprechend verteilt. Da passieren gravierende Fehler. Das kann man aber nicht den Brunnenbauern und Ärzten anlasten, die da unten auch auf deutsche Rechnung tätig sind und tolle Sachen auf die Beine stellen. Soll heissen: etwas mehr Aufwand seitens unseres Staates wäre wesentlich effektiver als weniger Aufwand.

Das Hauptproblem in Afrika ist aber ein anderes: Vor allem in den Köpfen vieler afrikanischer Bürokraten muss sich was ändern. Hier hilft nur Bildung, und wegen der Chancengleichheit am besten in der Regie des jeweiligen Staates.

Welche Lösungen hat denn die liberale Wirtschaft zu bieten? Ich sag's dir: Nigeria! Da werden die Brutalos ganz BEWUSST, direkt und legal mit Petrodollars gefüttert, nach dem Prinzip Teile und Herrsche!

Afrika wird aber wohl nicht mehr allzulang unser Gewissen belasten, denn: Es gibt einen Staat, der Afrika aktiv unter die Arme greift- China steckt eine Menge Kohle in den Aufbau afrikanischer Infrastruktur, und da wo in Afrika chinesische Autobahnen gebaut werden, verändert sich auch sonst einiges. China baut sich in Afrika einen zukünftigen Absatzmarkt auf und steigert damit den Lebensstandard. Das würde deine liberale Wirtschaft nie hinbekommen. Nee, langfristige Investitionen sind doch was für Luschen mit Hornbrille, lieber noch mal zocken gehen... In 20 Jahren gibt es da unten keine Bosch- und VW-Niederlassungen mehr, die Bodenschätze gehen komplett nach China. Chance verpennt, weil kein Geld da war (das mussten wir ja gerade an notleidende Banken verschenken...)

Zum Unsinn von Subventionen in der freien Wirtschaft wäre noch das Beispiel der neuseeländischen Viehzucht zu nennen- als die gestrichen wurden, fing die Branche an zu boomen. Müsste mir die Details aber noch mal anlesen...

Geschrieben

Wieviel kostet momentan ein Ortsgespräch? Wie sähe das GSF wohl über BTX aus?

Was ist besser, ein VW oder ein Trabi?

Wie haben Landesbanken in der Krise performt?

Ich glaub' wir haben einfach eine etwas unterschiedliche Problemwahrnehmung. Und vermutlich auch einen entschieden unterschiedlichen Hintergrund. Ich hab' mehrfach drauf hingewiesen, dass ich von entfesselten "Märkten" und deren globalen Auswirkungen rede, und da sehe ich einfach nicht den Bezug deiner Beispiele. Das iss ungefähr so, als ob ich den E-Jungendtrainer nach 2 gewonnenen Spielen wegen erwiesener Kompetenz zum Nationalcoach mache. Zu den Spielen selbst:

Ortsgespräche waren zu Postzeiten umsonst. Sind die jetzt noch billiger geworden?

BTX und Internet sind, glaube ich, einfach zwei paar Stiefel. Das Internet wurde übrigens nicht in der freien Wirtschaft erfunden.

Was für ein VW? Ein Käfer? Laut diversen zeitgenössischen internationaler Fachpublikationen hatte da der Trabbi die Nase vorne. Ich würd' trotzdem keinen wollen. Also bitte nur als Hinweis auf im Punkto Fahrzeugbau bestenfalls rudimentär vorhandene Kompetenz verstehen.

Durchwachsen. Wie diverse andere Banken im übrigen auch.

Haste dann noch mal ein Beispiel aus der Bundesliga? Also da, wo's richtig an's Eingemachte geht, wenn's daneben geht? Haste mit gekriegt, was die Weltbank heute, unter anderem, als Ursache für die Hungerkatastrophe in Ostafrika ausgemacht hat? Also ich hab' da echt keinen Bock mehr auf Liberalisierung auf dem Niveau. Bis zur Kreisklasse, klar, da hat hier auch wirklich keiner was gegen gesagt, aber bei dem Einsatz, um den's gerade geht ist mir das zu Heikel für religiös motivierte Machbarkeitsstudien.

