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Wiedereingliederung für einen sozial Abgerutschten


M210

Empfohlene Beiträge

Man nehme einen 30-jährigen, der kaum mehr am sozialen Leben teilhat.

Der Mensch hat außer einem seichten Job und einem Dach überm Kopf kaum mehr eine Perspektive.

Keine Glotze, kein Internet, keine Freunde, kein Auto und letztens kurzzeitig keinen Strom.

Sein Leben ist geprägt von Litargie, Apathie und Unkenntnis hinsichtlich der "normalen" Abläufe, Planungen und Dinge, die den "Standard-Menschen" betreffen.

Aufgrund langjährigem starken Konsum von Marijauna, Alk und anderen Weichmachern steht es schlecht um seine Selbstachtung, sein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Kennt sich hier jemand aus mit solchen Dingen? Haben wir Therapeuten hier? Sozial-Pädagogen? Der nicht mehr ganz junge Mensch kifft seit seinem 13. Lebensjahr und es gibt keinen Ansatz für eine Therapie, denke ich. Er wird weder ärztlich betreut noch ließe sich soetwas einsteuern.

Hat jemand Erfahrungen mit jeder Form von Wiedereingliederungen oder ähnlichem?

Möchte dem Menschen beistehen, doch fehlen mir die Ansätze. Bin für jeden ernstgemeinten Tipp dankbar.

Bearbeitet von M210
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Man nehme einen 30-jährigen, der kaum mehr am sozialen Leben teilhat.

Der Mensch hat außer einem seichten Job und einem Dach überm Kopf kaum mehr eine Perspektive.

Keine Glotze, kein Internet, keine Freunde, kein Auto und letztens kurzzeitig keinen Strom.

Sein Leben ist geprägt von Litargie, Apathie und Unkenntnis hinsichtlich der "normalen" Abläufe, Planungen und Dinge, die den "Standard-Menschen" betreffen.

Aufgrund langjährigem starken Konsum von Marijauna, Alk und anderen Weichmachern steht es schlecht um seine Selbstachtung, sein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Kennt sich hier jemand aus mit solchen Dingen? Haben wir Therapeuten hier? Sozial-Pädagogen? Der nicht mehr ganz junge Mensch kifft seit seinem 13. Lebensjahr und es gibt keinen Ansatz für eine Therapie, denke ich. Er wird weder ärztlich betreut noch ließe sich soetwas einsteuern.

Hat jemand Erfahrungen mit jeder Form von Wiedereingliederungen oder ähnlichem?

Möchte dem Menschen beistehen, doch fehlen mir die Ansätze. Bin für jeden ernstgemeinten Tipp dankbar.

ISt das jetzt wirklich dein Ernst?

Dann ist das doch bei F&S eher falsch, schau dass du das ins Blabla verschoben kriegst, ich denk da kommen wenn überhaupt nützlichere Tipps.

Aber warum kann man ihn nicht ärztlich betreuen?

Keine Krankenversicherung?

So eine Therapie kann Wunder wirken, hab ich damals in der Psychiatrie erlebt( nur passiv, da ich zivi war).

Hat er irgendeinen Job?

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:-D

da könnt ich mich ja bei einigen schilderungen einschließen:

keinen fernseher

kein auto (...nur ne vespa, die in einzelteilen da liegt)

langjähriger starker Konsum von Alk

Unkenntnis hinsichtlich der "normalen" Abläufe, Planungen und Dinge, die den "Standard-Menschen" betreffen

wenn er für irgendwas interesse zeigt, dieses in jeglicher dir möglichen form unterstützten. ihn in der mehrheit seiner ansichten unterstützen, dabei das paroli in überlegter -nicht überlegener- wortwahl beisteuern (so in der art schrieb das 'eysenck' zumindest mal hinsichtlich verloren gegangener realitätsauffassung)

toi toi toi

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hmmmmm ...

soziales netz schaffen ... familie aktivieren ... ventil schaffen (hobby, das ablenkt und beschäftigt).

