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Gehäusezentrierung neu realisieren


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Stehe gerade vor einem kleinen Problem, ich muss bei 2 Motoren die Gehäusezentrierung neu herstellen, da die Zentrierlippe größtenteils einer 56er Welle mit 90mm Wangen weichen muss. 2 Möglichkeiten habe ich aktuell verfügbar, beide verwenden vorhandene Bohrungen für die Gehäusestehbolzen, die ich mit einer 10mm H7 Handreibahle auf Maß bringen würde.

1. Passschrauben ISO 7379 mit 10mm Schaft (Passung f9, also 0,013-0,049mm Untermaß). mit M8 Gewinde, wird verbaut wie die Standardgehäusebolzen. Spiel bei dieser Lösung (H7/f9): 0,013-0,064mm.

2. Hülsen mit 10mm Außendurchmesser (Passung g6, also 0,005-0,027mm Untermaß). Durch die Hülse würde ich mit 10.9er M6 Schrauben gehen, damit sollte eine ähnliche Vorspannkraft wie mit den M7 Bolzen erreichbar sein. Spiel bei dieser Lösung (H7/g6): 0,005-0,027mm.

Jetzt fehlt mir hier leider die Praxiserfahrung mit Passungen. Ein Punkt der mich beschäftigt ist z.B. die Montierbarkeit. Die beste Zentrierung hilft mir nicht, wenn ich sie nicht ohne Presse montieren kann, überspitzt gesagt.

Was mich aber noch deutlich mehr verunsichert bei der Wahl der Zentrierung ist Folgendes: Ein naturbelassenes Gehäuse mit Zentrierlippe hat immer noch fühlbares Spiel. Hier wird wohl bei der Montage die Kurbelwelle noch das letzte Wort haben und die Gehäusehälften in Position bringen. Denke ich. Wenn ich jetzt aber eine neue super sauber gemachte Zentrierung mit enger Toleranz habe, und die Lagerflucht stimmt eben nicht 100%, dann sitzt die Welle leicht verspannt und die Lager laufen mir ruckzuck ein. Oder ist das Spiel der o.g. Lösungen dafür absolut ausreichend bzw. mache ich mir hier viel zu viele Gedanken?

Kann hier jemand weiterhelfen?

Bearbeitet von Johannes
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Welche Welle ist das?

Ich finde das ein neues originalen Motorgehäuse bei der Passung fast gleich null Spiel hat.

Ich würde die komplette passkante nicht entfernen.

Sind Wellen aus Toms SilverSpecial Serie.

Achte mal drauf wenn Du das nächste mal nen offenen Motor vor dir hast, trotz der Lippe kann man die Hälften noch minimal aufeinander verschieben. Wenn man das Spiel schon fühlen kann, dann ist das auch nicht wenig, jedenfalls garantiert mehr wie jede Lagerluft.

Zentrierlippe stehen lassen ist definitiv keine Option, würde zu dünn werden (91,4mm - 91mm Spindeldurchmesser - macht theoretisch 0,2mm Wandstärke - nicht mit mir...). Habe extra einen hohen Wellendurchmesser fertigen lassen für eine gesunde Überdeckung des Hubzapfens (gesund ist vielleicht zuviel gesagt, aber bessre als bei allen käuflichen Wellen...). Und dafür muss eben die originale Zentrierung weichen.

Die verbauten Teile sind mir halt zu teuer um das irgendwie zu machen, daher zerbreche ich mir hier den Kopf über so Sachen wie Passungen der Zentrierungen...

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Dreh dir einen Dorn, der genau in die Lagersitze der Kurbelwelle passt, und einen für die Hauptwelle. Dann einbauen, durchbohren und Passschrauben verbauen.... oder Passstifte setzen.....

Aufwand ohne Ende, aber besser wie die teure Welle unds Gehäuse schrotten!

Bearbeitet von Lucki
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Die verbauten Teile sind mir halt zu teuer um das irgendwie zu machen, daher zerbreche ich mir hier den Kopf über so Sachen wie Passungen der Zentrierungen...

Was hälst davon ein Drehteil zu machen, das beide Lageraußendurchmesser hat!?

Gehäuse mit dem Drehteil zusammenschrauben und danach zentrieren. Scheint mir ein recht überschaulicher Aufwand...

Gruß

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Was hälst davon ein Drehteil zu machen, das beide Lageraußendurchmesser hat!?

Gehäuse mit dem Drehteil zusammenschrauben und danach zentrieren. Scheint mir ein recht überschaulicher Aufwand...