Geschrieben (bearbeitet)

Wieviel kostet momentan ein Ortsgespräch? Wie sähe das GSF wohl über BTX aus?

Schon richtig, Postbeamte waren ein Relikt aus Kaiserzeiten. Aber glaubst du, dieser Trend hält an? Telekommunikationsgesellschaften von heute sind die Mineralölkonzerne von morgen. Und meinst du wirklich, wir wären heute noch auf dem Stand von BTX? Und: Schon damals hatte der Springer-Verlag die Rechte an den Nachrichten.

Was ist besser, ein VW oder ein Trabi?

...und wieder diese unterstellte Nähe zur Sovjetunion. VW konnte nur als Staatskonzern neu anfangen, und hat damals die privaten BMW an die Wand geschmiert, bis Adenauer den Deutschen die VW-Werke ohne Not unterm Arsch weggezogen hat. Wieviele Schulstunden sind ein Jahresbruttogewinn von VW?

Wie haben Landesbanken in der Krise verformt?

Da wollten ein paar Idioten deine liberale Wirtschaft praktizieren, warum?

Bearbeitet von reusendrescher
Geschrieben

Du lebst in deiner eigenen Realität, ne?

Ich bin einfach alt genug um mich zu entsinnen, glaube ich. Die waren bei gleicher Vorwahl umsonst. Iss einfach so.

Jetzt mal ehrlich: Wir sind am Ende gar nicht so weit auseinander. Das einzige Problem was ich mit deinem Glaubensbekenntnis habe ist die mangelnde Relevanz für reale Probleme. Du hebst da halt die Hände und sagst, da würde da halt nicht richtig nach Vorgabe gebetet werden. Das iss aber sinnfreier Rückzug in den Elfenbeinturm. Noch mal: Wer bei dem, was in den letzten beiden Jahren auf nicht zuletzt dank hervorragender Lobbyarbeit gerade durch Apologeten von zumindest "liberal" belabelten Vollidiotismus gelaufen ist, immer noch Bock hat als aufrechter Mensch unter der Flagge zu stehen hat einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank. Da isses einfach höchste Zeit vielleicht einfach mal Abstand von dieser nachhaltig verbrannten Ideologie zu nehmen und mal Bestandsaufnahme zu machen, was überhaupt noch da, und zu gebrauchen ist. Die ganze Nostalgiescheiße mit "hätte, wäre, wenn" löst nämlich die aktuellen Probleme nicht. Das kriegt man eher mit 'ner Tobinsteuer oder ähnlichen Ansätzen hin. Ich kann doch niemandem mit dem Verantwortungsbewußtsein eines Kleinkindes den Porzelanschrank auf machen und ihm sagen, "hau rein, mach, was dir Spaß macht, keine Regeln".

Edit korrigiert das mit dem Ortsgespräch: Die kosteten, unabhängig von der Dauer, eine Einheit und waren damit jetzt nicht abartig teuer oder. Zumindest nicht auf den damals noch relativ hohen technischen Aufwand bezogen.

Geschrieben

Ok, wenn ich dir gerecht werden soll, muss ich schon wissen, wie du tickst...

Meine eigenen Auffassungen habe ich ja oben schon recht klar definiert. In welchen Punkten fühlst du dich missverstanden? Wie frei soll die Wirtschaft sein? Wie stark darf der Staat regulieren? Wo ziehst du die Grenze zwischen Gewinnern und Verlierern in der Gesellschaft (die gibt es ja in jedem System, selbst in meiner Utopie)? Gibt es sonst noch Punkte, wo du dich hier öfter falsch interpretiert siehst?

Ich frage, weil man die Diskussion sachlicher halten kann, wenn man sich versteht. :wacko:

Geschrieben

... Ihr mit eurer Freier-Markt-Paranoia also nicht....