anlaufstelle: gesundheitsamt ... eingestehen, dass das problem besteht, woher es rührt, wie man

die auslöser abstellen kann, wie man anhaltend ein millieu schafft, das die alten gewohnheiten

fern hält ... selbstwertgefühl stärken durch erfolgserlebnisse ... rollerschrauben ist sowas :-D

ich glaub hier wären einige schwer auf droge, wenn sie nicht schrauben würden

ich glaub hier sind einige schwer auf droge gerade weil sie schrauben

ich glaub hier wären einige nicht auf droge wenn sie schrauben könnten

ich glaub hier sind einige schwer auf droge wenn sie schrauben

b

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Hab genau so einen Fall auch in der näheren Verwandtschaft, hat durch

übermässigen Konsum diverser Psychaktiver Drogen eine schwere Psychose davon getragen.

Mittlerweile arbeitet er, nach x Anläufen ja wieder, nachdem er jahrelang arbeitslos war und bei meinen Eltern gehaust hat.

Dazwischen war er fast ein ganzes jahr in Spanien als Landstreicher unterwegs.

Einer Therapie stimmt er nicht zu, da er denkt er sei normal und alle um ihm rum haben was an der Birne.

Hab auch lang gerätselt wie man das Problem lösen könnte, leider bin ich da auf keinen Trichter gekommen.

Wie gesagt, arbeitet er jetzt wieder, ist aber sozial noch immer schwer beienträchtigt durch seine Psychose.

Bearbeitet von Spooky2801
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ISt das jetzt wirklich dein Ernst?

Dann ist das doch bei F&S eher falsch, schau dass du das ins Blabla verschoben kriegst, ich denk da kommen wenn überhaupt nützlichere Tipps.

Das stand es erst, bevor ich es selber hier reingestrickt habe.

Hier schauen eventuell eher die rein, denen das BlaBla zu banal scheint...

Und ja, es ist wirklich recht harter Ernst - für ihn seit vielen Jahrn, für mich seit Dienstag.

Bluenot´s Ansatz gleicht meinem, doch muss ich noch die richtige Stelle finden, die das offene Ohr bereithält und nicht rät, den Komplettabsturz zu provozieren (wie gestern die Drogenbratungsstelle nahegelegt hat).

Ein hartes Brot für mich. Kaum mehr Brot für ihn.

[...] Psychose [...]

Einer Therapie stimmt er nicht zu, da er denkt er sei normal und alle um ihm rum haben was an der Birne.

Hab auch lang gerätselt wie man das Problem lösen könnte, leider bin ich da auf keinen Trichter gekommen.

Wie gesagt, arbeitet er jetzt wieder, ist aber sozial noch immer schwer beienträchtigt durch seine Psychose.

Müsste nach der Definition von Psychose schauen, aber der Rest ist ein Spiegelbild meiner Schilderung.

alle menschen brauchen/suchen liebe, wärme und geborgenheit - kannst du damit was anfangen? oder wird das schon zu eng für deine hilfsaktion? alá frau: auch zuhören hilft.

Habe den entspr. Termin auf So., 1200 gelegt. Ich hoffe, etwas von dem geben zu können, was Du aufzählst.

Bearbeitet von M210
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Bluenot´s Ansatz gleicht meinem, ...

aber ehrlich: ohne professionelle hilfe ist das alles eher hausapotheke ...

der provozierte komplettabraucher klappt evtl. bei nem polini, den man dann wieder einschleift, aber bei nem menschen?

vor allem kann man da auch viel falsch machen und sich ganzschön reinreiten (dein soziales engagement in ehren) ...

die drogenberatungsstelle - hm ... wenn die das studiert und erfahrung haben? nur dann würd ich an deiner stelle

schnell das weite suchen, denn der komplettabsturz kann dann schnell zu DEINEM massiven problem werden, wenn er

dich als bezugsperson ins herz geschlossen hat :-D

mMn. zusammenarbeit mit was gutem offiziellen ... hausarzt (kann man auch welche finden die sich mit suchtproblematik

auskennen) und eine gute begleitung mit gesunder distanz

b

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Wie sieht er denn seine Lage? Sieht er denn schon ein, dass es so nicht weitergeht, bzw. ein solches Leben eigentlich weder Spaß noch Sinn macht?

