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Farblose Pulverbeschichtung - Erfahrungen?


Pennywise

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Das hat mit der Porosität des Lackes zu tun. Der Klarlack verfügt (natürlich) über keinerlei korrosionschutzbringende Pigmente und Bindemittel. Es handelt sich dabei um ein Polyesterpulver, das den Umwelteinflüssen einschichtig gepulvert nicht optimal standhält. Leider gibt es da keine Diskussion - habe jahrelang die entsprechenden Tests für unterschiedlich aggressive Klimata durchgeführt.

Vor allem an den scharfen Kanten (z.B. das Horn einer Felge/Beinschild/Rahmen/Bohrlöcher) wird das 100%ig rosten, weil sich der Lack in der Schmelze von der Kante zurückzieht und nur wenige µm erhalten bleiben, die die Oberfläche nicht hermetisch abschließen können.

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Bearbeitet von M210
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@ M210: Dann ist das wohl auch bei einem Fahrradrahmen nicht zu empfehlen, da dieser ja (zumindest mein alter Stahlrahmen) noch viele scharfe Kanten wie beispielsweise die Muffen besitzt, oder?

Wie siehts dann im Vergleich dazu mit einer normalen Pulverbeschichtung aus? Aus deinem Beitrag erschließt sich ja, das die Zusammensetzung der beiden Pulverarten wohl anders sind. Zieht sich aber das "normale" Pulver an den Kanten auch so stark zurück?

Danke schon mal!

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Hier handelt es sich nicht um ein lackchemisches, sondern vielmehr um ein physikalisches Thema. Das, was an der Kante passiert ist unabhängig von jederlei Lacksystem und nennt sich Kantenflucht.

Generell kann ich einen zweischichtigen Aufbau empfehlen, wenn davon ausgegangen wird, dass das lackierte Objekt dann und wann neben Niederschläge auch Temperaturschwankungen, verschiedenen Luftfeuchten etc. mitbekommt.

1) eine EP-Grundierung (auch in Pulverform) darunterlegen und ein pigmentiertes Polyesterpulver darüberbrennen oder

2) einen zweischichtigen Polyesteraufbau.

Beide Varianten bringen einen brauchbaren Korrosionsschutz mit, nur dass eben das EP-/PE-System mega gegen jederlei Umwelteinflüsse schützt. Dein Pulverlacker wird von einem doppelten Aufwand sprechen oder gar von mehr Materielkosten, doch bist Du damit auf der 100%ig sicheren Seite.

Anders sieht es aus, wenn eine nasschemische Vorbehandlung in Form einer Zinkphosphatierung angeboten ist. Die ist einschichtig überpulverbar und ist ebenfalls tierisch resistent. Aber jemanden zu finden, der das zusagt, wird schwierig. Lass Dich nicht auf eine Eisenphosphatierung ein, die ist für die Füsse.

Bearbeitet von M210
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Sorry, ich steh grad n wenig auf dem Schlauch :-D

Kann man das ganze dann mit klarem Pulver machen?

Ich war bei diesem Pulverer noch nicht, aber der wär halt nicht allzu weit weg von mir und würde DAS anbieten.

Lassen sich damit gute Ergebnisse erzielen oder wirkt sich das phosphatieren auch auf die Farbe aus (ich glaube da hat der Herr am Telefon was erwähnt), d. h. der behandelte Untergrund (Rahmen) verfärbt sich?

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