Wer leidet denn hier an so was? Ich schreib' das jetzt echt zum 50. mal: Mir geht's hier ausschließlich um die Wahnsinn der freien "Märkte", nicht um den zweiten Dönerstand in einer Stadt. Keine Ahnung was du so über mich weißt, ich vermute mal gar nix, ich kann dir aber gerne sagen, dass ich noch nie irgendwo angestellt war (außer als Ferienjob zu Schul- oder Studienzeiten) und in verschiedenster Form in der Regel überdurchschnittlich Gutes für überdurchschnittlich viel Geld auf einem freien Markt verkauft habe. Dabei hatte ich aber immer ein soziales Gewissen, und das ist drängender geworden mit zwei Kindern. Da kann ich nicht, wie du das offensichtlich hin kriegst, 'ner abgehalfterten real völlig irrelevanten Sekte nachtrauern und so tun, als ob sich irgendwann die aktuell durch Marktwucherung enstandenen Probleme von selbst lösen.

Geschrieben

Ich könnte euch ja auch einfach irgenwie irgendwo links einordnen und dann so tun, als würdet ihr die ganze Zeit Sigmar Gabriel hochleben lassen.

Wie jetzt? Genau das machst du doch mit deiner Trabbi-Marktparanoia-Rethorik. Ich mein' jetzt mal ernsthaft 'nen Vorschlag gemacht, wie man gegen die hier bereits mehrfach benannten Wildwüchse eines unreglementierten Finanzmarkts vorgeht, also quasi was zum Thema "Rezession" gesagt hast du hingegen ja doch eher nicht. Ich für meinen Teil sehe genau da keine Alternative zur konsertierten staatlichen Intervention. Ich mein' die nächste und die übernächste Krise werfen ihre Schatten vorraus.

Geschrieben

Genau das wollte ich ja vermeiden, aber so geht's natürlich auch- ausserdem waren deine letzten Kommentare ja auch schon recht aufschlussreich... Gehe der Einfachheit halber aber weiterhin von linksliberal vs. rechtsliberal aus- also bester Nährboden für weitere Schlammschlachten... :wacko:

Geschrieben

Ich bin gerade vor Lachen vom Sofa gefallen.

Neulich hast du mir nicht glauben wollen, der Fahrradrahmenmarkt sei ein freier Markt.

Mittlerweile ist dir dann doch eingefallen, dass die UCI keine staatliche Behörde ist, was?

Und was meinst du eigentlich die ganze Zeit mit Sekte? Wenn du immer so auf deinem Alter rumreitest, kannst du dich vielleicht mal wie ein erwachsener Mensch benehmen und halbwegs verständlich schreiben? Oder hast du Schiss davor, zu konkret zu werden? Es ist ja saueinfach, an den Meinungen anderer Leute rumzunölen und von sich selbst nicht viel mehr preiszugeben als dass man alles irgendwie doof findet. Immer schön diffus bleiben.

Ich hab' nie behauptet, die UCI sei eine staatliche Behörde. Du hast, glaube ich, das Problem, nur staatliche Eingriffe als Markbeschränkung zu begreifen. Real sind aber natürlich auch durchaus Monopole oder Quasimonopole Marktbeschränkungen. Keine für dich Relevanten, iss klar. Die sind ja, so ich deine Haltung recht deute, das Ergebniss eines überdurchschnittlich guten Bestehens auf dem Prüfstand "Markt". Glaube ich halt nicht unbedingt. Das iss aber meinetwegen Wahrnehmungssache und setzt vermutlich eine tiefere Befassung mit dem jeweiligen Zusammenhang voraus. Du bist aber schon schnell dabei auch mal über 'nen 3L Lupo technich zu urteilen, ohne wirklich was zu wissen. Ich hab' auch nicht unbedingt Bock dich in allen Belangen, zu denen du dich vermeintlich kompetent äußerst, zu belehren Nicht mal in den Wenigen, in denen ich das könnte. Ich bau' übrigens seit nicht ganz zwei Jahren Fahrradrahmen. Davor hab' ich was anderes gemacht. Dafür bin' ich regelmäßig von ranghohen Vertretern der Landes-FDP auf's Ekligste hoffiert worden. Von denen die meisten übrigens mit Smith und Friedmann nichts anzufangen wussten.