Sofern er das selbst nicht einsieht, siehts da meiner Erfahrung nach echt duster aus. Man redet auf den Menschen ein wie auf nen alten Esel und es kommt für alle Seiten nichts dabei rum. Wir haben unseren Problemfall damals dann dazu gebracht mal mit dem gewohnheitsmäßigen Kiffen aufzuhören und das war eigentlich schon der erste Schritt. Er fand das eigentlich dann auch recht gut und hat sich dann auch mal etwas selbstkritischer betrachtet und nicht mehr mit dem reinen, stupiden dahinvegitieren zufrieden gegeben. Er ist zwar immer noch ein kompletter Chaot aber er macht sein Ding und das mittlerweile so erfolgreich das der Arsch mittlerweile mehr verdient als ich und ne echt schnuckelige Freundin hat. :-D

Ich drück auf jeden Fall die Daumen. :-D

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Psychose ist in dem Fall eine Verhaltens- und Denkweise die sich vom Drogenrausch ins tagtägliche Leben festgesetzt hat.

Man spricht auch vom "hängen bleiben", meistens in Verbindung mit LSD.

Allerdings kann das auch bei starken Gräsern der Fall sein, wie im, von mir beschriebenen, Fall .

Überhaupt in Verbindung von starken Rückschlägen im Leben, wie Verlust der Arbeit, plötzlich einen Haufen Schulden oder Verlust der Wohngelegenheit.

Leider gab es zwischen mir und dem Genannten massig Differenzen und ich hatte es zu diesem Zeitpunkt auch gerade nicht leicht im Leben.

Jetzt würde ich vieles anders machen, z.B. ihn zu Freunden mitzunehmen, mit ihm etwas unternehmen wobei er besonders viel in Gesellschaftlichen Kontakt kommt.

Sich um so einen Fall zu kümmern ist, wie Bluenote schon erwähnt hat, äusserst anstrengend bzw. nicht ohne Gefahr und man muss sehr genau aufpassen was man macht.

Wichtig ist auf jeden fall ohne Heuchlerei auf den Menschen einzugehen, ihm zwar viel Verständniss entgegen zu bringen, aber auch klar und ohne Emotionen zu sagen wenn gewisse

Sachen, die er macht, nicht in Ordnung sind.

Positive Ansätze seinerseits unbedingt hervorheben und daran festhalten, negative Ansätze wie oben erwähnt behandeln, aber nicht all zu viel darauf herumreiten.

Um von Drogen weg zu kommen, empfiehlt sich ein Wohnortwechsel in ländlichere Gebiete, weg von den Leuten über die man was bekommt,

die Natur tut auch der Seele gut, das Landleben ist halt einfach nicht so stressig.

Auch Arbeit ist wichtig, ein normaler Alltag wirkt Wunder.

Bearbeitet von Spooky2801
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Endlich mal ein Topic wo ich "Fachmann" bin.... :-D Ich arbeite in einer Fachklinik für Drogenkrankheiten als Sozialtherapeut.

Wie willst Du einem Menschen helfen der kein Problem hat? Wenn er sich so wie er ist und lebt als "in Ordnung" betrachtet, kannst Du nichts erreichen (Stichwort "Leidensdruck").

Erst wenn er meint, dass etwas mit ihm "nicht stimmt" kannst Du ansetzen. Das Du der Meinung bist, etwas ist nicht in Ordnung reicht nicht, er muss es sehen und wollen. Vielleicht ist er in ein paar Jahren soweit. Halte einfach die nötige Distanz, zeige ihm das Du da bist wenn er wirklich Hilfe will und lass Dich nicht instrumentalisieren. Vielleicht hast Du aber auch ein Problem und ein Helfersyndrom (nee, nur Spass) :-D