Gruß

So habe ich es auch gemacht einen Passdorn der genau den Duchmesser hat die die Lager haben

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Ciao,

mein Vorschlag

- zuerst mit Kurbelwellendummy (Drehteil das genau in die Lagerpassungen geht) die Hälften genau ausrichten

- Fußdichtungsfläche am Gehäuse planen

dann nach Zusammenbau (ev. etwas heikel):

- Zentrierung erfolgt mit Anziehen des Zylinders (ohne weiche Dichtungen)

- Gehäuseschrauben festziehen

Grüße

Hannes

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Der Vorschlag von Jonas scheint mir eigentlich die praktikabelste Lösung. So bekommt man die Lagerflucht halbwegs erzwungen und kann die Zentrierelemente mit ner geringeren Toleranz (hat schon jemand Erfahrung mit H7/f9 oder H7/g6 gemacht?) wählen ohne Angst um die KW zu haben. Da kommt dann aber wieder die nächste Passungsfrage, welchen Außendurchmesser gebe ich dem Dummy? Die Lagersitze haben beide 47mm, nur wieviel genau weiß ich nicht. Und auch nicht ob man dafür dann ne enge Spielpassung oder ne Übergangspassung wählt. Presspassung scheint mir da zu heftig, da bricht mir noch der Block auseinander beim Zusammenbauen, oder ich bekomm ihn nicht mehr vernünftig auseinander...

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Könnte man bei dem Drehteil die beiden "Stümpfe" eventuell minimal konisch drehen, also so mit 0,25° oder so? Mittelteil müsste dann aber schon recht genau die Breite des Kurbelgehäuses haben. Wenn man das hinkriegt passt auf jeden Fall schon mal die Zentrierung.

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Geile Idee mit dem Konus. Muss halt echt sowas von exakt gefertigt sein damit das funktioniert, und ob da jedes Gehäuse genau gleich ist, ist auch so ne Frage... ich behalts mal im Hinterkopf...

@ Undi - 10H7 das Loch, und was für ne Passung hat die Buchse außen? Quelle? Oder einfach n standard 10er Röhrchen? Wo genau werden die Buchsen gesetzt? 1 oder 2?

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Äh. Was spricht eigentlich dagegen vor dem Spindeln die Zentrierung zu machen. Gehäusehälften mit Lagern und irgeneiner Standardwelle zusammenbauen, zentrieren, fertig. Oder wäre das zu einfach?

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Äh. Was spricht eigentlich dagegen vor dem Spindeln die Zentrierung zu machen. Gehäusehälften mit Lagern und irgeneiner Standardwelle zusammenbauen, zentrieren, fertig. Oder wäre das zu einfach?

Zentriert wird bei mir auf jeden Fall vor dem Spindeln, ist besser so. Gegen die Standardwellengeschichte spricht in meinen Augen dass es erstens zwei Lager mit Lagerspiel hat und zweitens die Welle auch leicht verdreht sein könnte. Macht mir in Summe zuviel Fehler vom Gefühl her. Da wird ein massiver Dummy der in den Lagersitzen steckt schon deutlich exakter sein...

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Könnte man bei dem Drehteil die beiden "Stümpfe" eventuell minimal konisch drehen, also so mit 0,25° oder so? Mittelteil müsste dann aber schon recht genau die Breite des Kurbelgehäuses haben. Wenn man das hinkriegt passt auf jeden Fall schon mal die Zentrierung.

Ist für den Lagersitz sicherlich nicht das Beste

Ich würde einfach einen Passdorn drehen mit genau 47,000000000000000 und anschließend verschrauben und zwei Passbuchse bei den M7 Bolzen machen.

Passdorn ohne umspannen drehen das es genau passt

Bearbeitet von Patricks
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Zentriert wird bei mir auf jeden Fall vor dem Spindeln, ist besser so. Gegen die Standardwellengeschichte spricht in meinen Augen dass es erstens zwei Lager mit Lagerspiel hat und zweitens die Welle auch leicht verdreht sein könnte. Macht mir in Summe zuviel Fehler vom Gefühl her. Da wird ein massiver Dummy der in den Lagersitzen steckt schon deutlich exakter sein...

Stimmt schon. Genauer ist´s so. Wenn ich günstigen(/freien) Zugang zu ner Drehbank hätte, würde ich´s wohl auch so machen. Sonst halte ich die Wellenmethode trotz Lagerspiel für ausreichend genau. Genauer ist natürlich immer besser.

