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aktuelle oldtimer markt: oldtimer-fans machen alles falsch!


vespaoldies

Empfohlene Beiträge

der artikel handelt vom sinn/unsinn des "restaurierens", ist recht interessant ... z.t. arg wissenschaftlich aufgemacht, aber trotzdem sehr informativ!

für o-lack fetischisten und alle, die es gern wären, ein muss :-D

immerhin wird im artikel den 2-rad restauratoren mehr fingerspitzengefühl zugesprochen, als den 4-rädrigen kollegen :-D

Bearbeitet von vespaoldies
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für o-lack fetischisten und alle, die es gern wären, ein muss :-D

Da muss ich wohl noch mal zum Kiosk.

Mir hat (in meiner Fiat500 Phase) auch mal ein Kollege seinen Glücksgriff vorgeführt. Das war ein 69er iat 500 mit gut erhaltenen O-Lack und original Wagenheber+Werkzeug. Als ich ihn gefragt habe, ob er denn die Asphaltschlitzer und den unglaublich unattraktiven positiven Sturz der Räder so lassen will, hat er mich nur ungläubig angesehen.

Da wir alle an Massenprodukten herumschrauben, bei deren Produktion oft praktische Erwägungen vor ästethischen Lösungen vorang hatten, halte ich es für legitim, sozusagen nachträglich zu "verbessern".

Edith bietet noch einen Vergleich mit der Traditionsschiffszene an.

Bei den Traditionsschiffen kann natürlich jeder sein Schiff so "zerbasteln" wie es ihm recht ist. Wenn jemand auf einen 50er Jahre Fischkutter 18tes Jahrhundert Rahsegel mit allem Tüdelüt baut und sich wie Hornblower vorkommt, dann kann er das natürlich machen. Oft ist es sogar so, das Schiffe in ihrer Entstehungszeit ganz anders aussahen, als wie sie heute als korrekt aussehend wahrgenommen werden. Das "überrestaurieren" ist da gang und gebe.

Bearbeitet von Lilla
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der artikel handelt vom sinn/unsinn des "restaurierens", ist recht interessant ... z.t. arg wissenschaftlich aufgemacht, aber trotzdem sehr informativ!

für o-lack fetischisten und alle, die es gern wären, ein muss :-D

immerhin wird im artikel den 2-rad restauratoren mehr fingerspitzengefühl zugesprochen, als den 4-rädrigen kollegen :-D

ohne den Artikel gelesen zu haben:

ich glaube, dass vielen sog. Restauratoren ein schöner, glänzender Lack

gaaaaaaaaaanz wichtig ist. So ein Auto/Motorrad/Roller soll schon

schön neu aussehen. Der Angeberfaktor ist dann ja auch höher.

Oft wird vergessen, dass man dem guten Stück dann völlig seine

Geschichte/Seele raubt.

Klar. Bei vielen Objekten ist Restaurieren die einzige Möglichkeit, bei

manchen aber auch nicht - und es wird trotzdem Restauriert was das

Zeug hält.

Ist schon viel über dieses Thema diskutiert worden. Auch schon vor

25 Jahren als ich so langsam in das Thema eingestiegen bin.

Es gibt eben 2 Lager. Die wird es auch immer geben. Anyway.

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In dem Artikel werden auber auch beide Extreme erwähnt. Der Fokus liegt dabei auf dem einen Extrem, nämlich der Erhaltung aller Alten Teile und Materialien unter in Kauf nahme des Verlusts der Funktionstüchtigkeit. Ziel ist es, das Objekt in seiner ursprünglichsten Form zu erhalten, um der Forschuing die Möglichkeit zu eröffnen, auch nach Jahrzehnten noch nachzuvollziehen, wie und mit welchen Materialien gearbeitet wurde. Als extremes Beispiel wurd aufgeführt, die Wiederhestellung eines abplatzenden, sich lösenden und in Fetzen runterhängenden Lacks, indem er mit Weichmachern behandelt wurde und mit Hilfe von Wachs wieder auf die Karosserie "geklebt" wurde. Oder Stabilisierung einer zerbröselten Türdichtung mit einer Stecknadel.