edit @ Spooky: Grundsätzlich hast Du Recht was den Umgang mit einem solchen Menschen angeht. Das Problem ist eben dass er seit 17 jahren Drogen missbraucht und somit sich dieses Lösungsmuster für Probleme sehr tief in sein Gehirn eingeprägt hat. Ob da ein Wohnortswechsel ausreicht wage ich zu bezweifeln. Heroinabhängige haben es da leichter: Sie stehen schneller am totalen sozialen und körperlichen Abgrund mit der Notwendigkeit entweder zu sterben oder etwas zuverändern. Kosumenten von "weichen" Drogen haben es da schwerer Einsicht zu gewinnen. Eine drogenindizierte Psychose ist im allgemeinen recht gut und auch in einem kurzen Zeitraum medikamentös gut in den Griff zu bekommen, mit zusätzlicher Begleitung in einem geschlossenem Therapierahmen kann das Realitätsempfinden meist wieder auf "normales" Niveau gebracht werden (Stimmen hören etc hört auf). Das Lebenslange "Hängenbleiben" auf einem Trip ist mehr eine volkstümliche Mär.

Bearbeitet von Senior Driver
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... und ein Helfersyndrom (nee, nur Spass) :-D

der M hat mir letztes jahr in STU an der bar zu einem sauberen vollsuff verholfen ... dafür gehört der kerl echt mal therapiert :-D

der hat sowas von einem helfersyndrom ... der hatte auch helfershelfer ... die hatten alle das gleiche rückenpatch ... einer ist

glaub ich sogar ersthelfer ... ein eine bande die bringt dich so ins helfen :-D

b

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Wie sieht er denn seine Lage? Sieht er denn schon ein, dass es so nicht weitergeht, bzw. ein solches Leben eigentlich weder Spaß noch Sinn macht?

Sofern er das selbst nicht einsieht, siehts da meiner Erfahrung nach echt duster aus. Man redet auf den Menschen ein wie auf nen alten Esel und es kommt für alle Seiten nichts dabei rum. Wir haben unseren Problemfall damals dann dazu gebracht mal mit dem gewohnheitsmäßigen Kiffen aufzuhören und das war eigentlich schon der erste Schritt. Er fand das eigentlich dann auch recht gut und hat sich dann auch mal etwas selbstkritischer betrachtet und nicht mehr mit dem reinen, stupiden dahinvegitieren zufrieden gegeben. Er ist zwar immer noch ein kompletter Chaot aber er macht sein Ding und das mittlerweile so erfolgreich das der Arsch mittlerweile mehr verdient als ich und ne echt schnuckelige Freundin hat. :-D

Ich drück auf jeden Fall die Daumen. :-D

stimm ich zu. wenn er nicht selbst sieht, dass etwas nicht in ordnung ist, bringt kein therapeut was. ich kenne keinen fall aus der "hardcore-schmohukerszehne", welcher sein -für andere leute als- 'problem' darstellt. eher diejenigen, welche eingeliefert wurden, weil sie auf psychedelischen dingen -z.b. einer nur im hemd bekleidet eine stadtratssitzung gestürmt hat- erst abgeführt, dann eingewiesen wurden. 3 davon sitzen jetzt bei eltern zu hause und können nichts mehr machen, da sie nicht mehr 'belastbar' sind. 4 von diesen versuchen sich gerade in neuem job einzufinden. und einer davon promoviert gerade :-D

hab in diversen kliniken gearbeitet und manche abgründe kennen lernen müssen. wenn sie es selbst nicht wollen, müssen sie wohl erst so tief fallen, dass nichts mehr geht. empfand ich bisher als eines der schlimmsten erfahrungen, nichts unternehmen zu können.

und was meinst du genau mit seichtem job?

edita hat so lang zum schreiben gebraucht...

Spooky2801 und Senior Driver, wohl auch Bluenote :-D haben meiner ansicht nach sehr gute ansätze

Bearbeitet von Phöbi
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Red mit ihm, sag ihm dass du für ihn da bist wenn er jemanden braucht usw. Entweder macht er Gebrauch davon, oder nicht. Es muss "klick" machen bei ihm, sonst wird das nix.

Kannst ihn auch mal unter Leute bringen, das am Besten wenn er nüchtern ist, oder zumindest nicht gekifft hat. Er wird dann schon merken, dass das auch ganz cool sein kann und er sich so viel besser verständigen kann.