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Stimmt schon. Genauer ist´s so. Wenn ich günstigen(/freien) Zugang zu ner Drehbank hätte, würde ich´s wohl auch so machen. Sonst halte ich die Wellenmethode trotz Lagerspiel für ausreichend genau. Genauer ist natürlich immer besser.

So einen Dorn lässt man sich einmal drehen und der passt auch immer

Zum Aufschweißen braucht man ja auch einen

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Zentriert wird bei mir auf jeden Fall vor dem Spindeln, ist besser so. Gegen die Standardwellengeschichte spricht in meinen Augen dass es erstens zwei Lager mit Lagerspiel hat und zweitens die Welle auch leicht verdreht sein könnte. Macht mir in Summe zuviel Fehler vom Gefühl her. Da wird ein massiver Dummy der in den Lagersitzen steckt schon deutlich exakter sein...

Steht und fällt mit der Güte deines Dummys. Du könntest aber auch ne nachweislich grade Welle nehmen und c2 Lager, die haben dann vermutlich 0 Spiel.

Ich würd mir da garnicht so nen Stress machen. zentrier-Bolzen und -Lippe sind ja in Kombo ganz brauchbar.

Gehäuse zusammenschrauben, auf der Fräse nen Loch reinmachen und aufreiben, daß ne Buchse etwas spack sitzt. Würd' icke jetzt so machen.

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Habe mich inzwischen für nen Wellendummy entschieden um die Lagerflucht zu erzwingen. Um den passend fertigen zu lassen sollte ich aber den exakten Lageraußendurchmesser (Lagersitzinnendurchmesser würde auch helfen) wissen. Leider haben meine üblichen Quellen keine passende Bügelmessschraube, und für eine einzige Messung möchte ich keine neue kaufen müssen.

Hat hier zufällig jemand eine passende Bügelmessschraube um mir mal schnell ein SF-Kurbelwellenlager (egal welches, haben alle 47mm Außendurchmesser) außen abzumessen?

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Habe mich inzwischen für nen Wellendummy entschieden um die Lagerflucht zu erzwingen. Um den passend fertigen zu lassen sollte ich aber den exakten Lageraußendurchmesser (Lagersitzinnendurchmesser würde auch helfen) wissen. Leider haben meine üblichen Quellen keine passende Bügelmessschraube, und für eine einzige Messung möchte ich keine neue kaufen müssen.

Hat hier zufällig jemand eine passende Bügelmessschraube um mir mal schnell ein SF-Kurbelwellenlager (egal welches, haben alle 47mm Außendurchmesser) außen abzumessen?

auf 47 machen und es passt

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Ich hab wohl die Möglichkeit das Ding auf 1/100 genau gedreht zu bekommen. Und wenn ich die Möglichkeit habe dann will ich das auch ausnutzen. D.h. ausgehend vom tatsächlich gemessenen Maß eben den Außendurchmesser so reduzieren, dass man sich aus dem Presspassungsbereich gerade eben rausbewegt. Vielleicht lande ich am Ende dann bei eben den 47,00, kann durchaus sein, aber bevor ich das Maß nicht kenne werde ich nicht "irgendwas" drehen lassen. Wenn ich meinen Messschieber an das Lager ranhalte bekomm ich jedenfalls 46,95 angezeigt. Sollte das stimmen würde ich mir mit 47,00 vielleicht den Lagersitz sprengen/weiten/wasauchimmer. Wobei die Messung von der Genauigkeit her ungefähr einer Steuerzeitenmessung mit dem Meterstab entspricht. Von daher muss da erst ne Bügelmessschraube oder nen 3-Punkt Innenmesser her, eben etwas das auch wirklich auf 1/100 messen kann...

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Du meinst also dass die Gehäuselagerbohrungstoleranz (was ein Wort... :-D) H7 ist? Hab mal nach Auslegungsangaben gesucht, aber nur Richtlinien für Stahlgehäuse gefunden, da bewegt man sich im Bereich K-P (6-7). Für Alu leider nichts.

Hab mir inzwischen mal die DIN 620-2 runtergeladen, kann die aber mangels Erfahrung in dem Bereich noch nicht wirklich lesen. Unsere Lager entsprechen hier laut SKF und FAG der Toleranzklasse P0 bzw. PN

post-47-1242413211_thumb.jpg post-47-1242413222_thumb.jpg

Ich bin mir hier jetzt z.B. nicht sicher ob das im Falle des 47mm Lagers nun 47,000-47,011 oder 46,989-47,000 (über das Abmaß) bedeutet...

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