Ddas sind Sachen, die man nur an einem Stehzeug machen kann und wenn man den Willen hat, es als Forschungs- oder Anschauungsobjekt zu erhalten.

Spätestens wenn man wirklich ein Fahrzeug im eigentlichen Sinn haben will, kannman zwar viel erhalten an originaler Subtanz, aber muss im Sinne der Sicherheit eben Kompromisse eingehen: Was bringen mir die zwar originalen, aber nicht mehr funktionsfähigen Bremsbeläge. Oder originale aber versprödete Vergaserdichtungen? ...

Das andere Extrem was aufgeführt wurde, sind über-resttaurierte Pebble-Beach-Oldtimer. An denen ist sicher nichjts mehr original, sondern bestenfalls originalgetreu. Aber auch da scheint es eine Wandlung zu geben: In einer der letzten Ausgaben wurde erwähnt, dass eine neue Klasse bei den Concours d'Elegances eingeführt werden soll, in der es nicht um den perfekten Zustand, sondern eben um den originalen Zustand geht. Und da hätte der 80 Jahre alte unrestaurierte Scheunenfund eine Chance ...

Mein Fazit: Die Originalitätsfetischisten, die hier im Forum ja reichlich vertreten sind (ich kann mich damit durchaus identifizieren) sind offenbsichtlich ihrer Zeit voraus ...! :-D

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Lese auch regelmäßig Oldtimer Markt und habe den Artikel auch schon durch.

Generell bin ich auch gegen das Überrestaurieren von alten/historischen Fahrzeugen. Die im Artikel dargestellten, unrestaurierten Fahrzeuge, fand ich auch alle sehr schick.

Trotzdem fand ich die dort vertretene Meinung zu radikal, böswillig ausgedrückt für Unfug, dem jeder Praxisbezug abgeht.

Die Professoren, die dort vorgesprochen haben, erwähnten in jedem zweiten Satz, wie toll doch ein unberührter Originalzustand sei, und wie verfälschend doch Neuteile wie Reigen oder Felgen seien.

Aber gehört es denn zum Originalzustand, dass ein Auto nicht fahrbereit ist oder dass der Lack in Milimetergroßen Fetzen an den Dachhimmel gebraten wird und danach die Aura von Schimmel versprüht? Denke nicht, dass das von den damaligen Machern so vorgesehen war.

Außerdem ist eine derartige Konservierung vielleicht tauglich für ein paar handvoll Museumsstücke, aber nicht für die breite Masse der Oldtimer. Angenommen, dass zumindest 75% der über 35 jährigen Autos ohne tiefgreifende Wiederaufbereitung heute nicht mehr Verkehrstauglich wären, würde sich die Frage stellen, wer denn auf die 3000 Ford P7 oder die 5000 Opel Manta, jeweils für viel Geld konserviert, aber nicht mehr fahrbereit, scharf ist.

Reizvoll fand ich die Karren optisch trotzdem, auch besser als die vollrestaurierten, gegenübergestellten Vergleichsfahrzeuge. Mann sollte die Optik aber schon mit funktionsfähiger Technik kombinieren

Gruß Daniel

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In dem Artikel werden auber auch beide Extreme erwähnt. Der Fokus liegt dabei auf dem einen Extrem, nämlich der Erhaltung aller Alten Teile und Materialien unter in Kauf nahme des Verlusts der Funktionstüchtigkeit. Ziel ist es, das Objekt in seiner ursprünglichsten Form zu erhalten, um der Forschuing die Möglichkeit zu eröffnen, auch nach Jahrzehnten noch nachzuvollziehen, wie und mit welchen Materialien gearbeitet wurde. Als extremes Beispiel wurd aufgeführt, die Wiederhestellung eines abplatzenden, sich lösenden und in Fetzen runterhängenden Lacks, indem er mit Weichmachern behandelt wurde und mit Hilfe von Wachs wieder auf die Karosserie "geklebt" wurde.

Das ist wirklich das Allerletzte!

Nochmal Schiffe.