Ich bezeichne neoliberale Denkansätze im makroökonomischen Kontext als quasireligiösen Unfug. Das tue ich, weil sie meiner Meinung nach nie von irgendeiner realen Relevanz waren, und das heute schon drei mal nicht sind. Die von dir benannten konservativen Wirtschaftsfreunde, die ihre liberale Haltung auch und gerade bei der Lobbyarbeit als Monstranz vor sich her tragen sind natürlich ein ausgezeichnetes Beispiel. Ein weiteres Beispiel sind die "alternativlosen" Rettungsmaßnahmen bei "systemrelevantem" Industrien, oder die Vergesellschaftung des Verlustes bei Atomkatastrophen. Oder die Lastenverteilung bei Abwehrschlachten von Volkswirtschaften gegen Spekulanten. Deiner Meinung nach hat das mit der hehren Lehre nichts zu tun, dabei stehst du mit aber mit der Waffe in der Hand neben dem noch warmen Leichnam . Meiner Meinung nach wurde der real existierende Neoliberasimus von Anfang an ausschließlich dazu verwendet, den Boden für genau diese Auswüchse zu bereiten. Dem ideellen Neoliberalsimus sind meinetwegen auch eine Reihe intelligenter und durchaus wohlmeinender Zeitgenossen auf den Leim gegangen. Die Meisten, auf die diese Adjektive zutreffen haben sich aber mittlerweile angewidert von dem Ekelpaket abgewendet zu dem sich ihre Kopfgeburt real ausgewachsen hat.

Vielleicht kann man das, um im religiösen Bild zu bleiben, mit dem Christentum und der spanischen Conquista, oder der Inquisition, illustrieren. Klar kann man auch da sagen, diese Auswüchse hätten mit der reinen Lehre nichts zu tun. Trotzdem war aber genau sie der Nährboden.

Geschrieben

[OT]

Liebe Leude, steckt mal eure Fäuste in die Tasche und zählt dann langsam bis zehn!

Ist einer der interessantesten Threads hier im GSF für mich, obwohl ich hier nur reinflame (weil bis auf die S.L-S nur noch FDP-Fremdschämen für die 14,6% möglich ist).

Hat wer am So. (14.08.2011) um 19:10 Uhr im ZDF das Rösler-Interview länger als fünf Minuten ertragen können?

Ansonsten

http://de.wikipedia.org/wiki/Begriff

http://de.wikipedia.org/wiki/Begriff_(Philosophie)

[/OT]

Geschrieben

Nein. Dass viele Radfahrer in einem Verband sind, sich darin auf gemeinsame Normen geeinigthaben, das ist organisierte Marktmacht der Verbraucher, also ein normaler Marktmechanismus. Das mag eine Einschränkung für dich bedeuten, aber das ist keine Marktbeschränkung.

Du darfst bauen, was du willst. Und es an UCI-Mitglieder oder an zum-Tierarzt-radelnde Omis verkaufen. Frei.

Klar, wenn du an die UCI-Leute verkaufen willst, dann musst du halt das bauen, was die verlangen, Markt pur. Nix eingeschränkt.

Nicht nur meiner Meinung nach ist das eben alles nicht liberal sondern einfach nur Dienst von Regierenden an der Wirtschaft und an sich selbst. Und es ist nicht vom Himmel gefallen, weil irgendwo ein freier, fairer Markt mit konsequenten Regeln herrschte. Es wurde von Lobbies und Politikern so eingerichtet. Absichtlich.

Ich glaube, du assoziierst mit "frei", dass ein paar Politiker zu einem Konzern sagen: Bedien dich. Mach was du willst.

An dem einen Satz zur UCI sieht man recht deutlich, dass du da wirklich keine Ahnung von hast. Lass' es einfach.

Nimm' dir doch bitte wenigstens die Zeit, zu lesen, was ich schreibe. Da steht, dass diese Auswüchse nichts mit der Idee zu tun haben. Genau so wenig wie die Inquisition mit dem christlichen Glauben. Nimm' ruhig die FDP und wie die realen Erscheinungsformen da jeweils heißen mögen als Entsprechungen zur Kirche. Hier wie da hat's meinetwegen das Bodenpersonal verbockt. Ob's allerdings was anderes, als das Bodenpersonal jemals gegeben hat ist genau die Frage, die meinen Standpunkt umreißt.