So schlimm ist das mit der Kifferei auch nicht, klar man darfs nicht unterschätzen, aber das kann man ganz schnell aufhören. Am besten mit nem leichten Lebenswandel und der sollte bei deiner Beschreibung von deinem Kumpel sehr leicht herbeizuführen sein.

Viel Erfolg!

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Ich bin SozPäd, will nix wiederholen was hier schon geschrieben wurde, alles gute Tipps.

Wenn du mir deine Mail-Addy gibst, kann ich dir ein recht gutes Werkzeug schicken:

Eine Anleitung wie man ein Problem chronisch macht und garantiert in die Psychiatrie kommt, egal was man hat.

Hört sich makaber an, aber es ist wirklich eine Hilfe, da von der Devise ausgegangen wird:

Es ist manchmal leichter etwas nicht zu tun, als etwas zu tun.

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ich glaub hier wären einige schwer auf droge, wenn sie nicht schrauben würden

ich glaub hier sind einige schwer auf droge gerade weil sie schrauben

ich glaub hier wären einige nicht auf droge wenn sie schrauben könnten

ich glaub hier sind einige schwer auf droge wenn sie schrauben

b

:-D:-D

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Man nehme einen 30-jährigen, der kaum mehr am sozialen Leben teilhat.

Der Mensch hat außer einem seichten Job und einem Dach überm Kopf kaum mehr eine Perspektive.

Keine Glotze, kein Internet, keine Freunde, kein Auto und letztens kurzzeitig keinen Strom.

Sein Leben ist geprägt von Litargie, Apathie und Unkenntnis hinsichtlich der "normalen" Abläufe, Planungen und Dinge, die den "Standard-Menschen" betreffen.

Aufgrund langjährigem starken Konsum von Marijauna, Alk und anderen Weichmachern steht es schlecht um seine Selbstachtung, sein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Kennt sich hier jemand aus mit solchen Dingen? Haben wir Therapeuten hier? Sozial-Pädagogen? Der nicht mehr ganz junge Mensch kifft seit seinem 13. Lebensjahr und es gibt keinen Ansatz für eine Therapie, denke ich. Er wird weder ärztlich betreut noch ließe sich soetwas einsteuern.

Hat jemand Erfahrungen mit jeder Form von Wiedereingliederungen oder ähnlichem?

Möchte dem Menschen beistehen, doch fehlen mir die Ansätze. Bin für jeden ernstgemeinten Tipp dankbar.

ich kenne einige dieser kandidaten,

und mit kennen meine ich, ich habe sie früher mal als freunde bezeichnet.

ohne therapie (und selbst die bringt nicht wirklich oft was),

haste eigentlich nur eine möglichkeit:

du mußt ihn aus seinem jetzigen soz. umfeld komplett rausholen,

dich sehr viel mit ihm abgeben, und ihm ne "lebensfüllende" beschäftigung geben,

die die leere, die der rausch/die substanzen hinterlassen, wieder auffüllt (rollerfahren...)

du müsstest dich erstmal drum kümmern wie um ein kind.

du musst ihm ein leben geben,

dass ihm so viel spass macht,

dass er den anderen dreck nimmer will.

und leider musst DU es machen,

er schaffts net allein.

ansonsten wirste nicht viel ausrichten können.

viel glück!

:-D

meine amateurmeinung,

aber wie gesagt,

ich hatte nicht wenig mit solchen kandidaten zu schaffen.

Bearbeitet von fabrocker
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aber ehrlich: ohne professionelle hilfe ist das alles eher hausapotheke ...

vor allem kann man da ...sich ganzschön reinreiten ...

...nur dann würd ich an deiner stelle

schnell das weite suchen, denn der komplettabsturz kann dann schnell zu DEINEM massiven problem werden, wenn er

dich als bezugsperson ins herz geschlossen hat :-D

...eine gute begleitung mit gesunder distanz

Ich habe jetzt einfach mal bluenote zitiert, auch wenn andere den Gedanken auch formuliert hatten.

Hier ist eine massive Problematik beschrieben! Das soll dich nicht von sozialen Engagement abhalten, aber du solltest die Sache mit gehörigen Respekt vor dieser Gefahr angehen.