Da liegt die CUTTY SARK seit Anfang der 80 in ihrem Betongrab in Greenwich. Da das Regenwasser natürlich ungehindert in das Schiff eingedrungen ist ist inzwischen der Kiel zerbröselt und der Mast steht auf dem Boden des Trockendock. Nun will die Stiftung, die sich um das Schiff "kümmert" mit Millionenbeträgen (Staat, Stiftung, Spenden, Lottteriefunds) das Schiff "restaurieren". Ziel ist dabei "original fabric" zu konservieren und soviel der "original fabric" zu erhalten.

Das ist doch der größte Schwachsinn überhaupt.

Ein Schiff ist nur ein Schiff, wenn es fährt/segelt und Schiffe wurden/werden im Laufe ihrer Lebenszeit immer wieder ausgebessert, Planken werden ersetzt, Spanten getauscht, der Rumpf ständig neu kalvatert, das Rigg und die Besegelung ausgewechselt...Was ist nun die "original fabric"? Und macht es nicht mehr Sinn, das Schiff mit dem Geld wieder flott zu machen, damit Menschen das Funktionsprizip dieses letzten Teeklipper (eigentlich hauptsächlich Opiumklipper, aber das ist gerade nicht politisch correct) zu zeigen?

Auf unser Thema bezogen...

Es macht bestimmt Sinn, wenn Museen sich 1, oder 2 Fahrzeuge, die typisch für bestimmte Epochen waren konserviert in eine Vitrine stellen. Aber für "uns" ambitionierte Amateure ist das doch Quatsch. Wer wissen will, wie denn so eine Hoffmann Vespa aussieht, guckt sich die doch lieber in Aktion auf einem Oldtimer Treffen an. Wenn nun das gute Stück in Originalfarbe lackiert ist, dann kann sich der Zuschauer genau vorstellen, wie das teil aussah, als es aus demLaden kam, wenn es alten Originallack hat, dann kann der Zuschauer sehen/erfahren wie alt das teil schon ist. Aber man kanns eben auch übertreiben und wo hört der Wahnsinn auf?

Wenn alle Kabel zerbröselt sind, muss man dann nicht konsequenterweise auf Elekrtik verzichten und ein Stehfahrzeug machen? Aber dann kann man die alte Vespa nicht mehr fahren, Interessierte können das Zweirad nicht erleben - also neue Kabel. Und was ist mit anderen Gummiteilen, Radialreifen, Batterien, Öl (neu, oder Original), Benzin...diese Denke führt doch in eine Sackgasse.

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@lilla

ich denke diese klinisch Restaurienden sind genau so extrem,

wie die mit Wachs Lackfetzen-Hinkleber.

Gibt aber eben mehr "Todrestaurierer" weil sie einen todchiquen

Oldtimer fahren wollen, als Radikal-O-Substanz-Erhalter denke ich.

Ich halte Letztere eher für Historiker, denn für Oldtimer-Begeisterte.

Was die mit Schiffen machen ist mir eigentlich Latte.

Könnt ich mir´s leisten, hätte ich ein schönes Riva Aquarama mit

entsprechender Motorisierung. Um es fahren zu können muss man

auch entsprechende Massnahmen ergreifen.

Bei einem Schrottgerät Komplettbehandlung, die bei einem in gutem

Zustand entsprechend auf die Jahre ausgedehnt und ausgeführt

wurde.

So gesehen hinkt der Vergleich mit Wasserfahrzeugen natürlich.

Auf dem Wasser sollte Toptechnik das Fahren erst ermöglichen.

Bei einer alten Vespa brauche ich keinen wasserresistenten Lack

usw.

Daher m.E. stellt die Restauration von Wasserfahrzeuge wohl eine

andere Qualität dar.

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So gesehen hinkt der Vergleich mit Wasserfahrzeugen natürlich.

Auf dem Wasser sollte Toptechnik das Fahren erst ermöglichen.

Bei einer alten Vespa brauche ich keinen wasserresistenten Lack

usw.

Daher m.E. stellt die Restauration von Wasserfahrzeuge wohl eine

andere Qualität dar.