Geschrieben

Um die FDP geht's hier doch gar nicht. In der Partei gibt es zwar irgendwo liberale Tendenzen, aber Parteipolitik ist ja nochmal ein ganz anderes Thema als unserer hochphilosophische Diskurs unter intellektuellen Gentlemen.

Aber wo wir schon mal dabei sind:

Morgen abend kommt eine kleine Doku darüber, wie man auch ganz ohne "liberal" oder "konservativ" der Wirtschaft zuarbeiten kann

http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=F47431463A56086CED5F7323155388A9

Netter Link. Misch mal mit einem Wassermalkasten rot-grün-gelb-schwarz zusammen. Kommt immer das Gleiche raus und sieht nach :laugh: aus :wacko:

Nichtwählen ist leider keine Alternative!

Über die FDP rege ich mich übrigens deswegen so oft auf, weil die früher mal über die Bürgerrechte vs. Staat herumschwadroniert haben.

Geschrieben

Das sind aber keine Auswüchse der Idee, weil gar nicht versucht wurde, die Idee umzusetzen, sondern die Idee nur als Alibi diente.

Im Übrigen reden wir hier von Freiheit und nicht von einem Parteiprogramm. Das ist also in etwa so, als würdest du Nächstenliebe als Quatsch bezeichnen, weil der Papst ne Pfeife ist.

Sag' mal, Alder, das iss schon Deutsch, was ich da schreibe: "Diese Auswüchse haben nichts mit der Idee zu tun" heißt im Klartext, dass diese Auswüchse nix mit der Idee zu tun haben.

Was soll das mit "keine Eier"? Wo genau ist da die Mutleistung? Ich hab' nur keinen Bock, dir hier auch wirklich jeden Scheiß von Adam und Eva anfangend zu erläutern. Zumal das auch, abgesehen von der Tatsache, dass du gerne wenigstens da "Recht" hättest (was du von mir aus auch haben kannst) hochgradig irrelevant ist. Aber ist das echt so schwierig mal irgendwo einfach 'nen Gang raus zu nehmen und ein zu räumen, dass man keine Ahnung hat?

Es sind extrem wenig Menschen in der UCI organisiert. Noch weniger Menschen (nicht mehr als eine Handvoll) denkt sich das Reglement aus. Gegen dieses Reglement laufen regelmäßig die großen Hersteller der Branche Sturm weil teilweise Millionenbeträge für die Entwicklung von Material über Nacht per Willkürentscheid verbrannt werden. Das hat nichts mit freiem Wettbewerb zu tun. Mir als Spinner der für Spinner mehr oder minder zum Zeitvertreib aus Leidenschaft Rahmen baut ist das komplett Schwanz. Ich stell' mir keine Produktionsstelle hin für Lenkeraufsätze die ich dann ungenutzt wegen einer Regeländerung wieder dicht mache. Du hast aber von der Stuktur einfach keine Ahnung und willst trotzdem dein Sandförmchen drüber stülpen. Mach doch.

Geschrieben (bearbeitet)

Geht jetzt nicht darum, allen zu empfehlen, Gold und Silber zu kaufen.

Es geht eher darum, sich mal Gedanken zu machen, was die bunten Scheine eigentlich für ne Herkunft haben und wie sie funktionieren...

btw: das Thema Kreditkarten Schulden wird auch noch ein interessantes Thema werden... :wacko:

Bearbeitet von Nr_4a
Geschrieben

Gina Wild ist in ihrer Karriere auch oft mehr als 4% in die Knie gegangen, mit relativ wenig gesamtwirtschaftlicher Wirkung...

Du vergisst zu erwähnen, dass bei ihr die Löcher auch gestopft werden mussten. Andernfalls wären ihre Aktien wohl auch stark gefallen.

Geschrieben (bearbeitet)

Du vergisst zu erwähnen, dass bei ihr die Löcher auch gestopft werden mussten. Andernfalls wären ihre Aktien wohl auch stark gefallen.

Genau das ist die Crux. Ohne genug Substanz um vorhandene Löcher zu stopfen werden auch Anlagen mit bestem Potential relativ gering im Wert eingestuft.

Bearbeitet von skinglouie

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