Nicht umsonst bestehen die Ausbildungen zu einem guten Teil in der Erlernung von Distanzaufbau. Da geht es um Selbstschutz,(jemand der sich beruflich mit Kindern beschäftigt, die in der Familie missbraucht wurden, MUSS in der Lage sein nach Feierabend ein zünftiges Grillfest mit seinen Kumpels zu machen auch wenn das auf dem ersten Blick zynisch wirkt), da geht es um Distanz (ggf muss man jemanden zu etwas bringen was er/sie gar nicht will - aus Zuneigung von welcher Art auch immer kommende Beziehungsgrundlagen haben da ihre Grenzen.)

So wie es beschrieben ist, wird nicht ganz klar ob der Bekannte immer noch Suchtkrank ist - oder es nur lange Jahre war. Ich unterstelle das Erste. Und dann muss die Krankheit überwunden werden, sie ist sonst die verschlossene Tür zu allen Eingliederungsbemühungen.

Die wesentliche Hürde dabei ist oft die Selbsteinsicht in die eigene Suchtproblematik. Besonders leicht lässt sich das bei legalen bzw. sozial akzeptierten Süchten erkennen. Suchtkranke sind fast immer wahre Meister in der Organisation von Hilfenetzwerken - Hilfe zur Aufrechterhaltung der Sucht - nicht zu ihrer Überwindung. Aus diesem Gedanken kommt der Vorschlag der Drogenberatung, den Zusammenbruch zu provozieren. Das klingt hart, ist hart, nett ist es schon gar nicht und deshalb fällt es jemanden mit positiver Verbundenheit so schwer. Anders gesagt: Die schlechteste Beraterin des Alkoholkranken ist in der Regel die Frau vom Alkoholkranken. (weil sie ihren Mann nicht wehtun will, weil sie nicht will, dass die Nachbarn was merken usw.)

Ruckzuck ist das Problem des Bekannten dein Problem. Sei es, weil du vereinnahmt wirst. Oder weil du dir irgendwann Vorwürfe machst nicht konsequent / oder zu konsequent gewesen zu sein. Oder weil du dir Vorwürfe machst dann doch irgendwann aufgegeben zu haben.

Du hast ein Problem erkannt, und du willst zur Lösung beitragen. Das ist aller Ehren wert. Nur achte auf Dich selbst!

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du mußt ihn aus seinem jetzigen soz. umfeld komplett rausholen,

Das schlugen gestern abend seine Eltern am Telefon vor.

Wie drastisch so eine Sache ablaufen kann, müsste genau betrachtet werden.

Im Grundsatz sehe ich es aber auch als gangbaren Lösungsansatz an.

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Das schlugen gestern abend seine Eltern am Telefon vor.

Wie drastisch so eine Sache ablaufen kann, müsste genau betrachtet werden.

Im Grundsatz sehe ich es aber auch als gangbaren Lösungsansatz an.

Also das Prinzip kenne ich ganz gut.

Im Museumshafen Flensburg gab es schon immer Initiativen die sich mit sozialgestörten Jugendlichen beschäftigt haben. Da gab/gibt es die schiffseigner (wir reden hier von größeren Schiffen, die teilweise auch Charter fahren), die einen Jugendlichen betreuen und der dann an Bord als Bootsmann arbeitet. Da ist aber auch ein Schiffseigner, der ein kleines Heim für solche Problembären betreibt und bei dem das Schiff (Pflege, Segeln, Fahrten) ein Teil der "Therapie" ist.

Grundsätzlich finde ich diese Art der Betreuung ganz sinnvoll. Auf der UNDINE z.B. (das LETZTE noch Fracht transportierende Segelschiff) leisten so die Kids die harte Arbeit. die früher auch Bootsjungen/Matrosen geleistet haben. Die Vorteile (kein Abhauen auf See*, harte Arbeit, Ablenkung ohne Ende) liegen auf der Hand.

Bei manchen Skippern hat man allerdings den Eindruck sie brauchen nur billige Arbeitskräfte, aber vielleicht ist genaus das auch ok - Pädagogen haben eh genug.