Du hast natürlich insofern Recht, als Wasserfahrzeuge, besonders alte aus Holz ohnehin ständig saniert werden - schon während der erwarteten Lebenszeit. Um so schwachsinniger ist das Vorgehen bei der CUTTY SARK.

Vergleichbar ist das Ganze aber auch.

Ein Originalfanatiker, der auf einen Scheunenfund trifft, muss sich auch Gedanken machen, wie weit er es mit der Originalität treibt. Versucht er tatsächlich den sich auflösenden Lack zu retten, dann müsste dies eigentlich auch bei allen Gummidichtungen, Kabeln, Schrauben, etc... tun. Entscheidet er sich dagegen, weil dies bedeutet, dass der Roller vielleicht nie fahren wird und verbaut er dann doch neue Dichtungen, neue Kabel und macht andere Zugeständnisse an die Zeit (Reifen, Zündkerzen, Licht...), dann ist der Unterschied zu dem, der sich den Ori-Motor in die Ecke legt und einen PX Motor in einen alten Rahmen verbaut nicht mehr sehr groß.

Ich freue mich, wenn ich z.B eine GS auf der Straße sehe, weil sich die Formensprache so angenehm von dem abhebt, was heutzutage rumfährt. Das ist allemal besser als einen originalen Roller in einer Vitrine zu sehen. Wenn der Eigner um das Teil überhaupt zu fahren unter der Haube einen moderneren Motor hat, das ist mir das Recht (aber nur mit passenden Kickstarter).

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Ich fand den Artikel dämlich. Wenn ein Fahrzeug so erhalten werden soll, dass es fährt (und nur dann ist es ein FAHRzeug, alles andere sind Staubfänger) gelten andere Regeln, als bei der Restaurierung von alten Gemälden usw. Dann müssen halt Kompromisse gemacht werden, damit es sicher und zuverlässig ist, auch wenn dafür originales Material geopfert werden muss. Deswegen macht man als Restaurierer noch lange nicht "alles falsch".

Und natürlich sollte es - Patina hin oder her - nicht völlig scheiße aussehen und auch nicht unbedingt ein Vermögen kosten. Der abgebildete Gutbrod mag zwar historisch korrekt sein, aber 100000,- ? in einen wurstigen Kleinlieferwagen versenken, der hinterher immer noch aussieht, als käme er frisch vom Schrottplatz und noch nicht mal fahrbereit ist - ich könnte mir kaum etwas nutzloseres vorstellen.

Für Museen mag ein solches Vorgehen sicher okay sein, aber ein privater Oldie-Fan, der sich seine Karre kauft um damit Spaß zu haben, macht nicht "alles falsch", wenn er so "restauriert", wie es heute üblich ist.

Und ja, auch ich mag originalen Lack, auch dann, wenn er nicht mehr ganz frisch ist, und überrestaurierte Kitschbuden mit Extra-Chrom gefallen mir überhaupt nicht.

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Da wir alle an Massenprodukten herumschrauben, bei deren Produktion oft praktische Erwägungen vor ästethischen Lösungen vorang hatten, halte ich es für legitim, sozusagen nachträglich zu "verbessern".

ja ganz klasse, irgendwann sind nämlich auch die ausgestorben... frei nach dem Motto "hatten wir ja genug von, aber...."

Wer heute ne Rally oder PX um/ver/kaputtschraubt, handelt grob fahrlässig ! hier meckern die meisten über neuartiges Kunstoffzeugs, schaffen aber mit ihren Umbauten die beste Grundlage für zukünftige Musskäufe von solch Kunstoffkrempel..

Und wenn ein Fahrzeug ein FAHRzeug bleiben soll, dann sollte man sich um die erforderlichen Arbeiten rechtzeitig kümmern oder es "standesgemäß" wieder herrichten! Soll nicht heißen o-Lack oder gleichfarbig, aber doch bitte schön annähernd wieder nach dem aussehend, was es einmal war oder ist!

GB

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Es ist in dem Artikel eigentlich ganz klar abgegrenzt worden zwischen der "Museumsfraktion" und der breiten Masse an Oldie-Restaurieren. Die Begriffe Renovierung und Restauration beschreiben das eigentlich allumfassend. Und eine Restauration ist dort eine Erhaltung des Ist-Zustandes zur Studie des Objekts im Museum, eine Renovierung ist eine Überarbeitung, um das Objekt wieder verkehrstauglich zu machen. Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und schließen sich ja keinesfalls gegenseitig aus. Schade nur, dass der Mittelweg, die Grauzone zwischen den Extremen, so wenig erwähnt wurde.

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Es ist in dem Artikel eigentlich ganz klar abgegrenzt worden zwischen der "Museumsfraktion" und der breiten Masse an Oldie-Restaurieren. Die Begriffe Renovierung und Restauration beschreiben das eigentlich allumfassend. Und eine Restauration ist dort eine Erhaltung des Ist-Zustandes zur Studie des Objekts im Museum, eine Renovierung ist eine Überarbeitung, um das Objekt wieder verkehrstauglich zu machen. Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und schließen sich ja keinesfalls gegenseitig aus. Schade nur, dass der Mittelweg, die Grauzone zwischen den Extremen, so wenig erwähnt wurde.

Ist ja mal wieder typisch... schreibst alles, was gesagt werden muss und machst alle folgenden Beiträge unnötig! :-D

:-D

@Benjammin: Ja, so dachte ich auch mal... Und bei 'nem Cut vonner GS4 krieg ich immer noch Heulkrämpfe, denn es ist wieder eine weniger...

Aber: Zur Szene gehörte auch schon immer das um/ver/kaputtschrauben. Es wäre quasi Geschichtsklitterung, wenn man aus dem Originalzustand entrissene Vespen ablehnen oder ignorieren würde. Sie sind in gewisser Weise historische Zeugen der Zeit, in der man Dropbars und Riffelbleche und Garellis liebte. Oder: Lautsprecher in der Gepäckbox und ausgeschnittene Seitenbacken oder T4's mit Turbo, oder oder oder und damit erhaltenswert. Sogar im wissenschaftlichen Sinn.

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Es ist in dem Artikel eigentlich ganz klar abgegrenzt worden zwischen der "Museumsfraktion" und der breiten Masse an Oldie-Restaurieren. Die Begriffe Renovierung und Restauration beschreiben das eigentlich allumfassend. Und eine Restauration ist dort eine Erhaltung des Ist-Zustandes zur Studie des Objekts im Museum, eine Renovierung ist eine Überarbeitung, um das Objekt wieder verkehrstauglich zu machen. Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und schließen sich ja keinesfalls gegenseitig aus. Schade nur, dass der Mittelweg, die Grauzone zwischen den Extremen, so wenig erwähnt wurde.

ich kann meine klappe natürlich auch wieder nicht halten:

1. finden sich doch die meisten von uns mit ihren fahrzeugen nicht in einer der beiden im markt-artikel genannten extremgruppen wieder,

2. reden wir beim "kulturgut" vespa von einem massenprodukt zur volksmotorisierung. d.h. irgendwo werden mit sicherheit von einzelnen (s. der beitrag über die original erhaltene peugeot 103 in der aktuellen oldtimer markt) noch fahrzeuge im auslieferungszustand konserviert und erhalten, an denen man später ggfs. maß nehmen kann (sofern der materialzustand das dann noch erlaubt).

3. gefallen mir o-patina roller am allerbesten und ich würde mit ihnen -wenn nötig- bei allen wetterbedingungen fahren und deshalb

4. finde ich alle roller, die unter wahrung der substanz von ihren fahrern im alltag bewegt werden, klasse! nur dann macht

5. oldtimer fahren auch ganzjährig spaß und ist bei angemessener konservierung auch im winter ohne strukturelle schäden für das fahrzeug möglich. deshalb ist m.e. alles am fahrzeug erlaubt, was dies unterstützt.