Auf hoher See die eigenen Grenzen spüren

Die Erlebnispädagogik ist ohne guten Grund in die Kritik geraten. Was oft fehlt, ist die Hilfe nach der Rückkehr

Schon den vierten Tag liegt das Segelschiff Undine vor der dänischen Insel Falster fest. Gegenwind in Stärke acht verhindert die Weiterfahrt nach Kiel. An Bord sind neben vier Betreuern sieben Halbwüchsige zwischen vierzehn und siebzehn - auch solche, die wegen Raubüberfällen oder des Besitzes harter Drogen aktenkundig sind. Trotz der Warterei sei die Stimmung an Bord gut, sagt Kapitän Jens Günther: "Wir malen und klopfen Rost."

Link: http://www.zeit.de/1998/29/Auf_hoher_See_d...Grenzen_spueren

*letztes Jahr, als ein Schiff mit solchen Kids für 2 Wochen auf der Ochseninsel (wie gesagt es ist eine INSEL) war, haben sich 2 Kids Müllbeutel geklaut und sind Nachts in Alcatraz-Manier zum Festland geschwommen und wurden erst 2 Tage später wieder aufgegriffen.

Bearbeitet von Lilla
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Ohoho, Moment + Vorsicht... Wenn du oder irgendwer ihn aus seinem sozialen Umfeld rausholt, dann wirst DU (bzw. irgendwer) ein Feindbild (du greifst seine (soziale) Sicherheit an - auch wenn sie für DICH nichts ist, für ihn schon, darauf kann er sich schon seit langem verlassen). Und damit hast du gar nichts erreicht.

Ich bin da auch der Meinung dass da professionelle Hilfe nötig ist, und nicht 1000 Gedanken aus dem GSF.

Er muss nicht unbedingt gleich eine Therapie machen, eine Beratung ist doch auch schon was.

Eine Störung ist nur dann eine Störung wenn sie STÖRT. (Oft hat das Umfeld ein Problem (die die es stört) und nicht der, von dem alle ausgehen). Vielleicht ist ER ja zufrieden? Vielleicht stört ihn nur sein schlechter Job, alles andere ist OK? Sowas ist vielschichtig.

Eine Frage um rauszufinden, WARUM die Sache so ist (OK, bei Drogen ist das echt schwer):

Was hab ich für Nachteile wenn das Problem gelöst ist?

Finde aber trotzdem dass er mal zu jemanden Professionellen gehen sollte, und ihr eher eine Unterstützungsfunktion habt. Einen Therapeuten/Sozpäd/Psychologen kann man immer zum Teufel jagen, das ist nicht schlimm. Bei Familie und Freunde schon...

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wie gesagt, m.e. einfach rausreissen ist nicht,

er muss ihm eine andere, "tolle" möglichkeit präsentieren,

rollerfahren o.ä., wo er nen neuen freundeskreis gleich "mit dazu bekommt",

dann wird das auch nicht "stören".

aber dennoch sehr schwierig alles...

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Ich bin da auch der Meinung dass da professionelle Hilfe nötig ist, und nicht 1000 Gedanken aus dem GSF.

Ich suche nach Möglichkeiten der professionellen Hilfe und hoffe auf Impulse aus den nicht ganz dämlichen Köpfen hier. Es treffen sich hier teils recht lebenserfahrene hirne, deren Ideen ich gerne abfrage, um hieraus das Naheliegendste herauszuziehen.

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aber ehrlich: ohne professionelle hilfe ist das alles eher hausapotheke ...
Der nicht mehr ganz junge Mensch kifft seit seinem 13. Lebensjahr und es gibt keinen Ansatz für eine Therapie, denke ich. Er wird weder ärztlich betreut noch ließe sich soetwas einsteuern.

Siehe auch Antwort von Bluenote oben sowie meine Email von vor einer Woche zu dem Thema.

Ich glaube nicht, dass Du mit Deiner oben getroffenen Aussage richtig liegst. Einen Ansatz für eine Therapie gibt es i.d.R. immer und sollte man nicht von vornherein ausschließen. Davor steht ein erstes Beratungsgespräch in einer entsprechenden Einrichtung an und kann man (erst mal die Angehörigen) auf jeden Fall führen. Danach sieht man weiter.