6. hingegen finde ich alle arten von umbauten, die den auslieferungszustand grundsätzlich und sichtbar verändern, schlecht. damit meine ich fahrwerksumbauten von 8" auf 10", rahmenveränderungen, px- motoren in widerframes etc. diese umbauten werden oft mit dem ziel einer verbesserung der alltags- und reisetauglichkeit vorgenommen. sie sind m.e. jedoch oft ausdruck der fachlichen unfähigkeit oder unwilligkeit ihrer eigentümer, sich mit der alten technik und den möglichkeiten, deren technische haltbarkeit zu verbessern, auseinanderzusetzen.

7. im übrigen gilt: jeder wie er will und kann. immerhin ist das fahrzeug eigentum des einzelnen !

Bearbeitet von andreasnagy
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ich kann meine klappe natürlich auch wieder nicht halten:

6. hingegen finde ich alle arten von umbauten, die den auslieferungszustand grundsätzlich und sichtbar verändern, schlecht. damit meine ich fahrwerksumbauten von 8" auf 10", rahmenveränderungen, px- motoren in widerframes etc. diese umbauten werden oft mit dem ziel einer verbesserung der alltags- und reisetauglichkeit vorgenommen. sie sind m.e. jedoch oft ausdruck der fachlichen unfähigkeit oder unwilligkeit ihrer eigentümer, sich mit der alten technik und den möglichkeiten, deren technische haltbarkeit zu verbessern, auseinanderzusetzen.

oft ausdruck von fachlichen unfähigkeiten :-D :-D ich lach mich tot...sehen und dann auf der rennstrecke mit deinem lu original motor!!!

auch bei solchen umbauten steht wohl der zweck des rollers im vordergrund? mit 60-70km/h über die landstraße gondeln oder vielleicht mit der wideframe mal 1500km in urlaub fahren, über die autobahn!!!

aber jeder jeck ist anders!!!

edit fügt noch ein, daß ich im sommer plane mit der org lu in urlaub zu fahren, und mit der px-wideframe wohl wieder über die autobahn knalle!!

Bearbeitet von Soul Sucks
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Ich finde es kommt darauf an wofür man es macht.

Macht man es für sich, ist erlaubt was gefällt.

Will man das damit Geld verdienen, das Ganze irgendwann mal wieder verkaufen oder damit vor anderen posen, muss man halt jemanden mit gleichem Geschmack finden oder Einbußen hinnehmen.

Porsche 356 mit Golf GTI Motor ist bestimmt nicht soviel wert wie ein originaler.

Aber wenn man es geil findet und das Geld über hat, warum nicht.

Es gibt natürlich auch die Grauzone dazwischen. Sachen die man rückrüsten kann oder vielleicht auch verbesserungen. Ein Porsche 356 hat original ein Einkreisbremssystem und 6V-Technik. Dies zu verändern schont übriegens unter Umständen auch die Substanz :-D

Ich finde man muss das nicht immer so eng sehen. Jeder kann mit seinem Eigentum machen was er will und zum Glück sind Geschmäcker verschieden.

Wär doch auch langweilig ohne z.B. die Patina vs. Neulack vs. ganz ander Lack Diskussion.

Und die Totalrestaurierten Autos (Pebble Beach) sind meistens ja auch nicht originalgetreu restauriert. Beispiel: exakte Spaltmaße haben meistens in den 50er 60er Jahren nicht so interessiert.

Schönen Gruß, Martin

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Brauchen die von der OLDTIMER Markt jetzt schon Blöd-Zeitungs Schlagzeilen ?

Mann Mann Mann, "Restaurierer machen fast alles falsch ...". Fühle mich so richtig böse provoziert.

Alleine die in diesem Bericht erwähnte Suche nach modernen Korrisionsschutzmitteln, um den weiteren Verfall der für 100.000,- ( ideeller Wert, da die Studenten das in ihrer Studienzeit gemacht haben )

renovierten Fahrzeuge zu verlangsamen, ist ja ein Eigentor im Sinne der hochgelobten Originalität:

Fertan gab es nu 1953 noch nicht, also schmiert Eure Kaleschen wieder mit Menninge, Pottasche und Pferdetalg ein.

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Es gibt natürlich auch die Grauzone dazwischen. Sachen die man rückrüsten kann

damit hab ich auch kein problem.

ich finds halt schade wenn gute rahmen zerschnippelt werden.

der sprintrahmen von meinem rattengespann war jenseits von gut und böse-da hab ich halt stärkeres bodenblech(wegen dem beiwagen)tunnellicht,strebe... eingeschweisst.

bei einem guten rahmen hätt ich das nicht gemacht.

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Wie in dem Artikel schon anklang, herrscht bei Zweirädern (und gerade bei Rollern) sowieso ein größeres Bewußtsein für diese Frage. Ich denke, das richtet sich besonders an diese Fraktion "Auto als Wertanlage", für die nichts anderes zählt als "Concours Standard". Das halte ich im Auto-Bereich für eine Fehlentwicklung, die aber im Normalfall nichts mit dem gemeinen Oldieschrauber zu tun hat. Dazu kommt, dass so Sachen wie ein Repro-Rücklichtgummi in Schwarz statt im passenden Grau, wie es in dem Artikel als Beispiel beim Mercedes Flügeltürer angegeben war, bei uns schon seit Jahren nicht mehr akzeptabel wäre. Aber offenbar ist bei den Autos das Angebe-Potential einfach wichtiger.

Persönlich hatte ich die Diskussion kürzlich mit einem Kollegen, den ich auf der Straße getroffen habe, ich mit meiner Serie 1 Lammy, er mit NSU Lambretta. Meine Lammy ist teilweise (alt) nachlackiert, zum Teil auch nicht besonders gut, war aber so immer in Benutzung und macht für meine Begriffe einfach einen stimmigen Eindruck. Ich wurde dann gefragt, ob ich das etwa so lassen wolle, sei ja schade drum. Im Vergleich fand ich aber seine hochglänzend-schwarz lackierte NSU überrestauriert und seelenlos. Aber er war da für nichts in der Welt von abzubringen.

Jeder so, wie er will - aber ich find es gut, dass mal die andere Perspektive zur Sprache kommt.

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Schon interessant, wie so eine provozierende Überschrift die Gemüter erregen kann.

Ich glaube, es wurden einfach mal andere Möglichkeiten aufgeführt.

Mir, als gelernten Kfz-Mechaniker, waren einige der aufgezeigten Methoden gänzlich unbekannt.

Bei dem abgeblätterten Lack hät' ich natürlich auch gesagt: Runter bis aufs Blech und modernsten Lack auf Wasserbasis drüber...

Fertan gabs ja '53 noch nich :-D

Damit ist aber der O-Lack wirklich für immer weg. Bin zwar nicht so der O-Extremist (<- :-D ),

und für sinnvolle Verbesserungen und Rekonstruktionen immer zu haben, aber ich finde auch den Erhalt der alten Materialien und Technik

sehr lobenswert :-D

Steht man nicht viel ehrfürchtiger vor einem patinösen O-Lack mit viel Ausstrahlung und Geschichte,

als vor einer 50jährigen Motorhaube in deren Spiegelbild man sich rasieren könnte?

Für mehr BILD-Schlagzeilen in OM/P! :-D

PS: Rettet die Cutty Sark

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oft ausdruck von fachlichen unfähigkeiten :-D :-D ich lach mich tot

vorsicht! du hast nur 1 leben!

...sehen uns dann auf der rennstrecke mit deinem lu original motor!!!

ganz sicher nicht!

auch bei solchen umbauten steht wohl der zweck des rollers im vordergrund? mit 60-70km/h über die landstraße gondeln oder vielleicht mit der wideframe mal 1500km in urlaub fahren, über die autobahn!!!... edit fügt noch ein, daß ich im sommer plane mit der org lu in urlaub zu fahren, und mit der px-wideframe wohl wieder über die autobahn knalle!!

und schon wieder so ein vorurteil von der sorte:

"mit ner o-motorisierung kann man nicht auf der autobahn fahren". was spricht denn dagegen?? ich bin jedes jahr mit einer wideframe 8-9 tage auf tour und da kommen locker 1.500 km zusammen. dafür brauche ich keinen px-motor. das geht ganz locker und entspannt mit ner gs150- auch auf der autobahn! und wenn ich schnell mit einem 2-rad unterwegs sein will, dann garantiert nicht mit einem roller!

aber jeder jeck ist anders!!!

so isset! und das ist auch gut so!