Die Fakten liegen seit vielen Jahren auf dem Tisch. Es gibt keine sinnvolle, wirklich hilfreiche Alternative zu der bereits geschilderten Vorgehensweise. KEINE. Das ist überhaupt nicht arrogant gemeint und soll auch nicht so klingen.

Würde dringend empfehlen, eine entsprechende Beratungsstelle aufzusuchen, denn dies ist ein Problem, welches man nicht mehr alleine lösen kann. Der Betroffene nicht und auch die Angehörigen nicht! Wenn es alleine zu lösen wäre, bestünde das Problem nicht schon seit 17 Jahren.

www.drogenberatung-reutlingen.de

www.drogenhilfe-tue.org

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Kann jemand hier einen Zusammenhang herstellen zw. unglaublichem Konsum an Süßigkeiten (Haribo Colaschläschchen, Milka Schokolda), allerlei verch. Cola-Sorten etc. und eben dem ansonsten wohl recht breit angelegten Sortiment an konsumierten verbotenenen Substanzen?

Habe mich die Tage mit meinem Problemfall rwlativ lange und möglichst weit- und einsichtig auseinandergesetzt, wobei mir das oben Beschriebene aufgefallen ist.

Dass man nach dem Kiffen normalerweise Heißhunger hat, ist mir ja bekannt. Aber das dauerhafte Essen von süßen Dingen hat doch sicher auch wieder etwas mit dem Lebensstil zu tun, oder? Verlangt der Körper vielleicht besonders viel Kohlenhydrate bzw. Zucker? Aus welchem Grund? Oder bin ich übersensibel?

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@Lilla: Der Unterschied zwischen diesem Fall hier und den von Dir Beschriebenen ist aber der, dass zum Einen bei jungen Erwachsenen oder Jugendlichen sich "falsche" Lösungsmuster noch relativ leicht korrigieren lassen da diese noch nicht über einen so langen Zeitraum praktiziert werden und zum Anderen diese Menschen vom Jugendamt zu ihrem Glück gezwungen werden können.

Dieser Mensch ist aber nun einmal 30 glaube ich, konsumiert seit 17 Jahren Drogen und kann von niemanden zu irgendetwas gezwungen werden bzw erst wenn er massiv mit dem Gesetz in Konflikt kommt (zB Beschaffungskriminalität, illegaler Erwerb etc)

Zucker ist von der Wirkung her mit Opiaten zu vergleichen, natürlich in abgeminderter Form und erzeugt auch Suchtverhalten. In unserer Einrichtung wird der Zuckerkonsum eingeschränkt, da gerade ehemals Opiat abhängige gerne ihre Problematik auf Süßigkeiten abfressen verlagern. Google hilft auch hier weiter.

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Daß er keine Freunde hat stimmt ja nicht - zumindest dich hat er.

Einen Job hat er auch noch das ist ja auch schon ganz gut und jetzt ein Tipp, der "noch nicht war" glaube ich : Sport !

Wenn er auf diesen Zug aufspringt, gibts gute Chancen die Drogen durch Sport zu ersetzen.

rs

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Mhm. Ist ja schön von Dir, daß Du ihm helfen willst, aber jemandem der sich nicht helfen lassen will kann man ganz einfach nicht helfen. So komisch es jetzt klingen mag, aber meiner Meinung nach solltest Du Dich da nicht hineinsteigern. Wenn er nicht selber draufkommt, daß er etwas ändern sollte, kannst Du schon gar nichts machen. Außerdem besteht - wie eh schon geschrieben wurde - die Gefahr, daß Du dabei zu Schaden kommst, nervlich oder auch geldmäßig.... Ehrlich gesagt denke ich, daß Du, wenn er nicht bald in irgendeiner Weise Dankbarkeit zeigt, schauen solltest, daß Du Abstand von dem Kerl gewinnst. Auch wenn das hart klingen mag, aber meistens ist das dann die beste Lösung.

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