....Meine Lammy ist teilweise (alt) nachlackiert, zum Teil auch nicht besonders gut, war aber so immer in Benutzung und macht für meine Begriffe einfach einen stimmigen Eindruck. Ich wurde dann gefragt, ob ich das etwa so lassen wolle, sei ja schade drum. Im Vergleich fand ich aber seine hochglänzend-schwarz lackierte NSU überrestauriert und seelenlos. Aber er war da für nichts in der Welt von abzubringen.

Jeder so, wie er will - aber ich find es gut, dass mal die andere Perspektive zur Sprache kommt.

genau, jeder wie er will. trotzdem gefällt mir ne patina-lammy, die laufend benutzt wird besser!

Bearbeitet von andreasnagy
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Leben und leben lassen! Leider geht sowas aber nicht wenn man die hier traegt:

BILD EINES PFERDS MIT SCHEUKLAPPEN

PS: Ich steh auch nicht drauf wenn O-lacke unnoetig zerstoert und Oldies zersaebelt werden. Ich persoenlich finde es aber ebenso schlimm wenn jemand ein Fahrzeug (oder Haus, Moebel, etc) restauriert und nachher sieht es neuer aus als es neu aussah.

Die Allgemeinheit glaubt naemlich dann wirklich dass es in den 50ern nur hochglaenzende Mercedes Gullwing gab. Die Tatsache, dass damals ca 99% angebeulte, zerkratzte Altautos der letzten 30Jahre unterwegs waren, die tw. mit Fremdteilen am Leben erhalten wurden, wird leider von den Originaltaetsfetischisten und selbsternannten Stylepolizisten gerne verdraengt.

Oder dass der Brezelkaefer mit Mattschwarz auf Motor- und Kofferraumhaube, einem neueren Fahrwerk, ... auch vor 40 Jahren schon upgedated wurde.

Bearbeitet von MiNiKiN
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  • 2 Wochen später...

Hab den Bericht auch gelesen,

ist halt wirklich Auslegungssache, für mich muss en Auto gefahren werden können, da ich leider kein Museum hab.

Vollrestauration muss natürlich nicht sein. Ein Schrauber-Kollege von mir hat vor zwei Jahren en MB Ponton rausgezogen, den würd ich wirklich so lassen wie er ist, zeigt schließlich immer auch ein wenig Geschichte (okay von dem Überlinger Kennzeichen muss er sich wohl trotzdem trennen *g*). Hat einfach mehr, wie die hochaufpolierten Kisten.

Krass fand ich die wissenschaftliche Arbeit in dem Bericht aber schon. Vorallem den alten Lackhimmel aufweichen und wieder ankleben :-D

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War jetzt ein paar Tage auf Wellness :-D u. hab mir für die Saunaliege auch noch die Zeitschrift geholt um den Artikel lesen zu können.

Ich bin auch gegen den Restaurationswahnsinn mancher Leute u. finde O-Zustand besser.

Manche lackieren ja schon, nur weil auf der Trittblechunterseite ein paar Rostpünktchen u. auf der Backe 2 Kratzer sind. Es wird aber in letzter Zeit auch in unserer Szene der Begriff O-Lack u. O-Zustand stark überstrapaziert (vor allem wenn´s um einen hohen Verkaufspreis geht).

U. bezüglich des Artikels: Dort geht´s ja eher in Richtung Wissenschaft, Forschung bzw. Museum. Kommt ja auch keiner auf die Idee, die Gletscherleiche Ötzi geschminkt u. in einer Jean in die Glasvitirine zu legen, oder?

Die meisten von uns benutzen das Fahrzeug auch tatsächlich. Ansonsten müsste ich in meiner Garage ein Hygrometer u. einen Abluftventilator einbauen, damit ich nur ja nicht über 20% Luftfeuchte komme....

Meiner Meinung hat das im Artikel geschriebene relativ wenig mit der "lebenden" Oldtimerszene zu tun (egal ob Auto oder 2-Rad).

Greetz, STANI :-D

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